Die Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, welche organisatorischen Bedingungen im Unternehmen vorhanden sein müssen, um auf Lieferkettenunterbrechungen effektiv reagieren zu können. Um diese zu beantworten, wurde eine Literaturrecherche durchgeführt, die Aufschluss über den momentanen Forschungsstand geben soll. Letzterer wird nach einer Definition des unkonventionellen Begriffes der Informationsverarbeitung wiedergegeben. Am Schluss dieser Arbeit steht ein Ausblick.
Inhalt
Einleitung
Begriffsbestimmung
Informationsverarbeitung
Fazit
Literaturverzeichnis
Einleitung
Eines der Ergebnisse aus der jüngsten gemeinsamen Studie von riskmethods und dem Bundesverband für Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (riskmethods und BME 2020), wonach 86 % der befragten Unternehmen in den letzten zwölf Monaten von einer Lieferkettenunterbrechung betroffen waren, hat die Erkenntnis von Bode et al. (2011), dass Störungen im Materialfluss zur Norm geworden sind, bestätigt. Die Folgen davon sind mit Kostensteigerungen, Gewinnverlusten und Destabilisierung der Marktposition verbunden.
Um die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten, ist eine effektive und zügige Reaktion notwendig. Diese hängt von innerbetrieblichen Faktoren wie Arbeits- und Informationsprozessen und außerbetrieblichen Faktoren, beispielsweise politischen oder umweltbedingten Einflüssen, ab (Bode et al. 2011). Unternehmen, deren innerbetriebliche Faktoren auf Lieferkettenunterbrechungen ausgerichtet sind, bewältigen Störungen besser (Revilla und Saenz 2017). Erst wenn eine solche interne Ausrichtung vorliegt, können sie sich auf außerbetrieblichen Faktoren konzentrieren (Kleindorfer und Saad 2005). Vor diesen Hintergründen beschäftigt sich die vorliegende wissenschaftliche Arbeit mit der Fragestellung, welche organisatorischen Bedingungen im Unternehmen vorhanden sein müssen, um auf Lieferkettenunterbrechungen effektiv reagieren zu können. Um diese zu beantworten, wurde eine Literaturrecherche durchgeführt, die Aufschluss über den momentanen Forschungsstand geben soll. Letzterer wird nach einer Definition des unkonventionellen Begriffes der Informationsverarbeitung wiedergegeben. Zum Schluss dieser Arbeit folgt ein Resümee und Ausblick.
Begriffsbestimmung
Nach Craighead et al. (2007) wird die Unterbrechung einer Lieferkette durch Ereignisse verursacht, die den Waren- und Materialfluss innerhalb dieser beeinträchtigen und die nicht vorhergesehen werden können. Trifft diese ein, ist es im Vorteil eines Unternehmens, adäquat zu handeln, um das Ausmaß gering zu halten. Als Reaktionen werden unter anderem die Aufschiebung von Unternehmensaktivitäten (Yang und Yang 2010) und/oder die Auflösung von Sicherheitsbeständen vorgeschlagen.
Aus der internen organisatorischen Perspektive dient die Informationsverarbeitung als Grundlage für eine sofortige und akkurate Reaktion auf die Lieferkettenunterbrechung (Bode und Macdonald 2017; Bode et al. 2011). Dazu stützt sie sich auf den Ablauf des „Sammelns, Interpretierens und Zusammenführens“ von Informationen (Tushman und Nadler 1978, S. 614). Angestrebt wird eine strukturierte und unkomplizierte Ausführung des im Absatz zuvor beschriebenen Ablaufes sowie die Informationsübermittlung an die zutreffende Organisationseinheit (Bode et al. 2011). Damit soll das Unternehmen die ideale organisatorische Bedingung für eine wirksame Reaktion erlangen.
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- Ali Asilkan Kenar (Author), 2020, Organisatorische Bedingungen für eine effektive Antwort auf unterbrochene Lieferketten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1153729
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