Diese Einsendeaufgabe umfasst ein Beweglichkeits- und Koordinationstraining für eine 21-jährige Probandin mit den Trainingsmotiven: Verminderung von Nackenschmerzen und Leistungssteigerung durch bessere Beweglichkeit.
Aus dem Inhalt:
- Personendaten;
- Beweglichkeitstestung;
- Trainingsplanung Beweglichkeitstraining;
- Trainingsplanung Koordinationstraining;
- Literaturrecherche;
- Literaturverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
1. PERSONENDATEN
2. BEWEGLICHKEITSTESTUNG
3. TRAININGSPLANUNG BEWEGLICHKEITSTRAINING
4. TRAININGSPLANUNG KOORDINATIONSTRAINING
5. LITERATURRECHERCHE
6. LITERATURVERZEICHNIS
7. TABELLENVERZEICHNIS
1. Personendaten
Tab. 1: Personendaten der Testperson
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2. Beweglichkeitstestung
Im Folgenden wird die Durchführung einer Beweglichkeitstestung in Anlehnung an die Muskelfunktionsüberprüfung nach Janda (2000) mit der oben beschriebenen Testperson erklärt. Zuerst wird die Brustmuskulatur, genauer der M. pectoralis major, getestet. Hierzu befindet sich die Testperson in Rückenlage mit angewinkelten Beinen und aufgestellten Füßen. Diese Stellung soll eine Fixierung des Beckens und der Lendenwirbelsäule auf der Unterlage gewährleisten. Wird diese Haltung nicht beibehalten, wird das Testergebnis verfälscht. Die Hand des Testers fixiert den Oberkörper und übt leichten Zug in diagonaler Richtung aus, von der Körpermitte der zu testenden Seite weg. Der Arm, der getestet werden soll, ist im Ellbogen um 90° gebeugt, im Schultergelenk ab- duziert und außenrotiert. Gemessen wird jetzt die Position des Oberarmes in Referenz zur Horizontalen. Als zweites erfolgt die Testung der Hüftbeugemuskulatur, im Speziellen des M. iliopsoas. Der Proband liegt in Rückenlage so auf der Unterlage, dass das Gesäß mit der Kante der Liege abschließt und die Beine frei überhängen. Jetzt wird ein Bein angewinkelt und so weit wie möglich an den Körper herangeführt. Diese Stellung wird sowohl durch Zug der Testperson als auch optional durch leichten Druck des Testers stabilisiert. Hierdurch wird die Fixierung des Beckens und der Lendenwirbelsäule erreicht, ohne die das Testergebnis verfälscht wäre. Das andere, zu testende Bein bleibt in der Überhang-Position. Als Messergebnis zählt die Position des Oberschenkels des frei hängenden Beines im Verhältnis zur Horizontalen. Als nächstes wird die Kniestreckmuskulatur, im Besonderen der M. rectus femoris, getestet. Auch hier nimmt die Testperson eine Rückenlage ein, sodass das Gesäß mit der Liege abschließt und die Beine im Überhang sind. Nun zieht der Proband ein Bein so nah wie möglich an den Körper und fixiert es dort mit seinen Händen. Hierdurch soll wieder ein Abheben des Beckens oder der Lendenwirbelsäule und somit eine Manipulation des Testergebnisses verhindert werden. Das zu testende Bein wird jetzt vom Tester zuerst im größtmöglichen Extensions-Winkel in der Hüfte fixiert und dann so weit wie möglich im Knie gebeugt. Somit wird der M. rectus femoris in seiner vollen Ausdehnung getestet, da er sowohl die Extension im Kniegelenk als auch die Flexion im Hüftgelenk ausführt. Das Messergebnis ergibt sich aus dem Kniebeugewinkel. Wichtig ist hierbei, dass der Unterschenkel nicht durch die Auflagefläche in seiner vollen Bewegungsamplitude limitiert wird. Danach erfolgt die Testung der Kniebeugemuskulatur, also der Mm. ischiocrura- les, bestehend aus M. semimembranosus, M. semitendinosus und M. biceps femoris. Die Testperson befindet sich in Rückenlage mit aufgestellten Füßen und angewinkelten Beinen. Nun führt der Tester ein Bein in die größtmögliche Flexion des Hüftgelenks. Wichtig ist, dass das Kniegelenk dieses Beins gestreckt ist, vom Tester nicht auf die Patella gedrückt wird, zudem muss das nicht getestete Bein in der Ausgangslage bleiben. Weiter ist die Fixierung des Beckens und der Lendenwirbelsäule auf der Liege zu beachten. Durch die Streckung des Kniegelenks können die zweigelenkigen Mm. ischio- crurales anhand des Hüftbeugewinkels getestet werden. Messpunkte sind also die Beinachse und Horizontale. Als letztes wird die Wadenmuskulatur, genauer Mm. triceps 4/20 surae, also M. gastrocnemius und M. soleus, getestet. Hierzu liegt der Proband mit einem angewinkelten Bein auf dem Rücken. Das andere Bein streckt er aus, sodass die distale Hälfte des Unterschenkels nicht mehr auf der Liege aufliegt. Eine Hand des Testers greift nun das Fersenbein des zu testenden, gestreckten Beins und übt einen distalen Zug an der Ferse aus. Die andere Hand greift von der Fußaußenkante, der Daumen liegt dabei am Vorfuß und lenkt diesen mit leichtem achengerechten Druck Richtung Schienbein. Wichtig ist, am äußeren Fußrand und nicht in der Mitte der Fußsohle zu drücken, um eine reflektorische Anspannung der Mm. triceps surae zu verhindern. Außerdem ist der Zug an der Ferse elementar für ein korrektes Messergebnis. Gemessen wird die Bewegungsamplitude der Dorsalextension. Die Testung kann an dieser Stelle noch spezifiziert werden. Um isoliert den M. soleus zu testen, wird nach dem Erreichen der maximalen Dorsalextension das Kniegelenk gebeugt und der Tester versucht, die Extension im oberen Sprunggelenk noch zu vergrößern. Durch die Flexion im Kniegelenk wird der zweigelenkige M. gastrocnemius, der auch an der Beugung im Knie beteiligt ist, für die Testung „ausgeschaltet“. Soll also der M. gastrocnemius getestet werden, muss das Kniegelenk in der Extension fixiert sein.
Tab. 2: Ergebnisse und Bewertung der Beweglichkeitstestung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Insgesamt ergibt die Beweglichkeitstestung ein gutes Ergebnis. Die Bevorzugung des linken Beins im Fußballtraining wirkt sich auf die Beweglichkeit der rechten Körperseite, vor allem in den Beinen, aus. Das erkennt man an den leichten Bewegungsdefiziten der M. rectus femoris und Mm. triceps surae, die jeweils nur auf der rechten Seite auftreten. Zudem erkennt man Beweglichkeitsdefizite beidseits in der Ischiocruralmuskula- tur. Deswegen soll der Fokus des Beweglichkeitstrainings auf M. rectus femoris, Mm. triceps surae und Mm. ischiocrurales liegen.
3. Trainingsplanung Beweglichkeitstraining
Im Folgenden wird ein Beweglichkeitstraining für die Testperson entsprechend ihrer Ziele, Voraussetzungen und Beweglichkeitsstatus geplant. Für die unilateralen Übungen (alle außer 6. und 9.) gilt, dass die beide Seiten gedehnt werden.
1. Dynamisch - passive Dehnung der Mm. triceps surae, bestehend aus M. gastrocnemius und M. soleus: Ausgangsposition dieser Übung ist der Stand. Ein Bein wird ge- 6/20 streckt nach hinten gestellt, sodass die Fußsohle komplett den Boden berührt.
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- Quote paper
- Selina Glaubitz (Author), 2020, Beweglichkeits- und Koordinationstraining. Verminderung von Nackenschmerzen und Leistungssteigerung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1182981
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