Wie hat man sich die Konzeption der Parallelarchitektur vorzustellen? Ausgehend von dieser Frage soll untersucht werden, auf welchen Annahmen die Theorie fundiert, wie das Sprachsystem ihr zufolge aufgebaut ist und welche weiteren Annahmen aus diesem sprachtheoretischen Modell resultieren. In der Arbeit soll dazu die Parallelarchitektur, wie sie von Jackendoff (2002) formuliert wird, vorgestellt und hinterfragt werden. Zuerst werden die grundlegenden Annahmen der Theorie erforscht. Daraufhin sollen die Komponenten der Parallelarchitektur vorgestellt und die Konzeption der Parallelarchitektur anschließend kritisch hinterfragt werden.
Fasst man die Sprache als kognitive Fähigkeit auf, versteht man darunter ein eigenständiges, komplexes Netzwerk, das sich aus einer Reihe von kleineren, modularen Prozessebenen zusammensetzt. Die Frage, wie dieses Sprachsystem aufgebaut ist, wird in der Forschung seit Jahrzehnten reichlich diskutiert. Mittlerweile sind eine Fülle an möglichen Sprachtheorien vorzufinden, die diese Frage zu beantworten versuchen. Eine der bekanntesten Modelle stellt die sogenannte Generative Grammatik (GG) dar. Ein Vertreter, der die GG seit Mitte der 1960er-Jahre verfolgt, ist Ray Jackendoff. Laut ihm entwickelt sich die GG, deren Annahmen ihm im Jahre 1965 noch vernünftig erschienen, jedoch irrtümlich. Deswegen formuliert Jackendoff seinerseits einen sprachtheoretischen Ansatz, den er Parallelarchitektur nennt und als eine Alternative zu den vorherrschenden Annahmen der GG ansieht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Aufbau der Parallelarchitektur
- Grundlegende Annahmen
- Die Komponenten der Grammatik
- Das Lexikon
- Die Schnittstellenregeln
- Kritik
- Die Parallelarchitektur als generative Theorie
- Die Phrasenstrukturregeln
- Die spätere Version der Parallelarchitektur
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Konzeption der Parallelarchitektur, einer sprachtheoretischen Alternative zu den gängigen Annahmen der Generativen Grammatik (GG). Die Arbeit untersucht die Grundlagen der Theorie, beschreibt den Aufbau des Sprachsystems im Rahmen der Parallelarchitektur und analysiert die resultierenden Annahmen. Dabei wird insbesondere auf die Kritik an der Parallelarchitektur eingegangen.
- Grundlegende Annahmen der Parallelarchitektur und deren Abweichungen von der GG
- Aufbau der Parallelarchitektur mit Fokus auf die Komponenten: Semantik, Phonologie und Syntax
- Funktion und Bedeutung des Lexikons in der Parallelarchitektur
- Kritikpunkte an der Parallelarchitektur als generative Theorie
- Verknüpfung der Parallelarchitektur mit neurolinguistischen und kognitiven Erkenntnissen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Parallelarchitektur ein und erläutert die Motivation für die Untersuchung. Sie stellt die generelle Problematik des Aufbaus des Sprachsystems dar und positioniert die Parallelarchitektur als eine mögliche Lösung im Kontext der GG.
- Kapitel 2: Der Aufbau der Parallelarchitektur: Dieses Kapitel widmet sich der Beschreibung der Parallelarchitektur. Zuerst werden die grundlegenden Annahmen der Theorie erläutert, welche sich von den traditionellen Annahmen der GG unterscheiden. Anschließend werden die einzelnen Komponenten der Grammatik vorgestellt: Semantik, Phonologie und Syntax. Die Interaktion und die Schnittstellen zwischen diesen Komponenten werden ebenso beleuchtet, wobei der Fokus auf die Rolle des Lexikons liegt.
- Kapitel 3: Kritik: Dieses Kapitel analysiert die Kritikpunkte an der Parallelarchitektur, insbesondere in Bezug auf ihre Positionierung als generative Theorie. Es werden kritische Aspekte im Zusammenhang mit den Phrasenstrukturregeln und der späteren Version der Parallelarchitektur beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Parallelarchitektur, Generative Grammatik, Sprachsystem, Semantik, Phonologie, Syntax, Lexikon, Schnittstellen, Kritik, neurolinguistische Erkenntnisse und kognitive Prozesse. Sie beleuchtet die zentralen Konzepte der Parallelarchitektur im Kontext der generativen Sprachtheorie und befasst sich mit deren Abweichungen von der traditionellen GG.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2021, Jackendoffs Konzeption einer Parallelarchitektur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1176538