Fleisch essen, obwohl man gegen das Tierleiden ist - kognitive Dissonanz entsteht bei nicht miteinander zu vereinbarenden Haltungen und Handlungen. Auf der von Leon Festinger formulierten Theorie der kognitiven Dissonanz gründet dieses Phänomen: das sogenannte Meat-Paradox (übs. Fleisch-Paradox). Es beschreibt, warum vegan- oder vegetarisch lebende Menschen den Druck verspüren, sich aufgrund ihres Fleischverzichts erklären zu müssen und warum Konsumenten tierischer Produkte, oft mit Gereiztheit auf die vegane Lebensweise anderer reagieren.
In dieser Arbeit wird auf die Auslöser kognitiver Dissonanz hinsichtlich des Fleischkonsums eingegangen und mit der Hinzunahme empirischer Befunde die These geprüft, inwiefern in der Fleischprospektwerbung die Entstehung von Dissonanz beim Konsumenten gemieden wird. Außerdem sollen die Mittel der Dissonanzreduktion, an der sich die Fleischprospektwerbung bedient, und das Spannungsfeld zur Ethik beleuchtet werden. Zur Veranschaulichung dienen zwei Prospekte der aktuellen Lidl- sowie Kaufland-Werbung. Zusammengefasst sollen folgende Fragen in dieser Arbeit beantwortet werden: Inwiefern lässt sich Dissonanzvermeidung anhand der Fleischprospektwerbung feststellen und was sind die Mittel dafür? Welche Problematik ergibt sich hieraus und wie weit darf Werbung gehen?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Forschungsfragen
- Das Phänomen Meat-Paradox erklärt anhand der Theorie der kognitiven Dissonanz nach L. Festinger
- Auslöser für kognitive Dissonanz hinsichtlich des Fleischkonsums
- Relevante empirische Befunde im Hinblick auf die Fleisch-Prospektwerbung
- Darstellung von Fleisch in Prospektwerbung
- Verschiedene Mittel der Fleischwerbung um Dissonanzreduktion zu erreichen mit Bezugnahme auf die empirischen Befunde
- Spannungsfeld Fleischwerbung und Ethik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das sogenannte Meat-Paradox, das beschreibt, wie der Konsum von Fleisch zu kognitiver Dissonanz führen kann, insbesondere bei Menschen, die gegen Tierleid sind. Die Arbeit basiert auf der Theorie der kognitiven Dissonanz von Leon Festinger und analysiert, wie die Fleischprospektwerbung die Entstehung von Dissonanz beim Konsumenten zu vermeiden versucht.
- Analyse der Auslöser kognitiver Dissonanz im Zusammenhang mit Fleischkonsum
- Bewertung relevanter empirischer Befunde zur Fleischwerbung und Dissonanzreduktion
- Untersuchung von Strategien in der Fleischprospektwerbung, die Dissonanz beim Konsumenten vermeiden sollen
- Analyse des Spannungsfelds zwischen Fleischwerbung und ethischen Aspekten
- Diskussion der Grenzen der Fleischwerbung im Hinblick auf die ethische Verantwortung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1 führt das Meat-Paradox ein und erläutert den Zusammenhang mit der Theorie der kognitiven Dissonanz nach Leon Festinger. Es werden die Forschungsfragen der Arbeit dargelegt.
- Kapitel 2 erklärt das Meat-Paradox im Detail und beleuchtet die Auslöser für kognitive Dissonanz im Zusammenhang mit Fleischkonsum. Es werden auch relevante empirische Befunde zum Thema Dissonanzreduktion in der Fleischwerbung vorgestellt.
- Kapitel 3 analysiert verschiedene Mittel der Fleischwerbung, die Dissonanz beim Konsumenten reduzieren sollen. Es werden empirische Befunde zur Fleischwerbung und die ethischen Aspekte des Themas beleuchtet.
Schlüsselwörter
Meat-Paradox, kognitive Dissonanz, Fleischkonsum, Tierleid, Fleischwerbung, Dissonanzreduktion, Ethik, Empirische Befunde, Prospektwerbung, Lidl, Kaufland.
- Arbeit zitieren
- Theresa Osterkamp (Autor:in), 2021, Das Meat-Paradox. Untersuchung von Fleischwerbung unter Berücksichtigung der Theorie der kognitiven Dissonanz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1153032