Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit wird Aufschluss darüber geben, welche Relevanz bzw. Bedeutung Professionalität auf der Praxisebene in der Sozialen Arbeit einnimmt. Neben der Sozialen Arbeit als Disziplin, wird diese auch zunehmend als Profession gefordert. Die Forderung nach einer Profession, entwickelte sich zu einer kontrovers geführten Professionalisierungsdebatte in der Praxis der Sozialen Arbeit. Im Laufe dieses Prozesses entwickelten sich verschiedene Sichtweisen und Stellungen, welche zu unterschiedlichen, aber sich ergänzenden theoretischen Ansätzen führten. Im Zuge dessen, wurde ebenfalls die Bedeutung des professionellen Habitus und des professionellen Handelns erfasst. Im Verlauf dieser Arbeit wird analysiert, wie sich die Forderung nach Professionalität in einem stationären Rahmen der Betreuung auswirkt. Stationäre Kinder- und Jugendhilfemaßnahmen regeln Betreuungsformen, in welchen Kinder- und Jugendliche durchgehend stationär von pädagogischen Fachkräften betreut und unterstützt werden.
Inhaltsverzeichnis
I. Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung
1.1. Problemstellung
1.2. Zielsetzung und Forschungsfrage
1.3. Aufbau der Arbeit
2. Theoretische Fundierung
2.1. Begriffserklärungen
2.2. Professionalisierungsdebatte
2.3. Professionalisierungstheorien
2.4. Professioneller Habitus und professionelles Handeln in Relation zueinander
2.5. Stationäre Hilfen zur Erziehung
3. Methodik/Forschungsdesign: Literaturrecherche und Experteninterview
4. Geplante Gliederung
5. Zeitplan
II. Literaturverzeichnis
I. Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einleitung
1.1. Problemstellung
Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit wird Aufschluss darüber geben, welche Relevanz bzw. Bedeutung Professionalität auf der Praxisebene in der Sozialen Arbeit einnimmt. Neben der Sozialen Arbeit als Disziplin, wird diese auch zunehmend als Profession gefordert. Die Forderung nach einer Profession, entwickelte sich zu einer kontrovers geführten Professionalisierungsdebatte in der Praxis der Sozialen Arbeit. Im Laufe dieses Prozesses entwickelten sich verschiedene Sichtweisen und Stellungen, welche zu unterschiedlichen, aber sich ergänzenden theoretischen Ansätzen führten. Im Zuge dessen, wurde ebenfalls die Bedeutung des professionellen Habitus und des professionellen Handelns erfasst. Im Verlauf dieser Arbeit wird analysiert, wie sich die Forderung nach Professionalität in einem stationären Rahmen der Betreuung auswirkt. Stationäre Kinder- und Jugendhilfemaßnahmen regeln Betreuungsformen, in welchen Kinder- und Jugendliche durchgehend statio- närvon pädagogischen Fachkräften betreut und unterstützt werden.
1.2. Zielsetzung und Forschungsfrage
Die folgende wissenschaftliche Arbeit hat das Ziel den professionellen Habitus und das professionelle Handeln in stationären Kinder- und Jugendhilfemaßnahmen darzulegen. Die Forschungsfrage lautet demzufolge: Was ist der professionelle Habitus und das professionelle Handeln in stationären Kinder- und Jugendhilfemaßnahmen?
1.3. Aufbau der Arbeit
Gliedern wird sich die wissenschaftliche Arbeit in vier Hauptkapitel. Im ersten Hauptkapitel wird die theoretische Fundierung des vorliegenden Themas spezifiziert. Alle wesentlichen Begriffe werden zu Beginn definiert, um so ein einheitliches Verständnis aller Leser dieser wissenschaftlichen Arbeit zu erlangen. Um einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zu geben, wird die aktuelle Professionalisierungsdebatte diskutiert, darauf aufbauend wird die wissenschaftliche Arbeit einen Überblick über die Modelle der Professionalisierungstheorien geben. Im Anschluss dessen, wird der professionelle Habitus und das professionelle Handeln in Relation zueinander betrachtet. Folglich werden die stationären Hilfen zur Erziehung nach dem §34 des Sozialgesetzbuches (SGB) VIII und des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG) ausgelegt, um die stationären Kinder- und Jugendhilfemaßnahmen zu charakterisieren. Im zweiten Hauptkapitel wird die Methodik bzw. das Forschungsdesign der Arbeit im Fokus stehen, welche die Literaturrecherche und ein Experteninterview meint. Im dritten Hauptkapitel der wissenschaftlichen Arbeit, werden die Aspekte, welche in der geplanten Bachelorarbeit aufeinanderfolgend bearbeitet werden, in eine Gliederung strukturiert. Es folgt ein zeitlicher Überblick, in welchem die zu leistende Arbeit in Phasen eingeteilt wird.
2. Theoretische Fundierung
2.1. Begriffserklärungen
Der wissenschaftlichen Arbeit gehen wesentliche Begriffe voraus, welche im Folgenden definiert bzw. erklärt werden.
„Die Profession [(lat. professio: Bekenntnis, Gewerbe, Beruf)] der Sozialen Arbeit bezeichnet das Wissen über ihre Handlungsvollzüge. Sie bezieht sich reflektierend auf die professionelle Praxis. Ihre ... [Kernbestandteile] sind Konzepte, Methoden und Verfahren“ (Mennemann & Dummann, 2018, S. 24). Berufssoziologisch wird der Begriff „Profession“ verwendet, um ausgewählte Berufe von anderen zu unterscheiden. Diese Unterscheidung erfolgt durch ausgewählte Kriterien, welche die Berufe charakterisieren (Horn, 2016, S. 154). „Den Überlegungen um ... [die Professionalisierung] gehen begrifflichen Festlegungen voraus. So wird unterschieden zwischen Verberuflichung: Nachweis einer anerkannten Qualifikation, Verfachlichung: Nachweis einer einschlägigen Qualifikation, Akademisierung: Nachweis eines Studiums, Professionalisierung: Nachweis eines fachlich einschlägigen Studiums“ (Kreft & Mielenz, 2013, S. 686). Professionalisierung lässt sich als einen Prozess verstehen, in welchem ein Beruf zu einer Profession wird. Hierfür ist die Erfüllung von Professionskriterien, bzw. Professionsmerkmalen notwendig (Dewe & Stüwe, 2016, S. 17). „Der Begriff „Habitus“ bezeichnet durch Lernen erworbene, aufeinander bezogene und in der Regel unbewusste Warnehmungs-, Denk-, Urteils- und Handlungsmuster, die den spontanen Praktiken sozialer Akteure im Rahmen sozialer Strukturen und Institutionen zugrunde liegen“ (Liebau, 2014, S. 155). Das „Handeln“ für sich betrachtet meint das innere Verhalten (z.B. das Akzeptieren eines Sachverhalts) und das äußere Verhalten (z.B das Agieren in einer Situation) eines Menschen (Schäfers, 2006, S.26). Im Bezug auf die wissenschaftliche Arbeit ist es wichtig die Begriffe „Kinder“ und „Jugendliche“ zu konstituieren. „Nach dem §1 des Jugendschutzgesetzes (JuSchG) werden Personen unter 14 Jahren als Kinder bezeichnet. Personen, die das Lebensalter von 14 Jahren erreicht haben, aber das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, gelten rechtlich als Jugendliche. Gemäß dem Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) werden alle Maßnahmen geregelt, um Hilfe zur Erziehung leisten zu können. Die Hilfen zur Erziehung nach §27 richten sich nach dem Wohl der Kinder und Jugendliche und regeln die Unterstützung je nach Einzelfall, welche für ihre Entwicklung essenziell ist“. Im weiteren Verlauf derwissenschaftlichen Arbeit wird die Abkürzung KJHG verwendet.
2.2. Professionalisierungsdebatte
Die Debatte um die Professionalisierung der Sozialen Arbeit befindet sich im Status quo und wird schon seit dem letzten Jahrhundert kontrovers diskutiert. Es stellt sich die Frage, ob die Soziale Arbeit eine Profession sei und sie den gegenwärtigen Professionen (z.B. der Medizin) gleichgestellt werden kann. Im Zuge dieser Debatten, lassen sich verschiedene Positionen ableiten, Cloos (2010, S. 29) fasste diese nach Riemann (2000, S. 17-21) wie folgt auf: Eine Position in dieser Debatte behauptet, die Professionalisierung würde an unüberwindbaren strukturellen Grenzen, wie z.B. der fehlenden Freiberuflichkeit scheitern.
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- Quote paper
- Mirella Minniti (Author), 2019, Professionalisierung in stationären Kinder- und Jugendhilfemaßnahmen. Professioneller Habitus und professionelles Handeln, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1170239
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