Die Frage, um die es in der vorliegenden Bachelorarbeit und in der durchzuführenden Umfrage geht, ist, wie man Menschen dazu motivieren kann, sich bei einer Veranstaltung freiwillig zu engagieren, um so bei der Durchführung oder Umsetzung eines Sportevents zu helfen.
Im ersten Kapitel wird es um die Grundlagen zu dieser Arbeit gehen. Die Sportinfrastruktur, Sportverbände und Sportveranstaltungen werden zuerst im Allgemeinen und danach am Beispiel der Stadt Berlin dargestellt. Durch dieses Kapitel soll ein gewisser Überblick über die derzeitige sportliche Situation in ganz Deutschland und speziell in Berlin gegeben werden, um so einen Einstieg in das Thema zu gewährleisten.
Im zweiten Kapitel dieser Bachelorarbeit wird es um die Freiwilligenarbeit, speziell um die Entwicklung und zukünftige Trends der Freiwilligen gehen.
Im dritten Kapitel geht es ausschließlich um die Motivation. Eine Begriffserklärung wird gegeben und es werden die Arten der Motivation und die verschiedenen Motivationsmodelle thematisiert. Abgeschlossen wird dieses Kapitel durch eine Erläuterung der Motivation in der Praxis.
Kapitel vier befasst sich mit dem Freiwilligenmanagement. Hierbei wird besonders auf die Theorie und Praxis eingegangen. Den Abschluss bilden der Nutzen für das Unternehmen und der Nutzen für die freiwillig helfende Person sowie der Gesellschaft.
Im letzten Teil dieser Arbeit wird eine Untersuchung und Datenerhebung mittels einer Umfrage durchgeführt. Mit Hilfe dieser Umfrage soll der Frage nach der Motivation der Menschen, sich freiwillig zu engagieren auf den Grund gegangen werden. Das Kapitel wird das Ziel, die Methode, die Durchführung und die Ergebnisse dieser Untersuchung beinhalten. Die erlangten Ergebnisse werden präsentiert, ausgewertet, und diskutiert. In dem anschließenden Fazit werden die wichtigsten Aspekte der Arbeit nochmals dargelegt und ein Ausblick wird gegeben.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abstract
Einleitung
1 Grundlagen
1.1 Sportveranstaltungen
1.2 Sportinfrastruktur und Sportverbände
1.3 Berliner Sportsystem
2 Freiwilligenarbeit
2.1 Begriffserklärung
2.2 Entwicklung im Sport
2.3 Trends
3 Motive und Motivation
3.1 Begriffserklärung
3.2 intrinsische Motivation
3.3 extrinsische Motivation
3.4 Motivationsmodelle
3.5 Motivation in der Praxis
4 Freiwilligenmanagement
4.1 Begriffserklärung
4.2 Theorie
4.3 Praxis
4.4 Nutzen für die Unternehmen
4.5 Nutzen für die Freiwilligen und die Gesellschaft
5 Methodik
5.1 Ziel der Untersuchung
5.2 Erhebungsmethode
5.3 Durchführung
5.4 Ergebnisse
6 Diskussion
7 Fazit
Literaturverzeichnis
Internetquellen
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Der Engagement-Zyklus von Freiwilligen
Abbildung 2: Tätigkeitsfelder
Abbildung 3: Aufgabenprofil
Abbildung 4: Titel des Angebots
Abbildung 5: Helfererfahrung
Abbildung 6: Helfereinsätze pro Jahr
Abbildung 7: Motivation der Helfer
Abbildung 8: Kategorien nach Wichtigkeit
Abbildung 9: Anreize für mehr Einsätze
Abbildung 10: Beweggründe der Helfer
Abbildung 11: Gründe für keine Erfahrung
Abbildung 12: Gründe zukünftig zu helfen
Abbildung 13: Geschlechterverteilung
Abbildung 14: Altersgruppen
Abbildung 15: Interesse an Freiwilligenarbeit im Sport
Abbildung 16: genutzte Kanäle
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Umfang des Fragebogens bezogen auf die Personengruppen
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abstract
Die Frage, um die es in der vorliegenden Bachelorarbeit und in der durchzuführenden Umfrage geht, ist wie man Menschen dazu motivieren kann sich bei einer Veranstaltung freiwillig zu engagieren, um so bei der Durchführung oder Umsetzung eines Sportevents zu helfen.
Im ersten Kapitel wird es um die Grundlagen zu dieser Arbeit gehen. Die Sportinfrastruktur, Sportverbände und Sportveranstaltungen werden zuerst im Allgemeinen und danach am Beispiel der Stadt Berlin dargestellt. Durch dieses Kapitel soll ein gewisser Überblick über die derzeitige sportliche Situation in ganz Deutschland und speziell in Berlin gegeben werden, um so einen Einstieg in das Thema zu gewährleisten.
Im zweiten Kapitel dieser Bachelorarbeit wird es um die Freiwilligenarbeit, speziell um die Entwicklung und zukünftige Trends der Freiwilligen gehen.
Im dritten Kapitel geht es ausschließlich um die Motivation. Eine Begriffserklärung wird gegeben und es werden die Arten der Motivation und die verschiedenen Motivationsmodelle thematisiert. Abgeschlossen wird dieses Kapitel durch eine Erläuterung der Motivation in der Praxis.
Kapitel vier befasst sich mit dem Freiwilligenmanagement. Hierbei wird besonders auf die Theorie und Praxis eingegangen. Den Abschluss bilden der Nutzen für das Unternehmen und der Nutzen für die freiwillig helfende Person sowie der Gesellschaft.
Im letzten Teil dieser Arbeit wird eine Untersuchung und Datenerhebung mittels einer Umfrage durchgeführt. Mit Hilfe dieser Umfrage soll der Frage nach der Motivation der Menschen, sich freiwillig zu engagieren auf den Grund gegangen werden. Das Kapitel wird das Ziel, die Methode, die Durchführung und die Ergebnisse dieser Untersuchung beinhalten. Die erlangten Ergebnisse werden präsentiert, ausgewertet, und diskutiert. In dem anschließenden Fazit werden die wichtigsten Aspekte der Arbeit nochmals dargelegt und ein Ausblick wird gegeben.
Die Bachelorarbeit wird mit dem Quellenverzeichnis und der Eidesstattlichen Erklärung enden.
Einleitung
Freiwilligenarbeit ist ein wichtiger Bestandteil in der deutschen Gesellschaft. In den letzten Jahren nahm die Bereitschaft als Freiwilliger zu arbeiten, und andere Menschen oder auch Unternehmen zu unterstützen, zu. In den vergangenen vier Jahren stieg die Anzahl der ehrenamtlichen Helfer in Deutschland von 14,36 Millionen im Jahr 2016 auf 17,11 Millionen im Jahr 2020 an. Seit dem letzten Jahr betätigt sich somit knapp ein Fünftel der deutschen Gesellschaft in einem freiwilligen Engagement.1 Die Tätigkeitsbereiche in denen man als Freiwilliger arbeiten und helfen kann sind hierbei ganz vielfältig. Deutschland bietet einem die Möglichkeit in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Kindertagesstätten, Kirchengemeinden, kulturellen Begegnungsstätten oder auch im Bereich Sport als Freiwilliger zu helfen an. Die Arbeit, die man dort leistet, stellt einen wichtigen Beitrag und eine enorme Unterstützung für die entsprechende Einrichtung dar und wird dementsprechend auch wertgeschätzt und anerkannt.2 Weitere Möglichkeiten werden einem durch das Freiwillige Soziale und Freiwillige Ökologische Jahr gestellt, welches oftmals von Abiturienten oder allgemein Menschen, die gerade einen Bildungsabschluss erlangt haben und noch nicht sicher sind, ob sie ein Studium oder eine Ausbildung absolvieren wollen, in Anspruch genommen wird.3
Viele bekannte Sportveranstaltungen in Berlin und ganz Deutschland sind immer mehr auf freiwillige Helfer angewiesen und werben diese auf verschiedenen Kanälen. Eines der größten sportlichen Events in ganz Deutschland ist der Berlin-Marathon, welcher jedes Jahr im September mit der Unterstützung von zahlreichen freiwillig engagierten Helfern stattfindet. Jene Helfer verfolgen dabei unterschiedliche Ziele und ihre Gründe oder die Motivation zu helfen können vielfältig sein.4
1 Grundlagen
1.1 Sportveranstaltungen
Sport ist eine Abkürzung aus dem englischen Wort disport und bedeutet so viel wie „Vergnügen“ oder auch „sich vergnügen“. In den früheren Jahrhunderten war es ausschließlich den höheren Gesellschaftsschichten erlaubt sich sportlich zu betätigen. Ab dem 17. Jahrhundert standen dem Sport dann Wettlaufen, Boxen und Ringen gegenüber, welches Spiele der unteren Schichten waren. Seit dem 19. Jahrhundert steht das Wort Sport nun für jegliche Arten und Formen der körperlichen Betätigung.5 Unter einer Veranstaltung oder einem Event versteht man ein Ereignis, welches im Voraus organisiert wurde, einen bestimmten Zweck erfüllt, auf einen zeitlichen Rahmen begrenzt ist und an dem Menschen entweder aktiv vor Ort oder passiv über Medien als Teilnehmer fungieren.6
Werden diese zwei Tätigkeiten zusammengeführt, redet man von einer Sportveranstaltung oder von einem Sportevent. Unter so einer Sportveranstaltung versteht man im Allgemeinen das Durchführen, Organisieren und Veranstalten eines zeitlich begrenzten Ereignis, an dem eine Gruppe von Menschen teilnimmt. Im Vordergrund dieses Ereignisses steht hierbei der sportliche Wettkampf, welcher zwischen mindestens zwei Sportlern oder Teilnehmern an dem festgelegten Ort der Veranstaltung ausgetragen wird.7
Die wohl ersten sportlichen Veranstaltungen in der Geschichte der Menschheit waren die Olympischen Spiele, welche 776 vor Christus stattgefunden haben sollen. Historische Aufzeichnungen belegen, dass bis zu diesem Zeitpunkt Siegerlisten der Veranstaltungen existieren und geführt wurden.
Anfangs gab es nur den Stadionlauf als sportliche Disziplin, später kamen andere Sportarten wie Weitsprung, Speerwerfen und Ringen dazu.8 Die Teilnahme bei den ersten Olympischen Spielen war nur jungen Athenern mit griechischer Abstammung gestattet. Diese Einschränkung wurde mit der Zeit immer weiter gelockert und es durften nun auch Sportler aus anderen Regionen teilnehmen. Die einzige Bedingung hierbei war, dass die Sportler aus einer Ehe heraus geboren wurden und sich kein Verbrechen zu schulde kommen lassen haben.9 Viele der Sportler sahen die Wettkämpfe nach einiger Zeit nicht mehr als Nebentätigkeit an, sondern vielmehr als essenziellen Inhalt ihres Daseins. Sie begannen damit sich immer intensiver und professioneller auf die bevorstehenden Wettkämpfe vorzubereiten und aus den Amateursportlern wurden Berufssportler. Da aber nicht jeder die Zeit für eine so ausgiebige Vorbereitung hatte, blieb es oft nur den Familien mit einem gewissen Wohlstand vorbehalten.
Sobald ein Sportler einen Sieg in seiner Disziplin erlangte, wurden ihm Ruhm und Ehre zuteil und er wurde auch viele Tage nach den Spielen noch gefeiert. Viele nutzten dies aber zum Betrug, da sie genauso geschätzt und gefeiert werden wollten wie ihre Mitstreiter. Dieses Handeln wurde bestraft und führte letztendlich zum Verbot der Olympischen Spiele.10
Es dauerte über 1500 Jahre bis es zu der Wiedereinführung der Olympischen Spiele im Jahr 1894, durch den französischen Studenten Pierre de Coubertin, kam.11 Von dort an fanden die Spiele regelmäßig statt und immer mehr Menschen durften an den Wettkämpfen teilnehmen. Für die Organisation und die Betreuung der Spiele war das 1894 gegründete International Olympic Committee, kurz IOC, verantwortlich. Bis heute ist die gemeinnützige, unabhängige und internationale Organisation für alle Belangen rundum Olympia zuständig. Ziel des IOC ist es, den Sport in der heutigen Gesellschaft zu stärken und Sportorganisationen und allen Sportlern Unterstützung und Förderung zukommen zu lassen.12
Die ersten Olympischen Spiele, bei denen Deutschland Gastgeber war, fanden im Jahr 1936 statt und wurden durch den Reichsrundfunk als erste Veranstaltung Live in die Fernseh-Stuben nach Berlin übertragen.
Dies war der Grundstein für das deutsche Fernsehen. In den folgenden Jahren wurden immer mehr Sportsendungen übertragen und das Interesse der Bürger wuchs stetig.13
Doch nicht nur das Interesse der Gesellschaft war geweckt, sondern auch einzelne Unternehmen erkannten das große Potenzial von Sportveranstaltungen als Medium für ihre Marketingkampagnen. Dies hatte die Kommerzialisierung des Sports und der Sportveranstaltungen zur Folge. Mit der Gründung der Bundesliga im Jahr 1962 war der ideale Grundstein gesetzt, da der Fußball zu den beliebtesten Sportarten bei der Bevölkerung gehörte. Firmen wie Jägermeister nutzten 1973 erstmals die Trikots der Fußballer für Werbung. Zehn Jahre später kam Merchandising dazu, gefolgt vom 1. TV-Sponsoring eines Länderspiels 1987. In den 90er Jahren stieg erstmals ein Pay-TV Sender bei der Übertragung mit ein und Sportsendungen hatten ihr Debut.14
Wenn man den sozialen Hintergrund von Sportveranstaltungen betrachtet, geht es vor allem darum, dass durch diese Art von Ereignis jedem eine Chance gegeben wird, soziale Anerkennung zu erlangen. Es wird einem die Möglichkeit geboten sich mit Menschen, die die gleichen Interessen vertreten, zusammenzukommen und sich auszutauschen. Im Laufe der Jahre wurden auch kulturelle, zeitliche oder auch regionale Barrieren fast vollständig aus dem Weg geschafft, um Sport und Sportveranstaltungen für jeden Menschen zugänglich zu machen. Doch nicht nur die Veranstaltungen veränderten sich, auch die Gesellschaft entwickelte sich immer weiter und Werte und Normen wurden verschoben. Im 21. Jahrhundert kommt es oftmals nicht mehr auf die Sozialisierung an, sondern vielmehr darum der Beste zu sein, bessere Zeiten zu erreichen und Rekorde zu brechen. Dies hat auch Betrug in Form von Doping, sogenannten verbotenen Substanzen, zur Folge, da die eigene Leistung nicht mehr ausreicht, um mit den anderen mithalten zu können.15
1.2 Sportinfrastruktur und Sportverbände
Um die sportlichen Bedürfnissen aller Vereine, Verbände und die der Bürger zu befriedigen, benötigt man eine gut aufgestellte und durchdachte Sportinfrastruktur. Um diese Nachfrage zu decken, müssen ausreichende und bedarfsgerechte Sportstätten zur Verfügung gestellt werden.16 Deutschlands Sportvereine stellten im Jahr 2006 circa 167.500 Sportanlagen, worunter sich 18.000 Fußballplätze befanden.17 Allein die Zahl der Fußballplätze hat sich bis zum Jahr 2017 fast verdreifacht und ist auf 50.000 Fußballplätze angestiegen.18
Ohne eine gute Sportinfrastruktur ist es für den Leistungs- und Spitzensport nicht möglich Erfolge zu erzielen und für den deutschen Bürger nicht möglich sich selbst zu verwirklichen und seine Freizeit sportlich so zu gestalten, wie er es möchte. Die Infrastruktur muss daher gesichert, weiterentwickelt und gefördert werden.
Die Sportförderung in Deutschland ist aber, anders als im Nachbarland Österreich, nicht durch ein Gesetz geregelt. In Österreich werden dank dem 2017 beschlossenem Bundes-Sportförderungsgesetzes die Erneuerung, Erweiterung, Modernisierung und die komplette Neuerrichtung der Sportinfrastruktur und den damit verbundenen Sportstätten gefördert.19 In Deutschland wird bei der Förderung in Breitensport und Spitzensport unterschieden. Im Bereich des Breitensports kann man nicht pauschal für ganz Deutschland reden, da es Sache der einzelnen Bundesländer und deren Kommunen ist, was bedeutet, dass die Förderung je Bundesland komplett verschieden ausfallen kann. Die Förderung für den Breitensport beinhaltet eine finanzielle Unterstützung für die Vereine, Betreuung des Schulsportes und auch die Unterstützung bei Integrationsprogrammen sowie dem Behindertensport. Außerdem gibt es Zulagen für den Unterhalt einer Sportstätte aber auch für den Neubau, wobei der Bau einer neuen Anlage eher selten vorkommt.20 Die Förderung im Spitzensport läuft hingegen anders, da sie Aufgabe des Bundes ist und somit in das Aufgabenfeld des Bundesinnenministeriums fällt. Das meiste Geld fließt hierbei in die Sportfachverbände, welche mit dieser Unterstützung ihren Mitgliedern die beste sportliche Ausstattung bereitstellen sollen. Besonderes Augenmerk liegt auf den Nachwuchstalenten, damit sie die beste Förderung bekommen. Bei diesem System hinkt Deutschland aber noch weit hinterher, da viele junge Sportler das Studium samt Nebenjob nicht so leicht mit ihrer sportlichen Karriere verbinden können. Anders als in den USA wo die jungen Athleten ihrem Traum vom Spitzensportler schon während des Studiums nachgehen können, da dort bereits an der Hochschule der Sport gefördert wird und auch nach Sponsoren gesucht wird.21
Zu einer intakten Sportinfrastruktur gehören auch die ansässigen Sportvereine und Sportverbände. Die Geschichte der Vereine begann bereits 1836 als sich der Hamburger Radlerclub oder der Keglerclub Hamburg bildeten. Ab 1877 an entstanden auch die ersten selbstständigen Spitzenverbände, darunter der Deutsche Schützenbund (DSB), der Deutsche Fußballbund und auch der Deutsche Hockeybund.22 Heutzutage ist der Deutsche Fußballbund (DFB) der größte Sportverband Deutschlands und verfügt über 7,17 Millionen Mitgliedschaften. Der Zweitgrößte Verband ist der Deutsche Turnerbund, welcher knapp über 5 Millionen Mitglieder aufweist, gefolgt vom Tennisbund, Schützenbund, Alpenverein, Leichtathletikverband und Handballbund.23 Bereits an diesen Verbänden, welche eine langjährige traditionelle Geschichte nachweisen können, kann man die Vielzahl und Vielfalt bei den deutschen Sportveranstaltungen erkennen.
1.3 Berliner Sportsystem
Berlin, eines der drittkleinsten Bundesländer Deutschlands, liegt im Nord-Osten des Landes und ist von dem Bundesland Brandenburg komplett umgeben. Das besondere an der Lage der Hauptstadt ist, dass es in der näheren Umgebung nicht viele weitere große Städte gibt und Berlin somit etwas außerhalb gelegen ist. Berlin ist in 12 Stadtbezirke unterteilt und hat insgesamt 3.769.962 Einwohner (Stand 2020) zu verzeichnen.24 Demografisch betrachtet sind die meisten Menschen, die in Berlin leben zwischen 25-59 Jahre und 65 Jahre aufwärts alt. Das Durchschnittsalter beträgt rund 42,6 Jahre und Berlin zählt somit zu einem der Bundesländer mit der jüngsten Bevölkerung.25 Eine junge Bevölkerung ist jedoch nicht das Einzige was Berlin zu bieten hat, denn die Stadt ist auch eine anerkannte Sportmetropole. Die Einwohner Berlins sind zwar nicht die die fittesten und sportlichsten im Bundesländervergleich26, dafür stehen aber eine Vielzahl von nationalen und internationalen Sportevents an der Tagesordnung. Eines der wohl berühmtesten internationalen Sportevents in Berlin ist der BMW-Berlin Marathon, welcher jedes Jahr aufs neue zahlreiche Sportbegeisterte aus aller Welt in die Metropole lockt und auch den eher sportuninteressierten eine Art von Begeisterung entlockt und sie für eine kurze Zeit zum Mitfiebern an der Strecke bringt.27
Jede Art von Sport, dabei egal ob Profi-, Breiten- oder Freizeitsport ist in der Hauptstadt willkommen und jeder hat die Chance sich zu verwirklichen. Es werden zudem zahlreiche Möglichkeiten geboten den Sport, der einen begeistert, auszuüben. Berlin verfügt hierbei über eine Vielzahl von Sportanlagen, Wettkampfstätten, Arenen, Parks oder auch Freiflächen. Für jede Art von Mensch und für jede Art und Form des Sportes wird etwas geboten.28
Die Zahl der Sportvereine in Berlin nahm seit 2019 zu und erreichte einen neuen Wert von 2.489 Vereinen (Stand 2020)29.
Dazu zählen Vereine die etwas geläufigere Sportarten wie Basketball, Schwimmen, Karate, Wassersport, Radfahren und Fußball anbieten, aber auch Vereine die außergewöhnlichere Sportarten wie z.B Unterwasser Rugby ausüben.30 Von den Berlinern sind insgesamt über 640.000 in den 2.489 Vereinen beschäftigt und eingetragene Mitglieder, wobei auch circa die gleiche Anzahl an Einwohnern privat Sport treibt und nicht in einem Verein eingebunden ist, womit Sport in Berlin für knapp jeden sechsten zum Alltag gehört.31
Die Hauptstadt verfügt aber auch über größere Sportstätten, in denen Sport getrieben und auf internationaler Ebene Wettkämpfe und Sportveranstaltungen ausgetragen werden. Der Olympiapark samt Olympiastadion, das Sportforum, die Max-Schmeling-Halle, die Mercedes-Benz-Arena, der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark und das Velodrom sind einige dieser bedeutsamen Sportstätten in Berlin.32
Sport ist jedoch nicht nur eine Freizeitbeschäftigung, sondern stellt für viele Menschen deren Lebensunterhalt dar. Auch für eine Großstadt wie Berlin es ist, ist es ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor und ein bedeutsames Werbemittel, mit dem neue Unternehmen, Förderungen für die Stadt und den Sport, oder auch neue Einwohner gewonnen werden können und müssen. Ein Vorteil der Stadt ist, dass die grundlegende bzw. öffentliche Förderung des Sports dank dem Sportförderungsgesetzes abgesichert ist und auch die Aufgaben bezüglich der Entwicklung, Planung und auch des Marketings von der Verwaltung übernommen werden. Hierbei wird auf die Bereitstellung von gerechten Sportanlagen, Sportstätten sowie der Talentförderung und der Integration von Sportlern ein besonderes Augenmerk gelegt.33
Für die Zukunft des Sports hat sich Berlin bereits mehrere Ziele und Leitlinien gesteckt, denn es wird mit einem Bevölkerungszuwachs von mehr als 266.000 Menschen gerechnet, welche die Nachfrage nach Sportangeboten in die Höhe treiben werden. Wichtig ist also, dass nicht nur der Wohnungssektor wächst, sondern auch die Sportinfrastruktur mitwachsen muss.34 Um genau diesem Hauptziel nachzukommen hat die Senatsverwaltung für Inneres und Sport sieben strategische Ziele aufgestellt. Im Ziel „Sport für Alle“ sollen all die Menschen, die bisher kaum bis gar kein Sport getrieben haben, dazu begeistert werden sich mehr zu bewegen und regelmäßig sportlich aktiv zu sein. Auch die bisher nicht so stark repräsentierten Bevölkerungsgruppen sollen gefördert werden. Bei einem weiteren Ziel geht es vor allem um die Einbindung und die daraus resultierende Bereicherung des Sports im Alltag. Die Intention hierbei ist es, seine Gesundheit und seine persönliche Leistungsfähigkeit zu verbessern und sich auch stärker ins soziale Leben zu integrieren. Diese Integration soll viele Berlinerinnen und Berliner auch zu einem ehrenamtlichen Einsatzbereitschaft überzeugen, denn ohne dieses Engagement könnten der Sport und auch die Sportveranstaltungen nicht überleben.
Auch die Sportraumentwicklung soll angepasst werden, wobei der Senat hierbei mehr Wert auf die Qualität statt der Quantität der Sportstätte setzen möchte.35
Ziel bei der Finanzierung des Sports in Berlin soll es sein, die Mittel langfristig und zuverlässig bereitzustellen. „Ebenso benötigt der Berliner Sport [zusätzlich] ein Investitionsprogramm für den Erhalt und Ausbau [der] Sportinfrastruktur für den Breiten- und Spitzensport einschließlich international wettbewerbsfähiger Wettkampfstätten“, so Bettina Stark, eine der Co-Vorsitzenden des Ausschusses beim Verein Berliner Kaufleute und Industrieller.36 Hinzu kommt, dass alle bereits vorhandenen Sportstätten einen besseren Nutzungsplan bekommen sollen, sodass die Ressourcen vollständig und effektiv ausgenutzt werden können, sodass Berlin auch weiterhin eine der bedeutsamsten Sportmetropolen bleibt.37
2 Freiwilligenarbeit
2.1 Begriffserklärung
Um den Begriff Freiwilligenarbeit zu definieren, müssen sich auch die Begriffe Ehrenamt und Volunteering angesehen werden. Volunteering wird in Deutschland hauptsächlich für Veranstaltungen mit sportlichem Hintergrund verwendet und bedeutet ins Deutsche übersetzt so viel wie Freiwilligenarbeit und ist auch ein Bestandteil dessen.38 Der Begriff Ehrenamt hingegen ist auch eine Art des freiwilligen Unterstützens, hierbei geht man aber mehr Verpflichtungen ein als bei der Freiwilligenarbeit und dem Volunteering. Wenn man vom traditionellen Ehrenamt spricht, dann ist die ausführende Person oftmals einer Organisation oder einem Verein angeschlossen und engagiert sich auch kontinuierlich bei verschiedensten Veranstaltungen. Hinzu kommt, dass man für bestimmte Tätigkeiten Qualifikationen vorweisen muss und auch eine gewisse Verantwortung und damit Rechenschaftspflicht gegenüber dem Verein oder der Organisation hat.39 Anders ist dies bei der Freiwilligenarbeit, wo man weder einem Verein noch einer Organisation angehört, sondern als Individuum zu betrachten ist. Bei dieser Art von Tätigkeit ist man nicht verpflichtet sich kontinuierlich zu engagieren, wobei es natürlich gerne gesehen ist, wenn sich Menschen langfristig freiwillig einsetzten. Die Qualifikationsvoraussetzungen und die Rechenschaftspflicht entfallen bei der Freiwilligenarbeit. Ein weiterer Unterschied ist die Unentgeltlichkeit, welche früher bei beiden Tätigkeiten gegeben war. Heute hat ein Mitarbeiter im Ehrenamt die Möglichkeit eine Ehrenamtspauschale zu beantragen und in Anspruch zu nehmen und die freiwilligen Helfer bekommen oftmals eine kleine Aufwandsentschädigung. Diese Aufwandsentschädigung kann hierbei unterschiedlich ausfallen. Viele Organisationen bezahlen den Helfern die Fahrtkosten durch circa 10€, stellen ihnen ein Verpflegungspaket zur Verfügung oder geben ihnen die Eventshirts, welche sie am Einsatztag tragen müssen, mit nach Hause für den privaten Gebrauch.40
Im Bereich der Freiwilligenarbeit kann man zudem zwischen zwei Arten unterschieden. Es gibt zum einen die informelle und zum anderen die formelle Freiwilligenarbeit. Unter der informellen Freiwilligkeit versteht man z.B die Hilfe bei der Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Menschen oder die Hilfe, welche man Nachbarn zukommen lässt. Die formelle Freiwilligkeit hingegen bezeichnet die Arbeit und Unterstützung für eine Organisation oder einen Verein und das Mitwirken bei etwaigen Veranstaltungen dieser.41
Man kann sich mittlerweile auf der ganzen Welt als Freiwilliger für viele verschiedene Projekte engagieren. Zu den beliebtesten Bereichen gehören unter anderem der Sektor Gesundheit, Umweltschutz, Tierschutz, soziale Projekte, Kultur aber vor allem auch der Sport.42
Als freiwilliger Helfer zu unterstützen bedeutet, dass man eine Tätigkeit öffentlich und meistens gemeinschaftlich oder in einer Kooperation ausführt. Hinzu kommt, dass die Pflicht gegenüber dem Gemeinwesen, also etwas für das Gemeinwohl zu tun, im Vordergrund steht.43
2.2 Entwicklung im Sport
Die Olympischen Spiele der Neuzeit waren eine der ersten großen Sportveranstaltungen, die es in Europa und auch in Deutschland gegeben hat. Hierzu gibt es die ersten Aufzeichnungen über freiwillige Helfer, Volunteers, die bei den verschiedenen Olympischen Sommer- und Winterspielen mitgeholfen haben. Das International Olympic Committee hat ein Dokument unter dem Namen „Die Entwicklung der Ehrenamtlichen bei den Olympischen Spielen“ im Jahr 1999 veröffentlicht, welches die Geschichte und Entwicklung der freiwilligen Helfer bei den Spielen aufzeigt. Laut diesem Dokument begann alles mit den Olympischen Spielen in Stockholm 1912, Antwerpen 1920, Paris 1924 und Amsterdam 1928. Diese Spiele waren die ersten, bei denen Helfer engagiert wurden, welche nicht in Organisationen oder Vereinen tätig waren. Viele der damals rekrutierten freiwilligen Helfer kamen aus der Pfadfinder-Bewegung und waren für vielerlei Aufgaben zuständig. Sie sorgten unter anderem für die Sicherheit und Ordnung auf der Veranstaltung, schwenkten Fahnen und trugen Botschaften an die entsprechenden Stellen und Verantwortlichen weiter. Bei den folgenden elften Olympischen Sommerspielen in Berlin im Jahr 1936 waren die Pfadfinder jedoch nicht zur Unterstützung der Veranstaltung dabei, da viele der Aufgaben und auch mehrere kleine Aufführungen von der Hitlerjugend übernommen worden.44 In den darauffolgenden Jahren und nach dem Überstehen des zweiten Weltkriegs, wurden die Pfadfindergruppen wieder aufgenommen und unterstützten mehr denn je als freiwillige Helfer die Olympischen Spiele. Viel wichtigere und interessantere Aufgaben wurden nun an sie weitergetragen und sie wurden somit zu einem unerlässlichen und unersetzlichem Teil bei der Vorbereitung und Durchführung der Olympischen Spiele. Bei den Veranstaltungen im Rom wurden die Pfadfinder erstmalig für die Betreuung der Medien, Reporter und der Presse eingesetzt. Diese Aufgabe gewann in den folgenden Jahren und besonders ab den 1970er Jahren zunehmend an Bedeutung.
Durch diese neuen und bedeutsamen Aufgaben entwickelten sich die freiwilligen Helfer aus einer Nebenrolle hin zu einer Hauptrolle, die nicht mehr wegzudenken war und auch für kommende sportliche Veranstaltungen eine große Rolle spielen sollte. Im Jahr 1984 erreichte die Zahl der Volunteers bereits die 30.000er Marke, welche alle in den verschiedensten Aufgabenbereichen tätig waren. Es kam sogar so weit, dass sich nun viel mehr Leute als freiwillige Helfer bewarben als es überhaupt Stellen zur freien Verfügung bei den Olympischen Spielen gab.45 Durch die steigenden Zahlen, wurde es jedoch auch immer komplizierter die vielen Helfer zu rekrutieren und sie dann organisatorisch auf die entsprechenden Aufgabenbereiche zu verteilen. Aufgrund der limitierten Anzahl von Plätzen mussten die Qualifikationen der einzelnen Personen ausgiebig kontrolliert und geprüft werden, um so die Helfer auf die für sie am besten passende Stelle einzuteilen und dementsprechend auch vorzubereiten. Bei den Olympischen Spielen im Jahr 2000, welche in Sydney stattgefunden haben, bewarben sich insgesamt über 75.000 Menschen für die lediglich knapp über 46.000 freien Stellen für Helfer. Studenten, welche extra dafür ausgebildet wurden, führten mit allen Bewerbern Interviews durch, um so die freien Plätze bestmöglich zu besetzen. Dieses daraus resultierende Freiwilligenprogramm soll einen entscheidenden Beitrag zu dem Erfolg der Spiele geleistet haben.46 Auch bei den 2004 stattfindenden Olympischen Spielen in Athen bewarben sich mit knapp 160.000 Menschen fast die dreifache Anzahl der freien Plätze und leisteten eine genauso gute Arbeit wie schon bei den Spielen in Sydney vier Jahre zuvor. In dieser Zeit wurde auch eine Helferuniform eingeführt, welche Pins aus der ganzen Welt auf sich trägt. Mit Hilfe dieser speziellen Uniform sind die freiwilligen Helfer leichter zu identifizieren und das Gemeinschaftsgefühl sowie der Stolz unter den Helfern aber auch im gesamten Veranstaltungskomitee wurde damit gestärkt. Durch die sagenhafte Unterstützung der freiwilligen Helfer und ihre Entwicklung bei den Olympischen Spielen wurde der Grundstein für die darauffolgenden Großveranstaltungen wie wir sie heute kennen gelegt.47
2.3 Trends
Freiwillig tätig zu sein hat in den letzten Jahren deutlich an Beliebtheit gewonnen. Immer mehr Menschen engagieren sich nun freiwillig und leisten somit ihren Teil zu einem sozialen Miteinander. Oftmals kommt es dazu, dass jemand im bestehenden Freundes- oder Familienkreis bereits als Helfer tätig ist, von seinen Einsätzen erzählt und somit seine Mitmenschen überzeugen kann auch Teil einer freiwilligen Tätigkeit zu werden. Das Vereinbaren vom Privatleben und ehrenamtlichen Tätigkeiten ist nicht immer leicht miteinander zu kombinieren, weshalb es für viele Menschen nur zeitlich begrenzt möglich ist, als Helfer zu unterstützen. Der Trend geht aber auch in die Richtung, dass sich viele Menschen überzeugen lassen, langfristig einer freiwilligen Tätigkeit nachzugehen. Die Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass sie bei der auszuführenden Aufgabe auf freundliche Mitmenschen und ein angenehmes Umfeld treffen. Nur wenn sie sich wohlfühlen und neue soziale Kontakte schließen können, sind sie bereit eine längere Bindung gegenüber der Freiwilligenarbeit einzugehen, da sie so auch ihre eigenen sozialen Bedürfnissen nachgehen und sich selbstverwirklichen können. Allgemein wurde festgestellt, dass das Engagement der Bürger aus den eher ländlichen Regionen höher ist als dass der Bürger aus größeren Städten oder Großstädten. Dies liegt dran, dass sich die Einwohner eines kleines Dorfes meist alle persönlich kennen und somit schneller bereit sind einander zu helfen, wohingegen die Menschen in einer Großstadt anfangs oft erst skeptisch sind und länger überlegen, ob sie freiwillig helfen möchten oder nicht.48
Daten aus den Jahren 1999 bis 2014 belegen den stetigen Wachstum an freiwillig engagierten Menschen in Deutschland. Aus der Statistik ist zu entnehmen, dass die Zahl der freiwillig engagierten Menschen, ab dem 14. Lebensjahr, aus dem Jahr 1999 mit 34,0% auf 43,6% im Jahr 2014 angestiegen ist. Anhand dieser Zahlen kann man sehen, dass sich in Deutschland bereits fast jeder zweite freiwillig engagiert, wobei sowohl kurzfristige oder spontane Einsätze, aber auch langfristiges Engagement dazu zählt.
Weiterhin kann man auch erkennen, dass der Bereich Sport mit 16,3% führt und somit der wohl beliebteste Sektor ist, indem sich Menschen freiwillig engagieren. Der soziale Bereich liegt mit 8,5% auf dem letzten Platz wird sich aber bis zum jetzigen Zeitpunkt 2021 deutlich weiterentwickelt haben, da durch die zurzeit noch herrschende Corona Krise im Bereich Gesundheit konstant neue Helfer zur Unterstützung der Hauptberuflichen gebraucht werden.49
Die Freiwilligenarbeit im Bereich Sport könnte sich in Zukunft aber stark ändern. Bei der Entwicklung der Freiwilligenarbeit ist zunehmend aufgefallen, dass viele der Helfer nur punktuell und ausschließlich für kurze Einsätze zu gewinnen sind. Dieses Verhalten, welches man beobachtet hat, nennt sich Episodic Volunteering. Episodic bedeutet dabei, genau wie bei einer Serie, ein Teil des Ganzen auszumachen. Viele Freiwillige sind somit episodische Helfer, also nicht langfristig und kontinuierlich tätig, sondern z.B nur für einen Eventeinsatz pro Jahr bei einem Veranstalter. Menschen, die sich ausschließlich so beteiligen sind oftmals bei Einsätzen anzutreffen, bei denen es eine direkte und interessante Gegenleistung für sie gibt.50 Ein Beispiel dafür ist Xletix. Xletix veranstaltet mehrere Events im Jahr und man hat als Volunteer einerseits die Möglichkeit kostenlos an dem Event teilzunehmen oder für nur 15€ in der letzten Startwelle mitzulaufen bei Übernahme einer halben Helferschicht. Mit diesen Optionen garantiert Xletix seinen freiwilligen Helfern eine direkte Gegenleistung für ihre erbrachte Unterstützung beim Aufbau, der Durchführung oder dem Abbau des Events.51 Für jeden freiwilligen Helfer gibt es aber verschiedene Anreize, die sie überzeugen würden, bei einer Veranstaltung mitzuwirken. Für die Organisatoren ist es daher wichtig diesen Anreizen nachzugehen und sie den Menschen zu bieten, um die gewünschten Freiwilligen für ihr Event zu begeistern, denn nur so können sie die Menschen von einer eher punktuellen zu einer langfristigen Bereitschaft zu helfen bewegen.52
3 Motivation
3.1 Begriffserklärung
Viele Menschen benutzen das Wort Motivation und verwenden es für ganz unterschiedliche Dinge, wissen dabei aber oftmals nicht die genaue Bedeutung.
Motivation im Allgemeinen lässt sich als die Art einer Verhaltensweise auf dem Weg zu einem bestimmten Ziel X beschreiben. Es umfasst die Stärke, den Weg oder auch das Durchhaltevermögen der Person. Motivation bedeutet in diesem Kontext aber nicht das Verhalten an sich, sondern viel mehr inwieweit man bereit ist Energie, Zeit und Arbeit für das zu erreichende Ziel aufzubringen und zu investieren. Ein Mensch, der ein hohes Maß an Motivation aufbringen kann, engagiert sich sowohl geistig als auch körperlich, um sein individuelles Ziel X zu erreichen. Bei einem Menschen, der keine ausgeprägte Motivation aufweist, kann es schnell zu einem Abbruch kommen und das Ziel wird somit nicht erreicht.53 Zu dem Begriff Motivation gehören auch einige andere Wörter, welche man betrachten muss, so z.B auch die zwei Wörter Werte und Motive. Wenn zwei oder mehrere Menschen die gleichen Werte und Vorstellungen teilen, kann dies indirekt motivierend wirken, da sich beide auf einem ähnlichen oder gleichen Entwicklungstand befinden. Direkte Motivation mittels Werten kann auch gegeben sein, da viele sie oftmals mit anderen Menschen teilen wollen, um sie von den gleichen Werten und Normen zu überzeugen. Bei Motiven sieht es hingegen anders aus. Diese sind die Beweggründe für die verschiedensten Verhaltensweisen und Handlungen. Aus bestimmten Motiven, wie Leistung, Selbstverwirklichung oder die Suche nach dem sozialen Kontakt, kann eine Motivation entstehen.54 Ein Motiv von freiwilligen Helfern ist oftmals der Wunsch nach mehr sozialen Kontakten, woraus dann die Motivation entstehen kann bei einer Sportveranstaltung anwesend zu sein, um mit anderen Helfern in Kontakt zu treten, sein soziales Umfeld zu erweitern und so dem Motiv nachzugehen. Auch das Bedürfnis nach Anerkennung kann ein Motiv sein, um als freiwilliger Helfer tätig zu werden.55
3.2 intrinsische Motivation
Intrinsische Motivation ist einer der zwei Arten, die man bei der Motivation vorfinden kann. Das Wort intrinsisch gibt bereits einen Hinweis um was für eine Art es sich handelt, nämlich um die innere Motivation eines Menschen, welche tief inmitten der Person heranreift und dann nach außen getragen wird. Der Mensch braucht dafür keinen äußerlichen Anreiz, sondern formt diese intrinsische Motivation aus sich selbst heraus. Es sind oftmals Tätigkeiten oder Sachen, die ihm Freude bereiten und die er gerne erledigt. Es geht hierbei weniger darum eine Belohnung zu bekommen oder einer bevorstehenden Bestrafung aus dem Weg zu gehen, sondern viel mehr darum etwas für sich selbst zu tun und sein Inneres glücklich zu stellen. Um intrinsische Motivation hervorzurufen, gibt es mögliche Quellen beziehungsweise Auslöser. Eine der Auslöser kann die interne Prozessmotivation sein. Gegenstand dieser ist es eine Anforderung oder Tätigkeit aus eigenen Stücken auszuüben. Es bedeutet, dass man Spaß an der Aufgabe hat, nicht überfordert aber auch nicht unterfordert ist und den Sinn hinter dem Ganzen versteht. Ein weiterer Auslöser kann ein internes Selbstverständnis sein, bei dem der Mensch nach den Werten und Vorstellungen handelt, die er selbst vertritt und mit welchen er sich identifiziert. Um das Motiv von der Person zu verstehen, muss man sich mit der Theorie der Bedürfnisse von David McClelland auseinandersetzen. Diese Theorie zeigt mögliche Motive auf, nach denen eine Person handelt.56 Das grundlegende Motiv in diesem Fall ist Leistung. Die Person wünscht sich große Erfolge, ist am Fortschritt interessiert und freut sich über Abwechslung und Kreativität im Alltag. Seine Befürchtungen sind unfähig oder schwach zu sein und am Ende als Versager da zu stehen.57 Ein allgemeines Beispiel für intrinsische Motivation ist Lukas, der in seiner Freizeit sehr gerne Fußball spielen geht. Er betreibt den Sport aber nicht nur gerne selbst, sondern hat auch Spaß daran den Fußballclub seiner Stadt einmal in der Woche als Coach beim Training für die Kinder zu unterstützen.
Er macht dies nicht, weil er für seine Arbeit, die er leistet, Geld erwartet oder eine andere Art der Bezahlung, sondern weil er die Freude, die er immer beim Spielen hat, gerne an die jüngere Generation weitergeben möchte. Die freiwillige Tätigkeit, die er ausführt, ist das Ergebnis seiner intrinsischen Motivation.
[...]
1 Vgl. V. Pawlik, 03.08.2020
2 Vgl. freiwilligenarbeit.de, o.A, o.D
3 Vgl. Janina Finkemeyer, 28.12.2015
4 Vgl. Scc-events.com, o.A, o.D
5 Vgl. wissen.de, o.A, o.D
6 Vgl. Prof. Dr. Hans Rück, 19.02.2018
7 Vgl. spolex.de, o.A, o.D
8 Vgl. Nina Wiechers, Tobias Aufmkolk, Absatz1, 02.11.2017
9 Vgl. Nina Wiechers, Tobias Aufmkolk, Absatz 2, 02.11.2017
10 Vgl. Nina Wiechers, Tobias Aufmkolk, Absatz 3, 02.11.2017
11 Vgl. Nina Wiechers, Tobias Aufmkolk, Absatz 4, 02.11.2017
12 Vgl. International Olympic Committee, o.A, o.D
13 Vgl. Thomas Riegler, 01.12.2019
14 Vgl. T-online.de, o.A, 02.07.2015
15 Vgl. Hofer Jürgen, o.D
16 Vgl. BISp, o.A, 2021
17 Vgl. DOSB, Christoph Breuer, Antje Haase, 09.2006
18 Vgl. Norman Arnold, 24.04.2017
19 Vgl. Bundesministerium Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport, o.D
20 Vgl. Redaktion Focus Online, Absatz 1, 10.09.2018
21 Vgl. Redaktion Focus Online, Absatz 2, 10.09.20218
22 Vgl. VIBBS, o.A, o.D
23 Vgl. B. Zeppenfeld, 02.12.2020
24 Vgl. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, 10.02.2021
25 Vgl. J. Rudnicka, 23.06.2021
26 Vgl. Beat.org, o.A, o.D
27 Vgl. Visit Berlin, o.A, o.D
28 Vgl. Senatsverwaltung für Inneres und Sport, o.D (Sportmetropole Berlin)
29 Vgl. B. Zeppenfeld, 25.11.2020
30 Vgl. Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf, o.D
31 Vgl. Senatsverwaltung für Inneres und Sport, o.D (Sport gehört in Berlin zum Alltag)
32 Vgl. Senatsverwaltung für Inneres und Sport, o.D (Sportstätten)
33 Vgl. Senatsverwaltung für Inneres und Sport, o.D (Sportpolitik)
34 Vgl. Senatsverwaltung für Inneres und Sport, o.D (Die Sportinfrastruktur muss wachsen!)
35 Vgl. Senatsverwaltung für Inneres und Sport, o.D (Strategische Ziele)
36 Vgl. VBKI, o.A, o.D
37 Vgl. Oliver Weiß, 27.03.2019
38 Vgl. Cambridge Dictionary, o.A, o.D
39 Vgl. Deutsches Ehrenamt, o.A, o.D
40 Vgl. Deutsches Ehrenamt, o.A, o.D
41 Vgl. Freiwilligenweb, o.A, o.D
42 Vgl. Freiwilligenarbeit.de, o.A, o.D
43 Vgl. Martina Wegner, 22.10.2019
44 Vgl. Claudia Prinz, 01.07.2021
45 Vgl. DOSB, o.A, 04.05.2015
46 Vgl. DOSB, o.A, 26.07.2005
47 Vgl. DOSB, o.A, 26.07.2005
48 Vgl. Gabriele Wouters, 26.08.2019
49 Vgl. Matthias Janson, 04.12.2018
50 Vgl. Sophie Hersberger-Langloh, 11.11.2020
51 Vgl. Xletix, o.A, o.D
52 Vgl. Sophie Hersberger-Langloh, 11.11.2020
53 Vgl. Soft-skills.com, o.A, o.D
54 Vgl. WPGS, o.A, Motivation, o.D
55 Vgl. Calvin Holbrook, o.D
56 Vgl. Gedankenwelt, o.A, 05.08.2020
57 Vgl. Sebastian Höhne, 2015 (intrinsische Motivation)
- Citar trabajo
- Annabelle Schneider (Autor), 2021, Freiwilligenarbeit im Sport. Hintergründe und Motivationstheorien von freiwilligem Engagement bei Sportveranstaltungen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1169823
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