In der vorliegenden Arbeit soll herausgearbeitet werden, wo die Chancen und Schwierigkeiten von weiblichen High Functioning Autisten im Arbeitsumfeld der Kindertagesbetreuung liegen könnten.
Um die Begrifflichkeiten zu klären, wird zunächst auf den theoretischen Hintergrund des High Functioning Autismus eingegangen. High Functioning Autismus im Beruf wird im darauffolgenden Kapitel Thema sein. Anschließend wird der Entwicklungsstand der Kinder und die Anforderungen des Berufs an die pädagogische Fachkraft dargestellt.
Um die Erkenntnisse zusammenzuführen, wird schließlich ein Expertenfragebogen vorgestellt. Die Ergebnisse liefern hinreichend Auskunft zur Beantwortung der Forschungsfrage.
Die Relevanz des Themas findet sich darin begründet, dass weibliche High Functioning Autisten seltener diagnostiziert werden als männliche. Für ein Arbeitsfeld, das stark weiblich dominiert ist, könnte das bedeuten, dass einige nicht diagnostizierte High Functioning Autisten dort beschäftigt sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 High Functioning Autismus
- 2.1 Symptomatik
- 2.1.1 Besondere Wahrnehmung
- 2.1.2 Fehlende exekutive Funktionen
- 2.1.3 Kommunikation
- 2.1.4 Repetitives Verhalten
- 2.1.5 Schwache zentrale Kohärenz
- 2.1.6 Theory Of Mind
- 2.2 Die Besonderheiten weiblicher HFA
- 2.3 Diagnostik
- 2.3.1 Baron Cohen: AAA
- 2.3.1.1 AQ
- 2.3.1.2 EQ
- 2.3.2 Marburger Beurteilungsskala zum Asperger-Syndrom
- 2.3.4 Auswirkungen einer späten Diagnose
- 2.3.5 Schwierigkeiten einer späten Diagnose
- 2.3.6 Komorbiditäten und Differentialdiagnosen
- 3 High Functioning Autisten im Arbeitsumfeld
- 3.1 Standpunkte aus der Literatur
- 3.1.1 Stärken von HFA im Beruf
- 3.1.2 Schwierigkeiten von HFA im Beruf
- 3.1.3 Unterstützende Faktoren
- 3.1.4 Erfahrungsbericht einer autistischen Ärztin
- 3.2 SAP Autism At Work
- 3.3 TEACCH
- 3.3.1 Strategien erarbeiten
- 3.3.2 Körpervokabeln
- 3.3.3 Social Stories
- 3.3.4 Zeitpläne
- 4 Die Kindertagesstätte
- 4.1 Eine Übersicht über Entwicklung und Bedarf von drei- bis sechsjährigen Kindern
- 4.1.1 Dreijährige
- 4.1.2 Vierjährige
- 4.1.3 Fünfjährige
- 4.1.4 Sechsjährige
- 4.2 Das Berufsbild der pädagogischen Fachkraft
- 4.2.1 Ausbildung
- 4.2.2 Aufgaben
- 4.2.3 Persönliche Eignung
- 5 Der Expertenfragebogen
- 5.1 Der Fragebogen
- 5.1.1 Allgemeine Fragen zu Ihren täglichen Arbeitsanforderungen
- 5.1.2 Ihre Anforderungen an eine Kollegin
- 5.1.3 Anforderungen der Kinder an eine Bezugsperson
- 5.1.4 Anforderungen der Eltern an eine Erzieherin
- 5.2 Kategorisierung der Fragen
- 5.2.1 Nach Kapiteln
- 5.2.2 Nach Themen
- 5.3 Die Auswertung
- 5.3.2 „Planbarkeit des Arbeitsalltags“
- 5.3.3 „Soziale Anforderungen des Berufs“
- 5.3.4 „Kollegiale Unterstützung“
- 5.3.5 „Konkrete Alltagsaufgaben im Beruf des Erziehers“
- 5.3.6 Gemischte Fragen
- 6 Diskussion
- 6.1 Forschungsergebnisse und Interpretation
- 6.2 Ergänzung
- 6.3 Erwartungshaltung
- 6.4 Kritische Beurteilung der Methode und Beschränkung der Forschung
- 6.5 Gütekriterien
- 6.5.1 Objektivität
- 6.5.2 Reliabilität
- 6.5.3 Validität
- 6.6 Unklarheiten aus der Literatur
- 6.7 Weitere Forschung
- 7 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Herausforderungen und Chancen für Frauen mit High Functioning Autismus (HFA) im Berufsfeld der Kindertagespflege. Sie beleuchtet die Symptomatik von HFA, insbesondere bei Frauen, und setzt dies in Beziehung zu den Anforderungen des Berufs. Der Fokus liegt auf der Frage, ob und wie die spezifischen Fähigkeiten und Schwierigkeiten von HFA mit den Anforderungen des Arbeitsumfelds vereinbar sind.
- Symptomatik von High Functioning Autismus und deren Besonderheiten bei Frauen
- Anforderungen des Berufsfelds der pädagogischen Fachkraft in der Kindertagesstätte
- Vergleich der Fähigkeiten und Schwierigkeiten von Frauen mit HFA mit den beruflichen Anforderungen
- Potentiale und Herausforderungen der Inklusion von Frauen mit HFA in der Kindertagesbetreuung
- Auswertung eines Expertenfragebogens zur Einschätzung der beruflichen Anforderungen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der Vereinbarkeit von Fähigkeiten und Schwierigkeiten weiblicher High Functioning Autisten mit den Anforderungen einer Tätigkeit als Erzieherin in einer Kindertagesstätte. Sie begründet die Wahl des Themas durch die angenommene weibliche Dominanz im Berufsfeld und die Wissenslücke bezüglich der Erfahrungen weiblicher Autisten. Die Arbeit verzichtet bewusst auf eine Fokussierung auf das Leidensbild der Betroffenen und konzentriert sich auf die Darstellung der Symptomatik, wobei individuelle Unterschiede beachtet werden.
2 High Functioning Autismus: Dieses Kapitel beschreibt den Begriff „High Functioning Autismus“ und seine Abgrenzung zu anderen Formen des Autismus, unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Meinungen in der Fachliteratur bezüglich der Abgrenzung von HFA und Asperger-Syndrom. Es werden verschiedene diagnostische Ansätze und die Herausforderungen einer späten Diagnose beleuchtet. Die Kapitel beleuchtet die Symptome von HFA, einschließlich Wahrnehmung, exekutiver Funktionen, Kommunikation, repetitivem Verhalten, schwacher zentraler Kohärenz und Theory of Mind.
3 High Functioning Autisten im Arbeitsumfeld: Dieses Kapitel erörtert den aktuellen Stand der Forschung zu den Stärken und Schwierigkeiten von HFA im Beruf. Es werden unterstützende Faktoren sowie ein Erfahrungsbericht einer autistischen Ärztin vorgestellt. Zusätzlich werden Ansätze wie SAP Autism at Work und TEACCH zur Unterstützung von autistischen Personen im Arbeitsleben erläutert. Die Kapitel beleuchtet Strategien, die im Kontext von TEACCH zur Unterstützung von autistischen Personen eingesetzt werden können, wie z.B. die Erstellung von Strategien, die Verwendung von Körpervokabeln, Social Stories und Zeitplänen.
4 Die Kindertagesstätte: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Entwicklung und den Bedarf von Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren, differenziert nach Altersgruppen. Es beschreibt das Berufsbild der pädagogischen Fachkraft, einschließlich Ausbildung, Aufgaben und der Bedeutung der persönlichen Eignung.
5 Der Expertenfragebogen: Dieses Kapitel beschreibt den Aufbau und die Auswertung eines Fragebogens, der an pädagogische Fachkräfte gerichtet war. Der Fragebogen erfragt die täglichen Arbeitsanforderungen, Anforderungen an eine Kollegin, Anforderungen der Kinder und der Eltern. Die Auswertung kategorisiert die Antworten nach Themenbereichen wie Planbarkeit des Arbeitsalltags, soziale Anforderungen, kollegiale Unterstützung und konkrete Alltagsaufgaben.
Schlüsselwörter
High Functioning Autismus (HFA), Frauen, Kindertagesstätte, pädagogische Fachkraft, Arbeitsplatzintegration, Inklusion, Diagnostik, Autismus-Spektrum-Störung (ASS), Komorbiditäten, berufliche Anforderungen, Expertenfragebogen, qualitative Forschung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Herausforderungen und Chancen für Frauen mit High Functioning Autismus im Berufsfeld der Kindertagespflege
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Herausforderungen und Chancen für Frauen mit High Functioning Autismus (HFA) im Berufsfeld der Kindertagespflege. Sie beleuchtet die Vereinbarkeit der spezifischen Fähigkeiten und Schwierigkeiten von HFA mit den Anforderungen des Arbeitsumfelds.
Welche Aspekte von High Functioning Autismus werden behandelt?
Die Arbeit beschreibt die Symptomatik von HFA, insbesondere bei Frauen, einschließlich Wahrnehmung, exekutiver Funktionen, Kommunikation, repetitivem Verhalten, schwacher zentraler Kohärenz und Theory of Mind. Sie geht auf diagnostische Ansätze und die Herausforderungen einer späten Diagnose ein und berücksichtigt die unterschiedlichen Meinungen in der Fachliteratur zur Abgrenzung von HFA und Asperger-Syndrom.
Welche beruflichen Anforderungen werden betrachtet?
Die Arbeit analysiert die Anforderungen des Berufsfelds der pädagogischen Fachkraft in der Kindertagesstätte, einschließlich der Entwicklung und des Bedarfs von Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren. Sie untersucht die Aufgaben, die Ausbildung und die persönliche Eignung pädagogischer Fachkräfte.
Wie werden die Fähigkeiten und Schwierigkeiten von Frauen mit HFA mit den beruflichen Anforderungen verglichen?
Der Vergleich erfolgt durch die Auswertung eines Expertenfragebogens, der an pädagogische Fachkräfte gerichtet war. Der Fragebogen erfragt die täglichen Arbeitsanforderungen, Anforderungen an eine Kollegin, Anforderungen der Kinder und der Eltern. Die Auswertung kategorisiert die Antworten nach Themenbereichen wie Planbarkeit des Arbeitsalltags, soziale Anforderungen, kollegiale Unterstützung und konkrete Alltagsaufgaben.
Welche Methoden wurden eingesetzt?
Die Arbeit nutzt einen Expertenfragebogen, um die beruflichen Anforderungen aus der Perspektive der pädagogischen Fachkräfte zu erfassen. Die Auswertung des Fragebogens bildet einen zentralen Bestandteil der Analyse. Die Arbeit konzentriert sich auf qualitative Forschung.
Welche unterstützenden Faktoren und Ansätze werden diskutiert?
Die Arbeit beleuchtet unterstützende Faktoren für HFA im Berufsleben und stellt Ansätze wie SAP Autism at Work und TEACCH zur Unterstützung von autistischen Personen im Arbeitsleben vor. Im Kontext von TEACCH werden Strategien wie die Erstellung von Strategien, die Verwendung von Körpervokabeln, Social Stories und Zeitplänen erläutert.
Welche Ergebnisse werden präsentiert und diskutiert?
Die Arbeit präsentiert die Ergebnisse der Auswertung des Expertenfragebogens, kategorisiert nach verschiedenen Themenbereichen. Die Diskussion umfasst die Interpretation der Forschungsergebnisse, eine kritische Beurteilung der Methode und der Beschränkungen der Forschung, sowie die Betrachtung von Gütekriterien (Objektivität, Reliabilität, Validität).
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Arbeit zieht Schlussfolgerungen zur Vereinbarkeit von Fähigkeiten und Schwierigkeiten von Frauen mit HFA mit den Anforderungen einer Tätigkeit als Erzieherin. Sie benennt Potentiale und Herausforderungen der Inklusion von Frauen mit HFA in der Kindertagesbetreuung und zeigt Anknüpfungspunkte für weitere Forschung auf.
- Citar trabajo
- Nadine Kromat (Autor), 2021, Chancen und Schwierigkeiten weiblicher High-Functioning-Autisten im Arbeitsumfeld der Kindertagesstätte mit Kindern von 3 bis 6 Jahren, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1159404