Im Unterschied zu profanem „Glauben“ ist im religiösen Kontext stets der Bezug zu Gott mitgesetzt. Gott gibt sich selbst in seinem Wort und seinem Handeln dem Menschen zu erfahren (= Offenbarung) und der Mensch ist aufgefordert, diesem Anspruch Gottes seine Antwort zu geben (= Glauben). Doch auf diese Weise ist noch nicht näher bestimmt, was dieses „Glauben“ ausmacht und zwischen den und auch innerhalb der christlichen Konfessionen besteht darüber keine Einigkeit.
Dennoch soll in dieser Arbeit der Versuch gewagt werden, ein dezidiert christliches Glaubensverständnis zu entfalten.
Das hier vertretene Glaubensverständnis ist konsequent ökumenisch, katholisch und evangelisch, daher: christlich. Als Ausgangspunkte hierfür dienen das Glaubensverständnis nach Christoph Böttigheimer, wie er es in seinem Buch „Glauben verstehen. Eine Theologie des Glaubensaktes“ präsentiert (2.), und das Glaubensverständnis nach Hans-Martin Barths „Dogmatik. Evangelischer Glaube im Kontext der Weltreligionen“ (3.). In einem anschließenden Vergleich (4.) sollen beide Ansätze miteinander in ein (katholisch-evangelisches) Gespräch gebracht werden, bevor dann abschließend über die besprochenen Konzeptionen hinaus ein eigenes christliches Glaubensverständnis entwickelt werden soll (5.).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Christoph Böttigheimer: Glauben verstehen. Eine Theologie des Glaubensaktes
- Intention und Aufbau
- Glaube als christlicher Schlüsselbegriff - das Glaubensverständnis nach Christoph Böttigheimer
- Hans-Martin Barth: Evangelischer Glaube im Kontext der Weltreligionen
- Intention und Aufbau
- Alpha- und Omega-Glaube – das Glaubensverständnis nach Hans-Martin Barth
- Vergleich
- Zur Vergleichbarkeit der beiden Konzepte
- Das Glaubensverständnis: Böttigheimer und Barth im (katholisch-evangelischen) Gespräch
- Ein christliches Glaubensverständnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die wissenschaftliche Hausarbeit setzt sich zum Ziel, das Verständnis von „Glauben“ im christlichen Kontext zu erforschen. Dabei wird der Fokus auf die Werke von Christoph Böttigheimer und Hans-Martin Barth gelegt, um ein umfassendes Bild des Glaubensverständnisses zu entwickeln.
- Der christliche Glaube als Zentralbegriff im Neuen Testament
- Die unterschiedlichen Bedeutungen von „Glauben“ im Alltag und im religiösen Kontext
- Der Vergleich von katholischem und evangelischem Glaubensverständnis
- Die Rolle des Vertrauens (fiducia) im christlichen Glauben
- Die Bedeutung des Heiligen Geistes für die Gotteserkenntnis und die Entstehung des Glaubens
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des christlichen Glaubensverständnisses ein und beleuchtet die vielfältigen Bedeutungen des Begriffs „Glauben“. Anschließend werden die beiden zentralen Werke von Christoph Böttigheimer und Hans-Martin Barth vorgestellt. Die Analyse der jeweiligen Werke beleuchtet die Intention und den Aufbau der Bücher sowie die darin vertretenen Glaubensverständnisse. Im anschließenden Vergleich der beiden Konzepte wird die Gemeinsamkeit und die Unterschiedlichkeit der Ansätze beleuchtet. Die Arbeit endet mit einem Ausblick auf ein ökumenisch-christliches Glaubensverständnis.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem christlichen Glaubensverständnis, insbesondere im Kontext der Werke von Christoph Böttigheimer und Hans-Martin Barth. Zentrale Themen sind die Bedeutung des Glaubens im Neuen Testament, die unterschiedlichen Bedeutungen von „Glauben“ im Alltag und im religiösen Kontext sowie der Vergleich von katholischem und evangelischem Glaubensverständnis. Weitere Schlüsselwörter sind Vertrauen, Fiducia, Heiliger Geist und Gotteserkenntnis.
- Citar trabajo
- Janina Serfas (Autor), 2021, Das Glaubensverständnis nach Christoph Böttigheimer und Hans-Martin Barth. Auch ein katholisch-evangelisches Gespräch, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1169031