Inwieweit handelt es sich bei den Führungsstilen der GAFA-Unternehmer Steve Jobs und Jeff Bezos um eine legitime Herrschaft nach Weber und welche Formen legitimer Ordnung liegen hierbei zugrunde?
Zunächst soll dabei näher auf die Unternehmer Steve Jobs und Jeff Bezos und deren Konzerne eingegangen werden. Darauf folgt eine Erläuterung Webers Konzeptionen von Kapitalismus und Unternehmertum. Anschließend werden seine drei Typen legitimer Herrschaft behandelt. In der darauffolgenden Analyse wird Bezug auf die Forschungsfrage genommen und Ergebnisse dargestellt.
1. Einleitung und Forschungsproblem
Der Begriff Herrschaft wird gängigerweise oft mit einem veralteten, politischen und wirtschaftlichen System in Verbindung gebracht, bei dem Unterdrückung und unfreie Arbeit gängige Mittel der Herrschaftsträger waren, um gesellschaftliche Strukturen und Prozesse zu kontrollieren. Dass Herrschaft jedoch eine Grunddeterminante gesellschaftlichen Zusammenlebens ist, ist zumeist für viele nicht ersichtlich (Hanke o.A.: 45). Höchstens wird Herrschaft noch mit stark hierarchisierten, religiösen Verbänden wie eine Sekte in Verbindung gebracht. Herrschaftliche Beziehungen sind jecoch allgegenwärtig und begegnen uns sowohl in Politik, Wirtschaft als auch in religiösen Gemeinschaften in unserem alltäglichen Leben, ohne dass sie als solche auf den ersten Blick auch definiert werden. Nicht selten werden soziale Beziehungen, bei denen ein Akteur in einer übergeordneten Stellung agiert auch nicht mit einer Form der Herrschaft verbunden, sondern viel mehr mit Machtausübung assoziiert. Dass Macht aber nicht identisch mit Herrschaft ist und unterschiedliche Strukturmerkmale aufweist, zeigt uns Max Weber in seinen Grundbegriffen. Herrschaft ist folglich eine oft unterschätzte und nicht erkannte soziale Komponente in gesellschaftlichen Prozessen. Für Weber ist Macht nämlich grundsätzlich soziologisch amorph und besitzt so wenig Aussagekraft über gesellschaftliche Strukturen.
In der heutigen kapitalistischen Gesellschaft begegnen wir Herrschaftsstrukturen vor allem auch in der Wirtschaft, was untrennbar auch Rückkopplung nimmt auf die gesellschaftliche Organisation. Durch den kontinuierlich voranschreitenden Anteil an Digitalisierungsprozessen werden wir vor allem vom Einfluss von Konzernen der Technologie-Branche geprägt. Hierbei ist jedoch nicht nur einfach das Anbieten von digitalen Medien gemeint, sondern vielmehr wie unsere vernetzte Öffentlichkeit von Digitalisierung strukturiert wird. 2Digitalisierung begegnet uns hierbei in unserem alltäglichen Leben. Sie durchdringt dabei nicht nur Lebensbereiche, bei denen wir aktiv mit technischen Medien arbeiten, sondern auch passiv, indem wir sie als unbewusste Komponente des gesellschaftlichen Zusammenlebens mitdenken. Ob beim Kauf eines neuen Mobiltelefons oder Computers, bei dem sich viele Menschen mitunter daran orientieren, welches Statussymbol mit dem Gerät erworben wird, oder beim Kauf einer Ware im Internet, bei der wir an die Preis- und Informationskontrollstrategien einer Marktplattform gebunden sind und diese dann mehr oder weniger unbewusst als Norm für unser Kaufverhalten adaptieren. Allen voran betrifft dies die GAFA-Konzerne (Apple, Amazon, Facebook und Google), die durch ihre gigantische monopolistische Marktmacht fast die Gesamtheit des Marktes abbilden. Der Fokus soll sich in der vorliegenden Arbeit auf die Gründer der beiden Konzerne Apple und Amazon beschränken, die mit Steve Jobs (ehemals) und Jeff Bezos Konzernchefs bieten, die durch ihren Führungsstil Strukturmerkmale herrschaftsbasierter Handlungsweisen aufweisen. Sie agieren in Form erfolgreicher Unternehmer nicht nur als Vorbilder und beeinflussen so Menschen auf der ganzen Welt, sondern lenken als Führungspersönlichkeiten auch die Unternehmensphilosophie und maßgeblich die Art der Mitarbeiterführung. Welche Strukturmerkmale von Herrschaft hierbei vorliegen und welche Mechanismen sie etablieren, um Menschen in ihrem Sinne handeln zu lassen, soll in der vorliegenden Arbeit anhand der drei Typen legitimer Herrschaft analysiert werden. Aufgrund der beschriebenen Ausführungen ergibt sich eine gesellschaftliche Relevanz des Themas, was mit folgender Forschungsfrage bearbeitet werden soll: Inwieweit handelt es sich bei den Führungsstilen der GAFA-Unternehmer Steve Jobs und Jeff Bezos um eine legitime Herrschaft nach Weber und welche Formen legitimer Ordnung liegen hierbei zugrunde?
Zunächst soll dabei näher auf die Unternehmer Steve Jobs und Jeff Bezos und deren Konzerne eingegangen werden. Darauf folgt eine Erläuterung Webers Konzeptionen von Kapitalismus und Unternehmertum und schließlich werden seine drei Typen legitimer Herrschaft behandelt. In der darauffolgenden Analyse wird Bezug auf die Forschungsrage genommen und Ergebnisse dargestellt.
2. Unternehmer der GAFA-Konzerne
2.1. Steve Jobs – Thinking outside the box
Apple steht nicht nur für einen Anbieter von Mobiltelefonen und andere elektronische Geräte. Apple steht als Marke für eine Geisteshaltung, Statussymbol und Kult. Ein schon fast religionsartiger Fanatismus und Hingabe lässt die Menschen massenweise vor den Geschäften anstehen, um das neuste Modell des Mobiltelefonherstellers zu bekommen (Michalzik 2009: o.A.). Eine sinnbildliche Umschreibung wie Apple-Jünger, die in den Medien der vergangenen Jahre nicht selten als Titel für diverse Artikel diente, verfestigt dabei die Annahme, dass es sich bei den Nutzern und Liebhabern der Produkte schon um eine Art religiöser Gemeinde handelt. Parallelen sind dabei deutlich zu erkennen, wofür nicht zuletzt der Mitbegründer und langjähriger Geschäftsführer Steve Jobs die Grundlage geschaffen hat. Seine wegweisende Vision die Welt zu digitalisieren und eine Schnittstelle von Mensch und Computer zu schaffen, können als Heilsversprechen und Sinnstiftung gedeutet werden, ähnlich wie es bei Sektenführern oder Oberhäuptern religiöser Gemeinschaften der Fall ist. Folglich tritt er mit deutlicher Ähnlichkeit zu einem Religionsstifter oder einer messiasähnlichen Figur auf und verstand es höchsteffektiv die Mechanismen der Massenpsychologie in Form seiner Marketingstrategien umzusetzen und Menschen in eine emotionale Verbindung an sich und die Marke Apple zu versetzen (ebd.).
Steve Jobs gilt durch seinen selfmade Reichtum für viele als Synonym für Erfolg (Biondi 2015: 15). Doch im Gegenteil zum geläufigen Stereotyp eines Kapitalisten, ging es Jobs nicht um reine Gewinnmaximierung und darum Kapital zu akkumulieren, sondern er stand für das, was Weber im Zuge seiner Vorstellung des Unternehmertums als Fusion von Beruf und innerstem ethischen Kern umschrieb. Er ging als eigenwilliger und individualistischer Unternehmer bis zuletzt den Weg des Konzernchefs und Visionärs und strebte nach kontinuierlicher Verbesserung seiner Produkte und danach ein Erbe zu hinterlassen (ebd.). Die Rolle des Visionärs war allen voran die prägendste seiner Charaktereigenschaften, so dass er nicht davor zurückschreckte zu polarisieren, sich gegen den Mainstream und etablierte gegenläufige Meinungen zu stellen, und so außeralltägliche Qualitäten seiner Persönlichkeit bewies. Als Anhänger der Counter-Culture, stieß seine charismatische Persönlichkeit im ohnehin schon revolutionär geprägten späten 20. Jahrhundert auf Bewunderung und Anklang, was ihm nicht zuletzt zu seinem Erfolg verhalf (Biondi 2015: 22). Seine antiautoritäre und individualistische Haltung, sich nicht an Regeln halten zu wollen, an die sich andere Menschen zu halten hatten, zeigte sich schon in seiner Jugend, als er sich durch die Einflüsse des Zen-Buddhismus leiten ließ und schließlich in den 1970er Jahren nach Indien zu seinem Guru reiste (ebd.). Seine starke Neigung zur Nonkomformität und extraordinäre Lebensführung war jedoch begrenzt durch seinen innersten ethischen Antrieb, seine Visionen zu verwirklichen und globale Veränderungen in seinem Sinne zu etablieren. Dabei ging es ihm nicht darum, einer kapitalistischen Entwicklung entgegen zu wirken, sondern Menschen von seiner Idee zu begeistern (ebd.). Um dies zu erreichen und seine Visionen durchzusetzen, schuf er sich mit seinen beiden Geschäftspartnern Wozniak und Wayne die Grundlage (Biondi 2015: 23). Medial wurden Teile seiner Persönlichkeit als Unternehmer immer wieder stark vereinfacht und glorifiziert dargestellt (ebd.). Er war nicht nur mitreißender Visionär, der Menschen zu Höchstleistungen motivierte, er war auch anspruchsvoller Perfektionist und erwartete dies auch von seinen Mitarbeitern, was ebenfalls entfremdend wirken konnte (ebd.). Carrie-Ann Biondi beschreibt hierzu auch, dass Jobs vor allem dann erfolgreich sei, wenn er die richtigen Leute anzog, die ebenfalls seine Werte teilten und bei denen er Resonanz erfuhr bezüglich seiner außergewöhnlichen Art zu denken (ebd.). Ein emotional basiertes Verhältnis zu den Mitgliedern seiner höchsten Leitungsebene war also elementar für die erfolgreiche Strukturierung und Fügsamkeit der Mitarbeiter. Dabei war Jobs aber auch dafür bekannt widerwärtig, herablassend und manipulativ zu sein wie Terry W. Noel schildert (Noel 2015: 27). Auch heißt es in einem Artikel der CIO, dass Jobs als Arbeitgebern nicht einfach gewesen sein soll und sich für Talente ebenso schnell begeistere wie er sie auch wieder hat fallen lassen (König 2021: o.A.). Die Ansicht, ob jemand ein Godhead oder Shithead war, wechselte er oft willkürlich. Warum Jobs dennoch Begeisterung und fast schon hypnotischen Gehorsam bei seiner Gefolgschaft und Konzernmitgliedern auslöste, erklärt Nuel mit dem herausragenden Talent von Jobs, den Mut zu beweisen, seine Meinung auch mal ändern zu können und Neues auszuprobieren, wenn die eingeschlagenen Wege nicht zum erwarteten Erfolg führten. Dies wirkte inspirierend und ansteckend, durchdrang alle Mitarbeiterebenen (Noel 2015: 31). Auch beschreibt er Jobs als verheerend erfolgreich damit, seine Kombination aus Charme und Herablassung effektiv einzusetzen (Noel 2015: 32). Die Kunst zu überzeugen und Menschen in seinen Bann zu ziehen, stellte er ebenfalls bei seinen zumeist stark selbstinszenierenden Auftritten auf den zahlreichen Apple-Veranstaltungen unter Beweis, bei denen er die Realität in seinem Sinne derart gut verzerren konnte, dass er nachhaltig Wirkungen auf seine Zuhörer hinterließ (ebd.). Ebenfalls stellt er einen Bezug zu Nietsches Auffassung, dass der höchste Mensch den Willen der Leute lenkt und deren Wert bestimmt, her, indem er Jobs für eben einen dieser Männer hält, die weniger nach den Wünschen der Menschen fragt, als sie ihnen aufzeigt (Noel 2015: 33).
Wie nachhaltig Jobs´ Erbe auch nach seinem Ableben noch spürbar ist, ist an der Allegorie des „Steve-Jobs-Effekts“ abzuleiten (Knop 2011: 133). Gemeint ist die Idee, einen ehemaligen Gründer wieder zurück in ein Unternehmen zu holen, nachdem es wirtschaftlichen Abstieg erfahren hat (ebd.). An Fällen wie beispielsweise der amerikanischen Kaffeehauskette Starbucks, wie ihn Carsten Knopp in seinem Buch schildert, lässt sich die Anwendung dieses ritualisierten Phänomens und so auch die Nachhaltigkeit von Jobs Funktion als Heilsbringer beobachten (Knop 2011: 137). In diesem Zusammenhang wurde auch 1981 der Begriff „Reality Distortion Field“ von Bud Tripple geprägt, der dazu verwendet wurde, um das besondere Charisma von Jobs zu beschreiben (Hettl 2020: o.A.). Der Begriff soll die Akribie und den unbändigen Willen beschreiben, wie Jobs durch kontinuierliches Ausprobieren und Bewegen die Welt verändern wollte (ebd.), auch seine Besessenheit und Streben nach Perfektion und letztlich die Zur-Show Stellung dessen (ebd.).
Jobs hat als Visionär und Vorstandsvorsitzender von Apple also nicht nur die internen Unternehmensstrukturen und Mitarbeiter nachhaltig geprägt und so ein beständiges Unternehmen aufgebaut, sondern auch die Art und Weise revolutioniert, wie wir heute mit Technik umgehen und darüber denken. In den Worten Schumpeters könnte man auch von einem „schöpferischen Zerstörer“ sprechen, der mit gängigen Strukturen brach und sowohl als Kapitalist als auch Schöpfer sinnstiftende Visionen etablierte.
2.2. Jeff Bezos und sein unternehmensprägender Habitus
„Es gibt keine Probleme, für die sich nicht auch Lösungen finden lassen“. Der Wahrheitsgehalt hinter diesem Mantra bewährte sich für Jeff Bezos schon in jungen Jahren, als er in seiner Grundschulzeit seinen Erfindergeist immer wieder unter Beweis stellte (Spector 2000: 20-24). Ob selbst gebautes Kinderspielzeug oder ein Handelszentrum im Weltall, Bezos wollte schon früh da Brücken schlagen, wo andere keinen Weg mehr sahen. Auch von Mitschülern/innen wurde er später als intelligente Persönlichkeit gesehen, die Menschen mitreißen kann, was sich später zur „Bezos´schen Art und Weise des Handelns“ entwickeln sollte (Spector 2000: 23-26). Mittlerweile hat Bezos als Geschäftsgenie und Aufsteiger mit seiner Marktplattform Amazon.com Auswirkungen auf fast alle Bereiche der Wirtschaft genommen und einen Umsatz von 386. Milliarden USD erreicht (Stand 2020) (Spector 2000: 7). Robert Spector schreibt in seinem Buch amazon.com auch darüber, welche Bewunderung Bezos von seinen Aktionären entgegengebracht wurde und wie sein Unternehmen schon 1999 als „Vorzeigekind des Internets“ und Bezos als „Wegbereiter der neuen Wirtschaft“ gesehen wurde (Spector 2000: 11). Auch bei einer Aktionärsversammlung 1999 in Seattle schildert er Bezos Auftritt als eine „Jeff Bezos Show“ (Spector 2000: 14).
Bezos legte in der Gründungsphase von amazon.com bereits Wert auf die sorgfältige Auswahl seiner ersten Mitarbeiter. Er entschied nach persönlichem Ermessen, wen er für fähig und klug genug, hielt bei Amazon einzusteigen (Spector 2000: 62). Mit nur drei Mitarbeitern hatte er 1995 dann bereits die Basis für sein Unternehmen geschaffen (Spector 2000: 84). Sowohl strategisch als auch in Bezug auf das Personal „ließ er eine vielversprechende Unternehmenskultur“ entstehen (ebd.). Im weiteren Verlauf der Unternehmensexpansion und Mitarbeiteracquisiton behielt Bezos stets die Kontrolle und legte Wert darauf, nur die Besten bei Amazon anzustellen (Spector 2000: 131). Mit dieser Einstellung setzte er sich nicht selten gegen seine engsten Geschäftspartner durch, denen es bei der Einstellung von Mitarbeitern eher darum ging, Stellen mit weniger Bewerbungsaufwand zu besetzen (Spector 2000: 132). Bezos wollte Menschen die begeisterungsfähig, eifrig und intelligent waren und die man auch damit betrauen konnte, andere Spitzenkräfte anzustellen (ebd.). Bezos wollte Menschen, in denen er sich im weitesten Sinne vielleicht selber wiederfand. In einem Artikel des Spiegel wird Bezos bereits 1999 schon als Unternehmer beschrieben, der bei seinen Angestellten eine „fast sektenhafte Begeisterung“ hervorruft und mit seiner Vision, der größte Online-Händler zu werden, bei alteingesessenen Unternehmern auf Widerstand stößt (Hüetlin 1999: o.A.) Grundlage für ihn war auch, dass Amazon stetig die Anforderungen an die Fähigkeiten der Mitarbeiter heraufsetzte, so dass ein kontinuierliches Wachstum gegenwärtig war. Ebenso war Bezos auch ein Mensch, der immer weiter dazu lernte, nicht zuletzt auch von seinen eigenen Mitarbeitern (Stone 2013: 373). Das Mitbringen von fachlichem und beruflichen Erfahrungen haben bei der Anstellung dabei eher eine untergeordnete Rolle gespielt, vielmehr war die persönliche Überzeugungskraft und das Charisma der Bewerber für Bezos entscheidend (ebd.). Sie sollten „außergewöhnlich gescheit“ sein und eine Hingabe an die Unternehmensphilosophie zeigen, da Eigenverantwortung zur Norm bei der Arbeitsstrukturierung gehöre (Spector 2000: 133). Die Handhabe, dass Bezos selbst bei den Bewerbungsgesprächen federführend Entscheidungen traf und auch selbst beim Bewerbungsgespräch anwesend war, hielt die gesamte Anfangsphase bis 1997 an (Spector 2000: 134). Dadurch konnte er seine eigene Philosophie und Überzeugungen bezüglich des Arbeitsklimas miteinbringen und so maßgeblich strukturieren (Spector 2000: 135). Bezos sah sich hierbei auch in der Rolle, eine Gemeinschaft zu schaffen und jeden Mitarbeiter damit zu erreichen, Teil eines größeren übergeordneten Ziels im Sinne der Unternehmensexpansion zu werden. Ein gemeinschaftliches, wohlwollendes Arbeitsumfeld war ihm in der Anfangsphase besonders wichtig (Spector 2000: 137). Das Bezos auch ein anderes Gesicht zeigen konnte, wurde in den Folgejahren seiner Führungstätigkeit erkennbar, in denen er eine mehr oder weniger bipolare und willkürliche Mitarbeiterführung etablierte: So schreibt Stone, dass er „seine Untergebenen bis zur Erschöpfung“ rannehmen konnte, „auf der anderen Seite konnte er aber auch, oft völlig unerwartet, über die Maßen großzügig sein“ (Stone 2013: 303). So war er auch der Ansicht, dass Firmengründer eine genau Vorstellung davon haben sollten wie die Unternehmensphilosophie zu sein hat und vor allem auch, dass diese von den ersten Mitarbeitern getragen und gelebt wird (Spector 2000: 138). Beispielsweise lehnte er seine Art der Unternehmensführung an sein Mantra an, dass jeder Tag Tag 1 sei. Gemeint ist, dass man selbst als global etablierter Riesen-Konzern den Enthusiasmus und Pioniergeist eines Start-Ups behalten solle (Gassmann 2018: o.A.). Formal-bürokratische und rationale Entscheidung- und Verwaltungsstrukturen eines fast schon institutionalisierten Wirtschaftsunternehmens sollen also dennoch den Freiraum und Nährboden für außeralltäglichen Erfindergeist und Kreativität bieten. Daneben sah er für Amazon 14 Führungsprinzipien vor, die von seinen Mitarbeitern indoktriniert werden sollten. Zusammengestellt sind diese Leadership-Principles auch auf der aboutamazon.de Website. Bezos hatte und hat also genaue Vorstellung wie die Unternehmensphilosophie in seinem Sinne auszusehen hat und wusste auch, diese den Mitarbeitern verständlich mitzugeben, so dass sie durch jede Unternehmensschicht hindurch verinnerlicht wurden. Mit dem Prinzip Sparsamkeit wollte Bezos kontinuierlich versuchen, die Kosten niedrig zu halten und Einsparungen direkt an den Kunden weiterzugeben (Stone 2013: 372). Denn Kundenzufriedenheit ist und war eins der obersten Prinzipien seiner Philosophie, was seine Mission, das kundenorientierteste Unternehmen weltweit zu werden mit auf den Weg bringen sollte. Ebenso sieht er Sparsamkeit als Grundlage für Einfallsreichtum, Unabhängigkeit und Findigkeit, was allesamt hochrangige Werte in seiner Unternehmensphilosophie sind (ebd). Der Spiegel beschreibt Bezos hierzu 2014 in einem Artikel auch als Menschen mit einem „hochrationalen Habitus eines Investmentbankers“, für den Profite nicht der treibende Faktor hinter seiner Philosophie sei (Schultz 2014: o.A.). Bezos zeigt als rationaler und streng kalkulierender Unternehmer also eine gewisse Heterogenität im Vergleich zu seinem einstiegs geschilderten Geist als Visionär und Revolutionär. Man erkennt folglich dennoch, dass alle Unternehmens-Prinzipien ihren Ursprung in Bezos selbst haben und Amazons Werte seine eigenen Geschäftsgrundsätze verwirklichen (ebd.). Auch Bred Stone zitiert Jeff Willke (ehemaliger Consumer CEO) in seinem Buch Der Allesverkäufer, der Amazon eine Konstruktion nannte, die Bezos Art zu Denken verkörperte und im größtmöglichen Radius wiederspiegele (ebd.). Dieses „bezosartige“ Verhalten spiegele sich vor allem in den Top Executive Chefs wider (Stone 2013: 373). Um die Umsetzung seiner Ideologien und die Effektivität seiner Mitarbeiter zu überprüfen, leitet Bezos die regelmäßigen Leistungsbeurteilungsperioden (ebd.). Diese Kontrollstruktur ermöglicht ihm also durch aktive Koordination, die Geschäftsphilosophie von Amazon nachhaltig zu justieren und Verwaltungsstrukturen zu etablieren, die ein Weiterleben seiner Ideologie im Unternehmen gewährleisten.
3. Theoretischer Rahmen: Zur Soziologie Max Webers
Wirtschaft und Gesellschaft sind, wie auch aus Max Webers posthum veröffentlichtem gleichnamigem Sammelwerk hervorgeht, miteinander verwoben und bedingen sich gegenseitig. Ohne Gesellschaft gibt es auch keine Wirtschaft. Ebenso trat Weber, auch wenn er heute zu den Klassikern der Soziologie zählt und selbst als treibende Kraft bei der Etablierung der Soziologie als eigenständige Disziplin mitgewirkt hat, nicht als reiner Soziologe in Erscheinung, sondern brachte als Ökonom und Professor für Nationalökonomie neben Marx eine der großen Kapitalismustheorien der Soziologie hervor. Weber beginnt erst Ende 1913 in seinem Aufsatz über Einige Kategorien der verstehenden Soziologie von Soziologie zu sprechen und sein Verständnis von Soziologie als eine verstehende Wissenschaft zu bezeichnen (Lichtblau 2020: 151). Neben Wirtschaft und Gesellschaft ist Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus als weiteres Hauptwerk zu sehen, welches als Gegenpol zur Marx´schen Kapitalismustheorie gedeutet werden kann. Er beschreibt hierbei die Überwindung der mittelalterlichen Feudalgesellschaft und inwieweit er dabei in der protestantischen Ethik und insbesondere dem Calvinismus die Grundlage für seine Auffassung des modernen okzidentalen Kapitalismus sieht. Die neue asketische Weltanschauung des Calvinismus, dessen Lebensführung eine Kopplung von Fleiß, Sparsamkeit und Tüchtigkeit mit einer gleichzeitigen Ansammlung von wirtschaftlichem Erfolg vorsieht, ist nach Weber maßgeblich für die Entwicklung des rational basierten Kapitalismus. Diese Auffassung des modernen Kapitalismus ist im Weberschen Sinne sogar das Ergebnis oder eine neue Stufe der fortschreitenden Rationalisierung aller Lebensbereiche der Neuzeit (Berger 2020: 99). Weber markiert mit seiner sozio-ökonomischen Herangehensweise und seinem interdisziplinären Zugang als Ökonom und Soziologe also „die Relevanz von Kultur bei der Erklärung von Wirtschaft“ und versucht so ökonomische, soziologische und historische Erkenntnisse zu vereinen (Maurer 2010: 14). Webers Soziologie ist ebenfalls geprägt von der Auffassung, dass Gesellschaft erst durch Handlungen entsteht, genauer gesagt durch soziales Handeln. So sei auch der Kapitalismus eine bestimmte Form des Handelns. Wie bereits geschildert nimmt Weber im Rahmen seiner Überlegungen zum modernen Kapitalismus Bezug zur Ethik des Protestantismus und markiert somit den Übergang zu seinen religionssoziologischen Ansätzen und dadurch auch zu seinen drei herrschaftssoziologischen Typen, die er im dritten Kapitel des ersten Teils von Wirtschaft und Gesellschaft erläutert. Handlungen sind hierbei wieder maßgeblich für sein Verständnis von Soziologie, da auf Basis von Handlungen die Legitimationen der verschiedenen Herrschaftstypen gebildet werden: Bei einer traditionalen Herrschaft gründet sich Gehorsam auf Basis von traditionalen Handlungen der Beherrschten, bei einer legalen Herrschaft ist es das zweckrationale Handeln, auf dessen Basis sich die Legitimation aufbaut, und bei einer charismatischen Herrschaft ist im Rahmen eines affektuellen Handelns eine Legitimationsgrundlage gegeben (Bayer; Mordt 2008: 98).
Im Rahmen dieses Kapitels soll im nachfolgenden Webers Kapitalismusbegriff und seine Konzeption des Unternehmertums erklärend zusammengefasst werden und schließlich für die Untersuchung der Forschungsfrage die Grundzüge seiner drei Typen der legitimen Herrschaft herausgearbeitet werden.
3.1. Webers Kapitalismusbegriff
Weber führt in seinem Werk Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus seine Überlegungen zur Ursache, Erscheinungsform und Auswirkungen des modernen okzidentalen Kapitalismus aus. Hierbei ist sein Verständnis des Kapitalismus als eine kulturhistorisch bedingte Erscheinungsform des Abendlandes zu sehen, dessen Wurzeln in der protestantischen Ethik und dem Calvinismus liegen. Dieser Zusammenhang zwischen Religion und kapitalistischem Wirtschaftssystem ist folglich eine rein geschichtliche Erscheinungsform und keine Gesetzmäßigkeit (Lichtblau 2020: 30). Die im Titel bereits zu erkennende Beschreibung des kapitalistischen Geistes deutet bereits auf eine gewisse Geisteshaltung und Berufsethik hin, die beim Weber´schen Kapitalismus elementar sind. Alexander Ebner beschreibt in diesem Zusammenhang passend die Entwicklung des Berufsmenschentum als Komponente des kapitalistischen Geistes (Ebner 2020: 181). Die puritanische Geisteshaltung sieht Sparsamkeit, Fleiß und Tüchtigkeit bei gleichzeitiger Ansammlung von Reichtum und Erfolg als Grundprinzipen der Lebensführung vor. Erfolg und Reichtum soll dem Calvinismus zufolge jedoch nicht nach außen getragen werden. Der puritanische Geist lebt von Bescheidenheit und Zurückhaltung, die sich auch im modernen Kapitalismus durch immer fleißige Reinvestition als elementare unternehmerische Handlung widerspiegelt. Die Handlungsmotive der protestantischen rationalen Art der asketischen Lebensführung sind für Weber Wegbereiter für die Entstehung des modernen Kapitalismus. Kulturhistorische Vorrausetzungen, warum sich die kapitalistische Form des Wirtschaftens durchsetzte, waren weiter die Befreiung feudaler Bindungen und die Überführung in Privateigentum, die Zunahme individueller Freiheit, verkehrswirtschaftliche Ordnung und die rational technische Produktion von Waren. Charakteristikum für seine Kapitalismustheorie ist für Weber die rationale Organisation von formell freier Arbeit, im Gegensatz zum feudalistischen Herrschaftssystem des Mittelalters, bei der die Arbeiter als Sklaven oder Leibeigene Teil der Produktionsmittel waren (Berger 2020: 99). Die Ware Arbeit ist dabei jedoch nur formell, nicht aber materiell frei. Die Arbeiter waren folglich weisungsgebunden bei der Ausübung ihrer Tätigkeiten. Rationale Arbeitsorganisation ist nach Weber dadurch definiert, dass sie bürokratisch organisiert war, eine Trennung von Haushalt und Betrieb vorgenommen wurde, dass sie sich bei geschäftsbasierten Entscheidungen an informations- und faktenbasierte Kapitalrechnung orientiert hat und durch den Einsatz von Lohnarbeit (Berger 2020: 100).
Da Weber eine handlungstheoretische Soziologie vertrat, war demnach auch der Kapitalismus eine Form von bewussten sozialen Handlungen, die zweckrational auf das Ziel der Profitmaximierung und Wachstum ausgerichtet waren. Die wirtschaftlichen Handlungen eines Unternehmers eines privatwirtschaftlichen Betriebs zum Beispiel seien hier also wieder ausgerichtet nach sittlichen Handlungsmotiven, die wirtschaftliches Wachstum durch Sparsamkeit, Kalkül und Reinvestition vorsehen.
Webers Kapitalismustheorie kann auch als Gegenpol zur starren marxistischen Sichtweise des Kapitalismus, der auf lange Sicht zusammenbrechen muss, gesehen werden, da Weber von einem flexiblen, sich anpassenden Kapitalismus ausgeht, der Veränderung unterliegen kann.
Webers Konzept basiert auf dem Verständnis institutioneller, technologischer und organisatorischer Neuerungen, das rationales Handeln in den Mittelpunkt rückt und traditionale Haltungen und Wirtschaftsformen überwindet (Ebner 2021: 186).
3.2. Webers Konzeption des Unternehmertums
Ebenso wie Webers Kapitalismusbegriff ist auch seine Konzeption des Unternehmertums geprägt von der berufsethischen Logik eines rationalen Kapitalismus und eben dem kapitalistischen Geist als treibendes Handlungsmotiv (Ebner 2021: 190). Alexander Ebner geht beim Konzept des Unternehmertums sogar von dem „analytischen Kern“ von Webers Kapitalismustheorie aus und dass dieser für die gesellschaftlichen Mächte des modernen Kapitalismus weiter von elementarer Bedeutung geblieben ist, wie im Folgenden dieser Arbeit auch analysiert werden soll (Ebner 2021: 174). Ebenso wie Webers Verständnis von Kapitalismus, ist auch sein Konzept des rationalen Unternehmertums historisch bedingt und setzt sich aus unverbundenen Strukturelementen wie Rationalität, Nüchternheit und einem bürgerlichen Geist zusammen (Ebner 2021: 186). Aufgrund der Etablierung des Unternehmertums als eigenes System, sind die religiös-kulturellen Wurzeln nicht mehr ersichtlich (Ebner 2021: 190). Der Fokus seiner Sichtweise liegt jedoch vor allem im Organisatorischen: Weber sieht den Unternehmer als Organisatoren, der Bedürfnisse von Verbrauchern sowohl weckt als auch befriedigt und die Güterbeschaffung reguliert (Ebner 2021: 187). Die Übernahme des Risikos für die getätigten Geschäftsvorgänge ist zugleich ein entscheidendes Moment für Weber, auf Basis dessen jedoch auch Gewinne erzielt werden können (ebd.). Gewinn durch Organisation auf eigene ökonomische Gefahr (Kombination von organisatorischen Fähigkeiten und Risikoübernahme). Das Auftreten von Risiko ist besonders bei der Etablierung von Innovationen und Neuerungen erkennbar, wodurch zwar neue Bedürfnisse bei den Käufern geweckt werden können, jedoch bezüglich Erwartungen und Vorstellungen bei Investitionsentscheidungen auch ein hohes Maß an Unsicherheit impliziert ist (Ebner 2021: 189). Mit rationalem Kalkül und basierend auf Gewinnerwartung werde in technologische Innovationen investiert, um einen Unternehmergewinn zu erzielen, der nach Weber im Mittelpunkt der kapitalistischen Entwicklung stehe (ebd.).
Dass Unternehmer sein nicht nur die reine Ausübung einer Funktion ist, macht Weber damit deutlich, dass er Beruf und innersten ethischen Kern als Einheit betrachtet, bei der der Mensch für sein Geschäft da ist und nicht umgekehrt (Ebner 2021: 194). Beruf wird hierbei zur Berufung. Weber ergänzt dieses Charakteristikum noch durch den Faktor Herrschaft, so dass der Unternehmer als Leiter auftritt, der die ökonomische Gefahr trägt (Ebner 2021: 187). Diese Machtdimension wird zum Ausdruck von persönlicher Verantwortungsethik, bei der der Unternehmer auf Grundlage persönlicher Motivation sein Unternehmen und Mitarbeiter führt (Ebner 2021: 194). Auch werden hier Ähnlichkeiten zum Verantwortungsbereich eines Politikers deutlich, was Weber auch mit seiner Bezeichnung „politischer Unternehmer“ umschreibt, der auch außerhalb seiner geschäftlichen Tätigkeiten Verantwortung zeigt (Ebener 2021: 195). Neben den rationalen Eigenschaften eines Unternehmers geht Weber auch auf die charismatischen Aspekte ein. Abhängig von der Phase der wirtschaftlichen Umwälzung, steht der Unternehmer auch immer im Spannungsfeld zwischen Charisma und Rationalität, bei der er sich in der frühkapitalistischen Phase besonders gegen Traditionen und Routinen stellte (Ebner 2021: 203). Das Bindeglied zwischen diesen Polen sieht Weber in der protestantischen Berufsethik des puritanischen Unternehmers. Als Beispiel nennt er hier den amerikanischen selfmademan, der sein eigenes Unternehmen mit harter Arbeit aufgebaut hat und so als Charisma-Träger glorifiziert wird (Ebner 2021: 196). Durch zunehmende Routinisierung und der „kontinuierlich wirkenden Alltagsmacht“ im kapitalistischen Umwälzungsprozess stellt sich eine „Veralltäglichung des Charisma“ ein, sodass die Wirtschaft zum führenden Motor wird und nicht umgekehrt (Weber 1922: 148). Der Unternehmer als Erneuerer wird allmählich zum „ersten Beamten“ seines Betriebes und eine revolutionäre Umgestaltung tritt in den Hintergrund (Ebner 2021: 199). Nichtsdestoweniger bleiben Hoffnung und emotionale Aspekte dem Unternehmer als Charakteristikum inne, wodurch er als individueller Erneuerer und Initiator von Neuerungen bestehen bleibt, was wiederum für einen wirtschaftlichen Konkurrenzkampf elementar ist (Ebner 2021: 202-203). Alles in Allem sieht Ebner neben nicht-rationalen Elementen die Beständigkeit von charismatischen Aspekten beim Unternehmertypus als relevant für die Analyse des heutigen Unternehmertums (Ebner 2021: 204).
3.3. Herrschaftssoziologie - Drei Typen der legitimen Herrschaft
Um Webers Herrschaftssoziologie zu verstehen, ist es zunächst sinnvoll, sein Verständnis von Herrschaft und Macht einmal zu differenzieren und auf die Bedeutung von Legitimität in diesem Zusammenhang einzugehen: Weber sieht Macht als Grundmoment des Sozialen und als Übergang zum Herrschaftsbegriff (Strecker 2020: 120-121). Macht ist also folglich ein Grundzustand, der in Form von Herrschaft instrumentalisiert werden kann. Der entscheidende Unterschied liegt im Moment der Fügsamkeit oder Gehorsam (Weber 1922: 28-29). Weber definiert Macht in seinen Grundbegriffen hierzu wie folgt: „Macht bedeutet jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance beruht“ (Weber 1922:28). Herrschaft hingegen meint „die Chance, für einen Befehl bestimmten Inhalts bei angebbaren Personen Gehorsam zu finden“ (ebd.). Folglich ist Macht repressiv und kann gegen einen Willen durchgesetzt bzw. aufgezwungen werden und wird soziologisch erst dann relevant, wenn sie in Form von Herrschaft auftritt und auf Legitimität beruht (Macht alleine ist „soziologisch amorph“) (Weber 1872: 28) (Strecker 2020: 120-121). Weber geht also bei „erfolgreich aufeinander bezogenes Befehlen und Gehorchen“ von Herrschaft aus (Maurer 2004: 41). Stabile und geregelte Über- und Unterordnungsbeziehungen sind also ungleich der zufälligen Form der Machtausübung (ebd.). Herrschaftsverhältnisse beruhen also nicht auf Eigeninteresse und Furcht, sondern bestehen nur so lange wie ein Legitimitätsglaube besteht (ebd.). Legitimität versteht Weber dabei als Chance Herrschaft durchzusetzen (Weber 1922: 123). Ebenso ist nicht jede Art von Chance gemeint, in der Macht oder Einfluss ausgeübt werden kann (Weber 1922: 122). Herrschaftsverhältnisse sind also zusammengefasst eine bestimmte Form von Machtverhältnissen, bei der die Machtmittel spezifiziert sind (der Wille wird mittels Befehle durchgesetzt), der Mächtige die Befehle nur in den Bereichen durchsetzen kann, die im Herrschaftsverhältnis eingeschlossen sind (Befehle bestimmten Inhalts) und die Befehlsgewalt sich nur über einen angebbaren Personenkreis erstreckt (Bayer; Mordt 2008: 96).
Notwendig für die Durchführung von Herrschaft ist ein bestimmter Stamm von „zuverlässig gehorchender“ Menschen (Verwaltungsstab), die nach Anordnungen und Befehlen handeln (ebd.). Die Herrschaft der Befehlshabenden ist an diesen Verwaltungsstab geknüpft. Die Form der Motivation, ob durch Sitte oder aus affektuellen oder wertrationalen Gründen, bestimmt nach Weber den Typus der Herrschaft (ebd.). Wenn kein Verwaltungsstab vorhanden ist, so muss zumindest ein Verband bzw. Herrschaftsverband vorhanden sein (Weber 1922: 29). Hierunter versteht Weber eine „nach außen regulierend beschränkte oder geschlossene soziale Beziehung“, deren Ordnung garantiert wird durch das Verhalten bestimmter Menschen, deren Verhalten auf die Durchführung dieser Ordnung eingestellt ist (Weber 1922: 26).
Weber unterscheidet zwischen drei reinen Typen legitimer Herrschaft: Legale, traditionale und charismatische Herrschaft. Legitim sind sie, da sie auf der „legitimen Ordnung“ beruhen. Diese Ordnung wiederum, wird von den Menschen als „vorbildlich“ oder „geltend“ anerkannt und bringt so als „richtige Ordnung“ mehr Stabilität als eingeübter oder traditioneller Gehorsam (Bayer; Mordt 2008: 97-98). Diese drei Typen sollen im Folgenden hinsichtlich Strukturmerkmalen und Legitimitätsgeltung differenziert und definiert werden.
3.3.1. Legale Herrschaft
Die Legitimitätsgeltung beruht hierbei „auf dem Glauben an die Legalität gesatzter Ordnungen und des Anweisungsrechts der durch sie zur Ausübung der Herrschaft Berufenen(…)“ (Weber 1922: 124).
Für Weber stellt die legale Herrschaft die rationalste Form der Herrschaft dar (Lichtblau 2020: 133). Hierbei sind die Beherrschten nicht an eine einzelne Person weisungsgebunden, sondern gehorchen formal korrekt gesatzten Regeln, auf die sich die Herrschaft gründet (Maurer 2004: 45). Der Herrschende selbst ist ebenfalls an die Einhaltung dieser Regeln gebunden. Legitimiert wird dieser Herrschaftstyp dann durch das Verfahren, in welchem die geltenden Rechtsnormen bekräftigt werden (Bayer; Mordt 2008: 98). Regulierungen und Recht werden hier durch formal korrekte Prozeduren geschaffen, die allgemeingültig für alle Mitglieder im Herrschaftsverband, auch für den Herrschenden selbst, sind (ebd.). Inhaltlich sind die Regulierungen bzw. Gesetze dabei weniger strukturiert: Solange das vorgeschriebene Verfahren eingehalten wird, sind sie rechtlich gültig. Für die Umsetzung und Ausübung der legalen Herrschaft ist ein bürokratisch organisierter Verwaltungsstab zuständig (Maurer 2004: 45). Diese bürokratische Verwaltung besteht aus Beamten, die bestimmte Fachqualifikationen ausweisen müssen, die zumeist durch beglaubigte Prüfung erlangt wurde (Weber 1922: 127). Die Beamten handeln „persönlich frei“ und innerhalb einer festen Amtshierarchie, die sich anhand der Fachkompetenzen oder Zuständigkeiten aufbaut und jeweils einer geltenden Amtspflicht folgen (Weber 1922: 126). Ohne Ansehen der Person und persönlicher Motive wird also kontinuierlich nach streng formalistischen Strukturen und Dienstwegen gehandelt und diese Handlungen unterliegen dabei einer „strengen einheitlichen Amtsdisziplin und Kontrolle“ (Weber 1922: 127) (Bayer; Mordt 2008: 98). Die Entgeltung der in vertraglich geregelten Anstellungen arbeiteten Beamten erfolgt durch feste Gehälter und in Form von Geld (Weber 1922: 127). Demzufolge erhalten die Beamten die Verwaltungsmittel nur im Rahmen ihres Vertrages und haben keine privaten Eigentumsrechte an ihnen (Bayer; Mordt 2008: 99). Eine strikte Trennung von Verwaltungsstab und Verwaltungsmitteln ist hier also elementar (Maurer 2004: 46). Das Amt wird zudem als „einzigen oder Hauptberuf“ behandelt (Weber 1922: 127). Die Anstellung und Auswahl der Beamten erfolgt dabei über sachliche Kriterien bezüglich der Qualifikationen (Bayer; Mordt 2008: 99).
Im Vergleich zu den Strukturen der traditionalen und charismatischen Herrschaft, ist für Weber die bürokratische Verwaltung die formal rationalste Form der Herrschaftsausübung, die technisch durch kontinuierliches Zweckhandeln zu einem Höchstmaß an Zweckmäßigkeit gelangt ist (Maurer 2004: 46). Dieser Zweckverband ist auf ein Interessensausgleich der Verbandsmitglieder ausgerichtet, der zumeist, wie bereits erwähnt, über Geld erfolgt. Die von Weber als „Behörde“ bezeichneten geordneten „Betriebe“ (bürokratische Verwaltung) kommen in Parteien, Armeen, Staaten, Kirchen, aber auch in kapitalistischen Privatbetrieben vor, was für die weiteren Analysen dieser Arbeit von Relevanz ist (Weber 1922: 125). Je komplexer der zu verwaltende Verband dabei ist, desto professioneller muss sich dabei die Verwaltung gestalten, um eine Unübersichtlichkeit und Kontrollverlust zu vermeiden.
3.3.2. Traditionale Herrschaft
Die Legitimitätsgeltung beruht hierbei „auf dem Alltagsglauben an die Heiligkeit von jeher geltender Traditionen und die Legitimität der durch sie zur Autorität Berufenen (Weber 1992: 124).
Im Vergleich zur legalen Herrschaft richtet sich die Gehorsamkeit der Beherrschten bei der traditionalen Herrschaft direkt an den durch Traditionen eingesetzten Herrscher. Die durch Traditionen zugewiesene Eigenwürde ist hier grundlegend für den Gehorsam (Weber 1922: 130). Die Art der Herrschaftsausübung richtet sich auch danach, „was üblicherweise der Herr (und sein Verwaltungsstab) sich gegenüber der traditionalen Fügsamkeit der Untertanen gestatten dürfen, ohne sie zum Widerstand zu reizen“ (Weber 130-131). Es steht hierbei also kein Konglomerat an Regeln zwischen dem Herrscher und den Beherrschten und er wirkt mehr oder weniger auf direktem Wege auf die Mitglieder des Herrschaftsverbandes ein. Befehle können dabei in zwei Richtungen erfolgen und legitimiert sein. Zum einen legen die Traditionen inhaltlich fest, wie die Herrschaft auszuführen ist. Der Herrscher ist hierbei selbst an die Traditionen gebunden (Bayer; Mordt 2008: 100). Zum anderen gibt es Bereiche, in denen die Tradition vorsieht, dass der Herrscher frei und nach persönlichem Willen und Belieben herrscht (ebd.). Dieser Umstand lässt folglich eine gewisse Willkür seitens des Herrschers zu. Dieses „Doppelreich“ von traditionsgebunden Bereichen und traditionsfreien Bereichen ist charakteristisch für die traditionale Herrschaft (Weber 1922: 130). Recht oder neue Verwaltungsprinzipien können bei der traditionalen Herrschaft nicht inhaltlich von Grund auf geändert werden, wie es bei der legalen Herrschaft der Fall, solange hier das vorgeschriebene Verfahren eingehalten wird (Weber 1922: 131). Eine Änderung kann nur in Form einer Neuerfindung von bereits bestehenden Traditionen erfolgen und ist inhaltlich somit stärker reguliert (Bayer; Mordt 2008: 100).
Der Herrscher fungiert bei diesem Herrschaftstypus nicht als Vorgesetzter, sondern handelt als „persönlicher Herr“, der auch seinen Verwaltungsstab nach persönlichem Ermessen selbst wählt (ebd.). Oftmals werden die wichtigsten Stellungen des Herrschaftsstabes mit „Angehörigen der Herrensippe“ besetzt, welche unter anderem aus Sklaven, Freigelassenen oder Dienern bestehen können (Weber 1992: 131). Auch die Gehorchenden sind ebenfalls keine Bürger, wie bei der legalen Herrschaft, sondern Untertanen (Bayer; Mordt 2008: 100). Durch den fehlenden Faktor Kompetenz entsteht auch bei der Strukturierung des Verwaltungsstabes eine gewisse Willkür: Eine „rational abgegrenzte sachliche Tätigkeitsphäre“ ist unmöglich festzulegen, da die Festlegung nicht nach Amtskompetenzen erfolgt, sondern nach Belieben des Herren, der entscheidet welches Mitglied wo eingesetzt wird (ebd.). Ebenfalls gibt es keine rationale Hierarchie, keine geregelten Verträge, keine beglaubigte Prüfung, die zum Erwerb einer bestimmten Qualifikation und Stellung ermächtigt und ebenfalls findet keine Entlohnung in Form von Geld statt (Weber 1922: 131). Gegliedert werden kann der Verwaltungsstab in Form eines patriarchalischen Verwaltungsstabs oder in einen ständischen Verwaltungsstab, wie es Bayer und Mordt im Kapitel „Macht und Herrschaft“ aufzeigen. Bei der patriarchalischen Gliederung handelt es sich um eine Familie oder Sippenverband, bei der der Verwaltungsstab aus Mitgliedern des Hauses besteht (Bayer; Mordt 2008: 101). Sie haben dabei keine Anrechte auf Herrschaftsausübung noch an den Herrschaftsmitteln und sind somit komplett abhängig von ihrem Herrn (ebd.). Ebenfalls besteht, wie es typisch für die traditionale Herrschaft ist, kein Schutz vor willkürlichen Entscheidungen, dessen Folge sie zu leisten haben. Bei einem ständisch strukturierten Verwaltungsstab genießen die Mitglieder selbst eine gewisse Prominenz und der Herrscher kann die Mitglieder nicht völlig frei wählen, sondern muss sie aus Verbänden oder Schichten rekrutieren (ebd.). Zudem verfügen sie selbst über die Mittel der Herrschaftsausübung, was wiederum eine Konkurrenz zwischen den Amtsinhabern und den Einflussbereichen ihrer Ämter bedingen kann (ebd.). Aufgrund dieser Konkurrenz kann eine Aufgabenteilung resultieren, die in bestimmte Amtskompetenzen verweist. Diese Ähnlichkeit der ständisch strukturierten Herrschaft zur Bürokratie der legalen Herrschaft findet sich auch in den Eigenrechten und Garantien der Mitglieder des Herrschaftsverbandes, die in beiden Herrschaftstypen zu finden sind (ebd.). Bezogen auf die zentrale Steuerung sind sich wiederum patriarchalisch strukturierte und legale Herrschaft ähnlicher, da das Eigentum an Verwaltungsmitteln hier beim Herrscher bzw. Staat liegt (Bayer; Mordt 2008: 102).
3.3.3. Charismatische Herrschaft
Die Legitimitätsgeltung beruht hierbei „auf der außeralltäglichen Hingabe an die Heiligkeit oder die Heldenkraft oder die Vorbildlichkeit einer Person und der durch sie offenbarten oder geschaffenen Ordnungen“ (Weber 1922: 124).
Im Falle der charismatischen Herrschaft liegt die Quelle der Legitimität in der affektuellen Hingabe an einen Herrscher bzw. seinem Charisma. Charisma definiert Weber hierbei als „außeralltäglich geltende Qualität einer Persönlichkeit“ (Weber 1922: 140). Diese Qualität kann sich dabei als magische Fähigkeit, Offenbarungskraft, Kraft der Rede oder in Form von Heldentum äußern (Mauer 2004: 44). Das zentrale Merkmal aller Fähigkeiten liegt in jedem Fall in ihrer Außeralltäglichkeit, welche sich mehr oder weniger durch radikales sich Abheben von alltäglichen Erfahrungen äußert (Bayer; Mordt 2008: 102). Der Gehorsam richtet sich nach dem Herrscher persönlich, jedoch nur solange sein Charisma unter Beweis gestellt wird und es sich als außeralltäglich erweist (ebd.). Der Verwaltungsstab wird vom Herrscher selbst durch Eingabe oder Sendung bestimmt und richtet sich nach den jeweiligen Kriterien des Charismas und der persönlichen Hingabe der Verwaltungsstab-Anwärter (ebd.). Fachqualifikationen spielen hier genauso wie bei der traditionalen Herrschaft eine untergeordnete bis gar keine Rolle. Vielmehr ist die charismatische Ausstrahlung ausschlaggebend und inwieweit diese vom Herrscher als würdig und fähig erachtet wird. Dementsprechend fällt auch die Verwaltungsausübung in hohem Maße willkürlich aus und Entscheidungen werden von Fall zu Fall getroffen (ebd.). Bayer und Mordt betonen jedoch, dass es sich durch die instabile Legitimitätsgrundlage des Charisma keinesfalls um eine Demokratie handelt, bei der die Unterworfenen entscheiden können, wie lange sie sich welchem Herrscher hingeben (Bayer; Mordt 2008: 103). Die Hingabe und Anerkennung ist vielmehr eine Pflicht, die vom Charismaträger eingefordert wird (Weber 1922: 140). Der Legitimitätsgrund liegt also nicht in der Anerkennung, sondern im Charisma selbst. Weber schreibt hierzu, dass die Anerkennung zumeist „eine aus der Begeisterung oder Not und Hoffnung geborene gläubige ganz persönliche Hingabe“ ist (ebd.). Bewährung und Außeralltäglichkeit sind also zwei grundlegende Charakteristika der charismatischen Herrschaft. Ohne diese Faktoren, entfällt auch die Legitimität der Herrschaft. Aufgrund dieser Faktoren und der sich daraus ergebenden Distanz zu den beiden anderen Herrschaftstypen ist die charismatische Herrschaft diejenige mit der revolutionärsten Macht. Eben genau, weil sie mit Bestehendem und auch Altbewährten bricht und die Mitglieder des Herrschaftsverbandes auf Basis affektueller Handlungsmotive folgsam sind, gründet sich ihre Legitimität nicht auf Motiven, die schon immer da waren und sich bewährt haben.
Entscheidendes Differenzierungsmerkmal ist auch die Lebensspanne einer charismatischen Herrschaft. Mit dem Tod des Charismaträgers müsste sich ihre Legitimitätsgrundlage erübrigen, da sie sich an diese Person bindet. In einem gewissen Maße tut sie das auch. Denn sie kann sich zum einen in eine traditionale Herrschaft transformieren, indem sie die geleisteten Neuschöpfungen oder Offenbarung als „Präzedenzfälle“ im Verwaltungsstab etabliert und ihn somit neu strukturiert (Bayer; Mordt 2008: 103). Es wäre folglich der Beginn einer neuen Tradition. Zum anderen kann sie aber auch Regeln für die Nachfolge bestimmen. Dies kann wie folgt aussehen: Entweder bestimmt der ursprüngliche charismatische Herrscher seinen Nachfolger selbst, die charismatisch qualifizierte Gefolgschaft bestimmt einen neuen Herrscher, ein neuer Herrscher wird durch Vererbung bestimmt oder das Charisma wird im Zuge eines sakramentalen Aktes weitergegeben (Bayer; Modt 2008: 103-104). In allen Fällen jedoch findet eine Verschiebung des ursprünglichen Charakters der Charisma-Herrschaft statt, da keine personengebundene außeralltägliche Fähigkeit, die von der Beherrschten bewundert wird, mehr vorhanden ist. Eine Veralltäglichung des Charismas vollzieht sich. Der Verwaltungsstab und seine Ausübung breitet festere Strukturen aus und wird nachhaltiger und reproduzierbar gestaltet (ebd.). Diese Form der Regulation weist dann allmählich immer mehr Parallelen zu einer legalen Herrschaft auf. Durch die bereits geschilderte Versachlichung des Charisma durch sakramentale Spendung der besonderen Fähigkeiten, gilt die Gläubigkeit dann auch nicht mehr dem Charismaträgers, sondern den erworbenen Qualitäten (Weber 1922: 144). Die Fähigkeiten sind nun personenunabhängig und können wahlweise an andere Personen übertragen werden und es kann über die Authentizität der charismatischen Ansprüche abgestimmt werden, was typisch für das rechtlich bindende Abstimmungsprinzip der le+galen Herrschaft ist. Bayer und Mordt gehen ebenfalls davon aus, dass traditionale und charismatische Herrschaft häufig nebeneinander existieren und so auch keine zyklische Reihenfolge gegeben ist, in der die Herrschaftsformen ablaufen (Bayer; Mordt 2008: 104). Auch seien Elemente der Idealtypen in unterschiedlichen Mischverhältnissen vorhanden und weisen so auch immer Übergänge zu anderen Herrschaftstypen auf (Bayer; Mordt 2008: 105). Ein einziger Idealtypus in seiner reinsten Form würde so also nicht alleine bestehen. Neben dem Mischungsverhältnis ist ebenfalls das Verhältnis des Verwaltungsstabes zum Herrscher insoweit interessant zu betrachten, als dass die Mitglieder des Stabes selbst nur in den seltensten Fällen selbst in Kontakt mit dem Herrscher stehen. Kontinuierliches Verwaltungshandeln ist also entscheidend für die Fügsamkeit der Beherrschten und somit die Funktionalität der Herrschaft an sich (ebd.). Entscheidender ist also die Funktionalität des Verwaltungsstabes und die dort verankerte Befehlsumsetzung des Herrschers.
Bezüglich der Beziehung von charismatischer Herrschaft und Wirtschaft schreibt Weber, dass die Veralltäglichung des Charismas ähnlich sei zu der Anpassung an die Bedingungen der Wirtschaft, die mit ihrer „kontinuierlich wirkenden Alltagsmacht“ zum führenden Einflussfaktor wird (Weber 1922: 148). Ein Beispiel wären hier die charismatischen Fähigkeiten und Visionen eines Gründers eines Start Up-Unternehmens, die zwar in ihrer Gründungs- und Anfangsphase revoltierende Macht auf eine gesamte Wirtschaft haben können, jedoch wird die Wirtschaft mit den Phasen der Unternehmensentwicklung häufig zum einflussnehmenden Faktor.
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