Die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm faszinieren die Menschen seit nunmehr 200 Jahren, nicht zuletzt wegen ihrer unverwechselbaren Form und Sprache. Die Einleitungsformel "Es war einmal" versetzt Leser/innen in eine zauberhafte und alltagsferne Welt und in eine Zeit, zu der das Wünschen noch geholfen hat. Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in ganz Deutschland sind diese einleitenden Formulierungen des Märchens ein Begriff, ebenso wie die Schlussformel "Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute". Doch nicht nur diese Formeln sind charakteristisch für die Grimm’schen Kinder- und Hausmärchen: die Brüder bedienten sich reichlich der deutschen sprichwörtlichen Lexik, den Redensarten des Bürgertums, zusammengefasst der volkstümlichen Redensweise der Menschen des 19. Jahrhunderts.
Die Fragen danach, inwieweit ebendiese volkstümliche Sprechweise in den Märchen der Brüder Grimm auftaucht, welcher Intention die beiden Verfasser gefolgt sind und ob Sprichworte und Phrasen zum volkstümlichen Sprachstil der Volkserzählungen gehören, sollen in dieser Arbeit geklärt werden.
Der erste Teil der vorliegenden Arbeit widmet sich den phraseologischen Typen der topischen Formeln und der festen Phrasen, die im weiteren Verlauf eine wichtige Rolle spielen werden. Hier wird insbesondere auf die Typen "Sprichwörter" und "Gemeinplätze" eingegangen. Im Folgenden werden die Märchen der Brüder Grimm vorgestellt, indem ein Überblick über die Entstehung und die Sprache gegeben wird. An dieser Stelle wird auch geklärt werden wie topische Formeln und feste Phrasen ihren Weg in die KHM gefunden haben. Beispielhaft aufgezeigt werden diese dann in den Märchen "Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich", "Hänsel und Gretel", "Aschenputtel" , "Frau Holle" und "Schneewittchen" , die nicht nur zu den bekanntesten Märchen der Brüder Grimm zählen, sondern auch zu den beliebtesten. Die dort gefundenen Phraseologismen werden schließlich nach Typen klassifiziert, semantisch analysiert und hinsichtlich ihrer pragmatischen und textuellen Funktion untersucht.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Phraseologische Typen
2.1 Topische Formeln
2.1.1 Das Sprichwort
2.1.2 Gemeinplätze
2.2 Feste Phrasen
3. Das Märchen
3.1 Überblick über Entstehung und Sprache der Märchen der Brüder Grimm
3.2 Topische Formeln und feste Phrasen in den Märchen der Brüder Grimm
4. Aufzeigung der Phraseologismen anhand ausgewählter Märchen
4.1 „Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich“ (KHM 1)
4.2 „Hänsel und Gretel“ (KHM 15)
4.3 Aschenputtel (KHM 21)
4.4 Frau Holle (KHM 24)
4.5 Sneewittchen (KHM 53)
5. Fazit
6. Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Fiona Karl (Autor:in), 2019, Die volkstümliche Redensart der Märchen der Brüder Grimm. Die Verwendung von Sprichwörtern, Gemeinplätzen und festen Phrasen dargestellt in fünf Märchen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1154004
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