In dieser Arbeit sollen nun nur die dritte, vierte und fünfte Meditation behandelt werden. In
der dritten Meditation „Über das Dasein Gottes“ wird er zunächst einen Gottesbeweis
anführen, der darin resultiert, dass der vorerst angenommene betrügende Gott nicht
existent sein kann, da es einen Makel seiner Vollkommenheit wäre seine Schöpfung zu
täuschen. (Descartes 1993: 30ff)
Darauf soll in der Meditation „Über das Wahre und Falsche“ gezeigt werden, dass
Fehlannahmen in den Wissenschaften der Menschheit nicht auf einen unvollkommenen
Gott, sondern auf die endliche Fähigkeit der Menschen, Wahres zu beurteilen
zurückzuführen sind. (Descartes 1993: 48ff)
Um in der folgenden fünften Meditation „Vom Wesen der materiellen Dinge, und nochmals
von der Existenz Gottes“ auch noch seine Zweifel an der sinnlichen Wahrnehmung
auszuräumen, führt er einen weiteren Gottesbeweis an. (Descartes 1993: 57ff)
Hierzu wird auch in der letzten Meditation „Vom Dasein der materiellen Dinge und von der
realen Verschiedenheit des Geistes vom Körper“ wieder die Vollkommenheit Gottes als
Argument für die Existenz von Körpern und körperlichen Empfindungen herangezogen.
(Descartes 1993: 64ff)
Nach diesem Überblick werden die dritte, vierte und fünfte Meditation eingehender
besprochen und abschließend reflektiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Dritte Meditation. Über das Dasein Gottes
- Vierte Meditation. Über Wahrheit und Falschheit
- Fünfte Meditation. Über das Wesen der materiellen Dinge und nochmals über das Dasein Gottes
- Reflexion
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die dritte, vierte und fünfte Meditation aus René Descartes' „Meditationen über die Grundlagen der Philosophie“. Ziel ist es, Descartes' Argumentation für die Existenz Gottes und die Rolle von Wahrheit und Falschheit in der menschlichen Erkenntnis zu analysieren.
- Gottesbeweis und die Unmöglichkeit eines betrügerischen Gottes
- Die Natur von Wahrheit und Falschheit in der menschlichen Erkenntnis
- Die Rolle der sinnlichen Wahrnehmung und die Existenz der materiellen Welt
- Die Unterscheidung zwischen Geist und Körper
- Die Bedeutung von Klarheit und Deutlichkeit in der Erkenntnis
Zusammenfassung der Kapitel
Dritte Meditation. Über das Dasein Gottes
Descartes beginnt mit einer methodischen Reduktion aller Sinneswahrnehmungen und Zweifel an deren Zuverlässigkeit. Er stellt fest, dass „Ich bin, ich existiere“ der einzige sichere Ausgangspunkt für seine Argumentation ist. Descartes führt einen Gottesbeweis ein, der auf der Idee eines vollkommenen Wesens basiert. Er argumentiert, dass die Vorstellung von Gott, als vollkommenes Wesen, nicht aus der eigenen Unvollkommenheit resultieren kann, sondern von einem Gott selbst stammen muss. Dieser Beweis dient dazu, die Möglichkeit eines betrügerischen Gottes auszuschließen.
Vierte Meditation. Über Wahrheit und Falschheit
Descartes untersucht die Ursachen für Fehlannahmen in der menschlichen Erkenntnis. Er argumentiert, dass Fehler nicht auf einen unvollkommenen Gott, sondern auf die eigene endliche Fähigkeit, Wahres zu beurteilen, zurückzuführen sind. Er betont die Bedeutung von Klarheit und Deutlichkeit in der Erkenntnis und die Notwendigkeit, sich vor voreiligen Urteilen zu hüten.
Fünfte Meditation. Über das Wesen der materiellen Dinge und nochmals von der Existenz Gottes
Descartes setzt sich mit den Zweifeln an der sinnlichen Wahrnehmung auseinander. Er führt einen weiteren Gottesbeweis ein, der auf der Existenz von Ideen und deren Ursache basiert. Er argumentiert, dass die Vorstellung von der materiellen Welt nicht aus dem eigenen Geist stammen kann, sondern von einem göttlichen Schöpfer, der die materielle Welt geschaffen hat. Dieser Beweis dient dazu, die Existenz der materiellen Welt und die Zuverlässigkeit der sinnlichen Wahrnehmung zu rechtfertigen.
Schlüsselwörter
Methodischer Zweifel, Gottesbeweis, Vollkommenheit, Wahrheit, Falschheit, Klarheit, Deutlichkeit, Sinnliche Wahrnehmung, Materielle Dinge, Geist, Körper, Schöpfung, Erkenntnis.
- Arbeit zitieren
- Julian Behnen (Autor:in), 2008, Reflektion der "Meditationen über die Grundlagen der Philosophie" von René Descartes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/116354
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