in meinem Lerntagebuch möchte ich mich gerne der intersektionalen Verschränkung von Rassismus, Diskriminierung, Klassismus, Sexismus und der interkulturellen postkoloniale Pädagogik im Bereich Bildung widmen und nehme Stellung dazu, welche neuen Erkenntnisse ich in dem Seminar gewonnen habe, und wie ich das Erlernte auf mein
professionelles Handeln übertragen kann.
Dabei beziehe ich mich vor allem auf das Arbeitsfeld der Schulsozialarbeit, komme aber immer wieder auch zu einer allgemeinen Betrachtung des Erlernten. Der Begriff des Rassismus wird immer wieder diskutiert und zeigt durch die gegenwärtigen Geschehnisse in den USA, dass es trotz vielfältiger Diskussionen immer noch allgegenwärtig ist. Zwar mag ein bestimmtes Bewusstsein über Rassismus in den letzten Jahren entstanden sein, doch wird Rassismus in seiner Struktur nicht angetastet oder verändert, und ist tief verwurzelt in unserer gesellschaftlichen Entwicklungsgeschichte, die Menschen einer anderen Hautfarbe als weiß systematisch von Ressourcen ausschließt, ausgrenzt und nicht vor Gewalt zurückschreckt, die eigenen Privilegien durchzusetzen und die bestehende soziale Ordnung aufrechtzuerhalten. Des
weiteren würde ich gerne auf den Begriff des Klassismus eingehen, den ich selbst in meiner Jugend wahrgenommen habe, ohne, dass es dafür so eine Bezeichnung gab und auch auf Sexismus und die Stellung der Frau mit einbeziehen, die durch die Konstruktion des Geschlechts und der männlichen Hegemonie diskriminiert wird und die, wenn sie schwarz
und arm ist, zu der am wenigsten beachtendes Mitgliedern der Gesellschaft zählt.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung:
2. Intersektionalität:
3. Rassismus:
4. Klassismus:
5. Sexismus:
6. Interkulturelle postkoloniale Pädagogik:
7. Fazit:
Literaturverzeichnis:
1. Einleitung:
in meinem Lerntagebuch möchte ich mich gerne der intersektionalen Verschränkung von Rassismus, Diskriminierung, Klassismus, Sexismus und der interkulturellen postkoloniale Pädagogik im Bereich Bildung widmen und nehme Stellung dazu, welche neuen Erkenntnisse ich in dem Seminar gewonnen habe, und wie ich das Erlernte auf mein professionelles Handeln übertragen kann. Dabei beziehe ich mich vor allem auf das Arbeitsfeld der Schulsozialarbeit, komme aber immer wieder auch zu einer allgemeinen Betrachtung des Erlernten. Der Begriff des Rassismus wird immer wieder diskutiert und zeigt durch die gegenwärtigen Geschehnisse in den USA, dass es trotz vielfältiger Diskussionen immer noch allgegenwärtig ist. Zwar mag ein bestimmtes Bewusstsein über Rassismus in den letzten Jahren entstanden sein, doch wird Rassismus in seiner Struktur nicht angetastet oder verändert, und ist tief verwurzelt in unserer gesellschaftlichen Entwicklungsgeschichte, die Menschen einer anderen Hautfarbe als weiß systematisch von Ressourcen ausschließt, ausgrenzt und nicht vor Gewalt zurückschreckt, die eigenen Privilegien durchzusetzen und die bestehende soziale Ordnung aufrechtzuerhalten. Des weiteren würde ich gerne auf den Begriff des Klassismus eingehen, den ich selbst in meiner Jugend wahrgenommen habe, ohne, dass es dafür so eine Bezeichnung gab und auch auf Sexismus und die Stellung der Frau miteinbeziehen, die durch die Konstruktion des Geschlechts und der männlichen Hegemonie diskriminiert wird und die, wenn sie schwarz und arm ist, zu der am wenigsten beachtendes Mitgliedern der Gesellschaft zählt. ( Kimberly Chreshaw).
2. Intersektionalität:
Eine Verschränkung unterschiedlicher Strukturkategorien wie Ethnizität, Klasse oder Geschlecht können je nach Kontext anders auf die soziale Positionierung einer Person einwirken. Unterschiedliche Strukturen können dominant sein. Unterschiedliche Machtverhältnisse können zwischen den Personen entstehen. Daher gilt es in der Arbeit mit Menschen genau hinzusehen, Strukturen und unterschiedliche Diskriminierungsformen zu erkennen, eigene Vorurteile und eigenes Handeln zu reflektieren. Erst durch die intersektionale Betrachtung können ein- und ausgrenzende Effekte des Zusammenspiels verschiedener Differenzkonstruktionen sowie Macht- und Herrschaftsverhältnissen kritisch gelesen und dekonstruiert werden. Wie solche Zuschreibungen in der Pädagogik relevant werden und wirken, das muss auch Gegenstand einer selbstkritischen oder reflexiven Pädagogik sein.
3. Rassismus:
" Nach Stuart Hall (204) geht es beim Rassismus um die Markierung von Unterschieden, die man dazu braucht, um sich gegenüber anderen abzugrenzen, vorausgesetzt diese Markierungen diene dazu, soziale, politische und wirtschaftliche Handlungen zu begründen, die bestimmte Gruppen vom Zugang zu materiellen und symbolischen Ressourcen ausschließen und dadurch der ausschließenden Gruppe einen privilegierten Zugang sichern."
( Rommelspacher: 25)
Rassen werden "durch spezifische, äußerlich wahrnehmbare oder behauptete physiologische Unterschiede sozial konstruiert" ( Winker/ Degele 2010: 47) und lassen sich als ein Diskriminierungsmuster und Ausdruck gesellschaftlicher Machtverhältnisse beschreiben. In modernen Gesellschaften sind es vor allem kulturelle Merkmale, über die Menschen abgewertet und ausgeschlossen werden. Das hat Auswirkungen auf die Wahrnehmung von Chancen und die Möglichkeiten der gesellschaftlichen Integration der Betroffenen. Wahrnehmungen, die gelenkt werden von unseren individuellen Einstellungen, Handlungen und Ideologien. Rassismus lenkt unsere Wahrnehmung, unsere Interpretation und unsere Verarbeitung sozialer Informationen und ist als System mit eigenen Wahrnehmungsfiltern, Wahrnehmungshilfen zu verstehen, welches eigenes Wissen produziert und sich selbst reproduziert. Die Einschätzung sozialer Gehalte und Situationen werden strukturiert, wobei verschieden Gruppen durch Polarisierung gegenübergestellt und hierarchisiert werden. Der dominanten Gruppe wird ein Set von Eigenschaften gesichert, welches ihre Domfinanzposition unterstreicht. Wohingegen problematische Eigenschaften (Differenzen) auf die dominierten Gruppen abgewälzt werden. Die Eigenschaften der dominanten Gruppe werden flexibel gestaltet, sind in sich veränderbar. "Fehltritte" werden nicht gleich auf die ganze Gruppe übertragen. Wohingegen die Eigenschaften der dominierten Gruppen fest und starr sind und als Bestätigung für die Unterlegenheit gesehen werden. Durch die ständige negative Darstellung, muss immer wieder gerechtfertigt werden, dass nicht alle...Terroristen, das nicht alle... kriminell sind. Für die dualistische Darstellung werden ungleiche Bewertungspraxen über Wissensstrukturen benutzt. Durch Differenzierung ( Eigenschaftspakete) und Markierung (Festlegung auf negative Hervorhebungen) trägt Rassismus zur Legitimation einer systematischen Besserbehandlung (soziale Hierarchien) bei. Differenzwissen wird verwendet, um Handlungen der dominanten Gruppe anders zu bewerten als Handlungen der dominierten Gruppe. Auch wenn sie die selbe Tätigkeit ausführen. Dem liegen Bewertungen zugrunde, die der dominanten Gruppe eher neutrale, harmlose oder fortschrittliche Eigenschaften zuschreiben und der dominierten Gruppe eher Eigenschaften wie suspekt, zwielichtig und ungerechtfertigt. Auch wenn die Entstehung von Rassimen schon weit in die Geschichte zurückreichen, finden sich die vorherrschende Idee der klar voneinander abgrenzenden Rassen aufgrund biologischer Kriterien in der Zeit der Aufklärung bis ins 20. Jahrhundert. Auch wenn dies wissenschaftlich konsequent zurückgewiesen wurde, hat sich das Aussagesystem des Rassismus damit keineswegs erübrigt. Der Gegenstand rassistischer Markierungen moderner Gesellschaften hat sich lediglich verschoben und anstelle biologisch begründeter Differenzen sind kulturalistisch begründete Differenzen getreten. Die "Kultur" des Menschen gilt nunmehr als Wesensmerkmal, als Sozialcharakter. Aspekte kultureller Identität ( Sprache, Kleidung, Auftreten) geraten in den Fokus der Differenzmarkierung und werden stilisiert zum neuen Unterscheidungskriterium. Dies hat enge Parallelen zum Klassismus, auf dem ich im weitern Verlauf noch eingehen werde. Kulturrassismus basiert auf Vorstellungen einer Unvereinbarkeit von als kulturell unterschiedlich konstruierten gesellschaftlichen Gruppen. Kulturelle Praxisformen werden als unvereinbare Gegensätze konzipiert. Zum Nutzen einer kulturellen Hegemonie, welches das positive Selbstbild der Angehörigen der Dominanzkultur und deren Handlungsweisen schützt. "Rassistisch markierte Akteur_innen werden dagegen als nicht-integrationsfähige Belastung für die Dominanzgesellschaft dargestellt." ( https://www.bpb.de/gesellschaft/migration/dossier-migration/223738/rassismus?p=all) Das Konzept des Othering ist aus dem Kontext der postkolonialen Theorie entstanden und ist ein permanenter Akt der Grenzziehung und Unterscheidung zwischen einem „Wir“ und „den Anderen“. Dabei wird der Blick vor allem auf das vermeintlich Andere gerichtet. Das Eigene wird als selbstverständlich, positiv und übergeordnet angesehen. Das Andere wird konstruiert und unterworfen. Das Eigene wird gleichzeitig aufgewertet und dessen Dominanz untermauert. Es kann als sozialer Herstellungsprozess verstanden werden, der die bestehenden Macht- und Herrschaftsverhältnisse legitimiert und absichert und in gesellschaftlichen Macht- und Herrschaftsverhältnissen verankert ist. Somit ist Othering kein individueller Prozess, sondern eine diskursive, gesellschaftliche und kulturell verankerte Praxis, auch wenn pädagogisches Handeln von Individuen ausgeht. So sind die mit Othering einhergehenden Prozesse der Kategorisierung, Grenzziehung und Hierachrisierung auch im Kontext von Erziehung und Bildung immer wieder relevant.
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- laura griesch (Autor), 2020, Wie wirken sich Rassismus, Diskriminierung, Klassismus, Sexismus und interkulturelle postkoloniale Pädagogik in der Bildung am Beispiel Schule aus?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1153959
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