Im ersten Kapitel wird es darum gehen, wie soziale Normen überhaupt entstehen und was diese für die Gesellschaft tun. Doch nicht nur die Entstehung, sondern auch die Entwicklung dieser Normen wird thematisiert. Der zweite Teil beschäftigt sich hingegen mit der Abweichung von eben diesen normierten Verhaltensweisen und wie sich diese bestimmen lassen. Danach werden verschiedene Theorien dargestellt, die gesellschaftliche und biologische Ursachen für dieses Verhalten bieten. Das letzte Kapitel fasst dann die gesammelten Informationen der ersten beiden Abschnitte zusammen und erklärt, was diese für die Soziale Arbeit bedeuten und wie sie mit diesen umgehen soll.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Entstehung und Wirkung sozialer Normen
3. Soziale Kontrolle als Folge abweichenden Verhaltens
4. Die Bedeutung für die Soziale Arbeit
5. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Norm und Abweichung ist ein von Prof. Dr. Franz Kolland verfasster Artikel, der im Jahr 2008 im Sammelband Aktuelle Leitbegriffe der Sozialen Arbeit, ein kritisches Handbuch erschien.
In seinem Part beschäftigt der Gerontologe und Soziologe sich mit Normen und von diesen abweichenden Verhaltensweisen, wobei er diese im gesellschaftlichen Kontext erklärt. Es wird die Ermächtigung, sowie die Notwendigkeit der Normen dargestellt, wobei diese jedoch auch kritisch thematisiert werden.
Der Text regt den Leser somit in drei Kapiteln dazu an, normiertes Verhalten, sowie die Konstruktion von Abweichungen kritisch zu hinterfragen und zu überdecken, was wir als zukünftige Sozialarbeiten in diesem Rahmen tun können.
Im ersten Kapitel wird es darum gehen, wie soziale Normen überhaupt entstehen und was diese für die Gesellschaft tun. Doch nicht nur die Entstehung, sondern auch die Entwicklung dieser Normen wird thematisiert, so geht Kolland in diesem Teil näher auf den Wandel im Wohlfahrtsstaat ein.
Der zweite Teil beschäftigt sich hingegen mit der Abweichung von eben diesen normierten Verhaltensweisen und wie sich diese bestimmen lassen. Danach werden verschiedene Theorien dargestellt, die gesellschaftliche und biologische Ursachen für dieses Verhalten bieten.
Das letzte Kapitel fasst dann die gesammelten Informationen der ersten beiden Abschnitte zusammen und erklärt, was diese für die Soziale Arbeit bedeuten und wie sie mit diesen umgehen soll.
2. Entstehung und Wirkung sozialer Normen
Im ersten Kapitel „ Handeln nach sozialen Normen“ (vgl. Kolland,2008, 149) wird zu Beginn die zentrale Frage aufgeworfen, wie Normen überhaupt entstehen. Hierfür werden zunächst drei unterschiedliche Theorien aufgezählt: 1. die Entstehung durch naturgegebene Vorgänge, 2. durch göttlichen Willen und 3. durch menschliches Tun. Mittels eines Zitates von Schäfer wird näher auf die dritte genannte Theorie eingegangen, so sagt dieses aus, dass in jeder Gesellschaft die Notwendigkeit besteht Normen zu konstruieren. Und obwohl es auch Systemübergreifende Normen gibt, variieren diese meistens, da sie je nach Gesellschaft ihren Kontext und somit ihre Bedeutung verlieren. Daher kann auch variieren, was als normal und was als unnormal angesehen wird1, weshalb der Text sich auf keine nähere Definition bezieht.
Kolland stellt hier die These auf, dass bereits die reine Existenz dieser normierten Verhaltensweisen darauffolgende Verstöße nach sich ziehen, geht aber danach nicht weiter darauf ein.
Was die Wirkung der Normen betrifft, wird eine weitere These präsentiert, die besagt, dass die Entwicklung von Normen die Gesellschaft produktiv macht. Dies wird damit begründet, da dadurch weitere Entscheidungen hervorgerufen werden, an denen sich die Gesellschaft aktiv beteiligen kann, so beispielsweise die Wahl welchen Rahmen die neue Norm betreffen wird und darauffolgende Festlegungen. Diese Entscheidungen sollen zwar im Idealfall mehr Sicherheit und Stabilität erzeugen, können das Individuum aber auch in seiner Freiheit einschränken. Daher spielt also nicht nur die Gewährleistung von Sicherheit eine Rolle, ob diese als produktiv angesehen wird, sondern auch wie die neue Norm sich auf bestimmte Machtverhältnisse auswirkt.
Der nächste Abschnitt bezieht sich darauf, was Normen überhaupt sind und welcher Nutzen daraus für das Individuum entsteht. Wie oben genannt, sollen sie eine Art Regelmäßigkeit erschaffen, die dem Individuum als eine Art roter Faden durch verschiedene soziale Interaktionen helfen sollen, damit dieses nicht jede Situation neu überdenken muss, was angebracht ist und was nicht. Diese Verhaltensweisen werden durch unseren Sozialisationsprozess bereits so verinnerlicht, damit sie uns in der Regel schon als selbstverständlich erscheinen und wir diese nicht mehr als gesellschaftlich konstruierte, also von außen kommenden Ansprüchen an uns ansehen. Doch nicht nur ein jedes Individuum trägt einen Nutzen von Normen, sondern auch der Staat als solches, da dessen Entwicklung und die der sozialen Normen oftmals in Verbindung zueinanderstehen.
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1 Dies stellt für mich einen Faktor da, weshalb wie im Text genannt, eine recht deutliche Diskrepanz zwischen der theoretischen Aufstellung von Normen und deren praktischer Umsetzung besteht, so definiert nicht jedes Subjekt diese Norm/ Normalität gleich, weshalb für manche Subjekte die Umsetzung dieser Norm ihre Relevanz verliert.
- Arbeit zitieren
- Samira Kluge (Autor:in), 2019, Wie entstehen soziale Normen und was geschieht bei Normabweichung?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1152637
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