Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Verbrechen der Deutschen Wehrmacht gegen die Sowjetunion 1941. Es wird der gescheiterte Blitzkrieg behandelt und dessen Auswirkungen auf die Versorgung der Truppen und die Gefahren der Partisanen.
Zu Beginn der Arbeit soll der historische Kontext behandelt werden. Hierfür ist signifikant, die Rolle des Ostens in der Nazi-Ideologie zu beschreiben, damit die Bedeutung des „Russlandfeldzugs“ für das „Dritte Reich“ offenbar wird. Im Anschluss wird es um die Kriegsplanungen des „Unternehmens Barbarossa“ gehen. Dieser Teil der Arbeit wird in zwei Abschnitte geteilt: in die politisch-ideologische und die ökonomische Planung. Bei der politischen Planung sollen der „Kriegsgerichtsbarkeitserlaß“, die „Richtlinien für die Truppen in Russland“ und der „Kommissarbefehl“ thematisiert werden. Diese Erlasse und Weisungen stehen eng mit den Kriegsverbrechen der Wehrmacht in Verbindung.
Im Hauptteil werden die Kriegsverbrechen der Wehrmacht unter dem Gesichtspunkt der Versorgungssituation und der „Bandenbekämpfung“ nach dem Scheitern des geplanten Blitzkrieges betrachtet. Im ersteren werden vor allem die Auswirkungen des gescheiterten Blitzkrieges auf die Ernährungslage der Zivilbevölkerung, der Kriegsgefangenen und der jüdischen Bevölkerung essenziell sein. Die Arbeit wird ebenfalls Morde der Wehrmacht an diesen Gruppierungen im Zusammenhang mit der Versorgung herausarbeiten. Die Analyse der militärischen Kriegsverbrechen im Partisanenkrieg wird sich besonders auf die Zivilbevölkerung und die Juden konzentrieren. In diesem Teil wird die Arbeit Opferforschung betreiben, um festzustellen, wie groß der Anteil an unbeteiligten Zivilisten unter den Opfern während der „Bandenbekämpfung“ war.
Mit dem Einmarsch der Deutschen Wehrmacht in die Sowjetunion am 22. Juni 1941 nahm der bisher knapp zwei Jahre andauernde Krieg des Deutschen Reichs neue Dimensionen an. Die Forschung konnte zeigen, dass die Führung des Deutschen Reichs den Angriff auf die Sowjetunion bereits im Vorfeld als einen „rassenideologischen“ Vernichtungskrieg plante. Vor allem das rücksichtslose Vorgehen gegen den „jüdischen Bolschewismus“ war ein wichtiges Merkmal der Kriegsplanungen, wodurch unter anderem auch die Zivilbevölkerung zur Zielscheibe deutscher Truppen erklärt wurde. Aufgabe der Wehrmacht war es nicht nur, die Rote Armee zu bekämpfen, sondern auch die NS-Politik in den besetzten Gebieten durchzusetzen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Rolle der Sowjetunion in der NS-Ideologie.
- 3. Kriegsplanung und Vorbereitung des Unternehmens Barbarossa":
- 3.1 Die Aussetzung der Kriegsordnungen
- 3.2 Die wirtschaftliche Planung des Feldzugs
- 4. Die Folgen des gescheiterten Blitzkriegs
- 5. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Kriegsverbrechen der Deutschen Wehrmacht im Krieg gegen die Sowjetunion im Jahr 1941. Sie analysiert die Rolle der Wehrmacht in der NS-Ideologie, die Planung des Unternehmens Barbarossa und die Folgen des gescheiterten Blitzkriegs. Der Fokus liegt auf der Untersuchung, inwieweit die Versorgungssituation des Heeres und die drohende Gefahr durch Partisanen zur Radikalisierung der Wehrmacht in der Besatzungspolitik, der Behandlung der Kriegsgefangenen und der Einbindung in den Genozid an den Juden beitrugen.
- Die Rolle der Sowjetunion in der NS-Ideologie
- Die Planung des Unternehmens Barbarossa
- Die Folgen des gescheiterten Blitzkriegs
- Die Versorgungssituation des Heeres
- Die Rolle der Wehrmacht im Genozid an den Juden
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung stellt den historischen Kontext des Krieges gegen die Sowjetunion dar und erläutert die Ziele der Arbeit. Sie zeigt auf, dass die NS-Führung den Angriff auf die Sowjetunion bereits im Vorfeld als einen Vernichtungskrieg plante, der auch die Zivilbevölkerung zur Zielscheibe erklärte.
- Kapitel 2: Die Rolle der Sowjetunion in der NS-Ideologie: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung der Sowjetunion in der Nazi-Ideologie, um die Bedeutung des „Russlandfeldzugs“ für das „Dritte Reich“ aufzuzeigen.
- Kapitel 3: Kriegsplanung und Vorbereitung des Unternehmens Barbarossa: Dieses Kapitel behandelt die politische und ökonomische Planung des Unternehmens Barbarossa. Es werden die „Kriegsgerichtsbarkeitserlaß“, die „Richtlinien für die Truppen in Russland“ und der „Kommissarbefehl“ thematisiert sowie die Rolle der Wirtschaftsorganisation Ost im Zusammenhang mit dem gescheiterten Blitzkrieg.
- Kapitel 4: Die Folgen des gescheiterten Blitzkriegs: Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen des gescheiterten Blitzkriegs auf die Versorgungssituation des Heeres und die Behandlung der Kriegsgefangenen und der jüdischen Bevölkerung. Es wird auch der Partisanenkrieg betrachtet und untersucht, inwieweit die Wehrmacht in die „Bandenbekämpfung“ involviert war.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt Themen wie NS-Ideologie, Kriegsplanung, Unternehmen Barbarossa, Blitzkrieg, Besatzungspolitik, Kriegsverbrechen, Versorgungssituation, Partisanenkrieg, Genozid an den Juden, Opferforschung und der Mythos der „sauberen Wehrmacht“.
- Quote paper
- Deniz Ilhan (Author), 2021, Der Blitzkrieg. Die Verbrechen der Deutschen Wehrmacht gegen die Sowjetunion 1941, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1156940