„Bis auf den heutigen Tag übersteigt das in Auschwitz geschehene Verstand und Begriffsvermögen.“ Auch wenn die Zahlen der Todesopfer von Auschwitz ungewiss sind, geht man von 1,1 bis 1,5 Millionen getöteten Menschen aus. Dies stellt jedoch nicht nur ein Abbild des Holocaust an den Juden dar, sondern schließt noch weitere Opfergruppen ein und gilt auch für diese als Zeichen der Endlösung.
Vielleicht aufgrund einer fehlenden Lobby, geringerer Opferzahlen oder auch weiterer Verfolgung nach der Zeit der Nationalsozialisten nahm die Öffentlichkeit das Dilemma dieser nicht in ihrem wirklichen Ausmaß wahr.
Diese Opfergruppen lassen sich danach charakterisieren wer sie waren (Slawen, Zigeuner), was sie getan hatten (Homosexuelle, politische Aktivisten, Widerstandskämpfer) und was sie ablehnten zu tun (Kriegsdienstverweigerer, Zeugen Jehovas). Sie werden von den Nationalsozialisten ausgegrenzt, entwürdigt, entrechtet, verfolgt und schließlich ermordet. Stellvertretend für diese sollen die Sinti, Roma und Zeugen Jehovas in den Focus der näheren Betrachtung gerückt werden, da sich gerade für diese Gruppen Diskriminierung bis hin zu Verfolgung in der Zeit nach dem Nationalsozialismus vorgesetzte und somit auch in den Nachkriegsjahren ihr Leiden im Dritten Reich bewusst nicht thematisiert wurde. Gerade die Tatsache des Völkermords an den Sinti und Roma wird jahrzehntelang unterschlagen und verdrängt.
Bei der Betrachtung soll vor allem auf folgende Fragen eingegangen werden. Aus welchen Gründen wurden diese Gruppen verfolgt und wie sah ihr Leben vor der Deportation nach Auschwitz aus? Was erlebten diese Gruppen in Auschwitz und wieso kann hier schließlich von vergessenen bzw. verdrängten Opfern gesprochen werden? Zur Beantwortung dieser Fragestellungen soll in dieser Arbeit im ersten Teil der Weg der Sinti, Roma und Zeugen Jehovas nach Auschwitz dokumentiert werden, um im zweiten Teil auf die mangelnde Aufarbeitung ihres Schicksals als vergessene Opfer einzugehen und ihre eigenen Schritte an die Öffentlichkeit darzustellen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Sinti und Roma – aus Gründen der Rasse
- 1.1 Das Leben vor der Deportation
- 1.1.1 Die,,gesetzliche Regelung“ der Zigeunerfrage
- 1.1.2 Per Rasse-Gutachten nach Auschwitz
- 1.2 Die Todesfabrik Auschwitz
- 1.2.1 Deportation und Überlebenskampf...
- 1.2.2 Im Auftrag der Wissenschaft.....
- 1.2.3 Zum Problem der Beendigung
- 2 Zeugen Jehovas – aus der Überzeugung des Glaubens...
- 2.1 Zwischen Aktion und Reaktion .......
- 2.1.1 Von der Schikane zum Verbot...
- 2.1.2 Gestapo - Gefängnis – Konzentrationslager.
- 2.2 Der lila Winkel in Auschwitz..........\n
- 2.2.1 Besonderes Hassobjekt der SS
- 2.2.2 Verhaltenskodex und Überlebensstrategien.........
- 2.2.3 Vom Verspotteten zum Vertrauten ........
- 3 Sinti, Roma und Bibelforscher - vergessene und verdrängte Opfer ....
- 3.1 Warum vergessen und verdrängt? - Die Situation nach 1945...\n
- 3.2 Eigene Bemühungen der Aufarbeitung.......
- 4 Schlussbetrachtungen..........\n
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den vergessenen und verdrängten Opfern von Auschwitz – den Sinti, Roma und Zeugen Jehovas. Sie analysiert die Gründe für ihre Verfolgung und die Lebensbedingungen dieser Gruppen vor der Deportation nach Auschwitz. Darüber hinaus wird das Schicksal dieser Opfergruppen im Konzentrationslager Auschwitz beleuchtet und die Gründe für ihre Vergessenheit und Verdrängung nach 1945 untersucht.
- Diskriminierung und Verfolgung von Sinti und Roma im Nationalsozialismus
- Die Rolle der „Rassenhygiene“ und der „Zigeunerfrage“ in der NS-Ideologie
- Die Lebensbedingungen von Sinti, Roma und Zeugen Jehovas in Auschwitz
- Die Vergessenheit und Verdrängung dieser Opfergruppen nach 1945
- Die Bemühungen um die Aufarbeitung des Schicksals dieser Opfergruppen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung der Hausarbeit beleuchtet die Bedeutung des Themas und stellt die zentralen Fragestellungen vor. Kapitel 1 befasst sich mit der Verfolgung der Sinti und Roma im Nationalsozialismus, insbesondere mit ihrer Lebenslage vor der Deportation und den „Rasse-Gutachten“, die zur Deportation nach Auschwitz führten. Kapitel 2 analysiert die Verfolgung der Zeugen Jehovas, ihre Lebensbedingungen im Konzentrationslager und die Gründe für ihre spezifische Diskriminierung. Kapitel 3 widmet sich der Frage, warum Sinti, Roma und Zeugen Jehovas als Opfergruppen nach 1945 vergessen und verdrängt wurden und welche Bemühungen es gab, ihr Schicksal aufzuarbeiten.
Schlüsselwörter
Sinti, Roma, Zeugen Jehovas, Auschwitz, Holocaust, NS-Verfolgung, „Rassenhygiene“, „Zigeunerfrage“, Diskriminierung, Verdrängung, Vergessenheit, Aufarbeitung.
- Citation du texte
- Denise Kouba (Auteur), 2006, Die vergessenen und verdrängten Opfer von Auschwitz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/116702
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