Was man unter dem Begriff Sprache versteht, kann stark variieren. Nicht nur die Bedeutung des Begriffs, sondern ebenso die Annahmen, die damit verbunden sind, können je nach sprachtheoretischer Position unterschiedlich ausfallen. Im Folgenden sollen drei dieser Positionen vorgestellt sowie der Begriff Sprache genauer untersucht werden. Im Anschluss werden die Unterschiede zwischen den drei Positionen dargestellt und offene Fragen zusammengetragen.
Inhaltsverzeichnis
- Sprache als biologischer Gegenstand
- Das Biolinguistik-Programm (BP)
- Sprache als abstrakter Gegenstand
- Der linguistische Realismus (LR)
- Sprache als gebrauchsbasiertes Konzept
- Das gebrauchsbasierte Sprachmodell (GSP)
- Vergleich der drei Positionen
- Das Sprachsystem
- Die Sprachfähigkeit
- Die Sprachkompetenz
- Der Sprachgebrauch
- Sprachvielfalt
- Offene Fragen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text setzt sich zum Ziel, verschiedene sprachtheoretische Positionen vorzustellen und den Begriff „Sprache“ zu untersuchen. Im Fokus stehen die drei Konzepte der Sprachfähigkeit, der Sprachkompetenz und des Sprachgebrauchs, sowie die unterschiedlichen Ansichten zum Sprachsystem, dem Spracherwerb und der Sprachvielfalt.
- Biolinguistik-Programm (BP)
- Linguistischer Realismus (LR)
- Gebrauchsbasiertes Sprachmodell (GSP)
- Unterschiede in der Konzeption von Sprache
- Offene Fragen zu den drei Positionen
Zusammenfassung der Kapitel
- Das Biolinguistik-Programm (BP) betrachtet Sprache als biologischen Gegenstand und die Sprachfähigkeit als eine genetisch bedingte, spezifisch menschliche Fähigkeit. Es beschreibt ein internes Sprachsystem, das aus einem Lexikon und einem rekursiven generativen Verfahren besteht, welches Merge genannt wird.
- Der linguistische Realismus (LR) definiert Sprache als abstrakten Gegenstand und konzentriert sich auf die Analyse des Sprachsystems als ein von der Sprachkompetenz und dem Sprachgebrauch zu unterscheidendes Konzept.
- Das gebrauchsbasierte Sprachmodell (GSP) betont die zentrale Rolle des Sprachgebrauchs und betrachtet das Sprachsystem als aus mentalen Strukturen bestehend, die eng mit den Gebrauchsereignissen verbunden sind. Die Bedeutung sprachlicher Strukturen wird als kontextabhängig erachtet.
- Der Vergleich der drei Positionen zeigt Unterschiede hinsichtlich des Sprachsystems, der Sprachfähigkeit, der Sprachkompetenz, des Sprachgebrauchs und der Sprachvielfalt. Insbesondere die Rolle des Sprachgebrauchs und die Interpretation des Sprachsystems werden kontrovers diskutiert.
Schlüsselwörter
Biolinguistik, Linguistischer Realismus, Gebrauchsbasiertes Sprachmodell, Sprachfähigkeit, Sprachkompetenz, Sprachgebrauch, Sprachsystem, Spracherwerb, Sprachvielfalt, Merge, Lexikon, Gebrauchsereignis, mentale Repräsentation.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2021, Drei sprachtheoretische Ansätze zum Begriff der Sprache, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1176535