Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Übersetzungen von standardsprachlichen Ausgangstexten in Varietäten des Deutschen, im Besonderen des Bairischen. Zunächst wird die Frage geklärt, ob es sich dabei grundsätzlich um Übersetzungen oder Übertragungen handelt. Grundlage dieser Überlegung sind verschiedene Definitionen aus der Übersetzungswissenschaft. Im Rahmen der Übersetzungsanalyse zweier bairischer Übersetzungen von Max und Moritz durch KLAUS SCHWARZFISCHER und HANS GÖTTLER wird die Äquivalenztheorie von KOLLER dargelegt. Besondere Beachtung finden die in den Übersetzungen verwendete Transkription und Stilmittel, sowie die sprachwissenschaftliche Untersuchung der zielsprachigen Elemente und deren Zugehörigkeit zu bestimmten Subvarietäten.
Inhaltsverzeichnis
Abstract
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Orthografie
1 Einleitung
1.1 Problemgegenstand und Zielsetzung
1.2 Aufbau
1.3 Aktueller Forschungsstand
2 Autor und Übersetzer unter bayerischem Einfluss
2.1 Wilhelm Busch und Max und Moritz
2.2 Klaus Schwarzfischer
2.3 Hans Göttler
3 Übersetzung oder Übertragung?
3.1 Bairisch als Variation des Deutschen
3.2 Übersetzungsdefinitionen
3.3 Besondere Probleme bei der Varietätenübersetzung
3.4 Differenziertes Fazit
4 Äquivalenztheorie nach Koller
5 Analyse und Vergleich der bairischen Übersetzungen
5.1 Transkription / Orthografie des Bairischen
5.2 Diphthonge
5.3 Reimschema
5.4 Lexik und Etymologie
6 Fazit
7 „Schmankerl“-Glossar
Literaturverzeichnis
Abstract
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Übersetzungen von standardsprachlichen Ausgangstexten in Varietäten des Deutschen, im Besonderen des Bairischen. Zunächst wird die Frage geklärt, ob es sich dabei grundsätzlich um Übersetzungen oder Übertragungen handelt. Grundlage dieser Überlegung sind verschiedene Definitionen aus der Übersetzungswissenschaft. Im Rahmen der Übersetzungsanalyse zweier bairischer Übersetzungen von Max und Moritz durch KLAUS SCHWARZFISCHER und HANS GÖTTLER wird die Äquivalenztheorie von KOLLER dargelegt. Besondere Beachtung finden die in den Übersetzungen verwendete Transkription und Stilmittel, sowie die sprachwissenschaftliche Untersuchung der zielsprachigen Elemente und deren Zugehörigkeit zu bestimmten Subvarietäten. Durch das gewählte Thema soll eine Lücke zwischen Übersetzungswissenschaft, Varietätenlinguistik und Dialektologie geschlossen werden, sowie ein Beitrag zur Übersetzung von standardsprachlichen Werken in Dialekte geleistet und zur weiteren Forschung in diesem Bereich angeregt werden.
This thesis deals with the translation of Standard German source texts into varieties of German, especially the Bavarian dialect. Firstly, the question is clarified as to whether these are actual translations or rather transfers. Various definitions from the area of translation studies are used as a basis for this. In the context of the translation analysis of two Bavarian translations of Max and Moritz by KLAUS SCHWARZFISCHER and HANS GÖTTLER, KOLLER's equivalence concept is explained. Special attention is paid to the transcription and stylistic choices used in the translations, as well as to the linguistic analysis of the target language elements and their connection to certain sub-varieties. The chosen topic is intended to close a gap between translation studies, sociolinguistics, and dialectology, as well as to contribute to the translation of Standard German source texts into dialects and to encourage further research in this field.
Anmerkung:
In dieser Arbeit wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1 - Kleiner Bayerischer Sprachatlas S.
Abb. 2 - Die Gliederung mitteleuropäischer Mundarten germanischer Abkunft S.
Abb. 3 - Koller 2011: 231 S.
Abb. 4 - Koller 2011: 232 S.
Abb. 5 - Koller 2011: 233 S.
Abb. 6 - Koller 2011: 234 S.
Abb. 7 - Koller 2011: 238 S.
Abb. 8 - Internationales Phonetisches Alphabet (API, IPA) S.
Abb. 9 - Die Bezeichnungen für Holunder in den Mundarten des ehemaligen deutschen Sprachgebiets S.
Abb. 10 - Die Bezeichnungen für Ziege in den Mundarten des ehemaligen deutschen Sprachgebiets S.
Abb. 11 - Die Bezeichnungen für Huhn in den Mundarten des ehemaligen deutschen Sprachgebiets S.
Abb. 12 - Die Bezeichnungen für Hahn in den Mundarten des ehemaligen deutschen Sprachgebiets S.
[Anm. d. Red.: Die Abbildungen (1-2 sowie 9-12) sind aus urheberrechtlichen Gründen nicht im Lieferumfang enthalten.]
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Orthografie
â, ë, I, ëi, oâ usw. = vor allem Vokale mit nachfolgendem n sind meist nasaliert zu sprechen
â = ein vorn gesprochenes, sehr helles â, vergleichbar ungefähr mit dem Laut in den englischen Wörtern but und must
â = ein dumpfer, stark zum offenen o hinneigender Laut wie in Englisch god (= Gott)
o = offener, sich dem â nähernder o-Laut
ie = wie ia ausgesprochen
ue = der Diphthong ue wie in Buech (= Buch) wird meist wie allgemein üblich ua geschrieben
Einleitung
1.1 Problemgegenstand und Zielsetzung
Max und Moritz, geschrieben von WILHELM BUSCH, ist das mit Abstand bekannteste und populärste Kinderbilderbuch aller Zeiten. Schon zu Lebzeiten BUSCHS erschienen zehn fremdsprachige Fassungen. Heute sind es fast 300, verteilt auf mindestens 50 Sprachen und Dialekte, die meisten deutschen Mundarten eingeschlossen.
In der vorliegenden Arbeit wird die Übersetzung von standardsprachlichen Ausgangstexten in Varietäten des Deutschen anhand der Übertragungen von WILHELM BUSCHS Max und Moritz durch KLAUS SCHWARZFISCHER und HANS GÖTTLER untersucht.
Jahrzehntelang galt der Dialekt als verderbte Form der Sprache. Auf allen Stufen der Erziehung war mundartlicher Klang und Wortschatz verpönt und sollte den Kindern ausgebtrieben werden, da der Dialekt angeblich eine „Sprachbarriere“ darstelle, die deren Sprecher am schulischen, beruflichen und wirtschaftlichen Erfolg behindert. Jetzt erleben wir eine erstaunliche Kehrtwendung. In den letzten paar Jahren veröffentlichten namhafte Zeitungen Artikel unter Überschriften wie: „Dialekt macht schlau“ - „Dialekt schafft Lernvorsprung“ - „Mehr Sprachkompetenz bei Mundartlern“ - „Bairisch, gut auch fürs Hirn“. 2006 verkündete der bayerische Kultusminister Siegfried Schneider seine Erkenntnis: „Die Mundart ist kein Manko, sie ist eine Bereicherung“. (Vgl. ZEHETNER 2009: 12)
Obwohl die Verbreitung der Mundart in den letzten 30 - 50 Jahren einen Rückgang erlitten hat, die auch die Mundartwelle in den Siebzigern nicht aufhalten konnte, so ist für viele Sprecher der Dialekt weiterhin fester Bestandteil der eigenen Identität und Kultur. Hierfür spricht der enorme Erfolg bisheriger Varietätenübersetzungen und die überwiegend positive Reaktion der Dialektsprecher auf neue Publikationen.
Ziel dieser Arbeit ist es einen Beitrag zur Translationswissenschaft zu leisten und eine Verbindung zur Varietätenlinguistik und Dialektologie herzustellen. Sie soll als Anstoß für weitere Forschung in diesem Bereich dienen und die durchaus interessante Rolle der Varietätenübersetzung im Bereich der Translationswissenschaft unterstreichen.
1.2 Aufbau
Die vorliegende Arbeit gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil wird zunächst die Frage behandelt, ob es sich bei Übersetzungen von standardsprachlichen Werken in Varietäten grundsätzlich um Übersetzungen handelt oder um eine Übertragung, beispielsweise mit dem Ziel der Intensivierung des Ausdrucks. Basis dieser Überlegung sind verschiedene Definitionen und Modelle der Übersetzungswissenschaft, anhand derer die zu analysierenden Übertragungen von Klaus Schwarzfischer und Hans Göttler eingeordnet werden sollen. Dieser Teil schließt mit einem differenzierten Fazit ab.
Bevor eine Übersetzungsanalyse durchgeführt werden kann, muss ein Überblick über die Äquivalenztheorie nach Koller dargelegt werden.
Auf den Theorieteil folgt der analytische Teil der Arbeit. Es wird kontrastiv-linguistisch untersucht, inwieweit sich die beiden Übersetzungen vom Ausgangstext sowie voneinander unterscheiden. Im Fokus steht hierbei die sprachwissenschaftliche Untersuchung der verwendeten zielsprachlichen Elemente und deren Zugehörigkeit zu bestimmten Subvarietäten. Auch die von den Übersetzern gewählte Transkription bzw. Orthografie und die verwendeten Stilmittel werden analysiert. Im Anschluss werden die Ergebnisse zusammengefasst, Schlussfolgerungen dargelegt und schließlich ein Ausblick für weitere Forschungsfragen gegeben.
1.3 Aktueller Forschungsstand
Die Übersetzungsforschung rund um Max und Moritz ist bisher eher anekdotisch angelegt, nicht wissenschaftlich begründet. So werden hauptsächlich Übersetzungen in andere Sprachen wie Japanisch untersucht, nicht aber Varietätenübersetzungen. Deswegen muss in dieser Arbeit auf Informationsquellen zurückgegriffen werden, die nicht wissenschaftlichen Kriterien entsprechen.
Die Frage der Übersetzung von sprachlichen Varietäten in die Standardsprache beziehungsweise von der Standardsprache in Varietäten dieser Standardsprache ist bisher kaum Gegenstand der übersetzungswissenschaftlichen Forschung gewesen, und auch in der Linguistik sind die Ansätze in diesem Bereich eher sprachvergleichend angelegt. Die moderne Linguistik nimmt zwar an, dass deutsche Mundarten mit der deutschen Hochsprache verwandte (synchronisch: aus der deutschen Hochsprache herleitbare) Dialekte sind, allerdings bezieht sich die Forschung in diesem Bereich hauptsächlich auf den lautlichen und zum Teil morphologischen Aspekt der Mundarten. (Vgl. GOOSSENS 1977: 49, 109)
Die Varietätenlinguistik erkennt an, dass die gesprochene Sprache von ihren äußeren Bedingungen her die primäre Art der Sprachverwendung darstellt und auch der germanistische Sprachwissenschaftler HERMAN PAUL erklärt etwas zugespitzt in seinem Werk Prinzipien der Sprachgeschichte: „innerhalb einer Volksgemeinschaft [werden] so viele Dialekte geredet als redende Individuen vorhanden sind“ (PAUL 1960: 38), aber das dominierende Forschungsziel ist die Untersuchung des Aufbaus und des Wandels des gesamten Spektrums regionaler Sprachvariationen zwischen den Polen Standardsprache und Basisdialekt, nicht aber deren Verwendung in Übersetzungen.
Es ist zu berücksichtigen, dass der Regionalsprachbegriff in der Sprachwissenschaft besonders wichtig ist, da Regionalsprachen „für die Mehrheit der Sprecher des Deutschen“ die „kommunikative Realität“ (SCHMIDT/HERRGEN 2011: 63) darstellen. Während aber zahlreiche Mundartdichter zur Verschriftlichung dialektaler Ausprägungen beitragen, gibt es heute in Bezug auf die Regionalsprache nur vereinzelte schriftliche Manifestationen. (Vgl. FELDER 2016: 88) Seltener noch sind Übersetzungen in oder aus Regionalsprachen.
Dennoch können aus einigen bisherigen Publikationen wichtige Ergebnisse und weitere Orientierung für den Komplex der Übersetzung in Varietäten gewonnen werden. Besonders aufschlussreich sind die beiden Großprojekte Die Mundarten Bayerns, grammatisch dargestellt (1821) und das Bayerische Wörterbuch (1827-1837) von JOHANN ANDREAS SCHMELLER, der oftmals von bayerischen Dialektologen zu einem der ,Gründerväter‘ der Sprachgermanistik erklärt wird.
2 Autor und Übersetzer unter bayerischem Einfluss
2.1 Wilhelm Busch und Max und Moritz
BUSCH wurde am 15. April 1832 in dem niedersächsischen Dorf Wiedensahl geboren, westlich von Hannover, als ältestes von sieben Kindern. Sein Vater hatte einen kleinen Krämerladen und betrieb außerdem etwas Landwirtschaft, wodurch die Familie ein gutes Auskommen hatte. (Vgl. ALVES 1994: 6)
JOSEPH (1970: 10) führt an, dass die Dorfschule in Wiedensahl den Anforderungen des Vaters nicht genügte und dieser seine Söhne deshalb zum Schwager Pastor Georg Kleine in dem kleinen Dorf Ebergötzen bei Göttingen schickte. Der Pastor gab hier und später in Lüthorst den Söhnen seiner Schwester Privatunterricht.
„Heimweh“, so erinnert BUSCH sich später, „das sind solch eigentümliche Halsschmerzen; ich hab sie in Ebergötzen gehabt, als ich in frühsten Kinderjahren von zu Hause fortkam.“ (NÖLDEKE 1949: 429)
Nach dreieinhalbjährigem Studium wechselte Busch vom Polytechnikum in Hannover an die „Königliche Akademie der schönen Künste“ in Düsseldorf, wo er es aber nur neun Monate aushielt, bevor er nach Antwerpen wechselte. (Vgl. ALVES 1994: 11)
Diese Zeitspanne hat er selbst bedeutsam gefunden, wenn er in sein Tagebuch am 26. Juni 1852 seinen „zweiten Geburtstag“ notierte, von dem an „die bestimmtere Gestaltung meines Charakters als Mensch und Maler“ datierte.1 (UEDING 2007: 630)
Am Ende seines Antwerpener Jahres erlitt er einen psychosomatisch bedingten und von Typhus begleiteten Zusammenbruch. Seine Wirtsleute Jan und Mie am Käseck zu Antwerpen pflegten ihn, bis er nach Hause zu seiner Familie reisen konnte, wo es eineinhalb Jahre dauerte, bis BUSCH, von seiner Mutter zuhause betreut, wieder auf die Beine kam. (Danach) begann BUSCH wieder mit der Malerei und besuchte die vielgerühmte „Königliche Akademie der schönen Künste“ in München. (Vgl. ALVES 1994: 14) „Er wurde in den Künstlerverein Jung-München aufgenommen, wo er Freunde fand, die ihm das ganze Leben verbunden blieben, darunter OTTO BASSERMANN - BUSCHS späterer Verleger“ (JOSEPH 1970: 40-42). Seine damalige Liebe zu München und besonders zum dortigen Karneval brachte Busch mit dem Gedicht Karneval zum Ausdruck:
Auch uns, in Ehren sei's gesagt,
Hat einst der Karneval behagt,
Besonders und zu allermeist
In einer Stadt, die München heißt. [.]
(BUSCH 1905)2
Im Herbst 1858 saßen sich BUSCH und CASPER BRAUN, Verleger der damals berühmten satirischen Wochenschrift Die Fliegenden Blätter und der Münchener Bilderbogen eines Nachts bei einem üblichen Gelage der Jung-Münchner gegenüber und Braun bot ihm eine Mitarbeit für die „ Fliegenden “ an. In den ersten fünf Jahren der Arbeit für CASPAR BRAUN hat BUSCH den Fliegenden Blättern und den Münchner Bilderbogen etwa 130 kleinere und größere Arbeiten geliefert. (Vgl. JOSEPH 1970: 4042)
Nach und nach verlagerte sich BUSCHS Tätigkeit von München nach Wiedensahl. Wo er an den vier Geschichten der Bilderpossen arbeitete, die der Verleger HEINRICH RICHTER im Herbst 1864 in Dresden veröffentlichte. Obwohl die Geschichten zunächst unverkauft blieben, war ihnen durch den inzwischen berühmt gewordenen Namen des Verfassers der Erfolg gesichert, als OTTO BASSERMANN die Bilderpossen 1880 nochmals herausgab. (Vgl. Joseph 1970: 43-45) Das Manuskript von Max und Moritz bot Busch zunächst HEINRICH RICHTER an; als Entschädigung für den Misserfolg der bei ihm 1864 erschienenen Bilderpossen ohne Honoraranspruch. Nachdem dieser abgelehnt hatte, wandte sich Busch notgedrungen erneut an seinen alten Verleger KASPER BRAUN. (Vgl. BUSCH 2012: 58)
Max und Moritz wurde zum bisher größten Erfolg des Münchener Verlages. Da BUSCH aber mit seiner einmaligen Abfindung von 1000 Gulden (etwa 1700 Goldmark) alle Rechte abgetreten hatte, brachten zukünftige Auflagen keine weiteren Einnahmen für ihn. (Vgl. JOSEPH 1970: 43 - 45) Erst zu BUSCHS 70. Geburtstag 1902 überwies ihm der Münchener Verlag 20.000 Mark, die BUSCH an zwei Krankenhäuser in Hannover weitergab. (Vgl. GÖTTLER 2012: 39)
Erst mit Max und Moritz fand BUSCH in Erfindung, Bildwitz und formaler Anlage zu jener Qualität, die das Werk zu einem der erfolgsreichsten Kinderbücher überhaupt werden ließ. Bereits 1925 war die 100. Auflage und die Zahl von 1,5 Millionen Exemplaren erreicht. (Vgl. BUSCH 2012: 58 f.) Obwohl das Buch mit der für das 19. Jahrhundert üblichen Idealisierung des Kindes gebrochen hatte, ähnlich wie der Struwwelpeter des Frankfurter Nervenarztes DR. HEINRICH HOFFMANN von 1845, wurde es zu einem großen Erfolg, der bis heute andauert. (Vgl. GÖTTLER 2012: 40)
Die münchnerisch-bairische Abstammung der beiden Lausbuben konnte dabei nie vollständig verleugnet werden, da bairische Wörter auch in der Originalfassung von 1865 Eingang gefunden hatten. Schon im Vorwort ist von „Zwetschen“ bzw. „Zwetschgen“ die Rede; die Hühner im zweiten Streich sind natürlich „abgerupft“, später „schmurgeln“ sie ohne „Gurgeln“ in der Pfanne. Onkel Fritz liebt, die in Bayern sehr beheimatete Prise Schnupftabak und der sechste Streich erwähnt die schöne „Osterzeit“ und „Brezeln“ als typisches Fastengebäck, womit man endgültig im bairischkatholischen Milieu angekommen ist. (Vgl. GÖTTLER 2012: 43)
Gezeichnet und gereimt wurde Max und Moritz 1865 zwar im Geburtsort des Künstlers, in einem Kämmerchen des neu erbauten Vaterhauses, links oberhalb des Eingangs zur Museumsdiele. Fest steht aber auch, dass den Kern der Geschichte Kindheitserinnerungen bildeten, und in Ebergötzen bei Göttingen, wird wohl das Brett über den Bach gelegen haben, das den Anlass zur Lausbubengeschichte gab. (Vgl. TSCHECHNE/BABOVIC 2005: 25)
Schon bald wurde die Lausbubengeschichte in verschiedene deutschen Dialekte übertragen, darunter bairische, oberhessische, plattdeutsche, und schwäbische Fassungen.3
„Das Lebenswerk von WILHELM BUSCH ist so vielseitig, dass man sich gezwungen sieht, seine Werke in Schaffensperioden einzuteilen: 1858 bis 1865, von den ersten Beiträgen zu den Fliegenden Blättern bis zu Max und Moritz; 1866 bis 1884, die Zeit der großen Bildergeschichten; und 1885 bis zum Todesjahr 1908, die Zeit der Prosa und Gedichte“ (Joseph 1970: 46—47).
Die letzten Zehn Jahre seines Lebens verbrachte der alternde Künstler bei seinem Neffen OTTO NÖLDEKE, Pastor in Mechtshausen im Ostharz. Einen Monat vor seinem Tode schrieb BUSCH in einem Brief an GRETHE MEYER, eine Enkelin von PASTOR KLEINE, einige Trostworte, weil ihr Kind gestorben war. Die Schlussworte dieses Briefes zeigen die Gelassenheit von BUSCH, der schon vor seinem eigentlichen Tode begonnen hat, sich von seinem Leben zu lösen [...]: Was soll ich viel sagen? - Ich stehe auf der Grenze von Hier und Dort, und fast kommt es mir vor, als ob beides dasselbe wäre. (Vgl. JOSEPH 1970: 235)
2.2 Klaus Schwarzfischer
KLAUS SCHWARZFISCHER (Pseudonym: schwafi) wurde 1959 in Roding geboren und lebt derzeit in Regensburg. Nachdem er 1979 in Cham sein Abitur ablegte, studierte er von 1979 bis 1983 Deutsch und Sport in Regensburg und München, wo er unter anderem vom Regensburger Dialekt-Professor LUDWIG ZEHETNER unterrichtet wurde. Er arbeitete von 1983 bis 1987 als Sportlehrer, Bademeister, Regionalreporter und Sänger. Von 1987 bis 1989 absolvierte er in München und Straubing eine Ausbildung zum Werbetexter. Seit 1989 ist er aktiv als Autor, Texter, Filmer und Satiriker. (Vgl. Battenberg Gietl Verlag 11.08.2021)
Im Vorwort zu Schtruwlbeda, einer weiteren Mundartübersetzung SCHWARZFISCHERS (2017 o. S.), schreibt er:
„Mundart wird normalerweise gesprochen. Andernfalls hieße sie Schriftart. Da es im Bairischen unterschiedliche Lautungen für ein- und denselben Buchstaben gibt, fällt das Lesen im Dialekt nicht unbedingt leicht. [.] Die ursprünglichen Texte wurden nicht einfach wörtlich ins Bairische übersetzt. Vielmehr entwickeln die Geschichten ihr Eigenleben und am Ende kommt es meistens anders, als man denkt.“
SCHWARZFISCHER (2017: 44) führt als Beweggrund für seine bairische Übersetzung Folgendes an: „Ich konnte der Herausforderung nicht widerstehen, aus dem Struwwelpeter eine bayerische Kinder- und Erwachsenenbuch-Version zu entwickeln, die keinerlei pädagogischen Anspruch erhebt, sondern einfach Spaß macht.“
2.3 Hans Göttler
HANS GÖTTLER wurde 1953 in Simbach am Inn, Landkreis Rottal-Inn in Niederbayern, als Sohn eines Gastwirts geboren. Von 1959 bis 1963 besuchte er die Volksschule Simbach am Inn und bis 1972 das dortige Tassilo-Gymnasium. Im Anschluss an sein Abitur studierte er Germanistik, Geschichte und Politikwissenschaft an der Ludwig- Maximilians-Universität München und legte 1978 das Erste Staatsexamen für höheres Lehramt ab. Anschließend war er bis 1983 Lehrer an verschiedenen bayerischen Gymnasien. Er wurde 1980 zum Dr. phil. promoviert und erhielt 1983 seine Versetzung an die Universität Passau für den Bereich Germanistik/Didaktik der deutschen Sprache und Literatur (Philosophische Fakultät). 1998 wurde er Akademischer Direktor. (Vgl. Göttler 2011: 125) Am 20. März 2020 wurde er von Universitätspräsidentin Prof. Dr. CAROLA JUNGWIRTH und Staatsminister BERND SIBLER in den Ruhestand verabschiedet. Seit 2005 ist er Mitglied bei den Münchner Turmschreibern und hat für seine Veröffentlichungen zahlreiche Auszeichnungen erhalten. (Vgl. Münchner Turmschreiber: 11.08.2021)
Im Vorwort seiner bayerischen Übertragung von Max und Moritz aus dem Jahre 1865 erinnert sich Göttler (2011: 8): „Eine junge Studienreferendarin aus Oberbayern [...] bat mich im Juli 2009 um eine bairische Fassung des Max und Moritz, die sie für eine Schulspielaufführung ihrer Unterstufenklassen [.] benötigte.“ Obwohl GÖTTLERS Fassung schlussendlich nicht verwendet wurde, so trug sie der Autor in den darauffolgenden Monaten mehrmals vor. Von begeisterten Zuhörern wurde er nach den Lesungen um Kopien „seines“Max und Moritz gebeten, wodurch er sich entschloss, sein niederbayerisches Produkt durch die Edition Töpfl in Tiefenbach bei Passau und mit finanzieller Unterstützung des „Freundeskreis der Turmschreiber e.V.“ zu veröffentlicht. Die Buchausgabe enthält eine Hör-CD, auf der die Geschichte vom Autor selbst auf Niederbayerisch vorgelesen wird. (Vgl. GÖTTLER 2012: 9-11)
3 Übersetzung oder Übertragung?
Vor der Analyse der beiden bairischen Übersetzungen muss zunächst geklärt werden, ob es sich bei Übersetzungen von standardsprachlichen Werken in Varietäten beziehungsweise die Übersetzung von Varietäten in die Standardsprache grundsätzlich um Übersetzungen oder Übertragungen handelt. Hierzu werden im folgenden verschiedene Definitionen und Methoden aus der Translationswissenschaft aufgezeigt, anhand derer die beiden Übersetzungen von KLAUS SCHWARZFISCHER und HANS GÖTTLER eingeordnet und grob analysiert werden. Da diese Thematik bisher kaum Gegenstand der Translationswissenschaft war, ist dieser Teil der Arbeit lediglich als persönliche Einschätzung der Verfasserin zu sehen, um weitere Forschung in diesem Bereich anzuregen.
3.1 Bairisch als Variation des Deutschen
Zunächst bedürfen die beiden unterschiedlichen Schreibformen „Bayerisch“ und „Bairisch“ einer Klärung.
LUDWIG ZEHETNER (2009: 13) äußert sich dazu wie folgt:
„Die Schreibung mit ai wird in Volkskunde und Sprachwissenschaft verwendet, wenn vom Stamm der Baiern (Bajuwaren) und deren Sprache die Rede ist, um es vom politischen Begriff des Freistaats Bayern abzusetzen. Nicht alle Bayern sprechen Bairisch. Und Bairisch spricht man nicht nur in Bayern, sondern auch in Österreich und Südtirol.“
Verbindlich mit y geschrieben wird der Name des Landes seit 1825, als KÖNIG LUDWIG I. in seiner Begeisterung für alles Griechische es so verfügte; vorher bestand die Freiheit, entweder „Baiern, Bairn“ oder „Bayern“ zu schreiben. In Bayern gibt es neben den bairischen die ostfränkischen und schwäbischen Mundarten, allesamt werden als „Bayerische Dialekte“ bezeichnet. (Vgl. ZEHETNER 2009: 17 f.)
In dieser Arbeit werden „Bayerisch“ und „Bairisch“ als Synonyme verwendet, obgleich der genannte Unterschied besteht. Da nicht alle Sprach- und Translationswissenschaftler diesen Unterschied machen beziehungsweise den weniger zutreffenden Begriff „Bayerisch“ verwenden, ist es aus Gründen der besseren Verständlichkeit angemessen, die beiden Schreibformen als austauschbar zu behandeln.
Im vorherigen Absatz wurde vom ,Bairischen' gesprochen, als ob man es mit einer kohärenten Sprache bzw. Einzelvarietät zu tun hätte. Jedoch handelt es sich nicht um einen einheitlichen Dialekt, es handelt sich vielmehr um einen Sammelbegriff für die verschiedenen Mundarten des bairischen Dialektraums. (Vgl. ZEHETNER 1985: 58)
Das Bairische gliedert sich in drei unterscheidbare dialektgeographische Varianten, die sich nicht mit den Grenzen der Regierungsbezirke decken. Die in Ober- und Niederbayern heimischen Mundarten nennt man mittelbairisch, die nördlich angrenzenden Dialekte der Oberpfalz nordbairisch. [...] Die im Alpenraum verbreitete Variante heißt Südbairisch; in Bayern trifft das zu für das Werdenfelser Land; gewisse Merkmale des Südbairischen finden sich auch im Lechrain westlich des Ammersees. (Vgl. ZEHETNER 2009: 17 f.)
Der nordbairische Raum reicht über die mittelbairische Sprachinsel Regensburg bis hin zur Sprachgrenze zum Mittelbairischen, die sich von der alemannisch-bairischen Sprachgrenze im Weste über Straubing bis nach Südwestböhmen ausbreitete. (Vgl. ZEHETNER 1985: 67)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Anm. d. Red.: Die Abbildung ist aus urheberrechtlichen Gründen nicht im Lieferumfang enthalten.
Abb. 1: Kleiner Bayerischer Sprachatlas (RENN/KÖNIG 2009: 18)
Der (historisch) bairische Dialektraum erstreckt sich auf ein größeres Gebiet als manche Nationalsprachen in Europa, wie beispielsweise das Tschechische. Er umfasst circa zwei Drittel Bayerns, den Großteil Österreichs, Südtirol, und in der Vergangenheit auch die westlichen und südlichen Randgebiete Tschechiens. Die Gesamtfläche dieses geschlossenen Dialektraumes beträgt grob 22.5000 km2. (Vgl. Zehetner 1985: 58-59)
In Bayern reicht der nordbairische Raum über die mittelbairische Sprachinsel Regensburg bis hin zur Sprachgrenze zum Mittelbairischen, die sich von der alemannisch-bairischen Sprachgrenze im Weste über Straubing bis nach Südwestböhmen ausbreitete. (Vgl. ZEHETNER 1985: 67)
Folgende Karte veranschaulicht die räumliche Ausdehnung des Bairischen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Anm. d. Red.: Die Abbildung ist aus urheberrechtlichen Gründen nicht im Lieferumfang enthalten.
Abb. 2: Die Gliederung mitteleuropäischer Mundarten germanischer Abkunft. (KÖNIG 2007: 230 f.)
Das Mittelbairische ist mit der größten Sprecheranzahl die prominenteste bairische Dialektgruppe und wird als die modernste Form der bairischen Dialekte betrachtet, die von Außenstehenden im wahrsten Sinne des Wortes als ,das Bairische' schlechthin gesehen und medial verbreitet wird.
Die Vorstellung, bairisch und deutsch seien Gegensätze, ist sachlich unhaltbar. Der gemeinte Unterschied betrifft die Sprachebenen Dialekt oder Hochsprache, die nach linguistischen und soziologischen Kriterien voneinander geschieden werden können: sprachgeschichtliche Entwicklung, Sprachbenutzer, situative Verwendung, kommunikative und geographische Reichweite. (Vgl. ZEHETNER 2009: 16)
Auch die vielfältigen Regionalismen aller Landschaften sind - zumindest soweit sie die Grenze der Schriftlichkeit nach oben überschreiten - zur Schriftsprache zu rechnen. Die für Altbayern typische Form des Deutschen ist für die meisten standardsprachlichen Wörterbücher eine weitgehend unbekannte Größe. Während Österreich und die Schweiz lexikographisch gut erfasst sind, trifft das für Altbayern nicht zu. (Vgl. ZEHETNER 2009: 16)
3.2 Übersetzungsdefinitionen
„Translation“ (von lat. translation = Übertragung, Versetzung, Verpflanzung) ist der durch OTTO KADE (1968:33) bekanntgewordene Oberbegriff für Übersetzen und Dolmetschen:
„Wir verstehen daher unter Übersetzen die Translation eines fixierten und demzufolge permanent dargebotenen bzw. beliebig oft wiederholbaren Textes der Ausgangssprache in einen jederzeit kontrollierbaren und wiederholt korrigierbaren Text der Zielsprache.“
Obwohl der Ausgangstext von Wilhelm Busch permanent dargeboten und beliebig oft wiederholt werden kann, ist es schwierig die Übertragungen in die Zielsprache zu korrigieren, da es weder eine einheitliche bairische Sprache gibt noch feste Regeln für die schriftliche Festhaltung dieser. Nach KADES Definition handelt es sich bei den zu analysierenden Werken von Göttler und Schwarzfischer somit nicht um Übersetzungen.
In vielen Texten wird nicht nur Standardsprache (z.B. Hochdeutsch) verwendet, sondern es werden auch Sprachvarietäten als Stilmittel eingesetzt zur Charakterisierung von Protagonisten, zur Markierung des soziokulturellen Hintergrunds und zur Verstärkung des Lokalkolorits. Gleichzeitig hat die Entfernung von der Hochsprache immer auch symbolisches Gewicht. (Vgl. SNELL-HORNBY u.a. 1999: 278)
In den Übertragungen von HANS GÖTTLER und KLAUS SCHWARZFISCHER werden nicht etwa einzelne Passagen im Dialekt verfasst, sondern der gesamte AT in das Bairische übersetzt. Es handelt sich dabei also weniger um ein Stilmittel zur Charakterisierung von Figuren im Original.
Die Bedeutung von Sprachvarietäten und die Assoziationen, die sie auslösen, sind fest mit der jeweiligen Kultur verflochten. Darauf muss bei der Wahl der Übersetzungsstrategie Rücksicht genommen werden:
„auf die Bedeutung, die der übersetzte Text bzw. die im Zieltext (ZT) gewählte Sprachvarietät für die Leser/Zuschauer als Angehörige der Zielkultur besitzt - oder, anders ausgedrückt, auf die Funktion des ZT in Hinblick auf das Zielpublikum, das sich mit seinen kulturbedingten Werten und Wahrnehmungen und seinem spezifischen Wissen vom AS-Publikum unterscheidet.“ (Vgl. SNELL- HORNBY 1988: 42)
Genau diese kulturbedingten Werte und Wahrnehmungen sind es, die den Zieltextlesern bei den Übertragungen von GÖTTLER und SCHWARZFISCHER in Fülle geboten werden. Beide haben besonderes Augenmerk darauf gelegt, die Kultur und deren Bedeutung für die Leser greifbar zu machen.
Seit Mitte des Jahrhunderts hat sich ein merkbarer Wandel gängiger Übersetzungskonzeptionen vollzogen. Die frühere Methode, bei der AS-Dialekte durch ZS-Dialekte ersetzt wurden, gilt als veraltet. Eine Ausnahme bilden etwa die inzwischen bereits in mehrere deutsche und österreichische Dialekte übertragenen Asterix-Bände. (Vgl. SNELL-HORNBY u.a. 1999: 278)
Gerade die Übertragung von standardsprachlichen Werken in Varietäten erfordert Kreativität. Der Übersetzer muss sich selbst die Frage stellen, an welchen Stellen und in welchem Ausmaß Neues erschaffen werden kann. BISER (1993) hat für den Verstehungsprozess den aus der Theologie stammenden Begriff der relecture in die Diskussion eingebracht. Es handelt sich dabei um die Neulektüre im Lichte eines neuen Erlebnisses, die zu einem vom ursprünglichen Verständnis abweichenden Verstehen eines Textes führen kann. (Vgl. SNELL-HORNBY 1999: 178)
KUßMAUL (2000) definiert „Kreativität“ als Abweichung vom Ausganstext: „Sobald wir aufgrund von Sprachsystemzwängen derartige Veränderungen durchführen müssen, sind wir in gewisser Weise kreativ“ (KUßMAUL 2000: 22).
Vor allem in Göttlers Übertragung fällt auf, dass er häufig mehrere zusätzliche Sätze einfügt, die weder so im Original noch in Schwarzfischers Version zu finden sind. Er geht dabei oft genauer auf die Bilder ein und beschreibt diese im Detail. Dadurch entsteht eine Fassung, die den Zieltextlesern ein neues Erlebnis bietet, das sich vom Original unterscheidet. Somit handelt es sich nach KUßMAULS Definition um eine Übersetzung.
WILSS (1980) formuliert seine Definition des Übersetzungsprozesses folgendermaßen:
„Übersetzen ist eine Folge von Formulierungsprozessen, die von einem schriftlichen as Text zu einem möglichst äquivalenten zielsprachlichen (zs) Text hinüberführen und [...] das syntaktische, semantische und pragmatische Verständnis der Textvorlage und eine textadäquate Transferkompetenz des Übersetzers voraussetzen.“ (WILSS 1980: 14, 17)
[...]
1 Tagebuch vom 26. Juni 1852
2 Quelle: BUSCH, W., Briefe. An die Redaktion der »Lustigen Blätter«, Abgeschickt am 30. Jan. 1905; München, eine Lese-Verführung S. 174)
3 Eine Auflistung einiger Mundartübertragungen ist zu finden in GÖTTLERS Max und Moritz auf den Seiten 44 und 45. Der Reclam Verlag brachte zudem 2001 Max und Moritz in neun Dialekten heraus.
- Citation du texte
- Katharina Landfried (Auteur), 2021, Übersetzung von standardsprachlichen Werken in Varietäten des Deutschen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1159888
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