In dieser Arbeit wird die reversible Metamorphose von Mensch und Maschine genauer untersucht. Dabei soll eine Abgrenzung zu dem von Freud entworfenen Figurenkomplex und seiner Deutung stattfinden, um die Grenzen der psychoanalytischen Interpretation aufzuzeigen.
Zentral für die Untersuchung sind die distinktiven Merkmale zwischen psychoanalytischer und semiotischer Analyse und Interpretation des „Sandmanns“. Letztere bezieht das literarische Genre der Phantastik als determinierende Form in die Interpretation mit ein.
Für den Psychoanalytiker und Arzt Freud sind die phantastischen Elemente von geringer Bedeutung, da er sich ausschließlich für den Fall Nathanael interessiert. Dabei gehen gewisse Aspekte in der Betrachtung des Werkes verloren. Der semiotischen Analyse Kremers folgend werden hier diese Aspekte am Beispiel der Metamorphose von Mensch und Maschine im „Sandmann“ herausgearbeitet, ohne dabei eine generelle Aussage zum Nachteil der Psychoanalyse in der Literaturwissenschaft treffen zu wollen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Erzählung
- Leitlinien der Psychoanalyse
- Nathanaels Ödipuskomplex und Kritik
- Das Unheimliche als Weg ins Unbewusste
- Leitlinien der Phantastik
- Das Unbewusste
- Verschmelzung
- Augen als Transformationsmedium
- Nathanaels Wahrnehmung
- Männliche Figuren
- Weibliche Figuren
- Die Metamorphose am Beispiel von Mensch und Maschine
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Metamorphosen in E.T.A. Hoffmanns Erzählung „Der Sandmann“ und untersucht diese im Spannungsfeld zwischen psychoanalytischer Interpretation und einer Charakterisierung des Phantastischen. Ziel ist es, die verschiedenen Metamorphosen im Werk zu analysieren und dabei die Grenzen der psychoanalytischen Interpretation aufzuzeigen, indem die semiotische Analyse als ergänzendes Instrument herangezogen wird.
- Der Einfluss des Phantastischen auf die Wahrnehmung und das Verhalten der Figuren
- Die Rolle der Metamorphose als Mittel der Transformation und des Wandels
- Die Bedeutung der Augen als Symbol für Wahrnehmung, Erkenntnis und Verführung
- Die Grenzen der psychoanalytischen Interpretation im Kontext der Phantastischen Literatur
- Die Beziehung zwischen Mensch und Maschine als Ausdruck der Metamorphose
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Metamorphosen in „Der Sandmann“ ein und stellt die zentralen Fragestellungen der Arbeit vor.
Das zweite Kapitel bietet eine kurze Zusammenfassung der Handlung der Erzählung, wobei der Fokus auf den zentralen Konflikt zwischen der alltäglichen und der phantastischen Welt liegt.
Kapitel drei beleuchtet die Leitlinien der Psychoanalyse und analysiert Nathanaels Ödipuskomplex sowie die Bedeutung des Unheimlichen als Weg ins Unbewusste.
Kapitel vier befasst sich mit den Leitlinien der Phantastik und untersucht das Unbewusste, die Verschmelzung von Realem und Imaginärem, die Rolle der Augen als Transformationsmedium sowie Nathanaels Wahrnehmung von männlichen und weiblichen Figuren.
Kapitel fünf untersucht die Metamorphose am Beispiel von Mensch und Maschine und analysiert die Beziehung zwischen Nathanael und Olimpia.
Die Zusammenfassung fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Metamorphose, Phantastik, Psychoanalyse, E.T.A. Hoffmann, „Der Sandmann“, Nathanael, Olimpia, Coppelius, Coppola, Unheimliches, Augen, Maschine, Mensch, Transformation, Wahrnehmung, Realität, Imaginäres, Semiotik, Alchemie
- Arbeit zitieren
- Nora Gielke (Autor:in), 2007, Die Metamorphosen im "Sandmann" von E.T.A. Hoffmann, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/116026
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