Diese Arbeit stellt die beiden Anlageformen des Portfoliomanagements dar und untersucht, ob einer der beiden Ansätze in Bezug auf die zu untersuchenden Performancemaße überlegen ist.
Um fundierte Aussagen treffen zu können, werden nicht nur die erzielten Renditen verglichen, sondern auch das hierfür eingegangene Risiko herangezogen. Ziel dieser Arbeit ist der Vergleich von aktiv gemanagten Aktienfonds mit Indexfonds, im speziellen ETFs. Hierbei stellt der deutsche Aktienindex (DAX) den zugrundeliegenden Vergleichsmaßstab dar. Darüber hinaus soll die Frage beantwortet werden, welche wesentlichen Erfolgsfaktoren zu einer Überperformance von aktiv gemanagten Aktienfonds gegenüber der Benchmark führen.
Zur Beantwortung der zuvor aufgeworfenen Fragen wird die Untersuchung in zwei Teilen durchgeführt. Der erste Teil umfasst neben der theoretischen Auseinandersetzung mit den zugrundeliegenden Modellen und Theorien auch einen literarischen Vergleich der beiden Managementansätze. Der zweite Teil dient zur Ergänzung beziehungsweise Überprüfung des theoretisch-konzeptionellen Teils und inkludiert einen empirischen Performancevergleich.
Das zurückliegende Jahr 2020 war für die Fondsbranche trotz der COVID-19-Pandemie kein schlechtes Jahr. Dies zeigt sich primär anhand der Wertentwicklung der globalen Aktienfonds. Es darf jedoch nicht unerwähnt bleiben, dass sich das globale Fondsvermögen bereits zu Beginn der Pandemie erheblich reduzierte.
Die Kapitalanlage in Investmentfonds lässt sich grundsätzlich in zwei unterschiedliche Managementstile untergliedern. Somit besteht einerseits die Möglichkeit, in aktiv gemanagte Produkte und andererseits die Geldanlage in passiv gemanagte Produkte zu investieren. In der Vergangenheit zeichnete sich ein Trend zu passiven Produkten ab.
Einer der Hauptgründe dieser Entwicklung ist die Tatsache, dass es aktiven Fondsmanagern nur sehr unregelmäßig gelingt, eine Outperformance in Form von Überrenditen zu erwirtschaften. Das daraus resultierende Problem besteht darin, dass der Anleger ex ante keine Kenntnisse darüber hat, welcher Managementstil die höhere Performance aufweisen wird. Es herrscht Unklarheit, ob ein aktiv gemanagter Fonds eine bessere Wertentwicklung als der Referenzindex aufweisen wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretische Grundlagen des aktiven und passiven Fondsmanagements
- 2.1 Investmentfonds im Allgemeinen
- 2.2 Effizienzmarkthypothese
- 2.3 Portfoliotheorie nach Harry Markowitz
- 2.4 Capital Asset Pricing Model
- 3. Vergleich der Portfoliomanagementstile
- 3.1 Aktives Management
- 3.1.1 Zielsetzung des aktiven Managements
- 3.1.2 Market Timing
- 3.1.3 Stock-Picking
- 3.1.4 Analysemethoden
- 3.1.4.1 Fundamentalanalyse
- 3.1.4.2 Technische Analyse
- 3.2 Passives Management
- 3.2.1 Zielsetzung des passiven Managements
- 3.2.2 Index Tracking
- 3.2.2.1 Tracking Error
- 3.2.2.2 Strukturen der Replikation
- 3.2.2.3 Methoden der Replikation
- 4. Performancemessung bei Investmentfonds
- 4.1 Sharpe-Ratio
- 4.2 Treynor-Ratio
- 4.3 Jensen-Alpha
- 5. Empirischer Performancevergleich: Aktive vs. passive Aktienfonds
- 5.1 Erläuterung der untersuchten Fonds und Methodik
- 5.2 Definition der Benchmark
- 5.3 Betrachtungszeiträume der Performanceentwicklung
- 5.3.1 Betrachtung: 1 Jahr
- 5.3.2 Betrachtung: 3 Jahre
- 5.3.3 Betrachtung: 5 Jahre
- 5.3.4 Betrachtung: 10 Jahre
- 5.4 Analyse der Ergebnisse
- 5.5 Bewertung anhand zweidimensionaler Performancemaße
- 5.5.1 Sharpe-Ratio
- 5.5.2 Treynor-Ratio
- 5.5.3 Jensen-Alpha
- 5.6 Erfolgsfaktoren des aktiven Portfoliomanagements
- 5.7 Finale Diskussion und weiterführende Überlegungen
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelor-Thesis befasst sich mit der empirischen Analyse des aktiven und passiven Portfoliomanagements. Im Vordergrund steht die Frage, welcher Managementstil in der Praxis eine bessere Performance erbringt.
- Theoretische Grundlagen des aktiven und passiven Managements
- Vergleich der beiden Managementstile anhand verschiedener Kriterien
- Empirische Analyse der Performance von aktiven und passiven Aktienfonds
- Bewertung der Ergebnisse anhand relevanter Performancemaße
- Diskussion der Erfolgsfaktoren des aktiven Portfoliomanagements
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Diese Einleitung führt in die Thematik des aktiven und passiven Portfoliomanagements ein und stellt die Forschungsfrage der Arbeit dar.
- Kapitel 2: Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel behandelt die grundlegenden Konzepte des aktiven und passiven Fondsmanagements, einschließlich der Effizienzmarkthypothese, der Portfoliotheorie und des Capital Asset Pricing Model.
- Kapitel 3: Vergleich der Portfoliomanagementstile: In diesem Kapitel werden die wichtigsten Merkmale des aktiven und passiven Managements gegenübergestellt. Es werden die Ziele, Strategien und Analysemethoden beider Managementstile erläutert.
- Kapitel 4: Performancemessung bei Investmentfonds: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Methoden zur Messung der Performance von Investmentfonds, wie die Sharpe-Ratio, die Treynor-Ratio und das Jensen-Alpha.
- Kapitel 5: Empirischer Performancevergleich: In diesem Kapitel werden die Performance von aktiven und passiven Aktienfonds anhand realer Daten untersucht. Es werden verschiedene Betrachtungzeiträume und Performancemaße herangezogen, um die Ergebnisse zu analysieren.
Schlüsselwörter
Aktives Portfoliomanagement, Passives Portfoliomanagement, Effizienzmarkthypothese, Portfoliotheorie, Capital Asset Pricing Model, Performancemessung, Sharpe-Ratio, Treynor-Ratio, Jensen-Alpha, Aktienfonds, Benchmark, Outperformance, Erfolgsfaktoren.
- Arbeit zitieren
- Alexander Rösler (Autor:in), 2021, Anlageformen des Portfoliomanagements. Aktiv vs. Passiv, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1176185