Ausgehend von der generellen Erkenntnis, dass es zwischen Ost-und Westdeutschen noch immer Unterschiede gibt, wovon die Höhe der Arbeitslosigkeit nur einer von vielen Faktoren ist, soll in dieser Arbeit untersucht werden, ob autoritäre und ethnozentrische Merkmale in Ost-und Westdeutschland unterschiedlich stark ausgeprägt sind, wie gut Autoritarismus, Ethnozentrismus und dieser Fremdgruppenabwertung und Eigengruppenfavorisierung in beiden Regionen erklärt und welche Rolle Bildung und Status dabei spielen. Nach einem kurzen Umriss über die hier angewendete Methode der Strukturgleichungsmodelle und die Statistiksoftware AMOS, werden auf Grundlage theoretischer Überlegungen explizite Hypothesen für Kern- und Messtheorie formuliert und anschließend in empirischen Modellen überprüft. Als Datengrundlage dient die „Allgemeine Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften“ (ALLBUS)aus dem Jahre 20061. Untersuchungsgebiet war die Bundesrepublik Deutschland, der Erhebungszeitraum lag dabei von März bis August 2006. Es wurde eine zweistufige, disproportionale Zufallsauswahl von deutschsprachigen Personen in Privathaushalten, die zum Erhebungszeitraum vor dem 01.01.1988 geboren wurden, durchgeführt. Die Ausschöpfungsquote betrug für Gesamtdeutschland 41 %. Als Erhebungsinstrument wurde die mündliche Befragung mit einem standardisierten Frageprogramm gewählt (Vgl. Terwey et al. 2007: 22). Da es sich in vielen empirischen Analysen gezeigt hat, dass noch immer zwischen alten und neuen Bundesländern erhebliche Unterschiede bestehen und damit für Ost-und Westdeutschland getrennt eigene repräsentative Analysen durchführbar sind, wurden Personen in Ostdeutschland überproportional zu ihrem Anteil ander Gesamtbevölkerung befragt, um für diese Gruppen och aussagekräftige Fallzahlen zu erreichen (oversample) (Vgl.Terwey et al. 2007: 12). Das bedeutet, dass sowohl die Analysen für Ost- und Westdeutschland repräsentativen Charakter haben. Für die Betrachtung des gesamten Bundesgebietes wurde nach V735 (personenbezogenes Ost-West-Gewicht) gewichtet, bei dem die Befragten in Ostdeutschland mit einem Faktor, der ihrem proportionalen Anteil an der Gesamtbevölkerung entspricht, in die Berechnung eingegangen sind, um somit ebenfalls Repräsentativität zu gewährleisten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. ZUR VERWENDUNG VON STRUKTURGLEICHUNGSMODELLEN UND AMOS
- 3. THEORETISCHER HINTERGRUND
- 3.1 KERNTHEORIE
- 3.2 MESSTHEORIE
- 4. EMPIRISCHE ANALYSE
- 4.1 DESKRIPTIVE ERGEBNISSE
- 4.2 TEST DES MESSMODELLS MIT DER KONFIRMATORISCHEN FAKTORENANALYSE
- 4.3 STRUKTURGLEICHUNGSMODELL FÜR GESAMTDEUTSCHLAND
- 4.4 STRUKTURGLEICHUNGSMODELL FÜR WESTDEUTSCHLAND
- 4.5 STRUKTURGLEICHUNGSMODELL FÜR OSTDEUTSCHLAND
- 4.6 MULTIPLER GRUPPENVERGLEICH ZWISCHEN OST- UND WESTDEUTSCHLAND
- 5. ZUSAMMENFASSUNG
- 6. LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Ausprägung autoritärer und ethnozentrischer Merkmale in Ost- und Westdeutschland. Ziel ist es, die Zusammenhänge zwischen Autoritarismus, Ethnozentrismus und Bildung zu analysieren und die Rolle von Bildung und Status in diesem Zusammenhang zu beleuchten. Die Untersuchung basiert auf den Daten des ALLBUS 2006 und verwendet Strukturgleichungsmodelle zur Analyse der komplexen Zusammenhänge.
- Unterschiede in Einstellungen und Wertorientierungen zwischen Ost- und Westdeutschland
- Zusammenhänge zwischen Autoritarismus, Ethnozentrismus und Bildung
- Rolle von Bildung und Status bei der Erklärung von Fremdgruppenabwertung und Eigengruppenfavorisierung
- Anwendung von Strukturgleichungsmodellen zur Analyse kausaler Zusammenhänge
- Empirische Überprüfung von Hypothesen auf Grundlage des ALLBUS 2006
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Relevanz der Untersuchung dar. Kapitel 2 erläutert die Methode der Strukturgleichungsmodelle und die Software AMOS, die für die Analyse verwendet wird. Kapitel 3 legt den theoretischen Hintergrund der Untersuchung dar, indem es die Kerntheorie und die Messtheorie erläutert. In Kapitel 4 werden die empirischen Ergebnisse präsentiert, beginnend mit deskriptiven Ergebnissen und der Überprüfung des Messmodells. Anschließend werden Strukturgleichungsmodelle für Gesamtdeutschland, Westdeutschland und Ostdeutschland vorgestellt und ein multipler Gruppenvergleich zwischen Ost- und Westdeutschland durchgeführt. Die Arbeit endet mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse.
Schlüsselwörter
Autoritarismus, Ethnozentrismus, Bildung, Strukturgleichungsmodelle, AMOS, ALLBUS, Ostdeutschland, Westdeutschland, Fremdgruppenabwertung, Eigengruppenfavorisierung, Sozialisationserfahrungen, Arbeitslosigkeit, Status, empirische Analyse, Kausalanalyse.
- Arbeit zitieren
- Martin Schultze (Autor:in), 2008, Autoritarismus – Ethnozentrismus – Bildung. Eine empirische Untersuchung mit Strukturgleichungsmodellen zwischen West- und Ostdeutschland anhand der Daten des ALLBUS 2006, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/116431
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