Der politische Schriftsteller Alexis de Tocqueville wurde am 29. Juli 1805 in Verneuil,
Frankreich, geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaft begab er sich 1831 mit
seinem Freund Gustave Auguste de Beaumont de la Bonniniere auf eine Studienreise in die
Vereinigten Staaten von Amerika.
Tocequeville versuchte in seinem Buch „Über die Demokratie in Amerika“, welches 1835
erschien, die Zukunft und die Auswirkungen demokratischer Tendenzen in Europa
aufzuzeigen, die er anhand von evolutionären beziehungsweise revolutionären Entwicklungen
über mehrere Jahrhunderte glaubte belegen zu können. Er sah diesen Prozess als „Werk
Gottes (Tocqueville 1985, Über die Demokratie in Amerika)“ an, da er von der politischen
Elite zwar über die Zeit nie gewollt, und doch durch gewisse Automatismen unterstützt, oder
zumindest nicht verhindert wurde (vgl. Tocqueville 1985, S. 21). Er hielt es für unmöglich,
sich diesem Prozess zu widersetzen. Sein besonderes Interesse galt den Auswirkungen auf
sein Heimatland Frankreich, das er in seinem Buch immer wieder als Referenz und
Vergleichsobjekt heranzog. Als Untersuchungsobjekt wählte er Amerika, das für Tocqueville
das einzige Land der Erde darstellte, indem die Grundlage für eine dauerhaft funktionierende
Demokratie schon gegeben war.
In den folgenden Essays, werde ich drei Kapitel aus dem Buch „Über die Demokratie in
Amerika“ näher beleuchten. Hierbei gehe ich auf das Verhältnis von Religion und
Demokratie, sowie die Allmacht der Mehrheit und auf die Staatsordnung Amerikas ein.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Demokratie und Staatsordnung: Gemeinde, Grafschaft, Staat
- Der Allmacht der Mehrheit
- Zum Verhältnis von Religion und Demokratie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay analysiert drei Kapitel aus Alexis de Tocquevilles Werk "Über die Demokratie in Amerika" und beleuchtet die Beziehung zwischen Religion und Demokratie, die Macht der Mehrheit sowie die Staatsordnung in den Vereinigten Staaten.
- Die Bedeutung des Gemeindegeistes in der amerikanischen Staatsordnung
- Die Auswirkungen der Macht der Mehrheit auf die Demokratie
- Die Rolle der Religion in der amerikanischen Demokratie
- Der Einfluss von Tocquevilles Beobachtungen auf die politische Entwicklung Europas
- Die Rolle der Gemeinde in der amerikanischen Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Demokratie und Staatsordnung: Gemeinde, Grafschaft, Staat
Tocqueville betrachtet die Gemeinde als die Grundlage der amerikanischen Demokratie. Er argumentiert, dass die Gemeinden durch ihre Eigenständigkeit und die aktive Beteiligung der Bürger das Fundament für eine lebendige und stabile Demokratie bilden. Die Gemeinde zeichnet sich durch einen starken Gemeindegeist aus, der Freiheit und Gleichheit fördert. Die Gemeinden delegieren einen Teil ihrer Macht an den Staat, jedoch bleibt die Verantwortung für die Umsetzung der Gesetze bei ihnen. Die Gemeinde ist für Tocqueville der Schlüssel zu einem funktionierenden demokratischen System.
Der Allmacht der Mehrheit
In diesem Kapitel beleuchtet Tocqueville die Macht der Mehrheit in der amerikanischen Demokratie. Er argumentiert, dass die Mehrheit zwar eine wichtige Rolle spielt, jedoch auch eine Gefahr für die Minderheiten darstellen kann. Die Tyrannei der Mehrheit kann zu Unterdrückung und Einschränkung der individuellen Freiheit führen. Tocqueville betont die Notwendigkeit von Mechanismen, die die Rechte von Minderheiten schützen und die Macht der Mehrheit kontrollieren.
Zum Verhältnis von Religion und Demokratie
Tocqueville analysiert die Beziehung zwischen Religion und Demokratie in den Vereinigten Staaten. Er argumentiert, dass die Religion eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung der amerikanischen Demokratie spielt. Die Religion fördert Moral, soziale Ordnung und ein Gefühl von Gemeinschaft. Tocqueville sieht die Religion als eine wichtige Stütze der amerikanischen Demokratie und eine Quelle der Stabilität.
Schlüsselwörter
Demokratie, Staatsordnung, Gemeinde, Mehrheit, Religion, Freiheit, Gleichheit, Tyrannei, Minderheit, soziale Ordnung, Tocqueville, Amerika, Europa.
- Citation du texte
- Silvio Geßner (Auteur), 2008, Klassiker politischen Denkens - Alexis de Tocqueville , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/116174
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