Der Bildungsauftrag von Schule zeichnet sich nicht nur durch die Ausbildung von Fach- und Sachkompetenzen aus. Auch die Förderung von emotionalen und motivationalen Faktoren sollten nicht außer Acht gelassen werden. In dieser Arbeit ist es das Ziel, das Konzept des Wohlbefindens im pädagogischen Kontext näher zu beleuchten. Anlass dafür bieten im Praxissemester 2020/21 erlebte Situationen im Unterricht, welche in Kapitel 2 sowohl in einen Kontext eingeordnet als auch spezifischer geschildert werden. Die sich ergebende Problematisierung und die infolgedessen formulierte Forschungsfrage resultieren aus dem erlebten Präsenzunterricht, welcher unter Corona-Auflagen stattfand.
Im folgenden Kapitel findet eine Herleitung des Wohlbefindens-Begriff vor dem Hintergrund bestehender Forschungen z.B. von der OECD oder Ryff & Keyes statt. Es kann auf den ersten Blick irritierend wirken, in Verbindung mit Schule von Wohlbefinden zu sprechen. Hier kann allerdings meist die eigene Erinnerung an die Schulzeit mit schwierigen Klassenarbeiten, Prüfungsstress oder schlechten Noten eine Rolle spielen. Darauf aufbauend wird der Stellenwert von Wohlbefinden in der Schule näher ausgeführt. Im vierten Kapitel wird der Frage nachgegangen, wer dafür verantwortlich ist, dass sich die SchülerInnen auch unter diesen besonderen Umständen in pädagogischen Kontexten wohlfühlen.
Die Erörterung der einzelnen Akteure, Verantwortungsgegenstände, Sanktionsinstanzen und dem zugrundeliegenden Reglement basieren auf der Ausführung "Vom professionellem Umgang mit Verantwortung" von Pätzold (2008). Nach der Klärung der Verantwortlichkeit für das Wohlbefinden der SchülerInnen rückt darauf aufbauend die LehrerIn-SchülerIn-Beziehung in Kapitel 5 näher in den Fokus. Was unterscheidet diese Art der Beziehung von einer alltäglichen persönlichen Beziehung und welche Widersprüchlichkeiten lassen sich infolgedessen identifizieren? Diese Arbeit beschließt ein Fazit, wo die gewonnenen Erkenntnisse, Erörterungen und Denkansätze zur versuchten Klärung der Forschungsfrage zusammengefasst werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kontextualisierung
- Problematisierung
- Forschungsfrage
- Stellenwert von Wohlbefinden in der Schule
- Verantwortung für Wohlbefinden
- Wohlbefinden in pädagogischen Beziehungen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Konzept des Wohlbefindens im pädagogischen Kontext. Im Zentrum der Analyse steht die Frage, welche Auswirkungen das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung im Unterricht auf das Wohlbefinden der SchülerInnen haben kann. Ausgehend von den im Praxissemester 2020/21 beobachteten Situationen im Unterricht, wird der Begriff des Wohlbefindens beleuchtet und dessen Stellenwert in der Schule erörtert.
- Einflussfaktoren auf das Wohlbefinden von SchülerInnen
- Die Bedeutung von pädagogischen Beziehungen für das Wohlbefinden
- Verantwortlichkeiten und Herausforderungen im Kontext der Maskenpflicht
- Die Rolle der Schule in der Förderung des Wohlbefindens
- Widersprüche und Komplexität des Wohlbefindens-Konzepts
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und die Relevanz des Themas dar.
- Das Kapitel „Kontextualisierung“ beschreibt die Situation im Praxissemester 2020/21 unter den besonderen Bedingungen der Corona-Pandemie und die sich daraus ergebenden Herausforderungen für den Unterricht.
- Im Kapitel „Stellenwert von Wohlbefinden in der Schule“ wird der Begriff des Wohlbefindens und seine Bedeutung im schulischen Kontext anhand der OECD-Studie und weiterer wissenschaftlicher Erkenntnisse erläutert.
- Das Kapitel „Verantwortung für Wohlbefinden“ beschäftigt sich mit der Frage, wer für das Wohlbefinden der SchülerInnen verantwortlich ist und welche Akteure eine Rolle spielen.
- Das Kapitel „Wohlbefinden in pädagogischen Beziehungen“ analysiert die Besonderheiten der Lehrerln-SchülerIn-Beziehung im Kontext des Wohlbefindens und identifiziert mögliche Widersprüche.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Wohlbefinden, pädagogischer Kontext, Schule, Maskenpflicht, Corona-Pandemie, SchülerInnen, LehrerInnen, Unterrichtsqualität, pädagogische Beziehungen, Verantwortung, OECD-Studie, PISA-Studie, Wellbeing.
- Arbeit zitieren
- Lisa Kolbe (Autor:in), 2021, Verpflichtendes Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung im Unterricht vor dem Konzept des Wohlbefindens, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1167091