[...] In der heutigen Zeit gewinnen die ‚Kleinen Spiele’ im Sportunterricht jedoch in besonderem Maße an Bedeutung. Sie übernehmen die Funktion, grundlegende koordinative und motorische Fähigkeiten und Fertigkeiten zu schulen. Noch vor einigen Jahren haben Kinder diese in der Freizeit, beim Spielen in Parks, auf der Straße oder im Schulhof, erworben.3 Darüber hinaus leisten sie einen hohen Beitrag zur sozialen Handlungsfähigkeit und zum Interesse an Bewegung, Spiel und Sport und damit verbunden auch zu einer sinnvollen Freizeitgestaltung. [...] Dieser Beleg befasst sich mit dem kleinen Spiel ‚Ball über die Leine’ und den möglichen Variationsformen. Zunächst wird dieses Spiel in die Systematik von Döbler gesetzt, anschließend der grundlegende Spielgedanke erläutert. In Abschnitt 2.3 und 2.4 werden die Ziel-Inhalts-Relation untersucht und einige methodische Hinweise gegeben. Im letzten Kapitel werden dann einige Variationsmöglichkeiten, sortiert nach den jeweiligen Vollzugsformen, vorgestellt und erläutert.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Ball über die Leine
2.1 Systematisierung
2.2 Spielbeschreibung
2.3 Ziel-Inhalts-Relation
3 Variationsformen
3.1 Erkunden
3.2 Üben
3.3 Wetteifern
3.4 Spielen
4 Zusammenfassung
5 Literatur
1 Einleitung
„Spielen lernt man nur durch Spielen!“[1]
Der hohe biologische und pädagogische Wert der ‚Kleinen Spiele’ ist schon lange bekannt. Daher verwundert es nicht, dass die kleinen Spiele in den Lehrplan der Grundschule integriert sind. Sie eignen sich, durch ihre Vielzahl der heitern und abwechslungsreichen Formen, in besonderem Maße Freude und Frohsinn zu schaffen. Die meisten dieser Spiele zeichnen sich laut Döbler durch ihren Wettkampfcharakter aus und reizen die Teilnehmer zu höchstem Einsatz. Sie sind gekennzeichnet durch einen geringen materiellen Aufwand, sind in kleinen Gruppen spielbar, erfordern keine großen Fertigkeiten und das einfache variable Regelwerk sichert einen schnellen Spielerfolg.[2]
In der heutigen Zeit gewinnen die ‚Kleinen Spiele’ im Sportunterricht jedoch in besonderem Maße an Bedeutung. Sie übernehmen die Funktion, grundlegende koordinative und motorische Fähigkeiten und Fertigkeiten zu schulen. Noch vor einigen Jahren haben Kinder diese in der Freizeit, beim Spielen in Parks, auf der Straße oder im Schulhof, erworben.[3] Darüber hinaus leisten sie einen hohen Beitrag zur sozialen Handlungsfähigkeit und zum Interesse an Bewegung, Spiel und Sport und damit verbunden auch zu einer sinnvollen Freizeitgestaltung.
Döbler unterteilt die kleinen Spiele in folgende Gruppen: Singspiele, Laufspiele, Ballspiele, Kraft- und Gewandtheitsspiele, Spiele zur Übung der Sinne, kleine Spiele im Wasser, kleine Spiele bei Schnee und Eis, Geländespiele und Heimspiele.
Durch das relativ freie Regelwerk ermöglichen sie eine Vielzahl an Variationen und können so dem Anspruch des Lehrplans, verschiedene Vollzugsformen zu integrieren, gerecht werden.
Des Weiteren ist es überaus ökonomisch, ein bekanntes Spiel geringfügig zu verändern, um ein anderes Ziel[4] zu verfolgen, als jedes Mal ein ganz neues Spiel einzuführen.
Dieser Beleg befasst sich mit dem kleinen Spiel ‚Ball über die Leine’ und den möglichen Variationsformen. Zunächst wird dieses Spiel in die Systematik von Döbler gesetzt, anschließend der grundlegende Spielgedanke erläutert.
In Abschnitt 2.3 und 2.4 werden die Ziel-Inhalts-Relation untersucht und einige methodische Hinweise gegeben.
Im letzten Kapitel werden dann einige Variationsmöglichkeiten, sortiert nach den jeweiligen Vollzugsformen, vorgestellt und erläutert.
2 Ball über die Leine
2.1 Systematisierung
Wie bereits der Name verrät, zählt dieses Spiel in der Strukturierung nach Döbler zu den Ballspielen. Dabei wird zwischen Ballspielen zur Wurf- und Fangsicherheit, Ballspielen mit Abfangen, Ballspielen zur Treffsicherheit und des Ausweichens und Grenz- und Torballspielen unterschieden.[5]
‚Ball über die Leine’ zählt zur erstgenannten Gruppe. Diese wiederum gliedert Döbler abermals in: Ballschule und heitere Ballgewöhnung, Wettbewerbe mit Würfen innerhalb einer Partei (I. einfacher Wettwanderball, II. Wettwanderball mit Lauf) und Ballspiele mit Würfen an eine Gegenpartei.[6]
Wohingegen in den ersten beiden Schuljahren der grundlegende Umgang mit dem Ball geschult wird, ist in der letzten Gruppe das sichere Fangen und Werfen bereits Voraussetzung für das Gelingen des Spiels. In diesem Bereich ist das zu behandelnde Spiel anzusiedeln. Er unterscheidet sich insofern von den anderen beiden Klassen, dass neben dem Fangen und Werfen von den Kindern vor allem taktische Kompetenzen und allgemeine Spielfähigkeit erworben werden.[7]
[...]
[1] C. Kröger, K. Roth: Ballschule – Ein ABC für Spielanfänger. Schorndorf: 2002² (Praxisidee. Schriftenreihe für Bewegung, Spiel und Sport. Bd. 1)
[2] vgl. E. Döbler, H. Döbler : Kleine Spiele. Berlin: 197811, S. 23 ff.
[3] vgl. C. Kröger, K. Roth, 2002, S. 8
[4] Auch wenn sich das kleine Spiel über seine Zweckfreiheit definiert, sollte für den Lehrer selbstverständlich immer eine Zielperspektive dahinter stehen.
[5] vgl. E. Döbler, H. Döbler, 1978, S. 201 f.
[6] ebd.
[7] vgl. C. Kröger, K. Roth, 2002, S. 14
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