Die Bachelorarbeit setzt sich mit dem Thema gendergerechte Sprache im Philosophieunterricht auseinander. Seit Jahrzehnten werden Diskussionen zu einem gendergerechten Unterricht geführt. Insbesondere in dem philosophiedidaktischen Diskurs wurden in den letzten Jahren einige Vorschläge sowohl hinsichtlich methodischer als auch inhaltlicher Umsetzung gemacht. Mit seinem Ansatz „Philosophieren als elementare Kulturtechnik“ (2003) gilt Ekkehard Martens als Vordenker des problemorientierten Ansatzes im Philosophieunterricht.
Im Rahmen der Auseinandersetzungen mit dem Philosophieunterricht allgemein und auch dem gendergerechten Philosophieunterricht wird er zahlreich zitiert und auf seine Theorie verwiesen. Die moderne, deutsche Philosophiedidaktik bewegt sich damit bis heute in der Tradition von Martens. Doch inwiefern lassen sich seine grundlegenden Überlegungen zum Philosophieunterricht mit den Kriterien und Anforderungen an einen gendergerechten Unterricht vereinbaren?
Insbesondere Martens’ Überlegungen zum „Philosophieren als Kulturtechnik“ und dem sogenannten „Methodenparadigma“ haben in den letzten Jahrzehnten von einer großen Reichweite im deutschsprachigen Raum profitiert und genießen bis heute Relevanz und Anerkennung in der Philosophiedidaktik.
Seine grundlegenden Überlegungen zum Philosophieunterricht wurden allerdings bislang hinsichtlich der Vereinbarkeit mit der aktuellen Forderung nach mehr Gendergerechtigkeit nicht überprüft. Daher eignen sich die Ansätze von Martens, die die darauffolgenden philosophiedidaktischen Debatten maßgeblich beeinflusst haben, für die Untersuchung dieser Vereinbarkeit und der potenziell notwendigen Umsetzung im Philosophieunterricht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forderung nach mehr Gendergerechtigkeit: Wie sollte ein gendergerechter Philosophieunterricht aussehen?
- Was bedeutet gendergerecht zu unterrichten?
- Fragen und Herausforderungen an einen gendergerechten Philosophieunterricht
- Kriterien für einen gendergerechten Philosophieunterricht
- Ekkehard Martens' Philosophiedidaktik
- Philosophieren als Kulturtechnik und das Methodenparadigma
- Weiterführende Vorschläge nach Martens
- Martens' Verständnis von einem guten Philosophieunterricht
- Martens' Ansätze und gendergerechter Philosophieunterricht
- Herausforderungen und Chancen der Didaktik von Martens für einen gendergerechten Philosophieunterricht
- Kulturtechnik als Grundstein für einen gendergerechten Philosophieunterricht
- Gendergerechter Philosophieunterricht als guter Philosophieunterricht
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit untersucht die Vereinbarkeit der didaktischen Ansätze von Ekkehard Martens mit den Kriterien für einen gendergerechten Philosophieunterricht. Die Arbeit analysiert Martens' Überlegungen zum "Philosophieren als Kulturtechnik" und zum "Methodenparadigma" und bewertet deren Relevanz für einen gendergerechten Unterricht. Dabei werden die zentralen Fragen nach der Definition von gendergerechtem Philosophieunterricht, seiner Umsetzung und den Herausforderungen für die schulische Praxis beleuchtet.
- Definition und Bedeutung von gendergerechtem Philosophieunterricht
- Kriterien für einen gendergerechten Philosophieunterricht
- Analyse von Ekkehard Martens' didaktischen Ansätzen im Hinblick auf Gendergerechtigkeit
- Herausforderungen und Chancen für die Implementierung gendergerechter Aspekte in Martens' Theorie
- Beziehung zwischen gendergerechtem Philosophieunterricht und Martens' Verständnis von gutem Philosophieunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik des gendergerechten Philosophieunterrichts ein und beleuchtet die aktuelle Diskussion und die Bedeutung des Themas im Kontext der Geschlechterdemokratie. Kapitel zwei skizziert die Anforderungen an einen gendergerechten Unterricht und stellt die zentralen Kriterien heraus, die für eine gelungene Umsetzung relevant sind. Im dritten Kapitel wird Ekkehard Martens' Philosophiedidaktik vorgestellt, wobei die grundlegenden Überlegungen zur Kulturtechnik und dem Methodenparadigma im Zentrum stehen. Das vierte Kapitel analysiert die Vereinbarkeit von Martens' didaktischen Ansätzen mit den zuvor definierten Kriterien für einen gendergerechten Philosophieunterricht. Dabei werden sowohl Herausforderungen als auch Chancen für die praktische Umsetzung von Martens' Theorie im Kontext der Gendergerechtigkeit beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen gendergerechter Philosophieunterricht, Ekkehard Martens' Philosophiedidaktik, Kulturtechnik, Methodenparadigma, Geschlechtergerechtigkeit, Gleichstellung, Didaktik, Philosophieunterricht, Schule, Gender, Genderdebatte, und Bildung.
- Citation du texte
- Maria Vlasova (Auteur), 2021, Gendergerechter Philosophieunterricht. Eine kritische Auseinandersetzung mit der Didaktik von Ekkehard Martens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1176877