Das Ziel dieser Arbeit stellt die Diskussion der Sonderschule im Vergleich zu einer Schule für alle dar. Es soll erarbeitet werden, inwiefern die Sonderschule, beziehungsweise die Schule für alle als mögliche Inklusions- und Förderungsmaßname verstanden werden kann, um Schüler/innen im Autismus-Spektrum eine gelungene Schulzeit mit einer Chancengleichheit zu ermöglichen.
Bei einer durchschnittlichen Klassenstärke von etwa 25 Kindern befindet sich in ungefähr jeder vierten Klasse ein Schüler/eine Schülerin im Autismus-Spektrum. Es gilt demnach für eine Lehrperson als relativ wahrscheinlich, im Laufe seines/ihres Schullebens mindestens einmal ein Kind/einen Jugendlichen mit einer autistischen Störung zu unterrichten.
Basierend auf dieser Annahme, widmet sich die Arbeit dem Autismus im schulischen Kontext. Um ein Verständnis vom Autismusbegriff im Allgemeinen zu erlangen, wird dieser zu Beginn definiert und anhand der Symptomatik des Autismus sowie seiner Geschichte dargelegt. So folgen im Anschluss die verschiedenen Formen des Autismus, wobei die Klassifikation des Asperger-Syndroms in der vorliegenden Arbeit intensiver hinsichtlich der Epidemiologie, Symptomatik, Diagnostik und Ätiologie dargestellt wird.
Anhand der daraus resultierenden Erkenntnisse können folglich die Herausforderungen sowie der mögliche Förderungsbedarf betroffener Schüler/-innen thematisiert und herausgearbeitet werden. Nach der Einordnung der Schüler/-innen mit einer autistischen Störung in den schulischen Kontext, soll die Inklusion fokussiert werden. Zum einen gilt es hierbei, ein Beispielmodell zur Beantwortung der Frage, wie eine inklusive Bildung im Allgemeinen aussehen könnte, zu finden.
Anschließend folgt eine Darstellung verschiedener Methoden, die eine Inklusion erzielen sollen. Diese werden jedoch zunächst in ihrem Vorgehen vorgestellt, bevor sie im Kapitel Die Vision der Inklusion sowie im Fazit hinsichtlich ihrer Eignung für autistische Schüler/-innen bewertet werden. Im Fokus steht hierbei die Didaktik der Vielfalt, das Konzept der Schule für alle im Sinne einer entwicklungslogischen Didaktik nach G. Feuser sowie die Institution der Sonderschule.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Autismus-Spektrum-Störungen
- 2.1 Definition
- 2.2 Die Geschichte des Autismus
- 2.3 Klinische Symptomatik autistischer Syndrome
- 2.4 Autistische Subtypen: Klassifikation des Autismus
- 2.4.1 Die Beziehungen der verschiedenen Entwicklungsstörungen zueinander
- 2.4.2 Der frühkindliche Autismus
- 2.4.3 Das Asperger-Syndrom
- 2.4.4 Der atypische Autismus
- 2.4.5 Sonderformen von Autismus
- 3. Das Asperger-Syndrom
- 3.1 Epidemiologie
- 3.2 Symptomatik und Verhaltensauffälligkeiten
- 3.3 Diagnostik
- 3.3.1 Diagnosekriterien
- 3.3.2 Diagnoseverfahren
- 3.4 Ätiologie
- 4. Schüler/-innen mit einer autistischen Störung im Unterricht
- 4.1 Ziele und Aufgaben der Schulen
- 4.2 Herausforderung „Schule“ und Förderbedarf
- 4.3 Strukturierungen im schulischen Alltag
- 5. Mögliche Förderungsmaßnahmen und Inklusion im Klassenraum
- 5.1 Von der Integration zur Inklusion
- 5.2 Wie könnte eine „Inklusive Bildung“ aussehen?
- 5.3 Konzepte und Methoden
- 5.3.1 „Didaktik der Vielfalt“
- 5.3.2 Die Entwicklungslogische Didaktik nach G. Feuser
- 5.3.3 Das Konzept der Sonderschule
- 6. Die Vision der Inklusion – Diskussion: Die „richtige“ Schule?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Autismus-Spektrum-Störungen bei Kindern und Jugendlichen im schulischen Kontext. Ziel ist es, die Herausforderungen für Schüler*innen mit Autismus und die Möglichkeiten der Förderung zu beleuchten. Die Arbeit analysiert verschiedene Förderkonzepte und diskutiert die Frage nach der „richtigen“ Schule für diese Schüler*innen.
- Definition und Geschichte des Autismus
- Klassifizierung und Symptomatik autistischer Störungen, insbesondere des Asperger-Syndroms
- Herausforderungen für Schüler*innen mit Autismus im Unterricht
- Möglichkeiten der Inklusion und geeignete Fördermaßnahmen
- Diskussion verschiedener pädagogischer Konzepte (z.B. „Didaktik der Vielfalt“, entwicklungslogische Didaktik)
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Autismus-Spektrum-Störungen im schulischen Kontext ein und skizziert den Aufbau der Arbeit. Sie betont die Relevanz des Themas aufgrund der Häufigkeit von Autismus und der damit verbundenen Herausforderungen für Lehrkräfte.
2. Autismus-Spektrum-Störungen: Dieses Kapitel liefert eine umfassende Definition von Autismus-Spektrum-Störungen, beleuchtet deren historische Entwicklung und beschreibt die klinische Symptomatik. Es differenziert verschiedene Subtypen und Klassifikationen von Autismus, wobei das Asperger-Syndrom genauer betrachtet wird. Der Fokus liegt auf der Vielfalt der Erscheinungsformen und der Heterogenität von Autismus.
3. Das Asperger-Syndrom: Dieses Kapitel konzentriert sich auf das Asperger-Syndrom, einen Subtyp der Autismus-Spektrum-Störungen. Es behandelt die Epidemiologie, Symptomatik, Diagnostik und Ätiologie des Syndroms und bietet ein detailliertes Verständnis der spezifischen Herausforderungen, die mit dieser Form von Autismus verbunden sind. Die Bedeutung der frühzeitigen Diagnose und der spezifischen Fördermaßnahmen wird hervorgehoben.
4. Schüler/-innen mit einer autistischen Störung im Unterricht: Dieses Kapitel analysiert die Herausforderungen, die Schüler*innen mit Autismus im regulären Unterricht erleben. Es beleuchtet die Ziele und Aufgaben von Schulen im Umgang mit dieser Schülergruppe, den spezifischen Förderbedarf und die Bedeutung von strukturierten Lernumgebungen. Der Zusammenhang zwischen den Bedürfnissen autistischer Schüler*innen und der Gestaltung des Schulalltags wird umfassend dargestellt.
5. Mögliche Förderungsmaßnahmen und Inklusion im Klassenraum: Dieses Kapitel widmet sich der Inklusion von Schüler*innen mit Autismus und präsentiert verschiedene Fördermaßnahmen und Konzepte. Es vergleicht verschiedene Ansätze wie die „Didaktik der Vielfalt“ und die entwicklungslogische Didaktik nach G. Feuser, um geeignete Methoden zur erfolgreichen Inklusion herauszuarbeiten. Der Fokus liegt auf dem praktischen Einsatz und der Wirkung verschiedener Förderstrategien.
Schlüsselwörter
Autismus-Spektrum-Störungen, Asperger-Syndrom, Inklusion, inklusive Bildung, Fördermaßnahmen, Schulische Integration, Didaktik der Vielfalt, entwicklungslogische Didaktik, Sonderschule, Herausforderungen im Unterricht, Diagnostik, Ätiologie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Autismus-Spektrum-Störungen im Schulischen Kontext
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über Autismus-Spektrum-Störungen (ASS), insbesondere das Asperger-Syndrom, und deren Auswirkungen auf den schulischen Kontext. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung, Kapitelzusammenfassungen, Schlüsselbegriffe und analysiert verschiedene Förderkonzepte und die Herausforderungen der Inklusion.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Geschichte von ASS, die Klassifizierung und Symptomatik verschiedener Subtypen (inkl. Asperger-Syndrom), die Herausforderungen für Schüler*innen mit ASS im Unterricht, Möglichkeiten der Inklusion und geeignete Fördermaßnahmen, sowie eine Diskussion verschiedener pädagogischer Konzepte wie „Didaktik der Vielfalt“ und die entwicklungslogische Didaktik.
Was sind die Ziele des Dokuments?
Das Dokument zielt darauf ab, die Herausforderungen für Schüler*innen mit Autismus im schulischen Kontext zu beleuchten und die Möglichkeiten der Förderung zu analysieren. Es untersucht verschiedene Förderkonzepte und diskutiert die Frage nach der "richtigen" Schule für diese Schüler*innen.
Welche Arten von Autismus-Spektrum-Störungen werden beschrieben?
Das Dokument beschreibt Autismus-Spektrum-Störungen im Allgemeinen und konzentriert sich dabei insbesondere auf das Asperger-Syndrom. Es werden verschiedene Subtypen und Klassifikationen von Autismus differenziert, einschließlich frühkindlichem Autismus, atypischem Autismus und Sonderformen.
Wie werden die Herausforderungen für Schüler*innen mit ASS im Unterricht beschrieben?
Das Dokument beschreibt die Herausforderungen aus der Perspektive der Schüler*innen mit ASS, beleuchtet die Ziele und Aufgaben der Schulen im Umgang mit dieser Schülergruppe, den spezifischen Förderbedarf und die Bedeutung von strukturierten Lernumgebungen. Der Zusammenhang zwischen den Bedürfnissen autistischer Schüler*innen und der Gestaltung des Schulalltags wird umfassend dargestellt.
Welche Fördermaßnahmen und Inklusionskonzepte werden vorgestellt?
Das Dokument präsentiert verschiedene Fördermaßnahmen und Konzepte zur Inklusion von Schüler*innen mit ASS. Es werden Ansätze wie die „Didaktik der Vielfalt“ und die entwicklungslogische Didaktik nach G. Feuser verglichen, um geeignete Methoden zur erfolgreichen Inklusion herauszuarbeiten. Der Fokus liegt auf dem praktischen Einsatz und der Wirkung verschiedener Förderstrategien.
Welche pädagogischen Konzepte werden diskutiert?
Die Arbeit diskutiert verschiedene pädagogische Konzepte, insbesondere die „Didaktik der Vielfalt“ und die entwicklungslogische Didaktik nach G. Feuser. Die Diskussion umfasst die Vor- und Nachteile der verschiedenen Ansätze und deren Eignung für die Förderung von Schüler*innen mit ASS.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Autismus-Spektrum-Störungen, Asperger-Syndrom, Inklusion, inklusive Bildung, Fördermaßnahmen, Schulische Integration, Didaktik der Vielfalt, entwicklungslogische Didaktik, Sonderschule, Herausforderungen im Unterricht, Diagnostik, Ätiologie.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2020, Autismus-Spektrum-Störungen bei Kindern und Jugendlichen. Probleme und Förderungsmaßnahmen in der Schule, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1172098