Wie Einflussreich wirkt sich das Influencer-Marketing auf Social Media auf das Kaufverhalten der Konsumenten aus und inwiefern wird das als strategisches Marketinginstrument gehandhabt?
Zunächst wird die Relevanz der Thematik veranschaulicht, anschließend beginnt das erste Kapitel mit den Merkmalen, der Definition und Typisierung von Influencern und inwiefern deren Hantierung in die Kommunikationspolitik einfließt. Folgend vom eigentlichen Social Media Marketing, welches Themen wie Kooperationen und Produktplatzierungen, die Zielgruppen der Influencern, die Vorteile sowie deren Vergütung, Messbarkeit und dem Controlling der Ziele dieser Marketingstrategie.
Der zweite Abschnitt der Arbeit umfasst das grundlegende Kaufverhalten der potenziellen Käufer bzw. des Millennials, was so viel wie die Generation Z signalisiert. Schließend vom gewichtigsten Aspekt “den Einfluss des Millennials durch Influencer Marketing”.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Zielstellung
1.2 Aufbau der Arbeit
1.3 Relevanz der Thematik
2. Influencer Marketing
2.1 Merkmale des Influencers
2.2 Definition und Typisierung von Influencer
2.3 Kommunikationspolitik
2.4 Social Media Marketing
2.4.1 Kooperation und Produktplatzierung
2.4.2 Zielgruppe des Influencer Marketings
2.4.3. Vorteile von Influencermarketing
2.4.4 Vergütung und Bewertung
2.4.5 Controlling der Influencerziele
3. Grundlegendes Kaufverhalten des Millennials
3.1 Definition des Millennials
3.1.1 Digitales Kaufverhalten
3.1.2 Influencer Marketing im Kaufentscheidungsprozess
3.1.3 Beeinflussung durch Influencer Marketing
3.1.4 Praxisbeispiel L'Oreal
3.1.5 Praxisbeispiel About You
3.1.6 Praxisbeispiel Glossybox
3.1.7 Filmindustrie “Emily in Paris”
4. Forschungsanalyse
4.1 Empirische Forschung
4.2. Umfrage: Einfluss von Influencern auf das Kaufverhalten
5. Influencer Marketing als Strategisches Marketinginstrument
5.1 Die Rolle im Marketing Mix
5.2 Die Trends
5.3 Erfolgsaussicht oder Risiko
6. Handlungsempfehlungen
7. Fazit und Ausblick
7.1 Kritische Reflexion der Arbeit
8. Abbildungsverzeichnis
9. Literaturverzeichnis
10. Anhang (Umfrage)
Vorwort
Mit dieser Arbeit schließt sich der Abschluss meines Hochschulstudiums in der Fachrichtung Betriebswirtschaftslehre (B. Arts) an der SRH Hochschule in Heidelberg.
Der Gedanke zur Thematik des Influencer Marketings entstand während meiner Praktikantenzeit in der Firma Luxury Pack, welches ich ebenfalls in der Marketingabteilung absolviert habe.
An dieser Stelle möchte ich an alle, die mich an dieses Thema herangeführt haben einen Dank aussprechen.
Ebenfalls bedanke ich mich an Herrn Prof. Dr. Christian Johannsen für die Unterstützung seitens der SRH Hochschule; sowie an meine Familie und Freunde, die mich während meiner Studienzeit motiviert und bekräftigt haben.
1. Einleitung
In der heutigen Zeit, in der Haushalte täglich mit etlicher Anzahl an Werbung konfrontiert werden, werden Werbebotschaften nur noch wenig zur Kenntnis genommen bzw. keine Bedürfnisse beeinflusst. Insbesondere die Altersklasse zwischen 17 und 35 Jahren finden die Unmengen an Werbebotschaften sogar lästig. Ein neuer einflussreicher Trend des digitalen Zeitalters musste her, somit kamen Marketing-Fachmänner auf die Erkenntnis Werbebotschaften über das Internet bzw. über die Influencer zu vertreiben. Menschen, die eine dominante Meinungsführung gegenüber ihren Anhängern und Zuschauern definieren. Vor Allem die zu Beginn genannte Altersgruppe ist auf den sozialen Medien aktiv. Influencer sind das gegenwärtige digitale “W-O-M” Word of Mouth1, im deutschsprachigen Raum auch als Mundpropaganda zu übersetzen, was auch als e-W- O-M2 bezeichnet wird. Diese denkbaren Käufer können durch eine solche Marketingmaßnahme stark beeinflusst werden. Häufig werden durch Influencer bestimmte Produkte zum Trend gesetzt, welche durch Personen dieser Altersklasse konsumiert werden. Diese Altersmittelklasse wird dementsprechend auch als die “TrendKäufer-Jugend” betitelt. Da Trend auch den Status und “Selbstverwirklichung der Jugend symbolisiert, ist es der Generation Z3 besonders von Bedeutung. Diese Marketingstrategie durch die Influencer ist stark gewachsen und trägt zum Erfolg jedes größeren Unternehmens bei. Für eine positive Erfolgsaussicht dienen die Authentizität und Glaubwürdigkeit der Botschaftenvermittlung der Influencer gegenüber den Followern. Deutschlandweit nutzen 59% der Unternehmen die Influencermarketingmaßnahme4.
Instagram gehört weltweit zu der populärsten Social Media Plattformen und hat derzeit 16,5 Millionen Beiträge bzw. Posts, dem das Hashtag “#ad” für Werbung gesetzt wurde. Hashtags sind sogenannte Keywords, diese werden gesetzt um eine Verbindung zum Beitrag zu koalieren oder bieten eine Suchfunktion.
1.1 Zielstellung
Die vorliegende Arbeit soll basierend aus einer ausführlichen Recherche und Befragung das Ziel, den Einfluss des Influencermarketings auf das Kaufverhalten der Konsumenten zu erforschen und zu bekennen in wie fern das Influencermarketing als strategisches Marketinginstrument fungiert, erreichen. Insbesondere wird die Generation des Millennials beabsichtigt, da dies die Generation ist, die bereits mit dem Internet aufgewachsen ist. Die Millennials, Generation Z, sind Spontankäufer und durch ihr junges Alter sehr beeinflussbar. Sie haben andere Werteansichten als die Generationen zuvor, besonders statussymbolische Produkte und Trends sind ihnen wichtig. Die Befragung wird auf Social Media Plattformen veröffentlicht, um genau diese Zielgruppe zu gelangen und ideale und realitätstreue Ergebnisse auswerten zu können.
1.2 Aufbau der Arbeit
Um ausführlich die Thematik und die Zielstellung dieser Arbeit zu erlangen, wurde der Aufbau in ausgewählte Kapitel gefasst.
Zunächst wird die Relevanz der Thematik veranschaulicht, anschließend beginnt das erste Kapitel mit den Merkmalen, der Definition und Typisierung von Influencern und in wie fern deren Hantierung in die Kommunikationspolitik einfließt. Folgend vom eigentlichen Social Media Marketing, welches Themen wie Kooperationen und Produktplatzierungen, die Zielgruppen der Influencern, die Vorteile sowie deren Vergütung, Messbarkeit und dem Controlling der Ziele dieser Marketingstrategie.
Der zweite Abschnitt der Arbeit umfasst das grundlegende Kaufverhalten d er potenziellen Käufer bzw. des Millennials, was so viel wie die Generation Z signalisiert. Schließend vom gewichtigsten Aspekt “den Einfluss des Millennials durch Influencer Marketing”.
Um genauer darauf zu forschen, wird im nächsten Abschnitt der einfache Kaufentscheidungsprozess definiert und der Vergleich zum Kaufentscheidungsprozess mit Beeinflussung durch Influencermarketingstrategie gegenübergestellt.
Es folgen reale Praxisbeispiele mit Unternehmen wie AboutYou aber auch LÓreal und Glossybox. Es wird auch ein Beispiel aus der Filmindustrie platziert, eine Serie mit dem Titel “Emily in Paris”.
Anschließend leitet sich der Teil der Forschungsanalyse ein. Dieser besteht aus einer Umfrage, die speziell auf Social Media Plattformen verteilt wurde um genauestens auf die Generation Z, die digital natives zu greifen und aus einer empirischen Forschung welche auf einer Hypothese basiert.
Im letzten Abschnitt wird untersucht ob diese Marketingstrategie als ein strategisches Marketinginstrument eingegliedert wird, welche Rolle es im Marketing Mix übernimmt, die jenigen Trends hierzu und die jeweiligen Stärken und Risiken. Ebenfalls wurde hier eine Handlungsempfehlung aufgestellt.
Die Forschungsergebnisse so wie ein Zukunftsausblick werden im letzten Kapitel aufgestellt, um den Forschungsgegenstand genauestens zu beantworten.
1.3 Relevanz der Thematik
Die Relevanz der Thematik erschließt sich daraus, dass der Influencer als Multiplikator der Kommunikation zunehmend an Bedeutung gewinnt. Das tritt auf Basis des digitalen Wandels auf. Immer mehr Unternehmen versetzen ihre Kommunikation an die Mediale Werbemöglichkeiten. Vor allem bei Startups sind Social-Media-Kanäle von Relevanz, da ihre Marke auf schnellen Wegen bekannt gemacht werden kann. Social Media ist das Tool der Influencer und das nutzen Unternehmen zu ihren profitablen Vorteilen. Großunternehmen setzen grundsätzlich ihre Kommunikationspolitische Maßnahmen auf die Social Media Potenzialität. Außerdem greift die
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1 deutsche Unternehmen Influencernutzung,
Quelle: Statista Statistiken zum Thema Influencer Marketing | Statista
Influencer Strategie in allen 4 P's [5]des Marketings. Laut einer Befragung auf Statista5 6, gaben 39% der Befragte Unternehmen weltweit an, Influencermarketing zu nutzen. Deutschlandweit sind es derzeit 59% aller Unternehmen. Weitere 24% der deutschen Unternehmen überlegen ebenfalls zum Trend der Influencer umzusteigen und für die restlichen 17% kommt eine solche Bewegung nicht in Frage.
Im vergangenen Jahr 2020 wurde das Marktvolumen der Influencer auf rund 990 Millionen Euro7 bewertet. Die Thematik scheint bei den Promotern der Unternehmen als einen festen Bestandteil der Kommunikation angekommen zu sein.
2. Influencer Marketing
Das Influencermarketing definiert sich aus den vertrauensvollen Informationsvermittlung an den möglichen Verbraucher über ein gesponsertes Produkt eines Unternehmens. Die Anhänger bzw. “Follower” des Influencer verlassen sich auf die Aussagen bzw. Rezessionen dessen und nehmen das Produkt als positiv wahr, was aber auch zur Bekanntmachung des Produktes dient. Influencermarketing ist im 21. Jahrhundert und somit im digital wachsenden Zeitalter eines der hochrankierten Kommunikationspolitischen Maßnahmen. Unternehmen nutzen diese Form des Marketings indem sie ihre Produkte anhand von Kooperationen mit Influencern durch verschiedene Methoden, die durch Social Media bereitgestellt werden, bekannt machen. Die Influencer übermitteln das Produkt an den Follower indem sie sie über eine Werbebotschaft davon begeistern und jedes bzw. mehrere Bedürfnisse der möglichen Konsumenten versuchen anzutasten. Influencer Marketing hat sich bis heute einen hohen Stellenwert im Bereich der 4 P's8 im Marketing geschaffen und immer mehr Unternehmen bringen Influencer in ihre Marketingmaßnahmen mit ein. Es gibt mittlerweile Influencer in jeder Branche, sowohl Beauty, Technik, Sport, Mode und sogar Reisen. Influencer verdienen ihr Einkommen durch Kooperationen mit Unternehmen und so entstand 2020 das Gesetz der Influencer9, um Verbraucher zu schützen, das besagt, dass jede Kooperation bzw. Werbung als solche kenntlich gemacht werden soll damit die Glaubwürdigkeit bzw. Authentizität der Botschaften von den Followern nicht in Frage gestellt wird. Das Marketing des Influencers ist sehr Facettenreich und die mögliche Maßnahme wird durch die Absprache mit dem zu kooperierenden Unternehmen festgelegt.
2.1 Merkmale des Influencers
Neben der unsystematischen Definition des Influencer, können die Internetvorbilder anhand vorhandener gemeinsamer Merkmaledefiniert werden. Influencer können sowohl Blogger, Youtuber, Prominente, Sportler oder auch einfach nur Social Media Treiber mit hohen Reichweiten an Followerzahlen10 sein. Dem Begriff des Influencers ist keine besondere Berufsgruppe oder Menschentypisierung untergliedert. Influencer haben eine gewisse Art an Einfluss auf ihre Follower, denn durch ihre persönlich angeeignete Kompetenz, können sie ihre Anhänger dafür begeistern den von ihnen erstellten Content zu verfolgen11 und bei Produktkooperationen diese zu erwerben. Dieser garantierte Einfluss macht für Unternehmen die Kooperationen mit Influencern aus.
2.2 Definition und Typisierung von Influencer
Der Begriff des Influencers stammt aus der englischen Sprache “influence”, welches mit “beeinflussen” übersetzt wird. Die Rolle des Influencers bestimmt sich dementsprechend darauf sein Publikum zu beeinflussen. Im nachfolgenden Schaubild wird die Typisierung des Influencers aufgezeigt, welches anhand deren Reichweite bestimmt ist. Das Potenzial einer Influencerauswahl, welches bestimmten für die Unternehmen ist, ergibt sich aus der Followerreichweite, und der positiven Produktvertriebsresonanz. Die positive Resonanz bildet sich demnach aus dem Engagement des Influencers, der Stärke der Beiträge und Posts und der Reichweite. Die Megainfluencer12 können im gegensatz zu den Makro-, Mikro- und Nanoinfluencern durch ihre größere und intensivere Reichweite mehr Anhänger auf Produkte aufmerksam machen und diese beeinflussen. Jedoch wurde statistisch erwiesen, dass das Engagement bei hohen Followernzahlen demnach sinkt, sobald ihr Bekanntheitsziel auf Social Media erreicht wurde.13 Deshalb werden mehr Mikroinfluencer für bekannte Brands gebucht, weil sie eine höhere Zielstrebigkeit und Engagement bezüglich Kooperationen aufweisen. Außerdem spiegeln Mikroinfluencer die Authorität der “normalen” Menschen wieder, währenddessen die Megainfluencer sich mehr auf ihr persönliches Image fokussieren und die Produkte nicht ausreichlich vorstellen. Der Begriff Megainfluencer gilt für bekannte Personen wie Sportler, Internetpersönlichkeiten, Promis aus der Musik- und Schauspielbranche. Diese haben zwar eine breite Reichweite, jedoch fehlt die persönliche Bindung zu den Followern. Ein weiterer Nachteil hierzu ist, dass meist das Budget des Unternehmens weit unter der geforderten Vergütung des Influencers liegt. Megaifluencer sind jedoch geeignet, wenn das Unternehmen eine rasante Bekanntheit schnellstmöglich fordert. Ein bestätigtes Beispiel hierfür ist die bekannte Kardashian Familie, welche zu den Top 10 Influencer auf Instagram gehört, diese verdienen pro Beitrag rund 1,2 Mio. US Dollar.14
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2 eigene Darstellung, Typisierung Influencer
2.3 Kommunikationspolitik
Die Kommunikationspolitik ist ein bedeutsamer Aspekt dieser Arbeit, da dieser für die Betrachtung der Forschungsfrage imposant ist, wird das dritte P der vier P's (Product, Price, Promotion, Place) der Marketing-Mix näher charakterisiert.
Promotion spielt in dem Bereich der Werbemaßnahme15 die wichtigste Rolle, denn hierdurch zielen die Anbieter auf bestimmte Nachfragergruppen. Ziel dieses Marketingsinstrumentes ist es, mit Werbebotschaften bewusst die Bedürfnisse der geplanten Nachfrager zu erlangen, sowie in deren Gedächtnisse zu bleiben um eine langfristige Kaufstrategie zu bilden. Die Kommunikationspolitik wird in vier Bereiche aufgefächert, nämlich die Social Media Werbung, Öffentlichkeitsarbeit, der persönliche Verkauf und die Verkaufsförderung durch gewählte Maßnahmen. Der problematischste Bereich hierbei ist die Kommunikationspolitik16 via Social Media. Im Vergleich zu den anderen drei Bereichen ist es hierbei sehr kritisch, denn zum einen wird eine große Reichweite erzielt und zum anderen werden nur durch ein Produkt die Zielgruppen berührt. Der Werbeträger wird über eine verbale und visuelle Mitteilung an die Anhänger der Influencer vermittelt. Um nach dem “AIDA” - Prinzip17 zunächst mal die Aufmerksamkeit der potenziellen Abnehmer zu gewinnen, werden Werbemaßnahmen wie kurzfristige Aktionsmaßnahmen zur “schnellen Kaufabwicklung” geführt. Eine weitere
gängige Methode ist es, das Image des Unternehmens positiv zu steigern und eine langfristige Kaufbereitschaft zu bilden.
2.4 Social Media Marketing
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3 eigene Darstellung, Marketingkategorisierung
Social Media ist eine Ausgabe18 der Kommunikationspolitik, es handelt sich um eine Sonderheit der Marketingmaßnahme, die unter dem Aspekt “Online Werbung” fällt. Die Marketingstrategien wandeln mit dem digitalen Zeitalter mit und bilden effektive Ergebnisse auf die Gesellschaft. Die Kommunikationspolitik zwischen Unternehmen und Gesellschaft verändert sich stets mit dem Zeitalter und verfügbaren Methoden.
Anders als die klassischen Werbemaßnahmen gibt es die Möglichkeit über Social Media Plattformen zu interagieren. Die Potenziellen Käufer finden dadurch die Option über Kommentarfunktionen etc. auf Produkte zu reagieren, zu bewerten oder sich Informationen einzuholen und sogar Inhalte selbst zu verströmen.
Influencer Marketing wurde erstmals von Robert Cialdini erwähnt, in dem er das Fachbuch “Die Psychologie des Überzeugens”19 herausbrachte. Er besagte, dass Menschen durch ihren Aktivitätenreichen Alltag sich nicht mehr die Zeit nehmen sich über Dinge genauer zu informieren und somit auf Meinung anderer vertrauen. Das Prinzip dieser Methode wurde schon in früheren Jahrzehnten genutzt mit dem Begriff der “ Testimonial Marketing”20. Marilyn Monroe, die bekannte Filmikone, werbte schon im Jahr 1953 für das Parfüm “Coco Chanel”21. Auf Basis dessen entstand der Fakt, dass Menschen sich durch “mächtigere” Persönlichkeit schnell beeinflussen lassen. Unternehmen nutzen diese Option zu ihrem Vorteil und belassen ihre Marketingmaßnahmen Persönlichkeiten des Internets mit hohen Reichweiten ihre Produkte zu popularisieren. Durch eine ansehnliche Vergütung geben die Influencer glaubwürdig Top-Bewertungen und die vermeintlichen Funktionen der Produkte vor Kamera wieder, selbst wenn das nicht ihrer eigenen Meinung entspricht oder diese nicht vom Produkt selbst überzeugt sind. Im Influencer Marketing gibt es eine Vielfalt an Anwendungsmöglichkeiten, zum einen die Produktvorstellung, das Unboxing, Postings, Gewinnspiele, mögliche Rabattcodes, Produkttests und Tutorials. Oftmals werden neben den Produkten direkte Weblinks eingefügt, die zum Kauf der Produkte führt und für eine schnellere Kaufabwicklung sorgt.
2.4.1 Kooperation und Produktplatzierung
Auf der Social Media Plattform Instagram, werden die Produkte häufig von Influencern platziert, das bedeutet die Influencer bringen die Produkte auf den genutzten Plattformen in Umlauf und setzen diese auf den “Marketplacement”. Dieses “Productplacement”22 ist eine Werbemaßnahme, in der durch die Platzierung eben eine hohe Durchschlagskraft abgesehen wird. Die Maßnahme kann durch Storytelling, Postbeiträge, Gewinnspielen oder Rabattcodes frei gestaltet werden, sofern das zwischen Influencer und Unternehmen verhandelt wird.
In Deutschland muss jede Produktplatzierung oder Werbungsmittel als solches gekennzeichnet werden, lt. §10 DWG.23 Unternehmen erwarten durch die Kooperationen, dass die Glaubwürdigkeit und das informative Geschehen an den potenziellen Käufer durchdringt. Außerdem soll die Unterhaltsamkeit und der Spaß daran zu empfinden sein.
Bei einer Befragung von Gruner und Jahr über die Wirkung der Influencer24, gaben die Befragten an, dass Produktempfehlungen schnell einprägsam sind.
Ein Blogbeitrag von Hubspot25 zeigte und erläuterte die wichtigsten Ziele bei einer Kooperation zwischen Unternehmen und Influencern, darunter befanden sich die Steigerung der Markenbekanntheit, die Erweiterung der Zielgruppe durch die hohe Reichweite des Influencers, die Verbreitung der Resonanzen vom Produkt und selbstverständlich die rasante Umsatzsteigerung.
2.4.2 Zielgruppe des Influencer Marketings
In den vergangenen Jahren der Social Media Bindung, hat sich die Kommunikation der Produktpräsentationen im Handumdrehen verändert. Es wird zwischen einem B-2-B (Business to Business) und B-2-C (Business to Consumer)26 Geschäft unterschieden. Um auf das Influencer- Follower-Verhältnis genauer einzugehen, fokussieren wir uns auf das Business to Consumer Geschäft, denn die Influencer sprechen mit den Produkten die Endkonsumenten an. Hierbei wird mehr mit der Beeinflussung durch die psychologische Manipulation gearbeitet und geben somit ein emotionales Erlebnis wieder. Um aber eine spezielle Untergliederung zu bilden, wird auf die verschiedenen Generationsgenren geachtet. Jede Generation hat verschiedene Werteansichten und Anforderungen27 bzw. Bedürfnisse die erfüllt werden sollen, um deren Kaufabsicht zu erlangen.
Die gegenwärtige Generation Z, welche auch als Digital Natives betitelt wird, bevorzugt, sich Produkte aus dem Internet zu erwerben. Preise werden nicht vor Ort auf dem Markt verglichen, sondern auf Preisvergleichs-Websiten, ebenso werden sich Informationen und Rezession aus dem Internet besorgt. Dementsprechend entwickeln Unternehmen die Strategie, mit niedrigeren Preisen als die Konkurrenz und übermäßig guten Bewertungen auf den Plattformen zu erscheinen. Umso kompatibler wollen die Unternehmen die Kaufabwicklung mit so wenig Klicks wie möglich vollbringen. Eine positive Bewertung und eine Überzeugende Informationsvermittlung des Influencers, sowie das Anhängen der Links um schneller zum Warenkorb zu gelangen, wirkt sehr einflussreich demnach auf die Generation Z. Generation Z setzt außerdem viel auf Status und emotionalen Erfolg28, sowie jeden Trend nachzuahmen.
Bei der Generation X weicht das Verhalten in eine andere Richtung. Diese Generation befasst sich mit der Suche nach Alternativen, wenn der Preis nicht ihren Erwartungen entspricht. Ihr Fokus liegt auf die Befriedigung ihrer Bedürfnisse. Außerdem erwerben sie Produkte lieber beim Händler ihres Vertrauens als auf Onlineshops. Sie erwarten eine Belohnung ihrer Treue, in Form von “Treuepunkte sammeln” und später einen Rabatt hierfür zu erhalten. Es wird prozentual eine niedrigere Quantität der Menschengruppe Generation X durch Social Media erreicht, das liegt daran, dass der neumodische Internetkosmos29 überfordernd für sie wirkt. Dennoch nutzen Unternehmen neben dem Influencermarketing auch die TV Kommunikation, denn TV wird immer ein wichtiger Bestandteil der öffentlichen Kommunikation bleiben30 um alle Menschengruppen zu treffen.
Dennoch nutzen Unternehmen umso mehr die Social Media Kampagnen, denn die junge, digitale Generation liegt ihren Fokus auf Status, teuren Brands und Macht. Bei ihnen kann eine Beeinflussung und vor allem durch das Netz, bequemer und kurzerhand geleistet werden. Deshalb nutzen Unternehmen die Werteansichten der Generation Z zu ihren Gunsten und verbreiten dominanten Marketing durch die “Vorbilder”31 auf Social Media Plattformen.
2.4.3. Vorteile von Influencermarketing
Während das Geschäft des Influencers vor wenigen Jahren kaum ernstzunehmend war, hat es sich umso professioneller und essentieller für Unternehmen entwickelt.32 Sie bieten den Unternehmen die Perspektive sich am Markt rasant anzusiedeln und anerkannt zu werden.33 Die authentischen Postings der Influencer können meistens nicht von Unternehmen derart erstellt werden. Influencer tragen den Vorteil mit sich, dass sie sich bereits eine Vertrauensbasis gegenüber dem Follower geschaffen haben und sie indirekt beeinflussen können Produkte verschiedener Firmen zuzulegen ohne besonders penetrant zu werden. Influencer die sich besonders in Produkten wiederspiegeln oder über mehrere Jahre mit den Unternehmen zusammenwirken, werden meistens auch mit Produkten oder Brands identifiziert bzw. In Verbindung gebracht. Ein Paradebeispiel hierfür ist die bekannte deutsche Influencerin Mrsbella und ihre langjährige Zusammenarbeit mit dem Kosmetikunternehmen Maybelline.34 Vor allem Jugendliche sehen Influencer als eine Art Vorbilder und versuchen ihnen nachzuahmen. Das wird auch als eine Art “Statussymbol”35 empfunden, wenn man Influencern ähnlich kommt. Ein weiterer Vorteil von Influencern ist es, in dem man die Produkte mit Influencern kooperiert, die sich mit dem Produkt agnoszieren können, Sportartikelhersteller sollten dementsprechend eine Auswahl von Influencer-Sportlern treffen um das Produkt und die Botschaft so authentisch wie möglich zu überbringen. Durch den Einsatz der Influencer im Marketing Mix des Unternehmens öffnen sich neue Möglichkeiten in verschiedene Bedürfnisse der Menschen einzugreifen, denn die Influencer spezialisieren sich in verschiedene Themenbereiche und jeder Influencer begeistert mit seiner individuellen Kreativität diverse Zielgruppen. Ein Vorteil von Mikroinfluencern ist das hohe Engagement36, das der Influencer dem Unternehmen entgegenbringt.
Für Brands, die neu in den Markt einsteigen, ist ein positives Unternehmensimage hervorzuheben. Das kann in allen Fällen durch eine Kooperation mit einem Influencer generiert werden, da somit eine gewisse Vertrautheit zum Unternehmen durch den Influencer geschaffen wird; denn der Follower vertrauen sehr auf die Meinung des Influencers.37
Durch eine Absprache zwischen Influencer und Unternehmen können alle Erwartungen angepasst werden um somit eine Typisierung des Contents festzulegen, um im Nachhinein Irrtüme oder eine Schuldigensuche bei Misserfolg zu vermeiden.
[...]
1 (Hayes 2021)
2 (al 2010)
3 (Rabe, Statista 2021)
4 (Rabe, Statista 2021)
5 (Twin 2021), (Duncan and Nick 2008)
6 (Rabe, Statista 2021)
7 (Rabe, Statista 2021)
8 (Twin 2021), (Duncan and Nick 2008)
9 (Rentz 2021)
10 (advidera n.d.), (Duncan and Nick 2008)
11 (advidera n.d.), (Jahnke 2021)
12 (influencem 2021), (Jahnke 2021)
13 (gala 2019)
14 (gala 2019)
15 (gruenderservice n.d.), (Duncan and Nick 2008)
16 (Beyer n.d.), (Deges 2018)
17 (studyflix n.d.)
18 (Geyser 2021)
19 (Cialdini n.d.)
20 (onlinemarketing n.d.), (Deges 2018)
21 (luxusbeautyblog n.d.), (Duncan and Nick 2008)
22 (Burg n.d.)
23 (Rentz 2021)
24 (guymedia 2017), (Geyser 2021), (Duncan and Nick 2008)
25 (Großkortenhaus 2020)
26 (Duncan and Nick 2008)
27 (Würth 2013)
28 (Würth 2013)
29 (Jahnke 2021)
30 (onlinemarketing n.d.)
31 (Deges 2018) (Haenlein 2020)
32 (Jahnke 2021)
33 (Kost 2020)
34 (starzip n.d.)
35 (Deges 2018)
36 (Jahnke 2021)
37 (Haenlein 2020)
- Arbeit zitieren
- Elevtheria Chalatsoglou (Autor:in), 2022, Influencer Marketing und strategisches Marketing am Beispiel Social Media/ Instagram, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1170321
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