Das Forschungsziel dieser Arbeit ist es, mittels eines statistischen Performancevergleichs von grünen und konventionellen Investmentfonds im Hinblick auf Risiko- und Renditekennzahlen diese Frage zu beantworten. Hierbei werden diverse historische Ereignisse, die im Zusammenhang mit der globalen Klima- und Umweltkrise stehen, sowie Klimaratings berücksichtigt.
Das erste Kapitel dieser Arbeit umfasst die theoretischen Grundlagen grüner Investmentfonds. Im Zuge dessen werden die Begriffe "nachhaltig" und "grün" im Kontext von Geldanlagen definiert sowie Möglichkeiten und die historische Entwicklung grüner Geldanlagen in Deutschland dargestellt. Im Anschluss findet eine genauere Betrachtung von Investmentfonds statt. Darunter fallen ihre allgemeine Funktionsweise, ihre Differenzierungsmerkmale nach dem Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) und Fondstypen. Zuletzt werden Besonderheiten von grünen Investmentfonds in Bezug auf ihre Anlagestrategie und Qualitätsmerkmale dargelegt.
Im zweiten Kapitel erfolgt die Vorstellung der Performancemessung aus theoretischer Sicht, welche neben ihren Grundlagen, wie die Zielsetzung und Komponenten für die Messung von Investmentfonds, internationale Richtlinien umfasst. Zunächst werden relevante Untersuchungen aus theoretischer und empirischer Sicht vorgestellt. Hierbei werden die Ansätze der Portfoliotheorie von Markowitz und die Stakeholder-Theorie erläutert. Darauf folgt ein Überblick über relevante empirische Studien zur Performancemessung nachhaltiger und grüner Investmentfonds und eine anschließende Hypothesenableitung.
Zu Beginn des dritten Kapitels werden die der Performanceanalyse zugrundeliegende Datenbasis, Parameter und Bewertungszeiträume beschrieben. Daneben wird das für die Analyse verwendete statistische Verfahren dargelegt. Im Folgenden werden die Ergebnisse der Analyse berichtet und die entsprechenden Hypothesen überprüft. Zum Schluss findet eine kritische Würdigung der Untersuchungsergebnisse statt, wobei die kritische Reflexion der eigenen Performanceanalyse und Untersuchungsergebnisse vor dem Hintergrund der Literatur erfolgt und Handlungsempfehlungen an die Politik und Investoren ausgesprochen werden.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Einleitung
1 Grundlagen grüner Investmentfonds
1.1 Charakterisierung und Bedeutung grüner Geldanlagen
1.1.1 Definition „nachhaltig“ und „grün“ im Kontext von Geldanlagen
1.1.2 Möglichkeiten der grünen Geldanlage und ihre Marktakteure
1.1.3 Historische Entwicklung grüner Geldanlagen und aktuelle Marktsitua tion
1.2 Investmentfonds als Investitionsmöglichkeit
1.2.1 Funktionsweise von Investmentfonds
1.2.2 Differenzierungsmerkmale von Investmentfonds nach dem KAGB
1.2.3 Wichtige Fondstypen im Überblick
1.3 Besonderheiten grüner Investmentfonds im Vergleich zu konventionellen Fonds
1.3.1 Anlagestrategien grüner Investmentfonds
1.3.2 Qualitätsmerkmale grüner Investmentfonds
2 Determinanten, theoretische Annahmen und empirische Erkenntnisse für die Performanceanalyse grüner und konventioneller Investmentfonds
2.1 Performancemessung von Investmentfonds und ihre praxisorientierten Richtlinien
2.1.1 Zielsetzung und Komponenten der Performancemessung
2.1.2 Berechnungsmethoden von geeigneten Rendite- und Risikogrößen für die Performancemessung
2.1.3 Internationale Richtlinien zur Performancemessung
2.2 Relevante Theorien für die Performanceanalyse grüner und konventioneller Investmentfonds
2.2.1 Portfolio-Selection-Theorie von Markowitz
2.2.2 Stakeholder-Theorie
2.3 Bisherige empirische Untersuchungen der Performance nachhaltiger und
grüner Investmentfonds
2.3.1 Studien zur Performance von nachhaltigen Investmentfonds
2.3.2 Studien zur Performance von grünen Investmentfonds
2.3.3 Hypothesenbildung auf der Grundlage der Literatur
3 Untersuchungsdesign, Analyse und Bewertung des Performancevergleichs grü ner und konventioneller Investmentfonds
3.1 Datenbasis und statistische Methoden für den Performancevergleich von grünen und konventionellen Investmentfonds
3.1.1 Auswahl grüner und konventioneller Investmentfonds unter Verwendung geeigneter Kriterien
3.1.2 Bestimmung der notwenigen Parameter und Bewertungszeiträume für die empirische Analyse
3.1.3 Eingesetztes statistisches Verfahren
3.2 Ergebnisdarstellung und Hypothesenüberprüfung der Performanceanalyse grüner und konventioneller Investm entfonds
3.2.1 Performancevergleich über den gesamten Untersuchungszeitraum .
3.2.2 Performancevergleich unter Berücksichtigung ausgewählter Bewertungszeiträume
3.2.3 Performancevergleich unter Berücksichtigung ausgewählter Qualitätsmerkmale
3.3 Kritische Würdigung der Untersuchungsergebnisse vor dem Hintergrund der Literatur
3.3.1 Kritische Reflexion der Performanceanalyse und Untersuchungser-
gebnisse
3.3.2 Handlungsempfehlungen für Investoren und die Politik
Fazit
Anhang
Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Nachhaltige Geldanlagen in Deutschland
Abbildung 2: Anlegertypen nachhaltiger Fonds und Mandate in Deutschland
Abbildung 3: Investmentdreieck
Abbildung 4: Stufenmodell FNG-Siegel
Abbildung 5: Effizienzlinie im Lio-Diagramm
Abbildung 6: Systematisches und unsystematisches Risiko
Abbildung 7: Performance unter Berücksichtigung historischer Ereignisse
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Performance über den gesamte Untersuchungszeitraum
Tabelle 2: Performance vor und nach der Nuklearkatastrophe in Fukushima
Tabelle 3: Performance vor und nach der Schließung des Pariser Übereinkommens
Tabelle 4: Performance vor und nach dem Start der Fridays-For-Future-Proteste
Tabelle 5: Leistung der Klima- und Umweltfreundlichkeit
Tabelle 6: Performance unter Berücksichtigung des Klimaratings
Tabelle 7: Zusammenfassung der Hypothesen
Tabelle 8: T-Test über den gesamten Untersuchungszeitraum
Tabelle 9: T-Test unter Berücksichtigung der Nuklearkatastrophe in Fukushima.
Tabelle 10: T-Test unter Berücksichtigung des Pariser Übereinkommens
Tabelle 11: T-Test unter Berücksichtigung der Fridays-For-Future-Proteste
Tabelle 12: T-Test unter Berücksichtigung des Klimaratings
Tabelle 13: T-Test unter Berücksichtigung der Performance und des Klimaratings
Einleitung
Der Klimawandel, die zunehmende Ressourcenverknappung und die Bedrohung der Ökosysteme gehören aktuell zu den größten Herausforderungen der Mensch- heit.1 In den letzten Jahrzehnten konnte ein zunehmendes Umweltbewusstsein in der Gesellschaft wahrgenommen werden, das sich auf viele unterschiedliche Lebensbereiche ausgewirkt hat. Ein solcher Trend bringt viele Veränderungen in politischen Fragestellungen, Gesetzen sowie Umwelt- und Sozialvereinbarungen mit sich.2 Zur Begegnung dieser Krise legte das Pariser Übereinkommen der Europäischen Union (EU) aus dem Jahr 2015 bereits einen wichtigen Meilenstein.3 Das von über 190 Mitgliedstaaten unterzeichnete, umfassende und rechtsverbindliche Dokument verfolgt das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5°C zu begrenzen.4
Die Klima- und Umweltkrise erfasst nicht nur den politischen und gesellschaftlichen Diskurs, sondern hat auch vollumfänglich die Wirtschaft erreicht. Entsprechend zählt der Global Risk Report des World Economic Forums (WEF)5 seit 2011 klima- und umweltbezogene Faktoren zu den fünf bedeutendsten Weltwirtschaftsrisiken und erfasst zu Beginn des Jahres 2020 ausschließlich derartige Faktoren unter den fünf größten Gefahren der Weltwirtschaft.6 In diesem Zusammenhang erschienen auf dem Finanzmarkt eine Vielzahl von grünen Geldanlagen, um den finanziellen Bedürfnissen und ökologischen Wertvorstellungen der Investoren gerecht zu werden.7 Diese Art von Geldanlagen lässt dem Klima- und Umweltschutz einen besonders hohen Stellenwert zukommen.8 Investoren vertreten häufig die Ansicht, dass Investitionen in grüne Geldanlagen mit einem freiwilligen Renditeverzicht verbunden sind.9 Obwohl Investmentfonds wegen ihrer Risikostreuung als eine at- traktive und weitverbreitete Geldanlagemöglichkeit gelten, wird davon ausgegangen, dass gerade grüne Investmentfonds durch das bestehende Anlageuniversum eingeschränkt sind und eine schlechtere Performance als vergleichbare konventionelle Investmentfonds aufweisen.10 Grüne Investmentfonds könnten allerdings eine wichtige Rolle als Finanzinstrument spielen, um private Gelder in die Klima- und Umweltfinanzierung zu lenken.11 Die Anzahl wissenschaftlicher Auseinandersetzungen, die sich bisher mit der Performance grüner Investmentfonds befassten hat, ist jedoch gering.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob ein Performanceunterschied zwischen grünen und konventionellen Investmentfonds vorliegt.12 Das Forschungsziel dieser Arbeit ist es, mittels eines statistischen Performancevergleichs von grünen und konventionellen Investmentfonds im Hinblick auf Risiko- und Renditekennzahlen diese Frage zu beantworten. Hierbei werden diverse historische Ereignisse, die im Zusammenhang mit der globalen Klima- und Umweltkrise stehen, sowie Klimaratings berücksichtigt.
Das erste Kapitel dieser Arbeit umfasst die theoretischen Grundlagen grüner Investmentfonds. Im Zuge dessen werden die Begriffe „nachhaltig“ und „grün“ im Kontext von Geldanlagen definiert sowie Möglichkeiten und die historische Entwicklung grüner Geldanlagen in Deutschland dargestellt. Im Anschluss findet eine genauere Betrachtung von Investmentfonds statt. Darunter fallen ihre allgemeine Funktionsweise, ihre Differenzierungsmerkmale nach dem Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) und Fondstypen. Zuletzt werden Besonderheiten von grünen Investmentfonds in Bezug auf ihre Anlagestrategie und Qualitätsmerkmale dargelegt.
Im zweiten Kapitel erfolgt die Vorstellung der Performancemessung aus theoretischer Sicht, welche neben ihren Grundlagen, wie die Zielsetzung und Komponenten für die Messung von Investmentfonds, internationale Richtlinien umfasst. Zunächst werden relevante Untersuchungen aus theoretischer und empirischer Sicht vorgestellt. Hierbei werden die Ansätze der Portfoliotheorie von Markowitz und die Sta- keholder-Theorie erläutert. Darauf folgt ein Überblick über relevante empirische Studien zur Performancemessung nachhaltiger und grüner Investmentfonds und eine anschließende Hypothesenableitung.
Zu Beginn des dritten Kapitels werden die der Performanceanalyse zugrundeliegende Datenbasis, Parameter und Bewertungszeiträume beschrieben. Daneben wird das für die Analyse verwendete statistische Verfahren dargelegt. Im Folgenden werden die Ergebnisse der Analyse berichtet und die entsprechenden Hypothesen überprüft. Zum Schluss findet eine kritische Würdigung der Untersuchungsergebnisse statt, wobei die kritische Reflexion der eigenen Performanceanalyse und Untersuchungsergebnisse vor dem Hintergrund der Literatur erfolgt und Handlungsempfehlungen an die Politik und Investoren ausgesprochen werden.
1 Grundlagen grüner Investmentfonds
1.1 Charakterisierung und Bedeutung grüner Geldanlagen
1.1.1 Definition „nachhaltig“ und „grün“ im Kontext von Geldanlagen
Der Begriff Nachhaltigkeit umfasst eine Vielzahl von Aspekten, dessen Ausprägungen als wünschenswert oder optimal verstanden werden.13 Die nachhaltige Entwicklung verfolgt das Ziel, die grundlegenden Werte, darunter Sicherheit, Gerechtigkeit sowie Klima- und Umweltschutz auf der Welt zu sichern und auszubauen. Sie soll durch heutige Handlungen die Gegenwart und Zukunft im Hinblick auf Nachhaltigkeitsaspekte verbessern und keine Beeinträchtigungen für die nächsten Generationen entstehen lassen.14 Bei nachhaltigen Geldanlagemöglichkeiten werden die drei klassischen Anlagekriterien von Vermögen Rendite, Risiko und Liqui- dität15 um ökologische, soziale, verantwortliche und ethische Bewertungsaspekte ergänzt und können unter der Bezeichnung ESG (Environment, Social Responsibility und Corporate Governance) zusammengefasst werden.16 Der Umweltaspekt bezieht sich beispielsweise auf die effiziente Nutzung von Energie, den Tierschutz oder C02 -Emissionen während das Kriterium der sozialen Verantwortung Menschenrechte, Gleichstellung der Geschlechter oder Gesundheitsmanagement berücksichtigt. Die faire Unternehmensführung als dritter Faktor bewertet zum Beispiel Anti-Korruptionsmaßnahmen, Berichterstattung und Offenlegung oder den Anlegerschutz.17 So ergeben sich im Hinblick auf nachhaltige Geldanlagen diverse Investitionsansätze wie ESG, Sustainable Responsibility Investing (SRI), Responsible Investing (RI), Sustainable Investing (SI) oder auch Green Investing (Umweltfreundlichkeit, Klimawandel etc.).18 Einerseits überschneiden sich meist die jeweiligen ESG-Kriterien und ihre Investitionsansätze und stehen in Wechselwirkung zueinander, die sich beispielhaft durch den Einfluss des Klimawandels auf die soziale Entwicklung darstellen lässt. Andererseits können sie in einigen Fällen untereinander konkurrierend sein.19
Da insbesondere die ökologischen Anlagemöglichkeiten an Bedeutung gewonnen haben,20 stehen Geldanlagen mit der Anlagestrategie ausgerichtet auf das Green Investing in dieser Arbeit im Vordergrund und werden in den Folgekapiteln genauer präzisiert. Die ökologische Geldanlage kann als eine Investitionsalternative definiert werden, die durch ihren Nutzen einen positiven Effekt auf die Umwelt erzielt. Sie investiert in Bereiche wie Umweltgüter und -dienstleistungen, Vermeidung, Minimierung und Kompensation von Umwelt- und Klimaschäden, erneuerbare Energien und saubere Technologien.21 Konkrete Umweltvorteile grüner Geldanlagen sind unter anderem die Verringerung der Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung, die Reduzierung der Treibhausgasemissionen sowie die Verbesserung der Energieeffizienz unter Nutzung natürlicher Ressourcen.22 Im Zusammenhang mit dem Umweltaspekt findet sich in der Literatur häufig der Begriff „grün“ wieder, welcher unterschiedliche Bedeutungen haben kann.23 Im Kontext von Geldanlagen beschreibt grün die Umweltfreundlichkeit von Vermögenswerten, der entweder absolut oder relativ ausgelegt sein kann. Bei der absoluten Betrachtung wird festgelegt, ob ein Produkt oder ein Service grün beziehungsweise ökologisch ist oder nicht, während die relative Auslegung Vergleichswerte wie Treibhausgasemissionen oder Energieeffizienzen verwendet, um so verschiedene Grade von Umweltfreundlichkeit zu ermitteln.24 Grüne Geldanlagen bieten Investoren die Chance, ihre eigenen ökologischen Wertvorstellungen zu verwirklichen und einen Beitrag zum gesamtwirtschaftlichen umweltbewussten Handeln zu leisten.25 Die Begriffe grün, ökologisch oder ökologisch nachhaltig werden im Folgenden synonym verwendet.
1.1.2 Möglichkeiten der grünen Geldanlage und ihre Marktakteure
Grüne Geldanlagen erstrecken sich über ein breites Spektrum von Investitionsmöglichkeiten, die von aller Art Investoren beansprucht werden.26 Als grüne Investition stehen beispielsweise Anleihen, Aktien, Lebens- und Rentenversicherungen, Direktbeteiligungen, Investmentfonds oder Derivate zur Verfügung.27 Im Folgenden werden die wichtigsten grünen Geldanlagen und ihre Marktakteure vorgestellt.
Eine der bekanntesten ökologischen Anlagemöglichkeiten sind grüne Anleihen. Hierbei handelt es sich um Fremdfinanzierungsinstrumente, wobei Investoren Emittenten Kapital für einen festgelegten Zeitraum bereitstellen und als Ausgleich variable oder feste Zinszahlungen erhalten.28 Grüne Anleihen grenzen sich insofern von gewöhnlichen Anleihen ab, als dass sie ausschließlich zu Finanzierungszwecken umweltfreundlicher Projekte, Vermögensgegenstände oder Geschäftsaktivitäten zum Einsatz kommen.29 Diese Investitionsalternative ist in erster Linie institutionellen Investoren vorbehalten, da häufig Stückelungen der Anteile von EUR 100.000 vorzufinden sind.30
Als weitere ökologische Anlage gelten grüne Aktien. Sie eignen sich für private und institutionelle Investoren.31 An der Börse werden grüne Aktien offiziell nicht als eigenständige Anlageklasse gehandelt, können aber beispielsweise durch die Aufnahme in spezielle Nachhaltigkeitsindizes oder grüne Indizes als solche ausgelegt werden.32 Grüne Aktien sind Unternehmensanteile einer Aktiengesellschaft, dessen Geschäftsmodell sich besonders durch seine Umweltfreundlichkeit auszeichnet und auf den Klima- und Umweltschutzgedanken ausgerichtet ist.33
Grüne Investmentfonds gelten, anders als grüne Aktien oder Anleihen, als indirekte Form der Vermögensanlage. Sie investieren ihr Fondsvermögen auf Grundlage ökologischer Nachhaltigkeitskriterien oder anderen umweltfreundlichen Bestrebungen in diverse Anlageklassen.34 Investoren partizipieren durch das Halten von Anteilscheinen an dem Fonds sowohl an den Gewinnen als auch an den Kursveränderungen der im Fonds verwalteten Titel.35 Die grünen Investmentfonds stehen im Mittelpunkt dieser Arbeit und werden in Kapital 1.2 und 1.3 genauer erläutert.
Wie aus der Beschreibung grüner Geldanlagen ersichtlich, bilden Investoren eine der wichtigsten Gruppen grüner Marktakteure. Grundsätzlich gilt, dass jeder der Vermögen investiert, ein Investor ist. Entweder investiert man sein eigenes Vermögen oder es wird das eines anderen investiert, für welches man treuhändisch verantwortlich ist.36 Zu den institutionellen Anlegern zählen insbesondere treuhändische Verwalter, darunter Versicherungen, Fondsgesellschaften und Pensionskassen. Aber auch Non-Profit-Organizations (NGOs) wie kirchliche Institutionen oder Stiftungen greifen auf grüne Geldanlagen zurück.37 In Deutschland ist auffällig, dass es eine große Anzahl von Nachhaltigkeitsbanken gibt, die Kundeneinlagen dazu verwenden, Kredite an Unternehmen zu vergeben, dessen Vorhaben einen sozialen oder ökologischen Mehrwert schaffen sollen.38 Weitere Marktakteure sind jene, die klima- und umweltfreundliche Finanzierungen begeben, wie Finanzdienstleister, staatliche Einrichtungen und sonstige Unternehmen.39 Außerdem spielen Anbieter von Nachhaltigkeitsratings eine zunehmend größere Rolle auf dem Markt für grüne Geldanlagen. Sie stellen Informationen über die Nachhaltigkeitsleistung von Finanzprodukten und Unternehmen bereit, um nachhaltig ausgerichtete Investoren bei ihren Anlageentscheidungen unterstützen zu können und Transparenz zu schaf- fen.40 Zuletzt ist die Finanzmarktaufsicht als Marktteilnehmer zu nennen.41 Ihre Funktion besteht darin, die Vermögensinteressen der Ein- und Anleger zu schützen und die Funktionsfähigkeit und Stabilität des Finanzsystems sicherzustellen.42
1.1.3 Historische Entwicklung grüner Geldanlagen und aktuelle Marktsituation
Der Ursprung nachhaltiger Geldanlagen lässt sich bis in die 1920er Jahre zurückverfolgen, als der erste ethisch orientierte Investmentfonds, der Pioneer Fund, in
Boston aufgelegt wurde.43 In den 1960er- und 1970er- Jahren kam es im US-amerikanischen und britischen Raum zu Boykotten seitens der Bürger von Unternehmen, die Waffen für den Vietnamkrieg lieferten oder Handel mit dem Apartheidregime in Südafrika trieben.44 Die Entwicklung grüner Geldanlagen in Deutschland ist dennoch vergleichsweise jung. Sie wurde sowohl von angelsächsischen Investments in ökologisch nachhaltige Geldanlagen geprägt als auch durch Umweltbewegungen in den 1970er- und 1980er Jahren im eigenen Land und weltweite Umwelt- probleme.45 Erste Ansätze von grünen Geldanlagen begannen mit Geldanlagen, die sich von der Atomenergie distanzierten.46 In Deutschland wurde der erste grüne Investment, der Ökoworld Ökovision, in den 1990er Jahren aufgelegt.47
Ein starkes Wachstum von grünen Geldanlagen kann besonders seit Anfang der 2000er Jahre beobachtet werden.48 In 2007 wurde erstmals eine grüne Anleihe emittiert, dessen Kapital zur Finanzierung von Investitionen in erneuerbare Energien und grüne Projekte verwendet wurde.49 Allein der Markt von grünen Anleihen hat sich seitdem gut entwickelt und konnte eine Steigerung des Emissionsvolumens von 2018 (USD 170,6 Mrd.) auf 2019 (USD 257,7 Mrd.) um 51% verzeichnen, wie die Climate Bonds Initiative veröffentlicht.50
Da kaum aktuelle Daten vom gesamten grünen Anlagemarkt vorhanden sind, wird im Folgenden ein Überblick über nachhaltige Geldanlagen gegeben. Das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG)51 erhebt seit 2005 für den deutschsprachigen Raum Marktdaten zu nachhaltigen Geldanlagemöglichkeiten.52 In Deutschland ermittelte das FNG für das Jahr 2019 eine Gesamtsumme nachhaltiger Geldanlagen von EUR 269,3 Mrd., was einem Wachstum von 23% zum Vorjahr entspricht. Die nachhaltigen Geldanlagen setzen sich aus Vermögensverwaltungsmandaten (EUR 120,3 Mrd.), Investmentfonds (EUR 63,2 Mrd.) sowie Eigen-und Kundeneinlagen (EUR 85,8 Mrd.) zusammen (s. Abb. 1).53 54
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Nachhaltige Geldanlagen in Deutschland (in Milliarden Euro)(Forum Nachhaltige Geldanlagen (2020): 8.)
Die Investitionsvolumina in nachhaltige Fonds und Mandate von privaten Investoren im Jahr 2019 machenim Vergleich zu institutionellen Investoren lediglich 11% aus, verzeichnen jedoch einen Anstieg von 2018 (EUR 9,4 Mrd.) auf 2019 (EUR 18,3 Mrd.) um 96%. Das nachhaltig investierte Vermögen von institutionellen An- legern erhöhte sich von EUR 121,7 Mrd. auf EUR 154,3 Mrd., was einem Wachs-
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Anlegertypen nachhaltiger Fonds und Mandate in Deutschland (in Milliarden Euro)(Forum Nachhaltige Geldanlagen (2020): 11.)
Der Markt für nachhaltige Mandate und Investmentfonds ist um 37% gewachsen, während der gesamte Fondsmarkt in Deutschland nur um 15% gestiegen ist.55 Der
Anteil nachhaltiger Mandate und Fonds am Gesamtmarkt in 2019 erreichte 5,4% und liegt damit 0,9%-Punkte über dem Anteil des Vorjahres.56 Die Marktdaten zeigen, dass die Nachfrage nach grünen und nachhaltigen Geldanlagen und Investmentfonds steigt und sich die Entwicklung vermutlich in den nächsten Jahren fortsetzen wird.
1.2 Investmentfonds als Investitionsmöglichkeit
1.2.1 Funktionsweise von Investmentfonds
Investmentfonds sind aufgrund ihrer Risikostreuung eine attraktive Geldanlage für Investoren und stehen deshalb im Mittelpunkt dieser Arbeit.57 Zunächst werden die Funktionsweise, unterschiedliche Ausprägungen und Arten von Investmentfonds vorgestellt sowie Besonderheiten grüner Fonds im Gegensatz zu ihren konventionellen Pendants beschrieben.
Das Investmentdreieck verdeutlicht die Funktionsweise von Investmentfonds und bildet die Beziehungen zwischen den beteiligten Instanzen des Investmentfondsge- schäfts ab (s. Abb. 3).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Investmentdreieck (Vgl. Raab (2019): 34, Lindmayer/Dietz (2019): 209.)
Innerhalb des Dreiecks befindet sich das Investmentvermögen, welches sich nach dem KAGB folgendermaßen definiert: „Investmentvermögen ist jeder Organismus für gemeinsame Anlagen, der von einer Anzahl von Anlegern Kapital einsammelt, um es gemäß einer festgelegten Anlagestrategie zum Nutzen dieser Anleger zu investieren [,..]“.58 Die am häufigsten in Deutschland zu findende Rechtsform des Investmentvermögens ist das klassische Sondervermögen. Es stellt das gesammelte Vermögen der Anleger dar, besitzt in Deutschland keine Rechtspersönlichkeit und muss gesondert vom restlichen Vermögen der Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) gehalten werden.59 Des Weiteren können Investmentaktiengesellschaften oder Investmentkommanditgesellschaften das Investmentvermögen verwalten und fungieren in diesem Fall selbst als Fonds.60 Um das Investmentvermögen gruppieren sich der Anleger, die KVG, die Verwahrstelle und die BaFin (s. Abb. 3). Anleger investieren ihr Geld in den Fonds und erhalten Anteile am Fonds in Form von Anteilscheinen.61 Nach dem KAGB lassen sich Anleger in drei Gruppen einteilen: Professionelle, semiprofessionelle und private Anleger.62 Als professionelle Anleger bezeichnet man jede, die im wesentlichen Umfang Wertpapiergeschäfte durchführen und ausreichende Erfahrungen und Fachkenntnisse mitbringen, um auf dieser Grundlage Anlageentscheidungen zu treffen und Risiken einschätzen zu kön- nen.63 Semiprofessionelle Anleger sind beispielsweise verpflichtet, mindestens EUR 200.000 zu investieren und über ausreichend Sachverstand und Erfahrung zu verfügen oder eine Investition von mindestens EUR 10.000.000 in ein Investmentvermögen zu tätigen.64 Anleger die weder professionell noch semiprofessionell investieren, gelten als private Anleger.65 Die KVG ist dazu befugt, Investmentfonds aufzulegen und dieses zu verwalten.66 Da das Investmentvermögen nicht rechtsfähig ist, tritt die KVG als Vertreter des Fonds ein und führt Geschäfte durch, wobei diese klar von den Transaktionen des restlichen Geschäftsbetriebes getrennt werden müssen.67 Sie übt eine Treuhandfunktion über das Investmentvermögen aus und ist gesetzlich verpflichtet, im Interesse der Anleger zu handeln.68 Die dritte Instanz im
Investmentdreieck ist die Verwahrstelle. Ihre Aufgaben ist die Verwahrung der Vermögensgegenstände des Fonds sowie die Ausgabe und Rücknahme der Anteil- scheine.69 Gleichzeitig übernimmt sie eine Kontroll- und Aufsichtsfunktion über das Investmentvermögen indem sie prüft, ob Gesetze und Vertragsbedingungen seitens der KVG eingehalten werden.70 Der Anlegerschutz steht hier ebenfalls im Fokus, weshalb die Verwahrstelle Interessenkonflikte vermeiden sollte.71 Als letzte Einheit im Investmentdreieck ist die BaFin zu nennen. Ihre Funktion ist die Überwachung des Investmentvermögens der KVG und der Verwahrstelle.72
1.2.2 Differenzierungsmerkmale von Investmentfonds nach dem KAGB
Innerhalb der Anlageklasse Investmentfonds gibt es verschiedene Ausprägungen, die im KAGB geregelt sind. Es wird zwischen offenen und geschlossenen Fonds, Publikums- und Spezialfonds und Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren (OGAWs) und Alternative Investmentfonds (AIFs) unterschieden.73
Im Hinblick auf die rechtliche Konstruktion und der Anteilsrücknahme von Investmentfonds ergeben sich zwei Fondsausprägungen: Offene und geschlossene Fonds.74 Offene Investmentfonds zeichnen sich dadurch aus, dass Anteilscheine vor Auflösung des Fonds zum Substanzwert an die KVG zurückgegeben werden kön- nen.75 Entweder werden Anteile jederzeit von der KVG ausgegeben (zweiseitig offener Fonds) oder es findet eine Einstellung der Ausgabe nach einer festgelegten Frist statt (semi-offene Fonds).76 Können Fondsanteile nicht vor Ende der Laufzeit an die KVG zurückgegeben werden, spricht man von geschlossenen Investmentfonds. In diesem Fall sind Anteile nur noch am Sekundärmarkt handelbar. Das bedeutet, dass ein Verkauf lediglich an andere Anleger stattfinden kann.77 Wenn ein Fonds als Sondervermögen geführt wird, kann er ausschließlich als offener Fonds ausgestaltet sein. Für Investmentaktiengesellschaften und Investmentkommanditgesellschaften gilt diese Einschränkung nicht.78
Ein weiteres Differenzierungsmerkmal in Bezug auf Investmentfonds ist die Anlegerzielgruppe, wobei zwischen Publikums- und Spezialfonds unterschieden wird. Publikumsfonds sind in Bezug auf die Anlegerzahl unbegrenzt und für jedermann öffentlich zugänglich.79 Auf Grund dessen richten sie sich vorwiegend an private Anleger.80 Im Gegensatz zu Publikumsfonds sind Spezialfonds nicht für die Öffentlichkeit zugänglich und ausschließlich semiprofessionellen und professionellen Anlegern vorbehalten, die auf diese Weise einen Teil ihrer Vermögensverwaltung an den Investmentfonds abgeben.81 Während bei Publikumsfonds die Anlagepolitik in einem Verkaufsprospekt festgehalten werden muss und Anlegerinformationen zu publizieren sind, wird für Spezialfonds ein weniger umfangreiches Informationsdokument über die Anlagestrategie verlangt.82 Sowohl Publikumsfonds als auch Spezialfonds gibt es in offener und geschlossener Form.83
Zuletzt lassen sich Fonds hinsichtlich ihrer Investitionsmöglichkeiten differenzieren. Hierbei werden OGAWs und AIFs betrachtet. Nach der OGAW-Richtlinie im KAGB sind OGAWs berechtigt in Wertpapiere, Geldmarktinstrumente, Bankguthaben, Investmentanteile, Derivate in beschränktem Umfang und sonstige Anlageinstrumente (bis 10%) zu investieren. Ein Erwerb von Edelmetallen und Zertifikaten über Edelmetalle ist nicht zulässig.84 Alle übrigen Fondstypen, die nicht in der OGAW-Richtlinie geregelt sind, fallen unter die Kategorie der AIFs.85 Ein AIF ist beispielsweise berechtigt, auch in Immobilien oder andere Anlageklassen zu inves- tieren.86 Zum Publikumsinvestmentvermögen zählen OGAWs sowie alle Publi- kums-AIFs in offener und geschlossener Form. Das Spezialinvestmentvermögen besteht ausschließlich aus offenen und geschlossenen Spezial-AIFs.87
1.2.3 Wichtige Fondstypen im Überblick
Neben den Differenzierungsmerkmalen von Investmentfonds nach dem KAGB, besitzt jeder Investmentfonds spezielle Anlageschwerpunkte, anhand welcher sich der Fonds zu einem oder mehreren Fondstypen zuordnen lassen kann.88
Allem Voran gibt es zwei Fondstypen, thesaurierende und ausschüttende Fonds, die eine Aussage über die Verwendung der Erträge treffen. Handelt es sich um einen ausschüttenden Fonds, werden in regelmäßigen Abständen die Fondserträge an die Anteilseigner ausgeschüttet.89 Der thesaurierende Fonds behält die Erträge, wie Zinsen und Dividenden, ein und legt sie wieder an, was zu einem Wachstum des Investmentvermögens führt.90
Aktienfonds besitzen als Hauptanlage Aktien und sind dazu verpflichtet, mindestens 51% in diese Anlageklasse zu investieren.91 In kleinerem Umfang wird teilweise auch in festverzinsliche oder andere Wertpapiere investiert.92 Bei dieser Anlagestrategie wird versucht, in ertragreiche Aktien zu investieren, wobei jedoch durch gesetzlich festgelegte Anlagegrenzen eine Risikostreuung auf verschiedene Werte erzeugt wird. Aktienfonds investieren häufig in 50 bis 100 Einzeltitel und setzen dabei unter anderem geografische oder branchenbezogene Schwerpunkte.93 Bei einem Rentenfonds muss mindestens 51% des Investmentvermögens in festverzinsliche Wertpapiere („Rentenpapiere“) investiert werden.94 Ebenso wie Aktienfonds, können Rentenfonds anhand ihrer geografischen Ausrichtung unterschieden werden. Zusätzlich gibt es Rentenfonds, die ihren Fokus auf Anlagewährung oder Laufzeiten der Titel legen.95
Geldmarktfonds investieren ihr Investmentvermögen in Geldanlagen mit kurzen Laufzeiten, wie beispielweise Bankguthaben und Geldmarktinstrumenten.96 Dabei handelt es sich typischerweise um fest- oder variabel verzinsliche Wertpapiere mit einer (Rest-)Laufzeit von bis zu 12 Monaten.97 Der Erwerb eines solchen Papiers bietet Anlegern die Chance, an höheren Renditen teilzuhaben, die sonst erst bei dem Einsatz von großen Investitionsvolumina erzielt werden können.98
Die gemischten Fonds investieren je nach Finanzmarktlage in Aktien, festverzinsliche Wertpapiere, Liquidität und Rohstoffe.99 Der Vorteil dieses Fondstyps ist, dass der Fondsmanager seine Fonds flexibel gestalten und stets die Titel auswählen kann, dessen Wertentwicklungen am vielversprechendsten erscheinen.100
Investiert ein Investmentfonds in andere Fonds, spricht man von Dachfonds.101 Auf diese Weise kann in die erfolgreichsten Fonds investiert und eine deutlich breitere Risikostreuung erzeugt werden.102 Unzulässig sind hingegen Investitionen in andere Dachfonds, um Fondspyramiden zu verhindern.103
Bei Exchange Traded Funds (ETFs) handelt es sich um passiv gemanagte börsennotierte Fonds, die Indizes, wie beispielsweise den Deutschen Aktienindex (DAX), replizieren.104 Die Nachbildung erfolgt nach Art und Gewichtung der Titel, die im Index enthalten sind, woraufhin die Entwicklung des ETFs und des zugrunde liegenden Indexes sehr ähnlich ausfallen sollte.105
Abschließend werden Branchenfonds, geografisch ausgerichtete Fonds und Themenfonds vorgestellt. Während die Anlageausrichtung von Branchenfonds auf bestimmte Wirtschaftsbereiche, wie Rohstoffe, Energie oder Edelmetalle, ausgerichtet ist, liegt der Schwerpunkt geografisch ausgerichteter Fonds auf Titeln aus bestimmten Ländern, Regionen oder Kontinenten sowie auf Titeln aus der ganzen Welt.106 Themenfonds konzentrieren sich auf spezielle Trends, darunter Jugendlichkeit, Fitness oder auch Nachhaltigkeit. Unter die nachhaltig geprägten Themenfonds fallen Öko- und Umweltfonds beziehungsweise grüne Fonds, bei dessen Anlageausrichtung, wie bereits in Kapitel 1.1.2 erläutert, der Umwelt- und Klima- schutzgedanken, abgesehen von weiteren Nachhaltigkeitsaspekten, einen besonderen Stellenwert einnimmt.107 Meist wird nicht nur die ökologische Nachhaltigkeitsperformance eines einzelnen Unternehmens betrachtet, sondern zusätzlich, ob es in einer ökologisch nachhaltigen Branche tätig ist.108 Je nach ökologischer Ausrichtung lassen sich grüne Fonds auch zu den Branchenfonds zählen, wenn beispielsweise ausschließlich in erneuerbare Energien investiert wird.109
1.3 Besonderheiten grüner Investmentfonds im Vergleich zu konventionellen Fonds
1.3.1 Anlagestrategien grüner Investmentfonds
Investmentfonds können auf viele verschiedene Arten ausgestaltet sein und mit unterschiedlichen Anlagestrategien geführt werden. Insbesondere bei der Verwaltung der Anlagestrategie grüner Investmentfonds gibt es Besonderheiten. Innerhalb der grünen Investmentfonds werden verschiedene Anlageprozesse verfolgt, um die unterschiedlichen Wertvorstellungen und Verständnisse der Investoren in Bezug auf nachhaltiges und umweltfreundliches Investieren abzudecken.110 Ein Ansatz des nachhaltigen Investierens, der bereits in Kapitel 1.2.3 vorgestellt wurde, ist der nachhaltige beziehungsweise grüne Themenfonds.
Eine weitere Anlagestrategie ist das Positiv- beziehungsweise Negativ-Scree- ning.111 Diese Ausrichtung betrachtet das Verhalten und die Mitwirkung des Unternehmens an speziellen Aktivitäten und Branchen. Die Aktie eines Unternehmens kann in ein Investmentportfolio aufgenommen werden (Positiv-Screening), wenn es bestimmte Eigenschaften, wie die Produktion erneuerbarer Energien oder Weiterentwicklung von umweltfreundlichen Technologien, aufweist.112 Ist die Aktie eines Unternehmens in unerwünschte Geschäftsaktivitäten involviert, kann diese aus dem Investmentportfolio ausgeschlossen werden (Negativ-Screening).113 Klassi- sche Ausschlusskriterien sind Geschäftstätigkeiten in den Bereichen Alkohol, Tabak, Rüstung, Pornografie, Atomenergie und Gen-Technik.114 Die Anwendung von Ausschlusskriterien ist bei Investmentfonds unterschiedlich stark ausgeprägt. Einige Fonds nehmen weiterhin Unternehmen in ihr Portfolio auf oder dulden diese in ihrem Portfolio, wenn diese einen geringen Umsatzanteil in den ausgeschlossenen Geschäftsbereichen erwirtschaften. Ein Grund hierfür kann sein, dass Fonds nicht garantieren können, dass Unternehmen in keiner Weise Umsätze, weder direkt noch indirekt, aus Geschäftsaktivitäten in den Bereichen generieren.115
Zunächst gibt es auch den Integrationsansatz. Bei diesem findet eine konkrete Einbeziehung der ESG-Kriterien in die herkömmliche Finanzanalyse der Unternehmen statt.116 Es werden bestimmte Kriterien in Bezug auf Umwelt-, Sozial- und Gover- nanceaspekte berücksichtigt, die sowohl einen positiven als auch negativen Einfluss auf die Hauptkennzahlen der drei Bereiche und die Gesamtkennzahl haben kön- nen.117 Damit bei der Bewertung der Kriterien Glaubwürdigkeit, Transparenz und Qualität gewährleistet werden können, entwickeln Unternehmen zum Teil eigene Analysemodelle oder greifen auf Dienstleistungen von Ratingagenturen zurück, die auf solche Bewertungskonzepte spezialisiert sind.118 Verschiedene Bewertungsmodelle werden im folgenden Kapitel genauer erläutert.
Der Best-in-Class Ansatz verfolgt ausschließlich eine positiv ausgerichtete Anlage- strategie.119 Es wird versucht, die Unternehmen mit der besten und transparentesten Nachhaltigkeitsperformance in Bezug auf ESG-Kriterien (zum Beispiel stabile Umwelt- und Risikomanagementsysteme oder Maßnahmen gegen Diskriminierung) herauszufiltern unabhängig davon, ob das Geschäftsmodell auf direktem Weg nachhaltig ist.120 Das Anlageprinzip des Best-in-Class-Ansatzes zielt darauf ab, die Unternehmen zu stärken oder zu „belohnen“, die besonders nachhaltig beziehungsweise ökologisch agieren anstatt Unternehmen zu „bestrafen“, deren Geschäftsmodell nicht oder nur wenig nachhaltig ist.121
Anteilseigner, insbesondere Großaktionäre, können einen großen Einfluss auf Unternehmen ausüben, deshalb gibt es für grüne Investmentfonds den EngagementAnsatz als Anlagestrategie.122 Es wird ein langfristiger Dialog zwischen dem Investor und dem Unternehmen, in das man investiert ist, angestrebt, der die Unternehmensführung dazu bewegen soll, verstärkt soziale und ökologische Kriterien in das Geschäftsmodell zu implementieren.123 Dieses Ziel lässt sich in der Praxis erreichen, indem das Unternehmen mit Fragen zu komplexen Nachhaltigkeitsthemen konfrontiert wird. Das Unternehmen fühlt sich auf diese Weise in der Pflicht, sich mit solchen Themen auseinanderzusetzten und im besten Fall darüber Nachweise zu erbringen und/oder über die Entwicklungen des Unternehmens in Bezug auf Nachhaltigkeitsaspekte zu berichten.124 Auch indirekte Gespräche mit Organisationen oder Entscheidungsträgern können Unternehmen dazu bewegen, dem Thema Nachhaltigkeit einen höheren Stellenwert zuzuschreiben.125
Eine weitere positiv ausgerichtete Anlagestrategie ist das Impact Investing (wirkungsorientiertes Investieren), welche außerdem in weiteren Punkten Ähnlichkeiten zum Best-in-Class-Ansatz, Positiv-Screening und Integrationsansatz aufweist. Neben der Rendite-/Risikoorientierung wird besonders stark die positive soziale und ökologische Wirkung der Unternehmen berücksichtigt.126 Die Investition in ein solches Unternehmen soll einen direkten Einfluss auf die genannten Aspekte nehmen können.127 Nach der Definition der Bundesinitiative Impact Investing geht der Anlagestil des Impact Investings über den Integrationsansatz hinaus.128
1.3.2 Qualitätsmerkmale grüner Investmentfonds
Inmitten des Investmentfondsuniversums ist es aufgrund der unterschiedlichen und komplexen Anlagestrategien für Investoren schwierig, nachhaltige und grüne Investmentfonds zu identifizieren. Selbst wenn man einen vermeintlich grünen Investmentfonds findet, kann man als Investor ohne eine gründliche Recherche zu betreiben nicht erkennen, ob dieser tatsächlich in dem angegebenen Umfang ökologisch nachhaltig ist, in dem er vorgibt zu sein. Um die Qualität und Transparenz der Unternehmensdaten in Bezug auf soziale und ökologische Aspekte zu verbessern und Greenwashing129 zu verhindern, haben es sich einige Organisationen zur Aufgabe gemacht, umfangreiche Bewertungsmodelle für nachhaltige Geldanlagen zu entwickeln.130
Eine bereits erwähnte und im deutschsprachigen Raum tätige Organisation ist die FNG. In enger Zusammenarbeit mit Finanzfachleuten und Akteuren der Zivilgesellschaft wurde in einem Zeitraum von drei Jahren das FNG-Siegel entwickelt und 2015 auf dem Markt eingeführt. Dieses soll als Qualitätsstandard für nachhaltige Investmentfonds fungieren und beinhaltet ein 4-Stufen-System, das von der BasisStufe bis zur 3-Sterne-Stufe reicht (s. Abb. 4).131
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 4: Stufenmodell FNG-Siegel (Forum Nachhaltige Geldanlagen (o. J.a): O.S.)
Die Methodik des FNG-Siegelsberuht in erster Linie auf Mindeststandards,132 wie Transparenzkriterien, Berücksichtigung von Arbeits- und Menschenrechten, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung. Außerdem werden für die im Fonds enthaltenen Unternehmen die klassischen Ausschlusskriterien angewandt, die in Verbindung mit dem Negativ-Screening vorgestellt wurden. Sind die Mindeststandards erfüllt, erhält der Fonds das Siegel mit der Basis Stufe. Erfüllt ein Fonds zusätzlich Kriterien in Bezug auf institutionelle Glaubwürdigkeit, Produktstandards und Impact, kann er ein besseres Siegel mit bis zu drei Sternen erhalten. Je besser das Siegel, desto hochwertiger ist der nachhaltige Investmentfonds und desto größer ist das Potenzial des Fonds, eine nachhaltige Wirkung zu erzielen.133
Über den deutschsprachigen Raum hinaus gibt es internationale Organisationen, die daran interessiert sind, den Qualitätsanspruch von nachhaltigen und grünen Investmentfonds zu verbessern. In vielen Fällen lassen sich Bewertungsmodelle in Form eines ESG-Ratings finden. Bekannte Ratingagenturen, die ESG-Rating Modelle anwenden, sind beispielsweise Morgan Stanley Capital International (MSCI), Sustainalytics, RobecoSAM oder oekom research.134 Die Modelle dienen der Quantifizierung und Berechnungen einzelner Kriterien beziehungsweise Kennzahlen, die Auskunft über die Erfüllung dieser Kriterien geben sollen.135 MSCI136 ermittelt mit seinem MSCI ESG-Rating potenzielle ESG-Risiken, um Investitionsentscheidungen von Investoren zu unterstützen. Sie verwenden eine Scala von „AAA“ bis „CCC“, wobei ein Unternehmen mit einem AAA Rating seine ESG-Risiken sehr gut im Griff hat („Leader“) und ein Unternehmen mit einem CCC Rating daran gescheitert ist, seine ESG-Risiken zu managen („Laggard“). Bei der Betrachtung des Umweltaspekts achtet MSCI auf Kriterien wie Biodiversität und Landnutzung oder Geschäftsmodelle, die auf grüne Technologien ausgerichtet sind. Die sozialen Kriterien beziehen sich unter anderem auf das Gesundheitsmanagement oder Datenschutz, während in Verbindung mit einer guten Unternehmensführung die Einhaltung von Rechtspflichten oder der Schutz der Aktionärsrechte eine tragende Rolle spielen.137
Im Gegensatz zu den vorgestellten Bewertungsmodellen bildet das Fondsrating des Carbon Disclosure Projects (CDP)138, das sogenannte Climatrics- Rating, den Aspekt Umwelt und Klima nicht nur als Teilkriterium ab, sondern stellt ihn in den Mittelpunkt des Ratings. Sie versuchen durch die Veröffentlichung von frei zugänglichen Ratings, Transparenz zu schaffen, Anleger bei ihrer Investitionsentscheidung zu unterstützen und Fonds zu identifizieren, die Aspekte im Zusammenhang mit Klima- und Umweltschutz besonders gut bewältigen. Das Climatrics-Rating basiert auf den drei Analysebereichen Portfoliobestände der Fonds, ihre Anlagepolitik und die Steuerung des Vermögensverwalters in Klimafragen. Jeder Fonds erhält eine Gesamtpunktzahl, die mit allen anderen Fonds verglichen wird, und eine anschließende Einstufung in 1-5 Blätter, wobei 5 Blätter die beste umwelt- und klimabezogene Leistung darstellt. Auf der Ebene der Portfoliobestände der Fonds wird die Unternehmensleistung anhand von drei verbundenen Themenbereichen bewertet: Reduzierung der Treibhausemissionen, Verwaltung der Wasserressourcen und Bekämpfung der Entwaldung. Die Bewertung ab 4 Blättern zeigt, dass die in dem Fondsportfolio enthaltenen Unternehmen besser in der Lage sind, Klima-, Wasser und Entwaldungsprobleme offenzulegen und zu bewältigen als Fonds mit niedrigeren Bewertungen. Außerdem beinhaltet eine 5-Blätter-Bewertung, dass die Unternehmen im Fonds den kohlestoffarmen Wandel besser bestreiten.139 Anders als die vorgestellten Bewertungsmodelle bewertet das Climatrics-Rating auch eine große Anzahl an konventionellen Fonds.
Zwar verfolgen alle drei Bewertungsmodelle die gleichen Ziele, dennoch scheint die Berücksichtigung des Climatrics Ratings bei der Investitionsentscheidung in grüne Investmentfonds für Anleger am sinnvollsten zu sein, wenn man einen bestmöglichen Mehrwert in Bezug auf Umwelt- und Klimaaspekte mit seiner Investition erzielen möchte. Zusätzlich kann die Umweltleistung mit konventionellen Fonds verglichen werden.
2 Determinanten, theoretische Annahmen und empirische Erkenntnisse für die Performanceanalyse grüner und konventioneller Investmentfonds
2.1 Performancemessung von Investmentfonds und ihre praxisorientierten Richtlinien
2.1.1 Zielsetzung und Komponenten der Performancemessung
Die Performancemessung von Investmentfonds wird in der Praxis verwendet, damit Fondsmanager die Qualität ihrer Leistung der Kapitalallokation beurteilen und überwachen können.140 Sie eignet sich zur Vermarktung der Dienstleistung und der Kommunikation mit vorhandenen und potenziellen Kunden.141 Zusätzlich trifft die Performancemessung eine Aussage über die Fähigkeit der Informationsbeschaffung und -verarbeitung der Fondsmanager, wenn es darum geht, systematisch höhere Renditen im Vergleich zu Benchmarks zu erzielen.142 Darüber hinaus werden aus Anlegersicht die Informationen der Performancemessung dazu genutzt, die Entwicklung der Ersparnisse zu überwachen und angemessene Entscheidungen zur Vermögensverteilung und Manager- beziehungsweise Fondsauswahl zu treffen.143 Unter Performance versteht man die Wertentwicklung eines Wertpapiers innerhalb einer festgelegten Periode.144 Die Methodik der Performancemessung beschränkt sich auf quantitative Bewertungskriterien. Eine Einbeziehung von qualitativen Merkmalen, wie Entscheidungstransparenz- oder Nachhaltigkeitsaspekten, findet bislang keine Berücksichtigung. Im Zentrum der Messung steht eine Erfolgsbeurteilung bestehend aus Rendite- und Risikokennzahlen.145 Die Rendite spiegelt die prozentuale periodische Wertentwicklung unter Berücksichtigung sämtlicher Zahlungen eines Fonds wider.146 Die alleinige Betrachtung der Rendite, die demnach zur Außerachtlassung des Sicherheitsbedürfnisses der Anleger führt, ist nicht ziel- führend.147 Das Risiko, welches die Unsicherheit der künftigen erwarteten Renditen abbildet, kann durch die Volatilität dargestellt werden.148 Bei der Volatilität handelt es sich um die unvorhersehbare Schwankungsstärke, deren Verlaufsstruktur nicht oder nur in Teilen prognostizierbar ist.149 Je höher die Volatilität ausfällt, desto größer sind die Wertschwankungen nach oben und unten und desto höher ist das mit dem Fonds verbundene Risiko.150 Damit Rendite und Risiko nicht isoliert voneinander betrachtet werden, kann beispielsweise das Sharpe Ratio eingesetzt werden, welches die Risikoprämie je Einheit des Gesamtrisikos angibt.151 Die Performance einer Investition ist umso besser, je höher der Wert des Sharpe Ratios ist.152
[...]
1 Vgl. Ahrend (2019): 44.
2 Vgl. Fernández/Abu-Alkheil/Khartabiel (2019): 297.
3 Vgl. Europäische Kommission (2015): O. S.
4 Vgl. United Nations Treaty Collection (2020): O. S., Europäische Kommission (2015): O. S.
5 Das WEF ist eine internationale Organisation für öffentlich-private Zusammenarbeit. Es bringt Führungspersönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und anderen Gesellschaftsbereichen zusammen, um globale, regionale und industrielle Aufgaben zu gestalten. Moralische und interkulturelle Integrität stehen im Mittelpunkt ihres Handelns. Vgl. hierzu World Economic Forum (o. J.): O. S.
6 Vgl. World Economic Forum (2020): 7.
7 Vgl. Fernández/Abu-Alkheil/Khartabiel (2019): 297, Ibikunle/Steffen (2017): 337-338.
8 Vgl. Voica/Panait/Radulescu (2015): 73, Lindenberg (2014): 2.
9 Vgl. Werner (2009): 31.
10 Vgl. Lindmayer/Dietz (2019): 208, Raab (2019): 68, Perridon/Rathgeber/Steiner (2016): 322, Werner (2009): 31.
11 Vgl. Marti-Ballester (2019): 1117.
12 Zur Gruppe der konventionellen Investmentfonds werden alle Fonds zusammengefasst, die keine nachhaltige beziehungsweise ökologische Anlagestrategie verfolgen.
13 Vgl. Hermanni (2016): 163.
14 Vgl. Larsen/Henderson (2020): 280, Mayer (2017): 7, Hermanni (2016): 163, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (2012): O. S.
15 Bei der Rendite handelt es sich um den Ertrag auf das investierte Vermögen. Das Risiko beschreibt die Gefahr einer Abweichung von der erwarteten beziehungsweise geplanten Rendite. Die Liquidität bezeichnet sowohl die Handelbarkeit als auch die Wertstabilität einer Anlageklasse. Eine genauere Betrachtung der Begrifflichkeiten Rendite und Risiko findet in Kapitel 2.3 statt. Vgl. hierzu Franzen/Schäfer (2018): 19f., Kaiser (2009): 123.
16 Vgl. Franzen/Schäfer (2018): 18-21, Galbreath (2013): 530, Forum Nachhaltige Geldanlagen (o. J.b): O. S.
17 Vgl. Franzen/Schäfer (2018): 21, Galbreath (2013): 530.
18 Vgl. Voica/Panait/Radulescu (2015): 73, Inderst/Kaminkeri/Stewarti (2012): 13f.
19 Vgl. United Nations Environment Programme (2016): 10, Voica/Panait/Radulescu (2015): 73.
20 Vgl. Werner (2009): 6.
21 Vgl. Voica/Panait/Radulescu (2015): 73, Lindenberg (2014): 2, Werner (2009): 6.
22 Vgl. G20 Green Finance Study Group (2016): 3.
23 Vgl. Voica/Panait/Radulescu (2015): 73, Inderst/Kaminkeri/Stewarti (2012): 9.
24 Vgl. Inderst/Kaminkeri/Stewarti (2012): 9f.
25 Vgl. von Rosen (2009): 86.
26 Vgl. G20 Green Finance Study Group (2016): 3, Feibel (2003): 3.
27 Vgl. Weber (2020): 184f., Mayer (2017): 116, Wang/Zhi (2016): 313, Werner (2009): 35.
28 Vgl. Berensmann et al. (2017): 1-3.
29 Vgl. Organisation for Economic Co-operation and Development et al. (2016): 4.
30 Vgl. Grunow/Zender (2020): 48.
31 Vgl. Werner (2009): 129.
32 Vgl. Grunow/Zender (2020): 47, Werner (2009): 133.
33 Vgl. Werner (2009): 133, Gerth (2008): 83.
34 Vgl. Ibikunle/Steffen (2017): 338, Werner (2009): 111.
35 Vgl. Werner (2009): 111.
36 Vgl. Feibel (2003): 3.
37 Vgl. Forum Nachhaltige Geldanlagen (2020): 11, Werner (2009): 6, Feibel (2003): 10.
38 Vgl. Forum Nachhaltige Geldanlagen (2020): 11f.
39 Vgl. Grunow/Zender (2020): 53f.
40 Vgl. Döpfner (2016): 55.
41 Vgl. Franzen/Schäfer (2018): 13-16.
42 Vgl. Kaufhold (2019): 698 und 707, Ohler (2009): 139.
43 Vgl. Mueller (1991): 116.
44 Vgl. Mayer (2017): 116, Nachhaltiges Investment (o. J.): O. S.
45 Vgl. Werner (2009): 28f, Nachhaltiges Investment (o. J.): O. S.
46 Vgl. Mayer (2017): 116.
47 Vgl. Krämer (2020): 92.
48 Vgl. Nachhaltiges Investment (o. J.): O. S.
49 Vgl. Grunow/Zender (2020): 2.
50 Vgl. Climate Bonds Initiative (2020): 2.
51 Das FNG ist der Fachverband für nachhaltige Geldanlagen in Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz. Die Ziele des FNGs sind beispielsweise die aktuelle und umfassende Informationsbereitstellung an die Öffentlichkeit, Steigerung des Bekanntheitsgrades nachhaltiger Geldanlagen oder auch die Förderung von Entwicklung, Transparenz und Qualität nachhaltiger Finanzprodukte. Vgl. hierzu Forum Nachhaltige Geldanlagen (o. J.c): O. S.
52 Vgl. Forum Nachhaltige Geldanlagen (2020): 28.
53 Vgl. Forum Nachhaltige Geldanlagen (2020): 8.
54 Vgl. Forum Nachhaltige Geldanlagen (2020): 8-11.
55 Das Gesamtmarktvolumen von Investmentfonds liegt laut dem Bundesverband Investment und Asset Management bei rund 3,4 Billionen und schließt sowohl offene als auch geschlossene Publikums- und Spezialfonds ein. Vgl. Bundesverband Investment und Asset Management (2020): 92, Forum Nachhaltige Geldanlagen (2020): 9.
56 Vgl. Forum Nachhaltige Geldanlagen (2020): 9.
57 Vgl. Lindmayer/Dietz (2019): 208, Perridon/Rathgeber/Steiner (2016): 322.
58 KAGB (2020): §1 Abs. 1.
59 Vgl. Raab (2019): 35, Dembowski (2012): 35, Seip (2011): 18.
60 Vgl. Raab (2019): 35f.
61 Vgl. Lindmayer/Dietz (2019): 209, Dembowski (2012): 34.
62 Vgl. KAGB (2020): §1 Abs. 31-33.
63 Vgl. KAGB (2020): §1 Abs. 32, Lindmayer/Dietz (2019): 214, Richtlinie 2014/65/EU: 483.
64 Weitere Eingrenzungen von semiprofessionellen Anlegern sind im KAGB zu finden. Vgl. hierzu KAGB (2020): §1 Abs. 33 a) und c).
65 Vgl. KAGB (2020): §1 Abs. 31.
66 Vgl. Dembowski (2012): 34, Seip (2011): 19.
67 Vgl. Seip (2011): 19.
68 Vgl. KAGB (2020): §26 Abs. 1, Seip (2011): 20.
69 Vgl. Dembowski (2012): 39, Seip (2011): 20.
70 Vgl. Lindmayer/Dietz (2019): 209, Seip (2011): 20.
71 Vgl. Lindmayer/Dietz (2019): 209, Raab (2019): 56.
72 Vgl. Lindmayer/Dietz (2019): 209.
73 Vgl. KAGB (2020): §1 Abs. 2-6.
74 Vgl. Perridon/Rathgeber/Steiner (2016): 323.
75 Vgl. Raab (2019): 39, Perridon/Rathgeber/Steiner (2016): 324.
76 Vgl. Perridon/Rathgeber/Steiner (2016): 324.
77 Vgl. Raab (2019): 39, Perridon/Rathgeber/Steiner (2016): 324.
78 Vgl. Raab (2019): 39.
79 Vgl. Raab (2019): 36, Perridon/Rathgeber/Steiner (2016): 325.
80 Vgl. Lindmayer/Dietz (2019): 210, Raab (2019): 36.
81 Vgl. Lindmayer/Dietz (2019): 216, Raab (2019): 37, Perridon/Rathgeber/Steiner (2016): 325.
82 Vgl. Raab (2019): 38.
83 Vgl. Lindmayer/Dietz (2019): 211.
84 Vgl. KAGB (2020): §§192-198.
85 Vgl. Raab (2019): 47.
86 Vgl. Raab (2019): 39.
87 Vgl. Lindmayer/Dietz (2019): 216.
88 Vgl. Bodie/Kane/Marcus (2018): 95.
89 Vgl. Perridon/Rathgeber/Steiner (2016): 325.
90 Vgl. Lindmayer/Dietz (2019): 219, Raab (2019): 120.
91 Vgl. Lindmayer/Dietz (2019): 219, Demuth/Bustorf/Thiel (1995): 42.
92 Vgl. Bodie/Kane/Marcus (2018): 96.
93 Vgl. Lindmayer/Dietz (2019): 219, Raab (2019): 63.
94 Vgl. Lindmayer/Dietz (2019): 219.
95 Vgl. Raab (2019): 69, Werner (2009): 122.
96 Vgl. Lindmayer/Dietz (2019): 220, Dembowski (2012): 193.
97 Vgl. Dembowski (2012): 193, Werner (2009): 122.
98 Vgl. Werner (2009): 122.
99 Vgl. Raab (2019): 68, Dembowski (2012): 198.
100 Vgl. Demuth/Bustorf/Thiel (1995): 69.
101 Vgl. Franzen/Schäfer (2018): 25.
102 Vgl. Dembowski (2012): 220.
103 Vgl. Werner (2009): 123.
104 Vgl. Lüscher-Marty (2017): 479, Dembowski (2012): 225.
105 Vgl. Werner (2009): 124.
106 Vgl. Raab (2019): 66, Lüscher-Marty (2017): 482, Demuth/Bustorf/Thiel (1995): 60.
107 Vgl. Werner (2009): 124f.
108 Vgl. Ecoreporter (o. J.): O. S.
109 Vgl. Demuth/Bustorf/Thiel (1995): 60.
110 Vgl. Mayer (2017): 121.
111 Vgl. Mayer (2017): 120.
112 Vgl. Humphrey/Lee (2011): 519, Werner (2009): 133.
113 Vgl. Humphrey/Lee (2011): 519.
114 Vgl. Müller (2020): 145, Schäfer (2009): 65, Ecoreporter (o. J.): O. S.
115 Vgl. Ecoreporter (o. J.): O. S.
116 Vgl. Forum Nachhaltige Geldanlagen (o. J.b): O. S.
117 Vgl. Mayer (2017): 123.
118 Vgl. Pex/Finette (2016): 117.
119 Vgl. Pex/Finette (2016): 117.
120 Vgl. Müller (2020): 145, Mayer (2017): 122, Pex/Finette (2016): 117.
121 Vgl. Schäfer (2009): 66.
122 Vgl. Mayer (2017): 128.
123 Vgl. Mayer (2017): 128, Forum Nachhaltige Geldanlagen (o. J.b): O. S.
124 Vgl. Mayer (2017): 128.
125 Vgl. Mayer (2017): 128, Forum Nachhaltige Geldanlagen (o. J.b): O. S.
126 Vgl. Müller (2020): 145, Bundesinitiative Impact Investing (o. J.): O. S.
127 Vgl. Mayer (2017): 126, Bundesinitiative Impact Investing (o. J.): O. S.
128 Vgl. Bundesinitiative Impact Investing (o. J.): O. S.
129 Greenwashing bildet die Schnittstelle zwischen schlechtem Verhalten gegenüber der Umwelt und der positiven Darstellung in der Öffentlichkeit über die Umweltleistungen. Dies kann beispielsweise die irreführende Angabe einer Geldanlage über ihren vermeintlich positiven Umwelteinfluss sein. Vgl. hierzu Berensmann/Lindenberg (2016): 2, Delmas/Burbano (2011): 65.
130 Vgl. Weber (2020): 185, Pex/Finette (2016): 116.
131 Vgl. Forum Nachhaltige Geldanlagen (o. J.a): O. S.
132 Eine ausführliche Übersicht von allen Kriterien stellt das FNG auf seiner Website zur Verfügung. Vgl. hierzu Forum Nachhaltige Geldanlagen (o. J.d): O. S.
133 Vgl. Forum Nachhaltige Geldanlagen (o. J.a): O. S.
134 Vgl. Franzen/Schäfer (2018): 21, Pex/Finette (2016): 116.
135 Vgl. Franzen/Schäfer (2018): 21.
136 MSCI ist ein Finanzdienstleister, der innovative Finanzprodukte und -dienstleistungen bereitstellt, um bessere Investitionsentscheidungen zu ermöglichen. Vgl hierzu Morgan Stanley Capital International (o. J.b): O. S.
137 Vgl. Morgan Stanley Capital International (o. J.a): O. S.
138 Die CDP ist eine NGO und betreibt ein globales Umwelt-Offenlegungssystem. Jedes Jahr werden vom CDP Tausende Unternehmen, Städte, Staaten und Regionen dabei unterstützt, ihre Risiken und Chancen in Bezug auf Klimawandel, Wassersicherheit und Entwaldung zu messen und zu verwalten. Vgl. hierzu Carbon Disclosure Project (o. J.b): O. S.
139 Vgl. Carbon Disclosure Project (o. J.a): O. S.
140 Vgl. Perridon/Rathgeber/Steiner (2016): 328, Feibel (2003): 4.
141 Vgl. Feibel (2003): 4.
142 Vgl. Werner (2009): 120.
143 Vgl. Feibel (2003): 3.
144 Vgl. Werner (2009): 119.
145 Vgl. Steiner/Bruns (2007): 585.
146 Vgl. Werner (2009): 121, Reichling et al. (2007): 283.
147 Vgl. Heidorn/Schäffler (2017): 112, Perridon/Rathgeber/Steiner (2016): 328.
148 Vgl. Reichling et al. (2007): 283.
149 Vgl. Horváth (2012): 31.
150 Vgl. Werner (2009): 121.
151 Vgl. Perridon/Rathgeber/Steiner (2016): 330
152 Vgl. Eller et al. (2010): 126.
- Quote paper
- Lena Gaubatz (Author), 2020, Performancevergleich von grünen und konventionellen Investmentfonds, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1169414
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