Ziel dieser Arbeit ist es, herauszuarbeiten, wie das Konzept der Inneren Führung als Gesamtergebnis die militärische Leistungsfähigkeit der Soldat*innen sicherstellen kann. Dazu wird zunächst in Kapitel 2 das Konzept der Inneren Führung der Bundeswehr vorgestellt. Im weiteren Verlauf wird im 3. Kapitel die militärische Leistungsfähigkeit sowie die körperlichen und mentalen Anforderungen der Soldat*innen beschrieben und aufgezeigt. Anschließend werden dann Konzepte der Transferwirkung und die Bedeutung der Inneren Führung auf die militärische Leistungsfähigkeit näher behandelt. Zusätzlich wird in diesem Kapitel kritisch Stellung zur Umsetzung der Inneren Führung genommen. In Kapitel 4.1 und 4.2 werden verschiedene Thesen mit Zitaten von Soldaten aus dem Afghanistan-Einsatz untermalt. Im Fazit werden die wesentlichen Erkenntnisse zusammenfassend dargestellt.
Körperliche und psychische Belastbarkeit von Soldat*innen einer Armee, gehören mitunter zu den wichtigsten Voraussetzungen für die Bewältigung von immer komplexer werdenden Anforderungen, welche der Bundeswehr gegenüberstehen. Neben den Herausforderungen der Trendwende Personal und einer Steigerung der Attraktivität der Streitkräfte, rückt seit Russlands Annexion der Krim die Landes- und Bündnisverteidigung wieder in den Fokus und wird von jahrzehntelanger Nebenaufgabe wieder zum Kernauftrag. Zwar ist einer der größten NATO-Missionen „Resolute Support“ in Afghanistan, in welchem auch die Bundeswehr stark eingebunden war, am 12. Juli 2021 offiziell beendet worden, dennoch ist die Bundeswehr auch nach wie vor in zehn Auslandseinsätzen und acht anerkannten Missionen (Stand 08.09.2021) involviert . Das Aufgabenspektrum der Bundeswehr vergrößert sich und somit steigen auch die Anforderungen an die die Soldatinnen und Soldaten der Streitkräfte.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die Innere Führung als Führungskultur der Bundeswehr
3. Militärische Leistungsfähigkeit
3.1 Körperliche Anforderungen
3.2 Mentale Anforderungen
3.3 Anforderungen beider Teilgebiete
4. Bedeutung der Inneren Führung
4.1 Auswirkungen auf die militärische Leistungsfähigkeit im Kontext der körperlichen und mentalen Anforderungen
4.2 Problematiken der Inneren Führung am Beispiel des Afghanistan-Einsatzes
5. Fazit
6. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
"In unserem Beruf ist körperliche Fitness eine unerlässliche Grundlage. Nach meiner Einschätzung ist es aber genauso wichtig, dass unsere Soldatinnen und Soldaten für die Kernaufträge der Bundeswehr vorbereitet sind. Dazu gehören die Landes- und Bündnisverteidigung, unsere Einsatzverpflichtungen und auch die anerkannten Missionen. Das sind alles besondere Situationen, die körperlich wie auch mental erhebliche Belastungen beinhalten.1 “ – Generalleutnant Alfons Mais, Inspekteur des Heeres
Körperliche und psychische Belastbarkeit von Soldat*innen einer Armee, gehören mitunter zu den wichtigsten Voraussetzungen für die Bewältigung von immer komplexer werdenden Anforderungen, welche der Bundeswehr gegenüberstehen. Neben den Herausforderungen der Trendwende Personal und einer Steigerung der Attraktivität der Streitkräfte, rückt seit Russlands Annexion der Krim die Landes- und Bündnisverteidigung wieder in den Fokus und wird von jahrzehntelanger Nebenaufgabe wieder zum Kernauftrag2. Zwar ist einer der größten NATO-Missionen „Resolute Support“ in Afghanistan, in welchem auch die Bundeswehr stark eingebunden war, am 12. Juli 2021 offiziell beendet worden, dennoch ist die Bundeswehr auch nach wie vor in zehn Auslandseinsätzen und acht anerkannten Missionen (Stand 08.09.2021) involviert3. Das Aufgabenspektrum der Bundeswehr vergrößert sich und somit steigen auch die Anforderungen an die die Soldatinnen und Soldaten der Streitkräfte. Dies zeigt, dass für eine funktionierende Armee mental- und körperlichbelastbare Soldat*innen unerlässlich sind. Voraussetzung dafür ist in jedem Fall auch die Führungskultur einer Armee. Im Fall der Bundeswehr ist es die Innere Führung. In der zentralen Dienstvorschrift der Inneren Führung steht dazu: „Innere Führung stellt […] ein Höchstmaß an militärischer Leistungsfähigkeit sicher und garantiert zugleich ein Höchstmaß an Freiheit und Rechten für die Soldatinnen und Soldaten im Rahmen unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung4 “. Doch wie genau kann die Innere Führung dies sicherstellen? Gelebt werden soll sie von jedem Soldaten und jeder Soldatin, vermittelt wird sie durch die Vorgesetzten, in dem sie diese vorbildhaft im täglichen Dienst vorleben, erleben und gestalten sollen5. Sie soll das Grundgerüst dafür sein, dass die Soldat*innen im täglichen Dienst, auf Gefechtsdiensten und Übungen, sowie in Auslandseinsätzen und -missionen durch ein Höchstmaß an militärischer Leistungsfähigkeit für körperliche und mentale Belastungen gewappnet sind.
Schon seit der Konzeption der Inneren Führung zur Zeit der Bonner Republik wie auch heute, wird die Konzeption der Inneren Führung als sehr theoretisch aufgefasst. Während im Heer die Grundsätze der Auftragstaktik und dem „Führen von vorne“ verinnerlicht sind und im täglichen Dienst angewendet werden, ist ein großer Teil des Konzepts der Inneren Führung für die meisten Soldat*innen weniger verständlich bzw. umsetzbar6.
Ziel dieser Arbeit ist es, herauszuarbeiten wie das Konzept der Inneren Führung als Gesamtergebnis die militärische Leistungsfähigkeit der Soldat*innen sicherstellen kann. Dazu wird zunächst in Kapitel 2 das Konzept der Inneren Führung der Bundeswehr vorgestellt. Im weiteren Verlauf wird im 3. Kapitel die militärische Leistungsfähigkeit, sowie die körperlichen und mentalen Anforderungen der Soldat*innen beschrieben und aufgezeigt. Im 4. Kapitel werden dann Konzepte der Transferwirkung und die Bedeutung der Inneren Führung auf die militärische Leistungsfähigkeit näher behandelt. Zusätzlich wird in diesem Kapitel kritisch Stellung zur Umsetzung der Inneren Führung genommen. In Kapitel 4.1 und 4.2 werden verschiedene Thesen mit Zitaten von Soldaten aus dem Afghanistan-Einsatz untermalt. Im Fazit werden die wesentlichen Erkenntnisse zusammenfassend dargestellt.
2. Die Innere Führung als Führungskultur der Bundeswehr
„Die Grundsätze der Inneren Führung bilden die Grundlage für den militärischen Dienst in der Bundeswehr und bestimmen das Selbstverständnis der Soldatinnen und Soldaten. Sie sind Leitlinie für die Führung von Menschen und den richtigen Umgang miteinander. Innere Führung gewährleistet, dass die Bundeswehr in der Mitte der Gesellschaft bleibt. Sie steht damit für die Einordnung der Bundeswehr in unseren freiheitlichen demokratischen Rechtsstaat7 “.
Konkret gliedert sich die Innere Führung in acht Kriterien: Integration in Staat und Gesellschaft, Leitbild vom „Staatsbürger in Uniform“, ethische, rechtliche und politische Legitimation des Auftrages, Verwirklichung wesentlicher staatlicher und gesellschaftlicher Werte in den Streitkräften, Grenzen für „Befehl und Gehorsam“, Anwendung des Prinzips „Führen mit Auftrag“, Wahrnehmung der gesetzlich festgelegten Beteiligungsrechte der Soldatinnen und Soldaten, sowie Wahrnehmung des im Grundgesetz garantierten Koalitionsrechts8.
Ethische Grundlagen wie Menschenwürde, Freiheit und Frieden, rechtliche Grundlagen wie das Grund, Wehr- und humanitäre Völkerrecht, politische Grundlagen wie Recht, Demokratie, Sicherheit und Wohlfahrt, Souveränität und Unversehrtheit des deutschen Staatsgebietes, internationale Krisenbewältigung und Bekämpfung von Terrorismus, sowie gesellschaftliche Grundlagen wie die Zugehörigkeit der Bundeswehr als Teil einer freiheitlichen, pluralistischen, vielfältigen und sich wandelnder Gesellschaft, all diese Grundlagen geben die rechte und linke Grenze, sowie den roten Faden der Konzeption der inneren Führung vor9.
Somit wurden die Grundlagen sowie Anwendungsbereiche der inneren Führung dargelegt, doch was soll sie bewirken bzw. was sind die Ziele dieser Konzeption? Die Ziele der inneren Führung lassen sich hierbei in drei Begriffe einteilen: Integration, Legitimation und Motivation. Die Integration zielt dabei auf eine Einbettung und Einbeziehung der Streitkräfte in den Staat und die Gesellschaft ab, mit Ziel eines gesellschaftlichen Verständnisses und Rückhalt innerhalb der Bevölkerung. Damit die einzelnen Soldat*innen und die Bundeswehr als Ganzes Sinnhaftigkeit für ihre Aufträge und den täglichen Dienst verspüren, bedarf es einer Legitimation zur Begründung soldatischen Handelns. Gleichermaßen ist eine hierarchieunabhängige Motivation erforderlich, aus welcher Kameradschaft und die Bereitschaft zur Pflichterfüllung entstehen bzw. ihre Kraft ziehen können10. Was zunächst noch sehr theoretisch klingt, soll (teil-)einheitsübergreifend Anwendung im täglichen Dienst am Schreibtisch, in Gefechtsdiensten und auf Übungen, sowie innerhalb der Durchführung von Auslandseinsätzen, finden. Dazu sind zehn Gestaltungsfelder definiert worden: Menschenführung, Recht und soldatische Ordnung, Dienstgestaltung und Ausbildung, Informationsarbeit, Organisation und Personalführung, Fürsorge und Betreuung, politische Bildung Vereinbarkeit von Familie und Dienst, Seelsorge und Religionsausübung, sowie sanitätsdienstliche Versorgung. In all diesen Feldern findet die innere Führung ihre Anwendung, hervorgehoben und für den weiteren Verlauf der Arbeit essenziell ist jedoch die Menschenführung: „Menschenführung im Sinne der Inneren Führung ist der Schlüssel für militärische Leistungsfähigkeit, kameradschaftlichen Zusammenhalt und Identifikation mit dem eigenen Truppenteil11 “.
Menschenführung ist die übergeordnete Grundlage für die Auftragserfüllung der Bundeswehr, weil sie in alle Bereiche des soldatischen Handelns hineinwirkt und der Mittelpunkt der in der Bundeswehr gängigen Führungspraxis ist. Vorgesetze sollen demnach durch „Führung durch Vorbild“ die Überzeugung und intrinsische Motivation der Untergebenen wecken, Empathie für die persönlichen Bedürfnisse der Soldat*innen zeigen und diese zu höchsten militärischen Leistungen anspornen12.
3. Militärische Leistungsfähigkeit
Die militärische Leistungsfähigkeit hängt von mehreren Faktoren ab. Für die Bundeswehr wenig beeinflussbar sind der politische und finanzielle Rahmen. Als Parlamentsarmee ist sie in ihrer Umsetzung der Aufträge davon abhängig, welchen Kernauftrag bzw. Doktrin die Regierung, in Abhängigkeit internationaler Verpflichtungen der NATO, vorgibt, sowie welche finanziellen Mittel das Parlament durch den Haushalt zur Verfügung stellt und wie effektiv diese durch das Bundesministerium der Verteidigung eingesetzt werden. Die Bundeswehr muss als ausführendes Organ die vorgegeben Aufträge mit den verfügbaren Mitteln umsetzen, was in der Vergangenheit die Bundeswehr oft an ihre Grenzen gebracht hat. Die erfolgreiche Umsetzung des Konzepts der Inneren Führung, sowie die Prinzipien „Befehl und Gehorsam“ und die Auftragstaktik13, sind die direkten und beeinflussbaren Faktoren, auf welche die Bundeswehr Einfluss hat und die über die Ausprägung der militärischen Leistungsfähigkeit bestimmen. Militärische Leistungsfähigkeit setzt sich demnach also aus dem vorgegeben politischen Kernauftrag, den finanziellen Mitteln für Material und technologische Ausstattung, sowie der Führungskultur einer Armee zusammen. Ein weiteres essenzielles Puzzleteil dieser Zusammensetzung sind jedoch die Soldat*innen, bzw. der qualitative und quantitative Personalbedarf. Es ist in diesem Fall nicht nur von entscheidender Bedeutung, dass genügend Soldat*innen für die Deckung des Personalbedarfs bzw. die Auftragserfüllung der Bundeswehr vorhanden sind, sondern diese den Aufträgen auch körperlich und mental gewappnet sind. Soldat*innen sind dahingehend vielen verschiedenen Belastungen ausgesetzt, für welche diese vor, während und auch nach den Aufträgen vorbereitet sein müssen. Im weiteren Verlauf werden dazu die vielfältigen körperlichen und mentalen Anforderungen der Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr aufgezeigt.
3.1 Körperliche Anforderungen
Die Mindestanforderungen von Soldat*innen, egal welcher Teilstreitkraft (TSK), welchem Organisationsbereich (OrgBer.) oder welcher Truppengattung sie angehören, werden durch den Basis-Fitness-Test (BFT), sowie der Ausbildung und dem Erhalt der individuelle Grundfertigkeiten (IGF) vorgegeben bzw. einmal jährlich abgeprüft. Vor dem Jahr 2020 musste zusätzlich noch einmal im Jahr das deutsche Sportabzeichen (DSA) abgelegt werden.
Der BFT besteht aus eine Sprint- und Klimmhangtest, sowie einem 1000m-Lauf. Durch eine Berechnung aller drei Kategorien ergibt sich schlussendlich ein Punktescore, zur Einordung und Notenvergabe der allgemeinen sportlichen Leistung. Die körperlichen Mindestanforderungen im militärischen Kontext innerhalb der Bundeswehr werden durch das Ablegen des IGFs vorgegeben. IGF setzt sich dabei aus dem Beherrschen der Schießfertigkeit, der Selbst- und Kameradenhilfe, elementarer ABC-Schutzmaßnahmen, sowie dem Erhalt und der Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit (KLF), welche aus einem 6 bzw. 12km Marsch und Kleiderschwimmen besteht, zusammen14. Auch in diesem Fall gibt es Mindestanforderungen, welche von jedem Soldaten und jeder Soldatin erfüllt werden müssen.
Der BFT und IGF geben zunächst nur die Mindestanforderungen vor, die körperlichen Anforderungen der Soldat*innen sind je nach Dienstposten logischer Weise weitaus höher und komplexer.
Explizit in den kämpfenden, meist infanteristischen Truppenteilen der Bundeswehr findet man diese vielfältigen körperlichen Anforderungen wieder: Beispiele dafür sind u.a. intervallartige Schnelligkeits- und Sprintbelastungen, z.B. beim Wechsel der Kampfweise der Panzergrenadiertruppe, vom aufgesessenen zum abgesessenen Kampf, in welchem im Anschluss mehrfach, gefechtsmäßig von 25m bis 300m lange Geländeabschnitte und Hindernisse mit Ausrüstungslasten von teilwiese 50kg überwunden werden müssen. Ausdauernde Marschbelastungen z.B. beim Bergmarsch von Gebirgsjägern, bei welchen mit Gepäck fortdauernde und mehrstündige Marschbelastungen und kontinuierliche Steigungen bzw. Gefälle überwunden werden müssen, zzgl. zu den Umweltbedingungen im alpinen Gelände. Heben, Tragen, Transportieren von Lasten findet man z.B. beim Bau einer Gitterbrücke von Pionieren wieder. Hier gilt es durch koordiniertes Tragen und Transportieren der Bauelemente – teilweise von bis zu 200kg eines schweren Brückenträgers – diese Bauelemente in die Einbaulage auf Höhe der Schultern bzw. des Kopfes zu heben.15.
Die genannten Beispiele lassen sich auch auf andere Truppengattungen projizieren und die körperlichen Anforderungen sind noch weitaus vielfältiger. Dies sollte nur einen ersten Einblick in die körperlichen Anforderungen militärischer Verwendungen geben und aufzeigen, dass eine breite Facette körperlicher Belastbarkeit für einen Soldaten bzw. einer Soldatin notwendig ist, um bestimmte Dienstposten auszuführen.
3.2 Mentale Anforderungen
Anknüpfend an die körperlichen Anforderungen stehen viele Soldat*innen auch unterschiedlichen mentalen Anforderungen gegenüber. Für viele Soldat*innen kann es psychisch belastend sein, wenn diese keinen bzw. nicht genügend Rückhalt für ihren Dienst und die auszuführenden Aufträge aus der Gesellschaft und vor allen Dingen aus ihrem eigenen familiären Umfeld bekommen. Resultierend daraus kann es zu Legitimationsproblemen des eigenen soldatischen Handelns kommen und sich negativ auf die Ausübung des Dienstes auswirken. Neben dem sozialen Umfeld zu Hause sind es aber vor allen Dingen die internationalen, mehrere Monate dauernden Auslandseinsätze in Krisengebieten überall auf der Welt. Auslandseinsätze führen durch die lange Trennung von Familie und Freunden zur psychischen Belastung bzw. es belastet das Familienleben der Soldat*innen. Darüber hinaus sind Soldat*innen in Krisenregionen tagtäglich mit den dort vorherrschenden Lebensbedingungen wie Armut, Gewalt und Leid moralisch konfrontiert. Gerade mit dem Hintergrund, dass man aus einer sozialeren Industrienation wie Deutschland kommt, ist dies mehr als nur ein Kulturschock. Es kommt vielmehr zu einer teilweise eigenen Hilflosigkeit gegenüber des verdrehten Wertesystems innerhalb des Einsatzlandes. Auch Gewaltakte am eigenen Leib und von Kamerad*innen sind in Krisengebieten nicht auszuschließen. All diese psychischen Belastungen können in einem Trauma münden, welches meistens eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) zur Folge hat16. Das Problem dieser psychischen Erkrankungen ist zum einen, dass nach wie vor das Eingeständnis von Schwäche und Hilfebedarf nicht zum Soldatenberuf passt und es deshalb nicht zur Meldung an Vorgesetzte und medizinischem Personal kommt, zum anderen besteht das Risiko, dass diese psychischen Erkrankungen erst viele Jahre nach dem traumatischen Erlebnis auftreten. Ein weiteres Problem ist, dass alle Soldatinnen und Soldaten diese Anforderungen bzw. Belastungen unterschiedlich qualitativ und zeitlich verarbeiten. Es ist dahingehend schwierig pauschalisierend festzulegen, inwieweit ein Soldat bzw. eine Soldatin diesen psychischen Anforderungen gewappnet ist bzw. sein kann17.
[...]
1 Bundeswehr 2020, Online: https://www.bundeswehr.de/de/organisation/heer/auftrag/fitness-im-heer [Zugriff: 04.09.2021]
2 Vgl. Ebd. 2021, Online: https://www.bundeswehr.de/de/landes-buendnisverteidigung-kernauftrag [Zugriff: 08.09.2021]
3 Vgl. Ebd. 2021, Online: https://www.bundeswehr.de/de/einsaetze-bundeswehr [Zugriff: 04.09.2021]
4 Bundesministerium für Verteidigung 2008, S.5
5 Bundesministerium für Verteidigung 2010, S.25
6 Vgl. Neitzel 2020, S.357
7 Bundesministerium für Verteidigung 2008, S.3
8 Vgl. Bundesministerium für Verteidigung 2010, S.10
9 Vgl. ebd. S.11ff.
10 Vgl. Bohnert; Pütz 2019, S. 323
11 Bundesministerium für Verteidigung 2010, S.22
12 Vgl. ebd. S.21f.
13 Vgl. Langer 2006, S.527
14 Vgl. Bundesministerium der Verteidigung 2017, S.22ff.
15 Leyk 2017, Online: https://wehrmed.de/humanmedizin/koerperliche-anforderungen-in-militaerischen-verwendungen-votum-fuer-ein-fitness-register-ausbildung-einsatz.html [Zugriff: 08.09.2021]
16 Vgl. Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen 2018, Online: https://www.gesundheitsinformation.de/posttraumatische-belastungsstoerung.html [Zugriff: 03.09.2021]
17 Angriff auf die Seele e.V. (o.D.), Online: https://angriff-auf-die-seele.de/wissen/die-seelen-von-soldatinnen-und-soldaten/ [Zugriff: 08.09.2021]
- Quote paper
- Anonymous,, 2021, Die Bedeutung der Inneren Führung auf die militärische Leistungsfähigkeit von Soldatinnen und Soldaten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1173844
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.