25.05.2005 S-Bahnhof Reeperbahn, 4 Uhr morgens. Jugendliche treten auf einen am Boden liegenden Mann ein. Ein 25 Jahre alter Mann, der auf dem Weg nach Hause ist, sieht diesen Vorfall und greift ein. Einer der beiden Täter zieht ein Messer und sticht auf den 25 Jährigen ein. Nur eine Notoperation kann sein Leben retten. (Quelle: http://www.hinzundkunzt.de/hk/strassenmagazin/ausgabe/stadtgespraech/~article~596/)
Es stellt sich die Frage warum? Warum zeigen Jugendliche derartige antisoziale, aggressive Verhaltensweisen auf? Gibt es eine Möglichkeit dies vorzubeugen? Gibt es eine Möglichkeit, dass mehr Menschen helfen?
Kann man aus sog. antisozialen Jugendlichen, pro-soziale und helfende Menschen machen? Dies sind Fragen, die ich mir stelle, wenn ich die Zeitung aufschlage und ich erneut Artikel lese, in denen Jugendliche antisoziale und gewalttätige Aktionen vollzogen haben.
Dank meines Studiums an der Universität, habe ich die Chance bekommen, mich mit Jugendlichen auseinander zu setzen und habe bemerkt, dass viele, die bereits Erfahrungen mit Sozialarbeitern und Sozialpädagogen gemacht haben, genau wissen, wie sie sich zu verhalten haben und was sie sagen müssen, damit der Sozialpädagoge zufrieden ist. Daher bin ich der Meinung, das es wichtig ist, auch andere Methoden und Möglichkeiten anzuwenden, um in antisozialen Jugendlichen das pro-soziale Verhalten zu fördern.
Nach meinen eigenen Erfahrungen ist Erlebnispädagogik sehr hilfreich. Diese Art der Pädagogik ist sehr facettenreich und bietet bewusste und unbewusste Verhaltensveränderungen bei den Teilnehmern. Dabei werden die Teilnehmer nicht zu einem bestimmten Ziel hinbegleitet bzw. „therapiert“ etc. Durch die Erlebnispädagogik wird Vieles erlebt und erfahren, so dass die Teilnehmer Veränderungen in sich spüren können. Aus diesem Grund empfinde ich diese Art von Pädagogik als sehr interessant und gut geeignet, um herauszufinden, ob Jugendliche, die antisoziale Verhaltenstendenzen aufzeigen durch erlebnispädagogische Maßnahmen sich zu einem helfenden und pro-sozialem Menschen entwickeln können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Pro-soziales und antisoziales Verhalten
- Pro-soziales Verhalten
- Warum helfen Menschen?
- Biologischer Ansatz
- Individualistischer Ansatz
- Stimmung
- Prosoziale Persönlichkeit
- Empathie – Altruismus
- Interpersonale Ansatz
- Auf soziale Systeme bezogener Ansatz
- Soziale Verantwortung
- Normen der Fairness
- Unter welchen Bedingungen wird geholfen?
- Konsequenz des Hilfeerhaltens
- Warum helfen Menschen?
- Wie entwickelt sich pro-soziales Verhalten
- Faktoren von pro-sozialen Verhaltensweisen
- Geschlechterunterschied
- Antisoziales Verhalten
- Wie entwickelt sich Antisoziales Verhalten
- Geschlechterunterschied
- Beständigkeit antisozialen Verhaltens
- Kennzeichen antisozialer Kinder und Jugendliche
- Pro-soziales Verhalten
- Jugend
- Pubertät
- Adoleszenz
- Entwicklungsaufgaben
- Gründe für antisoziales Verhalten bei Kindern und Jugendlichen
- Biologische Faktoren
- Erziehung
- Strenge Erziehung
- Unwirksame Erziehungsmaßnahmen
- Konflikte zwischen den Eltern
- Sozio-ökonomischer Status
- Einfluss der Peers
- Fernsehen und Videospiele
- Nachahmung
- Spektrum um antisoziales Verhalten vorzubeugen und zu verbessern
- Präventions- und Interventionsmaßnahmen
- Handlungsleitlinien
- Präventions- und Interventionsmaßnahmen
- Erlebnispädagogik
- Was ist Erlebnispädagogik
- Vom Erleben zum Lernen
- Transferleistungen
- Methodik der Erlebnispädagogik
- Wirkung und Ziele von Erlebnispädagogik bei Jugendlichen
- Einfluss der Wirkungen von Erlebnispädagogik auf pro-soziales Verhalten
- Praxisbeispiel: Kinderheim Raphaelhaus
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, wie pro-soziales Verhalten bei Jugendlichen gefördert werden kann. Sie analysiert die Ursachen für antisoziales Verhalten und die Entwicklung sowohl pro-sozialer als auch antisozialer Verhaltensweisen.
- Die Entwicklung von pro-sozialem und antisozialem Verhalten
- Die Faktoren, die zu antisozialem Verhalten bei Jugendlichen führen
- Die Rolle der Erlebnispädagogik in der Förderung pro-sozialen Verhaltens
- Die Anwendung von Erlebnispädagogik im Praxisbeispiel des Kinderheims Raphaelhaus
- Die Möglichkeiten, antisoziales Verhalten zu verhindern und zu verbessern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung dar und führt in die Thematik des pro-sozialen und antisozialen Verhaltens bei Jugendlichen ein. Kapitel 2 definiert pro-soziales und antisoziales Verhalten und untersucht die Ursachen und Einflussfaktoren. Kapitel 3 beleuchtet die Jugendphase und die Gründe für antisoziales Verhalten bei Kindern und Jugendlichen. Kapitel 4 widmet sich den Möglichkeiten, antisoziales Verhalten zu verhindern und zu verbessern, wobei ein Schwerpunkt auf Präventions- und Interventionsmaßnahmen gelegt wird. Kapitel 5 erörtert die Erlebnispädagogik und ihre Bedeutung für die Förderung pro-sozialen Verhaltens. Kapitel 6 präsentiert das Kinderheim Raphaelhaus als Praxisbeispiel für die Anwendung von Erlebnispädagogik im Kontext von antisozialem Verhalten.
Schlüsselwörter
Pro-soziales Verhalten, antisoziales Verhalten, Jugend, Erlebnispädagogik, Prävention, Intervention, Kinderheim, Raphaelhaus, Sozialpädagogik.
- Citar trabajo
- Dipl. Sozialarbeiterin und Dipl. Sozialpädagogin Kathrin Michaelis (Autor), 2008, Förderung von pro-sozialem Verhalten bei Jugendlichen durch Erlebnispädagogik, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/116692
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