Mit der Einführung des Notfallsanitätergesetzes (NotSanG) am 01. Januar 2014 wurde das bis dato geltende Rettungsassistentengesetz (RettAssG) abgelöst. Ziel sollte es sein, dem neuen Berufsbild "Notfallsanitäter" mehr Kompetenzen bei gleichzeitiger Rechtssicherheit zu ermöglichen. Im Jahr 2021 wurde das NotSanG um den Paragraphen § 2a ergänzt, welcher unter bestimmten Voraussetzungen die Anwendung heilkundlicher Maßnahmen erlaubt. Allerdings bringt die Einführung dieses Paragraphen auch eine erhöhte fachliche Anforderung und somit eine erhöhte Fortbildungsnotwendigkeit an das präklinisch tätige Personal mit sich, welche vermutlich den Rahmen des in den meisten Landesrettungsdienstgesetzen geforderten jährlichen Pflichtfortbildungsanteils übersteigen dürfte.
Daher widmet sich diese Arbeit der Entwicklung von Fortbildungskonzepten anhand der Forschungsfrage: "Wie können Organisationen ihre angestellten Notfallsanitäter/-innen in Bezug auf die Evaluation ihrer Fertigkeiten von heilkundlichen Maßnahmen im Rahmen des Paragraphen §2a des NotSanG mithilfe von Bildungscontrolling unterstützen?"
Es werden verschiedene rechtliche Aspekte durch den Vergleich des RettAssG und NotSanG untersucht und auf Fortbildungen im Rettungsdienst eingegangen, bevor sich die Arbeit der Forschungsfrage und Ideen zur Entwicklung zukünftiger, Fortbildungskonzepte widmet. Erstellt wird diese Arbeit im Rahmen einer Literaturarbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Relevante Gesetzestexte
- Vergleich RettAssG vs. NotSanG
- RettAssG
- NotSanG
- Fortbildungen im Rettungsdienst
- Gesetzliche Lage
- Bisherige Fortbildungskonzepte am Beispiel Hessen und Niedersachsen
- Notwendigkeit der Anpassung bisheriger Fortbildungskonzepte
- Aussichten
- Zukünftige Fortbildungskonzepte
- Allgemeines
- Ziele: Entwicklung von Handlungskompetenz und Performance
- Unterstützung durch Arbeitgeber
- Bildungscontrolling
- Möglichkeiten und Instrumente für Arbeitgeber
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Entwicklung von Fortbildungskonzepten für Notfallsanitäter/-innen im Kontext des NotSanG und den damit verbundenen Herausforderungen in Bezug auf die Evaluation von heilkundlichen Maßnahmen. Die Arbeit analysiert die rechtlichen Rahmenbedingungen, untersucht bestehende Fortbildungskonzepte und erörtert die Notwendigkeit ihrer Anpassung. Darüber hinaus werden Möglichkeiten und Instrumente des Bildungscontrollings beleuchtet, um die Entwicklung und Evaluation von Fortbildungsmaßnahmen effektiv zu unterstützen.
- Rechtliche Rahmenbedingungen des NotSanG
- Bewertung und Anpassung bestehender Fortbildungskonzepte
- Steigerung der Handlungskompetenz und Performance von Notfallsanitäter/-innen
- Bedeutung von Bildungscontrolling für die Fortbildungsevaluation
- Entwicklung von zukünftigen Fortbildungskonzepten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Fortbildungsbedarfe für Notfallsanitäter/-innen im Kontext des NotSanG ein und stellt die Forschungsfrage der Arbeit vor. Kapitel 2 beleuchtet die relevanten Gesetzestexte, insbesondere den Vergleich zwischen RettAssG und NotSanG, um die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Arbeit von Notfallsanitäter/-innen zu verdeutlichen. Kapitel 3 widmet sich der Betrachtung der Fortbildungslandschaft im Rettungsdienst, analysiert bisherige Konzepte am Beispiel Hessen und Niedersachsen und diskutiert die Notwendigkeit einer Anpassung aufgrund der neuen gesetzlichen Vorgaben. Schließlich werden in Kapitel 4 zukünftige Fortbildungskonzepte vorgestellt, die sich auf die Entwicklung von Handlungskompetenz und Performance fokussieren. Hierbei spielen die Einsatzmöglichkeiten und Instrumente des Bildungscontrollings eine zentrale Rolle, um die effektive Evaluation von Fortbildungsmaßnahmen zu gewährleisten.
Schlüsselwörter
Notfallsanitätergesetz, Rettungsdienst, Fortbildung, Bildungscontrolling, Handlungskompetenz, Performance, heilkundliche Maßnahmen, rechtliche Rahmenbedingungen, Evaluation.
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- Daniel Höber (Autor), 2021, Fortbildungskonzepte für Notfallsanitäter. Bildungscontrolling zur Fertigkeiten-Evaluation von heilkundlichen Maßnahmen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1180942