Diese Arbeit wird einen umgrenzten Abschnitt der Soldatenkaiserzeit darstellen, nämlich die des Soldatenkaiser Decius, wobei ein gesonderter Blick auf die sogenannte decische Christenverfolgung gelegt wird. Es wird folgende Fragestellung versucht zu beantworten: Handelte es sich bei dem von Kaiser Decius ausgerufenen Opferedikt um eine geplante und gezielte Verfolgung von Christen?
Dafür wird zuerst ein Überblick über die Person des Decius vorangestellt. In dieser wird der Aufstieg sowie die Herrschaft in zusammenfassender Form dargestellt. Da im Verlauf der Arbeit teils vermehrt auf die Ereignisse der decischen Christenverfolgung Bezug genommen wird, gewährleistet dieser Überblick zudem, dass die Darstellung nicht andauernd für längere Erläuterungen unterbrochen werden muss.
Im Anschluss wird versucht eine Definition des Wortes „Christenverfolgung“ aus den Erkenntnissen christlicher Quellen herzuleiten, sowie mögliche Motive des Kaisers für eine solche Verfolgung. Daraufhin werden die Ereignisse, die dieses Opferedikt hervorbrachte mit den Erkenntnissen und der Definition der christlichen Autoren verglichen um die obige Frage zu beantworten, ob es sich bei den Ereignissen tatsächlich um eine Christenverfolgung handelte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung in die Thematik
- Quellenlage und Methodik
- Zur Person Decius
- politischer Aufstieg
- militärischer Aufstieg
- Herrschaft und Fall von Decius
- Die decische Christenverfolgung
- Der Charakter der Verfolgung
- Motive für die Ausrufung einer Verfolgung
- Die christlichen Quellen
- Die Religiosität von Decius
- Die Bedeutung der Religionspolitik für Decius
- Eine Christenverfolgung? – Das Opferedikt des Decius
- Inhalt und Anlass des Opferedikts
- Opferkommissionen, Opferlibelli und die Behörden
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Religionspolitik des römischen Kaisers Decius und der Frage, ob das von ihm erlassene Opferedikt als eine geplante und gezielte Verfolgung von Christen zu betrachten ist. Der Fokus liegt dabei auf der sogenannten "decischen Christenverfolgung", die sich in den Jahren 250 und 251 ereignet hat. Die Arbeit untersucht die Quellenlage, analysiert Decius' Aufstieg und Herrschaft sowie die Motive hinter der Verfolgung.
- Die Person und der Aufstieg des Kaisers Decius
- Die Quellenlage zur Christenverfolgung im 3. Jahrhundert
- Die Motive hinter der Religionspolitik des Decius
- Die Analyse des Opferedikts und seine Auswirkungen auf die Christen
- Die Frage, ob es sich bei den Ereignissen um eine geplante Christenverfolgung handelte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Relevanz der decischen Christenverfolgung für die Geschichte des Christentums dar. Sie beleuchtet die Quellenlage und die Forschungsgeschichte zum Thema, wobei die Problematik der christlichen Quellen und die Relevanz "heidnischer" Quellen hervorgehoben werden. Das Kapitel stellt die Forschungsfrage auf: Handelte es sich bei dem Opferedikt des Decius um eine geplante Christenverfolgung?
Das zweite Kapitel widmet sich der Person des Kaisers Decius, beleuchtet seinen politischen und militärischen Aufstieg und skizziert die wichtigsten Stationen seiner Karriere. Dabei wird betont, dass Decius im Rahmen der Soldatenkaiserzeit aus dem Illyricum stammte und eine lange senatorische Karriere hinter sich hatte, bevor er zum Kaiser aufstieg.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der decischen Christenverfolgung. Es wird der Charakter der Verfolgung beschrieben, die Quellenlage erörtert und die Motive für die Ausrufung einer Verfolgung untersucht. Dabei werden die christlichen Quellen kritisch betrachtet und die Rolle der Religiosität des Decius sowie die Bedeutung der Religionspolitik für ihn beleuchtet.
Das vierte Kapitel analysiert das Opferedikt des Decius, dessen Inhalt und Anlass, sowie die Rolle der Opferkommissionen, der Opferlibelli und der Behörden. Es werden die Erkenntnisse und Definitionen der christlichen Autoren zur Frage der Christenverfolgung herangezogen, um die Frage zu beantworten, ob es sich bei den Ereignissen tatsächlich um eine Christenverfolgung handelte.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Religionspolitik des römischen Kaisers Decius, insbesondere mit der sogenannten "decischen Christenverfolgung", dem Opferedikt des Decius und der Frage nach einer geplanten Verfolgung von Christen. Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Soldatenkaiser, Christenverfolgung, Opferedikt, Religionspolitik, Quellenlage, Motive, Opferkommissionen, Opferlibelli, Behörden.
- Quote paper
- Mario Ziesemeier (Author), 2021, Opferedikt und die Religionspolitik unter Kaiser Decius. Handelte es sich um eine gezielte Christenverfolgung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1152417