Arbeitslosigkeit ist einer der größten Risikofaktoren, und laut dem aktuellen Armuts- und Reichtumsbericht wurde im Februar 2005 mit 5,29 Mio. die höchste Arbeitslosenzahl seit der Wiedervereinigung Deutschlands erreicht, im Jahr 2007 waren es „nur“ noch 3,77 Mio. und auch für die kommenden 2 Jahre sagt die Bundesregierung eine Verbesserung des Arbeitsmarktes voraus. Die Armut in der Gesellschaft steigt dennoch an, darum sind Akteure von Nöten die dem Wachstum der „sozialen Unterschicht“ entgegenwirken, und Betroffenen helfen diese Situation möglichst ganz zu überwinden. Die Sozialpolitik in Deutschland versucht, je nach Bundesland, auch auf kommunaler Ebene diese Armut zu verhindern oder zu bewältigen. Ist ein Mensch beispielsweise nicht mehr erwerbsfähig und kann sich nicht mehr selbst helfen, so hat er einen Rechtsanspruch auf Sozialhilfe nach dem SGB XII. Im Rahmen dieses Beitrages möchte ich einige jener Akteure vorstellen, die im Kampf gegen die Armut in den Kommunen agieren. Da es jedoch den Rahmen dieser Arbeit erheblich sprengen würde jeden Einzelnen hier sytematisch darzustellen, werden hier „nur“ die wichtigsten Akteure mit kurzen und prägnanten Profilen erläutert.
Inhalt
Akteure der kommunalen Armutspolitik
Einleitung
1. Öffentliche und Freie Träger
1.1 Öffentliche Träger
1.1.1 Agentur für Arbeit
1.1.2 Sozialhilfe und Grundsicherung durch das Sozialamt
1.1.3 Das Jugendamt
1.2 Freie Träger
1.2.1 Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge
1.2.2 Deutsches Rotes Kreuz
2. Das Bund-Länder Programm Soziale Stadt
3. Fazit
Literaturverzeichnis/Quellenangabe
Akteure der kommunalen Armutspolitik
Einleitung
Was ist Armut?
Arm ist, wer ein Leben unterhalb des Existenzminimums führt.
Wo dieses Minimum liegt, wird durch eine vom Staat festgelegte Armutsgrenze bestimmt.
Das Existenzminimum wurde 2006 für das Jahr 2008 errechnet und liegt demnach für Alleinstehende bei 7.140 Euro, für Ehepaare bei 12.276 Euro und für Kinder wurde ein Betrag von 3.648 Euro errechnet[1].
Neusten Meldungen zufolge ist eine Überprüfung der Hartz IV-Regelsätze und Sozialhilfesätze geplant, sobald die Ergebnisse der jüngst durchgeführten Einkommens- und Verbraucherstichprobe vorliegen[2].
Von Armut sind in unserer Gesellschaft vor allem Langzeitarbeitslose, Kinder, Migranten und alte Menschen betroffen, die nicht mehr oder noch nicht erwerbsfähig sind, um sich ihren Lebensunterhalt selbst verdienen zu können.
Man unterscheidet außerdem bei der Begriffsdefinition von Armut absolute und relative Armut. Absolut arm ist, wer sich nicht einmal das zum Überleben Notwendigste leisten kann, d.h. wessen physiologische Grundbedürfnisse nicht befriedigt werden können. Relative Armut bezieht sich auf die in einem Land herrschenden durchschnittlichen Lebensverhältnisse. In Deutschland gilt als relativ arm, wer weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Nettoeinkommens zur Verfügung hat[3]. In diesem Sinne gelten 13,5% der Deutschen als arm[4].
Politische Fakten
Sozial gerechte Politik sollte vor allem „ökonomische und soziale Teilhabe- und Verwirklichungschancen für alle Mitglieder in der Gesellschaft gewährleisten“. Armut kann nicht nur vermieden oder beseitigt werden indem immer mehr Geld gezahlt wird, Kernprobleme sind auch mangelnde Bildung und Betreuung. Der Staat setzt darauf, durch Angebote für Betroffene die Betreuung, Bildung und Weiterbildung ermöglichen verstärkt und gezielt einzusetzen, um eine andauernde „Abhängigkeit von staatlicher Fürsorge“ und damit auch die „Verfestigung von Armut über Generationen hinweg“ zu vermeiden[5].
Arbeitslosigkeit ist einer der größten Risikofaktoren, und laut dem aktuellen Armuts- und Reichtumsbericht wurde im Februar 2005 mit 5,29 Mio. die höchste Arbeitslosenzahl seit der Wiedervereinigung Deutschlands erreicht, im Jahr 2007 waren es „nur“ noch 3,77 Mio. und auch für die kommenden 2 Jahre sagt die Bundesregierung eine Verbesserung des Arbeitsmarktes voraus.
Die Armut in der Gesellschaft steigt dennoch an, darum sind Akteure von Nöten die dem Wachstum der „sozialen Unterschicht“ entgegenwirken, und Betroffenen helfen diese Situation möglichst ganz zu überwinden.
Die Sozialpolitik in Deutschland versucht, je nach Bundesland, auch auf kommunaler Ebene diese Armut zu verhindern oder zu bewältigen.
Ist ein Mensch beispielsweise nicht mehr erwerbsfähig und kann sich nicht mehr selbst helfen, so hat er einen Rechtsanspruch auf Sozialhilfe nach dem SGB XII.
Im Rahmen dieses Beitrages sollen einige jener Akteure vorgestellt werden, die im Kampf gegen die Armut in den Kommunen agieren. Da es jedoch den Rahmen dieser Arbeit erheblich sprengen würde jeden Einzelnen hier sytematisch darzustellen, werden hier „nur“ die wichtigsten Akteure mit kurzen und prägnanten Profilen erläutert.
[...]
[1] vgl. Deutscher Bundestag (2006)
[2] vgl. Deutscher Bundestag, (2008)
[3] Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. (2007b). S. 66f
[4] Ernst-Schulte-Holtey (2005). S. 4
[5] 3. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung (2008). S. 21
- Quote paper
- Julia Bernarding (Author), 2008, Akteure der kommunalen Armutspolitik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/117754
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