Diese Studie befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen Job Crafting und dem durch die COVID-19-Pandemie bedingten Fernunterricht bei Lehrkräften der Sekundarstufe aus Österreich und Deutschland.
Wie keine andere Krise zuvor hat die COVID-19-Pandemie das Arbeitsleben vieler Menschen weltweit außergewöhnlich stark verändert. Sei es das Arbeiten unter strengen Hygiene- und Schutzmaßnahmen, der extreme Druck und Stress insbesondere beim Personal im Gesundheitswesen oder der komplette Wegfall vielfacher Arbeitsstellen im Gastronomie-, Hotellerie-, Event- und Kulturbereich. Zu den über 30% aller Jobs in Österreich, die sich zu Beginn der Pandemie ins Homeoffice verschoben haben, gehört auch die Berufsgruppe der LehrerInnen.
Gerade Lehrkräfte, die in der Primär- oder Sekundarstufe unterrichten, waren besonders stark betroffen dadurch, dass sie völlig unvorbereitet und oft ohne jegliche Unterstützung seitens der Schulen oder Bildungsministerien von der kompletten Präsenz in die reine On-line-Lehre umsteigen mussten. Auch von Seiten der SchülerInnen stellt sich vor allem bei den jüngeren die Frage, ob die für einen adäquaten Fernunterricht technisch notwendige Ausstattung vorhanden ist, damit die LehrerInnen überhaupt die Möglichkeit haben, sie zu erreichen
Neben den materiellen Voraussetzungen stellt auch die Didaktik eine der größten Herausforderungen für den Fernunterricht dar. Wie können Lehrkräfte denselben Stoff, den sie all die Jahre für den Präsenzunterricht aufbereitet und optimiert haben, nun ins Digitale übertragen, ohne dass dies zu Verständnisproblemen und Leistungseinbußen bei den SchülerInnen führt? Wie kann Individualförderung gelingen, die insbesondere für sozial schwächere SchülerInnen während der Corona-Pandemie so wichtig geworden ist? Für das Problem des Abfragens der Prüfungsleistungen hat sich beispielsweise im Nachhinein betrachtet keine adäquate, einheitliche Lösung finden lassen, weshalb häufig gar keine Noten vergeben wurden.
Aufgrund der Relevanz dieses Themas war es Ziel dieser Forschungsarbeit, einerseits zu untersuchen, ob das Job Crafting von Lehrkräften in der Sekundarstufe im Fernunterricht geringer ausfällt als im Präsenzunterricht, und andererseits, ob die Fähigkeiten in der digitalen Mediennutzung den negativen Einfluss des zunehmenden Alters der LehrerInnen auf das Job Crafting im Fernunterricht mediieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Hintergrund
- Das Job Demands-Resources Model nach Bakker und Demerouti (2006)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Auswirkungen des Fernunterrichts auf das Job Crafting von Lehrkräften der Sekundarstufe in Österreich und Deutschland. Die Studie zielt darauf ab, den Zusammenhang zwischen Job Crafting und dem durch die COVID-19-Pandemie bedingten Fernunterricht zu analysieren.
- Auswirkungen des Fernunterrichts auf das Job Crafting von Lehrkräften
- Einfluss des Alters und digitaler Medienkompetenz auf das Job Crafting im Fernunterricht
- Anwendung des Job Demands-Resources Modells auf den Kontext des Fernunterrichts
- Vergleich von Job Crafting im Präsenz- und Fernunterricht
- Analyse der Arbeitsanforderungen und -ressourcen im Fernunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Kontext der Studie, indem sie die erheblichen Veränderungen im Arbeitsleben durch die COVID-19-Pandemie, insbesondere für Lehrkräfte, hervorhebt. Der Fokus liegt auf dem unvorbereiteten Umstieg auf Online-Unterricht und den damit verbundenen Herausforderungen für Lehrkräfte und Schüler. Die Studie untersucht, wie sich der Fernunterricht auf das Job Crafting von Lehrkräften auswirkt und ob digitale Kompetenzen den Einfluss des Alters auf das Job Crafting mediieren. Die hohe Relevanz des Themas aufgrund des möglichen Fortbestands digitaler Unterrichtsanteile wird betont.
Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel beschreibt das Job Demands-Resources (JD-R) Modell von Bakker und Demerouti (2006) als theoretische Grundlage der Studie. Das JD-R Modell wird als umfassende Theorie vorgestellt, die Arbeitsanforderungen (job demands) und Arbeitsressourcen (job resources) differenziert. Arbeitsanforderungen werden als Aspekte der Arbeit definiert, die Anstrengungen erfordern, während Arbeitsressourcen die Aspekte sind, die die Bewältigung von Anforderungen erleichtern. Das Modell dient als Basis für das Verständnis von Job Crafting und seinen Auswirkungen auf den Arbeitsstress.
Schlüsselwörter
Job Crafting, Lehrer, Sekundarstufe, Fernunterricht, Online-Unterricht, Homeschooling, COVID-19, Arbeitsanforderungen, Arbeitsressourcen, Job Demands-Resources Model, digitale Mediennutzung, Altersfaktor.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Auswirkungen des Fernunterrichts auf das Job Crafting von Lehrkräften
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Diese Bachelorarbeit untersucht die Auswirkungen des Fernunterrichts auf das Job Crafting von Lehrkräften der Sekundarstufe in Österreich und Deutschland. Sie analysiert den Zusammenhang zwischen Job Crafting und dem durch die COVID-19-Pandemie bedingten Fernunterricht.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit den Auswirkungen des Fernunterrichts auf das Job Crafting von Lehrkräften, dem Einfluss von Alter und digitaler Medienkompetenz auf das Job Crafting im Fernunterricht, der Anwendung des Job Demands-Resources Modells auf den Kontext des Fernunterrichts, einem Vergleich von Job Crafting im Präsenz- und Fernunterricht sowie der Analyse der Arbeitsanforderungen und -ressourcen im Fernunterricht.
Welches Modell dient als theoretische Grundlage?
Das Job Demands-Resources (JD-R) Modell von Bakker und Demerouti (2006) bildet die theoretische Grundlage der Studie. Dieses Modell differenziert zwischen Arbeitsanforderungen (job demands) und Arbeitsressourcen (job resources) und dient zum Verständnis von Job Crafting und seinen Auswirkungen auf den Arbeitsstress.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit enthält eine Einleitung, einen theoretischen Hintergrund, der das JD-R Modell erläutert, und eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel. Die Einleitung beschreibt den Kontext der Studie und hebt die Herausforderungen des Fernunterrichts hervor. Der theoretische Hintergrund erklärt detailliert das JD-R Modell.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Job Crafting, Lehrer, Sekundarstufe, Fernunterricht, Online-Unterricht, Homeschooling, COVID-19, Arbeitsanforderungen, Arbeitsressourcen, Job Demands-Resources Model, digitale Mediennutzung, Altersfaktor.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, den Zusammenhang zwischen Job Crafting und dem durch die COVID-19-Pandemie bedingten Fernunterricht zu analysieren und die Auswirkungen des Fernunterrichts auf das Job Crafting von Lehrkräften zu untersuchen. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Einfluss von Alter und digitaler Medienkompetenz.
Wie wird der Einfluss des Alters berücksichtigt?
Die Arbeit untersucht den Einfluss des Alters auf das Job Crafting im Fernunterricht und analysiert, ob digitale Kompetenzen diesen Einfluss mediieren.
Warum ist diese Studie relevant?
Die Studie ist relevant, da der Fernunterricht möglicherweise auch zukünftig einen Teil des Unterrichts ausmachen wird und die Erkenntnisse somit für die Gestaltung von Arbeitsbedingungen im Bildungssektor von Bedeutung sind.
- Quote paper
- Julia Mödinger (Author), 2022, Welche Auswirkungen hat der Fernunterricht auf das Job Crafting von Lehrkräften?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1174004