In den vergangenen sieben Jahren konnte bei der Entwicklung des Goldpreises nur eine Richtung beobachtet werden. Es ging stetig aufwärts, sodass zu Beginn des Jahres 2008 die Höchstmarke von ca. 850 US-Dollar aus den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts überschritten wurde. Seit dem steigt der Goldpreis unaufhaltsam und eilt von einem Hoch zum nächsten. Spätestens seit dem die Massenmedien wieder über diese Entwicklung berichten, ist Gold verstärkt ins Bewusstsein vieler Menschen getreten.
,,Gold hat die Menschen seit jeher fasziniert. Der König der Metalle und das Metall der Könige sah Imperien aufgehen und zerfallen, durchstand Kriege und Finanzkrisen und ist bis heute das einzige Geld, das seine Kaufkraft über Jahrtausende weltweit erhalten konnte." (Christoph Eibl 2005, S. 7)
In dieser Hausarbeit soll systematisch untersucht werden, welche Einflussfaktoren auf die Nachfrage und auf das Angebot von Gold einwirken und wie sie den Goldpreis verändern. Gold gilt insbesondere in Zeiten von weltweiten Unruhen und Krisen als sicherer Hafen für Investoren. Diese und weitere Punkte sollen systematisch untersucht werden. Die Gründe für den aktuellen Anstieg sind sehr vielfältig und es wirken immer mehrere Ursachen auf den Goldpreis ein, sodass eine abschließende Beantwortung der Frage nach dem Warum an dieser Stelle nicht möglich ist. Es sollen jedoch einige Punkte sowohl auf der Nachfrageseite als auch auf der Angebotseite erläutert werden, die Einfluss auf die Entwicklung des Goldpreises haben. Abgerundet wird das Thema durch einige Korrelationen, deren Entwicklung vielfach mit dem Goldpreis in Zusammenhang gebracht werden, jedoch nicht Nachfrage oder Angebot zugeordnet werden können. Den Abschluss bildet ein Ausblick. Dieser versucht die gewonnen Erkenntnisse mit Expertenaussagen in Verbindung zu setzten, um auf die zukünftige Entwicklung des Goldpreises zu schließen.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Formelverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1. Einleitung
2. Der Begriff des Goldes
3. Situation auf den Märkten
3.1. Marktöffnung des Chinesischen Goldmarktes
3.2. Nachfrage
3.2.1. Konzeption der Nachfragefunktion
3.2.3. Der USD und sein Zusammenhang mit dem Goldpreis
3.2.4. Entwicklung des Goldpreises bei Inflation im Vergleich zu Währungen
3.2.5. Einfluss von Krisen auf die Goldpreisentwicklung
3.3. Angebot
3.3.1. Konzeption der Angebotsfunktion
3.3.2. Entwicklung der Förderungsmengen
3.3.3. Rolle der Zentralbanken
4. Spezielle Korrelationen
5. Ausblick
Anhang
Quellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1 – Die größten Nachfrager
Abb. 2 – Chart Goldpreis in USD/EUR
Abb. 3 – Währungsentwicklung im Vergleich zu Gold
Abb. 4 – Entwicklung Goldpreis / Anschlag in London
Abb. 5 – Entstehung einer Angebotsfunktio
Abb. 6 – Goldproduktion
Abb. 7 – Weltweiter Goldförderung / Restmeng
Abb. 8 – Goldförderung vs. Goldprei
Abb. 10 – Die größten Goldanbieter
Formelverzeichnis
Formel 1 – Korrelation Gold / US-Dollar
Formel 2 – Korrelation Gold/Inflation
Tabellenverzeichnis
Tab. 1 – Reinheitsgerade
Tab. 2 – Spezielle Korrelationen
1. Einleitung
In den vergangenen sieben Jahren konnte bei der Entwicklung des Goldpreises nur eine Richtung beobachtet werden. Es ging stetig aufwärts, sodass zu Beginn des Jahres 2008 die Höchstmarke von ca. 850 US-Dollar aus den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts überschritten wurde. Seit dem steigt der Goldpreis unaufhaltsam und eilt von einem Hoch zum nächsten. Spätestens seit dem die Massenmedien wieder über diese Entwicklung berichten, ist Gold verstärkt ins Bewusstsein vieler Menschen getreten. „Gold hat die Menschen seit jeher fasziniert. Der König der Metalle und das Metall der Könige sah Imperien aufgehen und zerfallen, durchstand Kriege und Finanzkrisen und ist bis heute das einzige Geld, das seine Kaufkraft über Jahrtausende weltweit erhalten konnte.“ (Christoph Eibl 2005, S. 7)
In dieser Hausarbeit soll systematisch untersucht werden, welche Einflussfaktoren auf die Nachfrage und auf das Angebot von Gold einwirken und wie sie den Goldpreis verändern. Gold gilt insbesondere in Zeiten von weltweiten Unruhen und Krisen als sicherer Hafen für Investoren. Diese und weitere Punkte sollen systematisch untersucht werden. Die Gründe für den aktuellen Anstieg sind sehr vielfältig und es wirken immer mehrere Ursachen auf den Goldpreis ein, sodass eine abschließende Beantwortung der Frage nach dem Warum an dieser Stelle nicht möglich ist. Es sollen jedoch einige Punkte sowohl auf der Nachfrageseite als auch auf der Angebotseite erläutert werden, die Einfluss auf die Entwicklung des Goldpreises haben. Abgerundet wird das Thema durch einige Korrelationen, deren Entwicklung vielfach mit dem Goldpreis in Zusammenhang gebracht werden, jedoch nicht Nachfrage oder Angebot zugeordnet werden können.
Den Abschluss bildet ein Ausblick. Dieser versucht die gewonnen Erkenntnisse mit Expertenaussagen in Verbindung zu setzten, um auf die zukünftige Entwicklung des Goldpreises zu schließen.
2. Der Begriff des Goldes
Reines Gold wird durch das Chemische Zeichen „Au“ gekennzeichnet. Allgemein gilt 999 Feingold bereits als rein und wird in dieser Form auch an den Börsen gehandelt. Neben dieser reinen Form des Goldes gibt es verschiedene Goldlegierungen. Diese enthalten neben Gold weitere Metalle die maßgeblich für die Färbung sind. Der Preis für diese Legierungen richtet sich vor allem an der Reinheit des Goldes aus. Die bekanntesten Goldlegierungen sind Gelbgold, Rotgold, Grüngold und Weißgold. Im Anhang werden diese näher beschrieben.
Der Reinheitsgrad von Gold wird in Karat gemessen. Diese Bezeichnung ist historisch gewachsen und wird mit „kt“ abgekürzt. Bei Edelsteinen wird ebenfalls die Bezeichnung Karat verwendet. Sie bezeichnet jedoch eine Gewichtseinheit und wird mit „ct“ abgekürzt.
Im Allgemeinen unterscheidet man beim Gold zwischen den folgenden Reinheitsgraden.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tab. 1 – Reinheitsgerade Quelle: Wikipedia „Gold“
3. Situation auf den Märkten
Der Markt bezeichnet den Ort, wo Angebot und Nachfrage zusammentreffen, woraus viele Probleme resultieren können. Der Goldmarkt ist inzwischen ein weitgehend freier Markt. Zunächst wird am Beispielt des Chinesischen Goldmarktes gezeigt, welchen Einfluss Markt und Marktform auf den Goldpreis haben. Im Anschluss daran wird gezeigt, wie der Goldpreis zustande kommt und welche Faktoren die Preisbildung auf der Nachfrageseite und auf der Angebotsseite beeinflussen.
3.1. Marktöffnung des Chinesischen Goldmarktes
Angebot und Nachfrage für Gold ändern sich z.B. wenn neue Märkte hinzukommen. Im Folgenden soll dies durch ein Beispiel verdeutlicht werden.
Am 20.10.2002 öffnete China seinen Goldmarkt und ermöglichte damit erstmals einen freien Handel. Eigentlich ist dies nichts Besonderes, da es in vielen anderen Ländern bereits übliche Praxis ist. Um die Besonderheit richtig einordnen zu können ist ein Blick in die Vergangenheit nötig. Anfang des 20. Jahrhunderts war China alles andere als ein bedeutendes Land im Goldhandel, es war vielmehr auf den Handel mit Silber spezialisiert. Als das kommunistische Regime Chinas an die Macht kam, war dies mit einer hohen Inflation verbunden und die Behörden verboten den Goldbesitz. Auf den Besitz von Gold wurden hohe Strafen gestellt. Gold, welches sich in privatem Besitz befand, musste in Papiergeld umgetauscht werden. Bis zum Jahre 2002 herrschten strenge Restriktionen für den Handel mit Gold. Darüber hinaus wurde der Goldpreis in China staatlich festgelegt. Das hatte zufolge, dass der Goldpreis in China um bis zu 50 US-Doller über dem Internationalen Goldpreis lag. Dies führte zu Schmuggel, denn dort, wo Festpreise und freie Marktpreise aufeinandertreffen, entstehen viele Möglichkeiten die illegal genutzt werden konnten. (vgl. C. Eibl 2005, S. 114) Ein ähnliches Verhalten ist bei der Einführung von Höchstpreisen feststellen, neben dem gesetzlich regulierten Markt bildet sich ein sogenannter „Schwarzmarkt“, auf dem die entsprechenden Güter ebenfalls gehandelt werden. Abb. 2 zeigt den Chartverlauf des Goldpreises in US-Dollar und Euro seit 1973, bei genauerer Betrachtung kann festgestellt werden, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg des Goldpreises und der Marktöffnung in China geben könnte. Bis zur Marktöffnung im Jahre 2002 als der Goldmarkt in China geöffnet wurde, bewegte sich der Goldpreis vornehmend seitlich, seit 2002 steigt der Goldpreis jedoch stetig an. In wie weit dies tatsächlich mit der Öffnung des Goldmarktes in China zusammenhängt kann nicht genau bestimmt werden, da der Goldpreis zudem von vielen andere Faktoren beeinflusst wird.
3.2. Nachfrage
Zunächst wird gezeigt, wie eine Nachfragefunktion theoretisch zustande kommt und welche Einflüsse allgemein auf die Nachfrage einwirken. Im Anschluss daran soll untersucht werden was die Nachfrage von Gold und damit den Goldpreis beeinflusst. Gold fasziniert die Menschen seit Jahrhunderten und steht insbesondere für Sicherheit. (vgl. Peter L. Bernstein 2005, S. 421) Insbesondere das der Faktor Sicherheit wird immer wieder in Verbindung mit dem Goldpreis gebracht. Welchen Einfluss dieser Faktor und weitere Größen auf den Goldpreis haben, wird mit Hilfe von Charts und Korrelationsanalysen genauer untersucht.
3.2.1. Konzeption der Nachfragefunktion
Die preisabhängige Marktnachfragefunktion ergibt sich durch Zusammenfassung der Nachfragefunktionen verschiedener Haushalte für ein betrachtetes Gut. Sie beschreibt die Veränderung der Nachfrage nach einem Gut bei allen Nachfragern als Reaktion auf die Preisänderung. Eine Veränderung der Funktion kann viele Ursachen haben. Bevor in den nächsten Kapiteln die wichtigsten Ursachen für die Nachfragefunktion von Gold untersucht werden, wird gezeigt welche Einflussfaktoren allgemein auf die Nachfrage einwirken. Die Nachfrage wird auf der einen Seite durch den Preis beeinflusst, in diesem Zusammenhang spricht man von Bewegungen auf der Nachfragefunktion, andererseits wird die Nachfrage durch die folgenden Größen beeinflusst:
- Zahl der Haushalte
- Preisänderungen bei Substitutionsgütern
- Preisänderungen bei Komplementären Gütern
- Einkommensänderungen
- Höhere Wertschätzung des Produkts
Verändert sich die Nachfrage aufgrund einer dieser Faktoren, verschiebt sich die gesamte Nachfrage!
(vgl. J. Natrop 2006, S. 94)
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- Citation du texte
- Daniel Börner (Auteur), 2008, Der Höhenflug des Goldpreises - Empirische Analyse und ökonomische Hintergründe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/117107
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