Wilhelm Tell ist ein Drama von Friedrich Schiller, das er 1803 im Alter von 44 Jahren begonnen hatte und im Februar 1804 fertigstellte. Es ist Schillers vorletztes vollendetes Drama, bevor er im Mai 1805 an einer Lungenentzündung starb. Charlotte von Lengefeld berichtete Schiller bereits im April 1789 in einem Brief von der Tellsage und dem damit verbundenen Heldenmythos. Schiller verhielt sich dem gegenüber allerdings eher skeptisch, sodass ihn erst Goethe, vermutlich bei zwei gemeinsamen Spaziergängen im Juli 1803, zur schriftlichen Bewältigung dieses epischen Stoffes überzeugen konnte. Schiller lebte und wirkte in einer Zeit des Umbruchs, geprägt von der Aufklärung. Durch diese erlebte er den Wandel vom absolutistischen zum bürgerlichen Zeitalter mit. Schillers Werke werden literarisch sowohl der Bewegung des Sturm und Drang als auch später der Weimarer Klassik zugeordnet. Sein Werk Wilhelm Tell fügt sich dem an und appelliert an Vernunft, Humanität und Freiheit. Der Aufbau, Stil und der zeitliche Rahmen der Entstehung des Dramas deutet auf die Weimarer Klassik hin, der Inhalt bedient sich jedoch auch zentralen Motiven des Sturm und Drang, in dem politische und gesellschaftliche Machtinstanzen abgelehnt wurden und die Freiheit einen besonderen Stellenwert erlangte.
In Wilhelm Tell greift Schiller diese Abneigung gegenüber politischen Machtinstanzen auf und verbindet sie mit der Tellsage, die sich durch ihn als fester Teil der schweizerischen Entstehungsgeschichte etablierte. Die Darstellung von Unterdrückung ist in Wilhelm Tell eine leitende Thematik, welche sich in sämtlichen Bereichen der Konzeption des Dramas, also der Figuren-, Schauplatz- sowie Handlungsdarstellung, widerspiegelt. Eine Analyse der Konzeption ermöglicht eine Deutung der Wirkungsabsicht Schillers und kann dadurch rückblickend die literarische Bedeutung von Wilhelm Tell verdeutlichen.
Dazu wird untersucht, auf welche Weise die Unterdrückung in Wilhelm Tell explizit und implizit dargestellt wird. Anschließend folgt eine Analyse der Verbindung von Unterdrückung mit der Figuren-, Schauplatz- und Handlungsdarstellung. Grundlage für diese Analyse ist die heutige Lesefassung.
Inhalt
Einleitung
1. Thematisierung von Unterdrückung in Wilhelm Tell
1.1 Explizite Beschreibung von Unterdrückung
1.1.1 Mittels Figuren
1.1.2 Synonyme und nahestehende Wörter
1.2 Implizite Beschreibung von Unterdrückung
1.2.1 Analepsen
1.2.2 Symbol der Unterdrückung
2. Verknüpfung von Unterdrückung mit der Figurendarstellung
2.1 Figurenkonstellation innerhalb der Szenen
2.2 Personifizierte Unterdrückung
3. Verknüpfung von Unterdrückung mit der Schauplatzdarstellung
3.1 Schauplätze mit direktem Bezug zur Unterdrückung
3.2 Schauplätze mit indirektem Bezug zur Unterdrückung
4. Verknüpfung von Unterdrückung mit der Handlungsdarstellung
Schluss und Ausblick
Literaturverzeichnis
Strukturpyramide
Steckbrief zur Kontextualisierung
Kommentierte Bibliographie
- Citar trabajo
- Anónimo,, 2019, Zur Darstellung der Unterdrückung in Schillers Wilhelm Tell, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1167348
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