In der vorliegenden Hausarbeit soll zuerst der Begriff des "Weißseins" und dessen historische Verankerung in der Kolonialzeit verdeutlicht werden. Die intensive Indoktrination und Auslebung von vermeintlich wissenschaftlichen Theorien über Rassen und ihre Differenzen wirkt sich bis heute als eine unsichtbare, aber bedeutende soziale, weiße Machtposition aus, welche unbewusst Vorteile und Privilegien garantiert. Eine kritische Reflexion der unsichtbaren Machtverhältnisse endet jedoch meist in einer Verweigerungshaltung, den Mythos der Gleichheit zwischen weiß und schwarz aufzugeben: Die rassistischen Mythen der Verleugnung sollen den Hauptteil dieser Referatsverschriftlichung bilden. Nach einer kurzen Vorstellung der Strategie, „die Machtposition des weißen Subjekts [zu] verleugnen“ (Arndt 2005), soll vor allem auf dessen Folgen aufmerksam gemacht werden: Die Verweigerung, die eigene Position des Weißseins kritisch zu reflektieren, wird oft mit Liberalität und Wohlwollen verwechselt, was den Komplex der hierarchiegebundenen, sozialen Positionen des Weiß- und Schwarzseins noch komplizierter macht und letztlich den weißen Status verfestigt.
Die Begriffe weiß und schwarz werden in dieser Ausarbeitung kursiv gesetzt, um ihre Bedeutung als komplexe gegensätzliche Kategorisierungen von den regulär gebräuchlichen Farbkennzeichnungen abzugrenzen. Mit dem Begriff des Schwarzseins wird eine Position bezeichnet, die alle sichtbar nicht-weißen Personen einbezieht, weshalb Menschen der "People of Color" nicht separat erwähnt werden. Entsprechend den Ausführungen Arndt´s wird der Begriff der Rasse kursiv geschrieben, wenn es sich um die Analysekategorie handelt. Im anderen Falle handelt es sich um den biologischen Begriff.
Inhaltsverzeichnis
- Grundlegendes
- Weißsein als soziale Machtposition
- Rassistische Mythen der Verleugnung aus der weißen Perspektive
- Ursachen rassistischer Mythen
- Die Strategie des rassistischen Mythos
- Folgen der Weißseins-Verleugnung
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Phänomen des Weißseins und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft. Sie analysiert den historischen Kontext des Weißseins, insbesondere in Bezug auf den Kolonialismus, und beleuchtet die Rolle von rassistischen Mythen, die die weiße Machtposition aufrechterhalten.
- Weißsein als soziale Machtposition
- Rassistische Mythen der Verleugnung
- Die Folgen der Weißseins-Verleugnung
- Die Bedeutung einer kritischen Auseinandersetzung mit Weißsein
- Die Dekonstruktion des Rassismus als biologisches Konstrukt
Zusammenfassung der Kapitel
Grundlegendes
Das erste Kapitel führt in die Thematik der Hausarbeit ein. Es erklärt die Bedeutung des Begriffs „Weißsein“ im gesellschaftlichen Diskurs und betont, wie die Verleugnung von Weißsein die weiße Machtposition erhält. Susan Arndt wird als eine Schlüsselfigur in der Kritischen Weißseinsforschung vorgestellt.
Weißsein als soziale Machtposition
Das zweite Kapitel analysiert die historischen Wurzeln des Weißseins im Kolonialismus. Es beleuchtet die Rolle von Rassekonstruktionen in der Legitimierung der Ausbeutung afrikanischer Gebiete und die Entstehung von weißen Privilegien. Der Begriff „racial turn“ wird eingeführt, um die Dekonstruktion des Rassismus als biologisches Konstrukt zu betonen.
Rassistische Mythen der Verleugnung aus der weißen Perspektive
Dieser Abschnitt analysiert die Strategien der Verleugnung des Weißseins und deren Auswirkungen. Er erklärt, wie die Verweigerung, die eigene Position des Weißseins kritisch zu reflektieren, zu einer perpetuierung des Rassismus führt.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselbegriffe der Hausarbeit sind: Weißsein, Rasse, Rassismus, Kolonialismus, Mythen der Verleugnung, weiße Machtposition, Dekonstruktion, „racial turn“, gesellschaftliche Hierarchien, kritische Reflexion, soziale Position.
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- M.A. Alexandra Elze (Author), 2012, Kritische Auseinandersetzungen mit Weißsein. Weiße Mythen der Verleugnung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1152728