Worin liegen die Vor- und Nachteile des PEPP- und des DRG-Entgeltsystems, die in ihrer leistungsorientierten Systematik einige Ähnlichkeiten aufweisen und welche Anreize – egal ob beabsichtigt oder nicht– bieten sie den beteiligten Akteuren? Die Arbeit beschäftigt sich mit diesen Forschungsfragen. Zur Bearbeitung dieser Thematik gibt es zunächst eine kurze Einführung in die tagesgleichen Pflegesätze (TGPS), die sowohl in der Somatik als auch in der Psychiatrie vor der Gültigkeit der beiden neuen Systeme die Erlöserzielung bestimmten. Es folgt ein detaillierter Einblick in PEPP, um das erst vor wenigen Jahren eingeführte Entgeltsystem genauer zu beleuchten und ein Grundverständnis für das leistungsorientierte Prinzip aufzubauen. Im nächsten Schritt wird dann von weiterer intensiver Literaturrecherche und eigens gewählter Bewertungskriterien die Beantwortung der Forschungsfrage stattfinden.
Der Kampf um Wirtschaftlichkeit ist im deutschen Gesundheitswesen einer der dominierenden Treiber. Die Ressourcen im Bereich der Gesundheitsleistungen sind naturgemäß begrenzt. Anfang dieses Jahrtausends wurden deshalb in allen somatischen Fächern als Entgeltsystem die Diagnosis Related Groups (DRG) eingeführt. Mitte des vergangenen Jahrzehnts zogen die Fächer Psychiatrie und Psychosomatik mit dem pauschalierenden Entgeltsystem für Psychiatrie und Psychosomatik (PEPP) nach. Das Interesse der Leistungserbringer in der Klinik ist bei beiden Entgeltsystemen darauf ausgerichtet, Patientenversorgung wirtschaftlich zu optimieren, ohne dabei die Behandlung qualitativ zu vernachlässigen. Auf der anderen Seite versuchen die Krankenkassen möglichst sparsam mit ihren finanziellen Ressourcen hauszuhalten. Konflikte entstehen, die durch die leistungsorientierten Entgeltsysteme eigentlich hätten minimiert werden sollen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung und Aufbau der Arbeit
- 2. Einführung in die Krankenhausentgeltsysteme außerhalb von PEPP
- 2.1 Tagesgleiche Pflegesätze
- 2.2 Diagnosis Related Groups
- 3. Einführung in die PEPP-Systematik und die dabei beteiligten Akteure
- 3.1 Phasen des PEPP-Systems
- 3.2 Einführung in die PEPP-Systematik mithilfe einer PEPP-Fallgruppe
- 3.3 Fallzusammenführungen als Besonderheit in der PEPP-Systematik
- 3.4 Beteiligte Akteure unter PEPP im Controllingbereich
- 3.4.1 Das Medizincontrolling
- 3.4.2 Das Pflegecontrolling
- 3.4.3 Die Kodierfachkraft
- 4. Anreize/Fehlanreize sowie Vor-/Nachteile des DRG-Systems und PEPP
- 4.1 Systemimmanente Anreize/Fehlanreize im DRG-System und PEPP
- 4.1.1 Erklärung der Methodik
- 4.1.2 Analyse der Anreize sowie Fehlanreize
- 4.2 Vorteile sowie Nachteile im DRG-System und PEPP
- 4.2.1 Vorgehensweise und Bewertungskriterien zur Beurteilung
- 4.2.2 Analyse der Vorteile und Nachteile
- 4.1 Systemimmanente Anreize/Fehlanreize im DRG-System und PEPP
- 5. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die leistungsbezogenen Entgeltsysteme DRG und PEPP im deutschen Gesundheitswesen. Sie analysiert die Vor- und Nachteile beider Systeme und beleuchtet die systemimmanenten Anreize und Fehlanreize für die beteiligten Akteure. Die Arbeit trägt dazu bei, die Effizienz und Gerechtigkeit dieser Systeme besser zu verstehen.
- Analyse der Vor- und Nachteile von DRG und PEPP
- Untersuchung der Anreize und Fehlanreize in beiden Systemen
- Vergleich der beiden Systeme im Hinblick auf ihre Effizienz und Gerechtigkeit
- Beschreibung der beteiligten Akteure und ihrer Rollen im Controllingbereich
- Einordnung der Systeme im Kontext der Krankenhausfinanzierung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung und Aufbau der Arbeit: Die Einleitung beschreibt den wirtschaftlichen Druck auf deutsche Krankenhäuser und die Einführung von DRG und PEPP als leistungsorientierte Entgeltsysteme. Sie hebt die Konflikte zwischen Politik, Krankenhausmanagement und Personal hervor und formuliert die Forschungsfragen der Arbeit: Analyse der Vor- und Nachteile der Systeme und der von ihnen geschaffenen Anreize. Das Kapitel skizziert den Aufbau der Arbeit und kündigt eine Einführung in tagesgleiche Pflegesätze (TGPS) an.
2. Einführung in die Krankenhausentgeltsysteme außerhalb von PEPP: Dieses Kapitel dient als Grundlage und beschreibt zunächst die Tagesgleichen Pflegesätze (TGPS) als früheres Abrechnungssystem. Anschließend wird detailliert auf das DRG-System eingegangen, seine Funktionsweise erläutert und die damit verbundenen Herausforderungen beleuchtet. Der Fokus liegt dabei auf dem Übergang von TGPS zu DRG und den damit einhergehenden Veränderungen in der Krankenhausfinanzierung.
3. Einführung in die PEPP-Systematik und die dabei beteiligten Akteure: Dieses Kapitel widmet sich dem pauschalierenden Entgeltsystem für Psychiatrie und Psychosomatik (PEPP). Es beschreibt die Phasen des PEPP-Systems, analysiert die Funktionsweise anhand einer Fallgruppe und beleuchtet die Besonderheit der Fallzusammenführungen. Ein wichtiger Teil des Kapitels ist die Beschreibung der beteiligten Akteure im Controllingbereich (Medizincontrolling, Pflegecontrolling, Kodierfachkraft) und deren jeweilige Aufgaben und Verantwortlichkeiten.
4. Anreize/Fehlanreize sowie Vor-/Nachteile des DRG-Systems und PEPP: Dieser Abschnitt analysiert die systemimmanenten Anreize und Fehlanreize von DRG und PEPP. Es wird eine Methodik zur Analyse vorgestellt und die Ergebnisse der Analyse der Anreize und Fehlanreize beider Systeme detailliert dargestellt. Weiterhin werden die Vor- und Nachteile beider Systeme im Detail bewertet, wobei die Vorgehensweise und Bewertungskriterien explizit erläutert werden. Die Analyse der Vor- und Nachteile dient dem Vergleich beider Systeme.
Schlüsselwörter
DRG, PEPP, Krankenhausentgeltsysteme, Gesundheitswesen, Leistungsorientierung, Anreizsysteme, Medizincontrolling, Pflegecontrolling, Wirtschaftlichkeit, Krankenhausfinanzierung, tagesgleiche Pflegesätze (TGPS).
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Vergleich der Krankenhausentgeltsysteme DRG und PEPP
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit analysiert die leistungsbezogenen Entgeltsysteme DRG (Diagnosis Related Groups) und PEPP (pauschalierendes Entgeltsystem für Psychiatrie und Psychosomatik) im deutschen Gesundheitswesen. Im Fokus stehen die Vor- und Nachteile beider Systeme sowie die systemimmanenten Anreize und Fehlanreize für die beteiligten Akteure. Ziel ist es, die Effizienz und Gerechtigkeit dieser Systeme besser zu verstehen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Analyse der Vor- und Nachteile von DRG und PEPP, Untersuchung der Anreize und Fehlanreize in beiden Systemen, Vergleich der Systeme hinsichtlich Effizienz und Gerechtigkeit, Beschreibung der beteiligten Akteure im Controllingbereich (Medizincontrolling, Pflegecontrolling, Kodierfachkraft) und deren Rollen, sowie die Einordnung der Systeme im Kontext der Krankenhausfinanzierung.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Kapitel 1 bietet eine Einleitung und beschreibt den Aufbau der Arbeit. Kapitel 2 führt in Krankenhausentgeltsysteme außerhalb von PEPP ein, insbesondere in tagesgleiche Pflegesätze (TGPS) und das DRG-System. Kapitel 3 widmet sich dem PEPP-System, seinen Phasen, einer Fallgruppenanalyse und den beteiligten Akteuren im Controlling. Kapitel 4 analysiert die Anreize/Fehlanreize und Vor-/Nachteile von DRG und PEPP. Kapitel 5 beinhaltet ein Fazit und einen Ausblick.
Welche Systeme werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht das DRG-System und das PEPP-System. Das DRG-System ist ein leistungsorientiertes Entgeltsystem für die somatische Medizin, während PEPP ein pauschalierendes Entgeltsystem für die Psychiatrie und Psychosomatik darstellt. Der Vergleich umfasst die Analyse von Vor- und Nachteilen, Anreizen und Fehlanreizen beider Systeme.
Welche Akteure werden in der Arbeit betrachtet?
Die Arbeit betrachtet die Akteure im Controllingbereich, die maßgeblich von den Entgeltsystemen beeinflusst werden. Dies sind das Medizincontrolling, das Pflegecontrolling und die Kodierfachkraft. Ihre jeweiligen Rollen und Verantwortlichkeiten werden im Detail beschrieben.
Welche Methodik wird zur Analyse der Anreize und Fehlanreize angewendet?
Die Arbeit beschreibt explizit die Methodik, die zur Analyse der systemimmanenten Anreize und Fehlanreize von DRG und PEPP verwendet wird. Die Ergebnisse dieser Analyse werden detailliert dargestellt und diskutiert.
Welche Vorteile und Nachteile der DRG und PEPP werden untersucht?
Die Arbeit untersucht sowohl die Vorteile als auch die Nachteile von DRG und PEPP. Die Vorgehensweise und die Bewertungskriterien zur Beurteilung der Vor- und Nachteile werden explizit erläutert. Die Analyse dient dem Vergleich beider Systeme.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Die relevanten Schlüsselwörter sind: DRG, PEPP, Krankenhausentgeltsysteme, Gesundheitswesen, Leistungsorientierung, Anreizsysteme, Medizincontrolling, Pflegecontrolling, Wirtschaftlichkeit, Krankenhausfinanzierung, tagesgleiche Pflegesätze (TGPS).
Wo finde ich eine detaillierte Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Die Arbeit enthält eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel, die die wichtigsten Inhalte und Ergebnisse jedes Kapitels prägnant beschreibt. Diese Zusammenfassung ermöglicht einen schnellen Überblick über den gesamten Inhalt der Arbeit.
- Quote paper
- Daniel Pfeiffer (Author), 2020, Diskussion von DRG und PEPP als leistungsbezogene Entgeltsysteme. Vor- und Nachteile, Ähnlichkeiten und Anreize für die beteiligten Akteure, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1168928