Inwieweit werden geschlechtsspezifische Stereotypen von IS-Rückkehrer*innen medial reproduziert? Die Arbeit beschäftigt sich mit der Analyse der medialen Darstellung von IS-Rückkehrer*innen in Deutschland. Hierbei bezieht sich die Forschungsfrage auf den Zusammenhang von Terrorismus und Gender und die mediale Repräsentation von zurückgekehrten Frauen des „Islamischen Staates“ in Deutschland.
Um diese Frage zu beantworten, soll folgenden Überlegungen nachgegangen werden: Wie werden Frauen im Zusammenhang mit Terrorismus anhand des Beispiels der Rückkehrer*innen des Islamischen Staates in Deutschland wahrgenommen? Wie werden sie medial dargestellt? Wie wird Geschlecht in aktuellen medialen Debatten repräsentiert? Welche Stereotypen lassen sich analysieren? Inwieweit werden Frauen, die in jeglicher Weise in Verbindung mit einer terroristischen Vereinigung, hier der „Islamische Staat“, stereotypisiert? Lässt sich überhaupt ein Muster erkennen? Und in welchem Zusammenhang steht dies mit wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Bewertung der Präsenz von Frauen im „Islamischen Staat“?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1.1. Methodisches Vorgehen
- Situativer Kontext
- 2.1. Aktueller Forschungsstand
- 2.2. Begriffsdefinitionen
- 2.3. Deutschland
- Theoretischer Rahmen: Grundlagen und Konzepte von Frames und Stereotypen
- 3.1. Frames und der Framing-Begriff
- 3.2. Entstehung und Kategorisierung von (Geschlechter)-stereotypen
- 3.2.1. Stereotypisierung
- 3.2.2. Mediale Stereotypisierung von Geschlechtern
- 3.3. (Mit-)Täterschaftsthese nach Christina Thürmer-Rohr
- Situativer Rahmen - Kontext Rückkehrer*innen aus dem „Islamischen Staat“ in Deutschland
- ,,Die Rolle der Frau“ im „Islamischen Staat“
- 4.1. ,,Hausfrau und Mutter“
- 4.2. Al-Khansaa Brigade
- 4.3. Recruiting und logistische Aufgaben
- 4.4. Zwischenfazit
- Die qualitative Inhaltsanalyse als Methode der Frame-Analyse
- 5.1. Geschlechterkonstruktionen in medialen Terrorismusdiskursen
- 5.2. Aufbau der Methode der Frame-Analyse
- 5.2.1. Auswahl und Erklärung der empirisch untersuchten Medien
- 5.2.2. Kategorienbildung
- 5.3. Durchführung der qualitativen Inhaltsanalyse
- Ergebnisse der Untersuchung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit analysiert die mediale Darstellung von IS-Rückkehrer*innen in Deutschland und untersucht den Zusammenhang zwischen Terrorismus und Gender sowie die Repräsentation zurückgekehrter Frauen des „Islamischen Staates“ in deutschen Medien. Die Arbeit beleuchtet, inwieweit geschlechtsspezifische Stereotypen von IS-Rückkehrer*innen medial reproduziert werden.
- Die Rolle von Gender im Zusammenhang mit Terrorismus
- Mediale Repräsentation von IS-Rückkehrer*innen, insbesondere Frauen
- Analyse von Stereotypen in Bezug auf Frauen und Terrorismus
- Die Bedeutung der Medien in der Meinungsbildung und Geschlechterkonstruktion
- Diskursive Konstruktionen von Geschlecht in der Berichterstattung über IS-Rückkehrer*innen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und die zentralen Argumente der Arbeit vor. Sie verdeutlicht die Relevanz des Themas und die Bedeutung der Genderperspektive in der Analyse von Terrorismus. Das Kapitel „Situativer Kontext“ beleuchtet den aktuellen Forschungsstand zur medialen Stereotypisierung von Terrorist*innen und definiert wichtige Begriffe wie „Terrorismus“ und „Stereotyp“. In „Theoretischer Rahmen“ werden die Grundlagen von Frames und Stereotypen erläutert und das Konzept der medialen Stereotypisierung von Geschlechtern dargestellt. Das Kapitel „Situativer Rahmen - Kontext Rückkehrer*innen aus dem „Islamischen Staat“ in Deutschland“ skizziert den Kontext von IS-Rückkehrer*innen und beleuchtet deren Integration in Deutschland. ,,Die Rolle der Frau“ im „Islamischen Staat“ fokussiert auf verschiedene Rollen, die Frauen in der Organisation einnehmen, wie z.B. als „Hausfrau und Mutter“ oder in der Al-Khansaa Brigade. Das Kapitel „Die qualitative Inhaltsanalyse als Methode der Frame-Analyse“ beschreibt die Methode der Frame-Analyse und erläutert den Aufbau und die Durchführung der qualitativen Inhaltsanalyse.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Bachelorarbeit sind mediale Stereotypisierung, Gender, Terrorismus, IS-Rückkehrer*innen, Framing, Geschlechterkonstruktionen und qualitative Inhaltsanalyse. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, inwieweit die mediale Berichterstattung über IS-Rückkehrer*innen geschlechtsspezifische Stereotypen reproduziert.
- Citar trabajo
- Sophie Heins (Autor), 2020, Die mediale Stereotypisierung weiblicher Terroristinnen in Deutschland, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1161054