Die vorliegende Einsendeaufgabe setzt sich zunächst mit den klassischen Gütekriterien für Persönlichkeitstests auseinander, indem sie die Kriterien Objektivität, Reliabilität und Validität behandelt. Besonderer Augenmerk liegt dabei auf der Borderline-Persönlichkeitsstörung, dessen diagnostisches Verfahren aufgezeigt wird. Anschließend widmet sich die Arbeit der Definition von Gesundheit. Zudem wird auf das Fünf-Faktoren-Modell, die Personalauswahl nach dem Big-Five-Modell und auf die Einschätzung für die Auswahl von Juristen:innen eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Aufgabe 1
1.1. Die klassischen Gütekriterien für Persönlichkeitstests.
1.1.1. Objektivität
1.1.2. Reliabilität
1.1.3. Validität
1.2 Boderline Persönlichkeitsstörung
1.2.1. Diagnostische Verfahren für die Borderline-Persönlichkeitsstörung
Aufgabe 2
2. Definition Gesundheit
2.1 Salutogenese Modell und gesunde Führung
2.3. Kohärenzsinn bei der Mitarbeiterführung
Aufgabe 3
3.1. Das Fünf-Faktoren-Modell
3.2. Personalauswahl nach dem Big-Five-Modell
3.3. Einschätzung für die Auswahl von Juristen:innen
Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
BDP:- Berufs- und Fachverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen
DGPs:- Deutschen Gesellschaft für Psychologie
ADHS:- Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung
ICD:- Die Abkürzung ICD steht für "International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems", die Ziffer 10 bezeichnet die 10. Revision der Klassifikation.
DBT:- Dialektisch behaviorale Therapie, Hirnaktivität für emotionale Bearbeitung
WHO:- Weltgesundheitsorganisation
VUKA:- beschreibt unsere heutige Wirtschaftssituation. Das Akronym setzt sich aus den Begriffen Volatility, Uncertainty, Complexity und Ambiguity zusammen.
BGF:- Betreibliche Gesundheitfördeung
BGM:- Betriebliche Gesundheitsmanagement
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Progressive Matrix nach Ravens- Persönlichkeit, Eine kritische Einführung. Dirk Revenstorf. Rötter Verlag München 1982. Seite 161, Progressive Matrix nach Ravens sind sprachfreie Multiple-Choice- Intelligenztests. Sie erfassen die kognitiven Fähigkeiten einer Person und wurden ursprünglich 1936 von John C. Raven entwickelt.
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1:- Gesundheitsressourcen. Gesunde Führung in der VUKA-Welt, Orientierung, Entwicklung und Umsetzung in die Praxis. Ruth Maria Sarica. 1. Auflage, 2020. Seite 28.
Alternative B
Aufgabe 1
1.1. Die klassischen Gütekriterien für Persönlichkeitstests.
Es gibt viele Kriterien für Testverfahren. Für die psychologischen Diagnostiken sollten verschiedene wissenschaftliche Gütekriterien beachtet werden. Persönlichkeitsmerkmale und Kompetenzen zu bewerten und Qualität der psychologischen Konstrukte zumessenwurdenim Rahmen der Klassischen Testtheorie entwickelt.1 Dies sind Objektivität Reliabilität (Zuverlässigkeit) und Validität (Gültigkeit). Psychologische Tests sollten neutrale und objektivierbare Aufschlüsse liefern. Zudem möchte man in einer kurzen Bearbeitungszeit möglichstviele Informationen über die getestete Person erhalten. Dies zu gewährleisten ist eine große Herausforderung. Nicht nur im Bereich psychologische Persönlichkeitstests, auch die anwaltliche Einschätzung zu erleichtern, werden diese Kritereien oft angewendet21
Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) hat gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) im Ausschuss des Deutschen Instituts für Normung 2002 die Norm 334302 für berufsbezogene Eignungsbeurteilungen entwickelt. Auch die DIN-Norm 33430 spielt wichtige Rolle, um Testverfahren zu verbessern.
1.1.1. Objektivität
Objektivität1 bedeutet, dass der Test nicht in Abhängigkeit von Personen, Ort oder Zeit interpretiert wird. Die Ergebnisse dürfen nicht beeinflusst werden. Bei einem psychologischen Test müssen Durchführung, Auswertung und Interpretation objektiv und nachvollziehbar sein. Die Vorschriften sollten geklärt sein. Der gesamte Testablauf muss standardisiert ablaufen.
1.1.2. Reliabilität
Die Reliabilität bedeutet, die Genauigkeit und die Zuverlässigkeit zu messen, mit der ein Test eine bestimmte Eigenschaft bestimmt. Der Test sollte, auch bei wiederholter
Durchführung zu dem gleichen Ergebnis führen. Hier ist die innere Konsistenz des Tests bedeutsam.Die Eigenschaften sollten stabil sein, damit die genaue Messung durchgeführt wird. In der Praxis gibt es Testwiederholungen, Testhalbierungen oder Paralleltests. Diese werden durch Reliabilität nachgewiesen. Die Bestimmung der Reliabilität in
Persönlichkeitstests erfolgt meist durch die Analyse der internen Korrelation.
1.1.3. Validität
Die Validität ist das wichtigste Gütekriterium. Es bedeutet Gültigkeit. Durch ein Testverfahren werden alle Merkmale tatsächlich abgemessen oder überprüft, Beispielweise: „Wie misst man den Customoer Satisfaction Score?“3. Es gibt ein Produkt X. Die Validität wird als r bezeichnet. Validitäten von r = 0.3 werden als zufriedenstellend, über r = 0.5 als sehr zufriedenstellend eingestuften. Dem zu folge liegt eine gute bis sehr gute Validität bei ( r > = 0.3).1
Hier stehen verschiedene Methoden zur Bestimmung der Validität zur Verfügung. Man unterscheidet zwischen Inhaltsvalidität, Konstruktvalidität und Kriteriumsvalidität. Inhaltsvalidität bedeutet, die inhaltliche Gültigkeit vollständig zu erfassen. Hierzu gehören z.B. +, -, x und %. Diese mathematischen Vorgaben ergeben die Messungen.
Es ist jedoch nicht leicht, da theoretische Aspekte nach einzelnen Aspekten vollständig und erschöpfend erfasst werden müssen. Konstruktvalidität bedeutet, dass die messenden Konstrukte des Tests die theoretischen Vorstellungen erfüllen, wie es die Theorie zum gemessenen Merkmal voraussagt. Sie wird als große Sammlung aus Kriteriumsvaliditäten betrachtet, denn Konstruktvalidität wird nicht durch einzelne Untersuchungen bestätigt, sondern wird jahrelange verwendet. Deswegen erscheint diese Art der Validität als sehr geeignet zur Bildung von Hypothesen . So ist beispielbeispielsweise die Streitempfindlichkeit bei Kinderlosepaare kinderlosen Paaren größer als bei Paaren mit den Kindern. Bei der Kriteriumsvalidität resultiert das Testergebnis aus Außenkriterien . Es besteht eine Korrelation zwischen den Testergebnissen und den Kriteriumswerten1.
Hierzu ist ein Beispiel die Validierung eines Fragebogens zur Aggressivität. Der Fragebogen wird anhand von zwei Stichproben überprüft. Dies sind Strafgefangene und nicht eingesperrte Personen. Damit könnte festgestellten werden, dass das Ergebnis mit Messungen eines korrespondierten Außenkriteriums übereinstimmt. Die Grundrecheneart der Multiplikation ist leicht mathematisch zu lösen. Aber bei psychologische Konstrukte sind meistens unscharf und daher kritisch zu betrachten, weil man dabei allen wichtigsten Aspekten vollständig bearbeitet werden müssen. Nach der Theorie der Big Five 3 wird muss Gewissenhaftigkeit nach allen Subskalen erfasst werden d. h. Kompetenz, Ordnungsliebe, Pflichtbewusstsein, Leistungsstreben, Selbstdisziplin und Besonnenheit. Das Papier, und Strom sind nicht mehr günstig. Die Bearbeitung kostet es viel Zeit. Deswegen werden die Auswertungs-, Interpretations- und Aussagemöglichkeiten sehr teuer sein. Nicht nur die Kosten, sondern auch der große Zeitaufwand sind einsichtbares Problem bei Testverfahren.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1. Progressive Matrix nach Ravens4
Es gibt verschiedene Kritik an Gütekriterien. Progressive Matrix nach Ravens sind sprachfreie Multiple-Choice-Intelligenztests (Abbildung 1). Sie erfassen die kognitiven Fähigkeiten einer Personund wurden ursprünglich 1936 von John C. Raven entwickelt.
Es gibt das erste Problem der psychologischen Messung: Die Intervallskalenqualität der Daten ist schwer nachzuweisen, sie wird im Allgemeinen einfach unterstellt, ist aber nicht gerechtfertigt. Es zeigt sich ein zweites Problem bei der Wiederholung des Intelligenztests. Es konnte sein, dass im Allgemeinen ein anderes Ergebnis herauskommt als beim ersten Mal. Das kann daran liegen, dass die zu messenden Eigenschaften sich in dem Zeitraum bis zur zweiten Messung verändert haben. Dies kann auf mangelhafte Messgenauigkeit zurückgeführt werden. Es gibt verschiedene Methoden, um die Persönlichkeitsmerkmale zu beurteilen. Sehr geeignet dafür sind Fragebogen, Skalen und die Standardmessung. Für das Thema Neurotizismus wäre beispielsweise ein -Extraversionsfragebogen passend. Hiermit Mit diesem werden die Sachverhalte richtig detailliert beobachtet. Soll die Zufriedenheit der Mitarbeiter in einer Firma gemessen werden, müssen sowohl eine Selbstbeurteilung und als auch eine Fremdbeurteilung durchgeführt werden. Aber Der Test sollte objektiv sein, subjektive Eindrücke und persönliche Interessen sollten vermeiden vermieden werden. Die Beurteilungen können entweder pauschal oder denteliert sein.5
1.2 Boderline Persönlichkeitsstörung
“Heute Freund, morgen Feind“‘ Menschen mit der Borderline- Persönlichkeitsstörung leiden unter ihrer instabilen Gefühlswelt. Es handelt sich um eine psychische Erkrankung, die typisch ist. für impulsive, rasch ihre Stimmungs wechselende Menschen. Sie haben eine gestörte Selbstwahrnehmung. Aus diesem diesem Grund haben solche Menschen oft ein selbstschädigendes Verhalten, innere Leere und auch die Angst vor dem Verlassen werden. Der Borderline-Typ hat massive Schwierigkeiten, stabile zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen. Dadurch stehen die Betroffenen unter Druck . Innerhalb von Minutenwechseln sie ihr Selbstbild von kompletter Selbstüberschätzung zur totalen Selbstunsicherheit. Es sind bestimmte Vorgänge in den Bereichen Gefühle, Denken und Handeln beeinträchtigt.
Hierzu gehören auch andere psychische Krankheitsbilder wie Depression, ADHS, posttraumatische Belastungsstörung wie auch Substanzmissbrauch und Essstörungen. Allen Persönlichkeitsstörungen gemeinsam ist, dass die Symptome bereits in jungen Jahren erschienen. Nach ICD- 10 unterscheidet sich die emotional instabile Persönlichkeitsstörung, in den ein Borderline-Typ und den impulsiver impulsiven Typ. Die diagnostischen und Interview-s Checklisten des DSM-IV und der ICD- 10 werden meist für Jugendliche angewandt.(Handbuch der Borderline-Störungen.2.Auflage)
Ursprünglich sind die Persönlichkeitsstörungen nach dem Prinzip der Analysierbarkeit klassifiziert. Neurotische Personen werden als analysierbar und somit als behandelbar angesehen. Menschen mit Psychosen dagegen als nicht analysierbar. Die Bezeichnung '“Borderline“ bezog sich in diesem Sinne auf die unscharfe und nicht definierte Grenzlinie zwischen Neurose und Psychose. Dabei konnten bei den betroffenen Patienten Symptome auf aus die beiden Bereichen identifiziert werden. (Handbuch der Borderline- Störungen.2.Auflage)
1.2.1. Diagnostische Verfahren für die Borderline-Persönlichkeitsstörung
Menschen mit Persönlichkeitsstörung haben kein Bewusstsein für ihre Erkrankung. Daher ist es oftmals schwierig, die betroffene Person von der notwendigen Untersuchung oder passenden Therapie zu überzeugen. Aus diesem diesem Grund werden bei der Diagnostik Selbstbeurteilungsfragebögen, mündliche Interviews, strukturierte Gespräche und Skalen angewandt. Die Fremdanamnese spielt auch eine große Rolle, d. h., . Die Fremdanamnese bedeutet, die Angaben von Menschen aus der Umgebung des Betroffenen. So wird beispielsweise eine Fragestellung mit Anamnese durch Familienangehörige, den Partner, enge Freunde oder Kollegen stattfinden.
Auf der anderen Seite ist die klinische Diagnostik sehr wichtig. Dabei erfolgen weitere Abklärungen. Es ist sehr wichtig, Faktoren wie Drogen- und Alkoholkonsum oder neurologische Ursachen und frühkindliche Hirnschädigungen .Es gibt keinen einzelnen Test, der die Diagnose Borderline- Persönlichkeitsstörung beweisen könnte. Deswegen verwendet man verschiedene Testmethoden.
Für die diagnostische Borderline- Persönlichkeitsstörung wird die posttraumatische Belastungsstörung berücksichtigt. „Die positive Erfahrung führt zu einer gesunden Entwicklung des Frontalhirns. Die negative Erfahrung führt zur Hyperaktivität, im Extremfall sogar zur Schädigung des limbischen Kreislaufs“. (Handbuch der Borderline-Störungen, 2. Auflage). Die Diagnose von Persönlichkeitsstörungen stellt hohe Anforderungen. Die Symptome von Persönlichkeitsstörungen sind nicht genau beobachtbar, weil die Betroffenen sehr stark an das Erleben ihres selbstSelbst sowie ihrer Beziehungen gebunden sind. Die Symptome lässt sich nicht als ein Problem oder eine Krankheit wahrnehmen. Deswegen sind Borderline- Typen schon in der diagnostischen Erkennungsphase schwieriger, als dies bei anderen Persönlichkeitsstörungen der Fall ist. Darüber hinaus stellt die Testpsychologie einen wichtigen diagnostischen Baustein dar.
[...]
1 Handbuch der Rechtspsychologie, Renate Vollbert; Max Steller; 2008. S.15.16
2 Persönlichkeitstests unter der Lupe - Deutsche Gesellschaft/ D.Eisele/10/2010- https://www.dgfp.de - S.9
3 Kundenzufriedenheit:_
4 Persönlichkeit, Eine kritische Einführung. Dirk Revenstorf. Rötter- Verlag München 1982. S.161.
5 DBT - dialektisch-behaviorale Therapie. Hirnaktivität für emotionale Bearbeitung/neurobiologische Therapie. Christian Schmahl. Interaktion von Neurobiologie und Psychotherapie bei Bordeline - Störung. IKTTP19-V17C Vortrag 11. Internationaler Kongress über Theorie und Therapie von Persönlichkeitsstörung. 5.-7. Juli 2019 München. info@auditorium-netzwerke.de;
- Arbeit zitieren
- Kusum Sooriyabandara (Autor:in), 2022, Einführung in die Persönlichkeitspsychologie. Anhand der klassischen Gütekriterien für Persönlichkeitstests und dem Fünf-Faktoren-Modell, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1170916
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