Die „klassische“ Kostenrechnung ist eine Periodenrechnung. Sie erfasst die innerhalb
eines Zeitraums (Monat oder Jahr) angefallenen Kosten und verrechnet sie auf die in
derselben Periode hergestellten Erzeugnisse.1
Im Rahmen der Lebenszykluskostenrechnung wird versucht, einem Produkt die während
seines gesamten Lebenszyklus, der aus Einführungs-, Wachstums-, Reife-, Sättigungs-
und Degenerationsphasen besteht, anfallenden Kosten zuzurechnen. 2
Die Bedeutung einer lebenszykluskostenorientierten Kosten- und Erlösrechnung hat
aus folgenden Gründen an Bedeutung gewonnen:
- Die Marktzyklen werden immer kürzer. Ursächlich für die immer schnellere
Ablösung von Produktgenerationen sind neben dem Aufkommen neuer
Technologien die sich verändernden Kundenanforderungen sowie das Streben
der Unternehmen, Marktanteile über eine zunehmende Produktdifferenzierung
abzusichern.
- Die Kosten, die für eine Entwicklung anfallen, sind in vielen Fällen stark gestiegen.
Selbst bei gleichbleibenden absoluten Entwicklungskosten und
-zeiten steigt die Entwicklungszeit relativ zum kürzer werdenden Marktzyklus
stark an.
- Die Kosten, die nach dem Verkauf von Produkten entstehen, steigen kontinuierlich
an. Unternehmen werden z. B. durch umweltpolitische Vorschriften
verpflichtet, in zunehmendem Umfang die Entsorgung nicht mehr genutzter
Erzeugnisse zu übernehmen. Auch eine Ausweitung der Haftungs- und Gewährleistungsbestimmungen
ist für erhöhte Kosten verantwortlich.
Die Kosten fallen in den Einführungs-, Wachstums-, Reife-, Sättigungs- und Degenerationsphasen
sehr unterschiedlich an. Das Produkt erzielt in Abhängigkeit von der
Lebensphase zunächst steigende später sinkende Umsätze und Gewinne.
Inhaltverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1. Einleitung. Ziele und Unterziele der Life Cycle Costing
2. Ziele und Unterziele der Lebenszykluskostenrechnung
3. Methoden der Analyse im Life Cycle Costing
4. Betrachtungsperspektiven im Life Cycle Costing
4.1 Determinierung von Lebenszykluskosten in der Produktion
4.2 Lebenszykluskosten von Investitionsgütern
5. Beurteilung des Life Cycle Costing
6. Die Bedeutung der Lebenszykluskostenrechnung
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Produktlebenszyklus in der Lebenszykluskostenrechnung
Abbildung 2: Relevante Zahlungen bei Benziner und Diesel
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Zahlungen für einen Benziner über den Nutzungsdauer
Tabelle 2: Zahlungen für einen Diesel über den Nutzungsdauer
Tabelle 3: Ausgangsdaten für eine alternative Berechnung
„Für wen also habe ich dies alles gelernt? Du brauchst nicht zu fürchten, deine Mühe verloren zu haben, wenn du es für dich gelernt hast.“
Annaeus Lucius Seneca
1. Einleitung
Die „klassische“ Kostenrechnung ist eine Periodenrechnung. Sie erfasst die innerhalb eines Zeitraums (Monat oder Jahr) angefallenen Kosten und verrechnet sie auf die in derselben Periode hergestellten Erzeugnisse.1
Im Rahmen der Lebenszykluskostenrechnung wird versucht, einem Produkt die wäh- rend seines gesamten Lebenszyklus, der aus Einführungs-, Wachstums-, Reife-, Sät- tigungs- und Degenerationsphasen besteht, anfallenden Kosten zuzurechnen.2
Die Bedeutung einer lebenszykluskostenorientierten Kosten- und Erlösrechnung hat aus folgenden Gründen an Bedeutung gewonnen:
- Die Marktzyklen werden immer kürzer. Ursächlich für die immer schnellere Ablösung von Produktgenerationen sind neben dem Aufkommen neuer Technologien die sich verändernden Kundenanforderungen sowie das Streben der Unternehmen, Marktanteile über eine zunehmende Produktdifferenzie- rung abzusichern.
- Die Kosten, die für eine Entwicklung anfallen, sind in vielen Fällen stark ge- stiegen. Selbst bei gleichbleibenden absoluten Entwicklungskosten und
-zeiten steigt die Entwicklungszeit relativ zum kürzer werdenden Marktzyk- lus stark an.
- Die Kosten, die nach dem Verkauf von Produkten entstehen, steigen kontinu- ierlich an. Unternehmen werden z. B. durch umweltpolitische Vorschriften verpflichtet, in zunehmendem Umfang die Entsorgung nicht mehr genutzter Erzeugnisse zu übernehmen. Auch eine Ausweitung der Haftungs- und Ge- währleistungsbestimmungen ist für erhöhte Kosten verantwortlich.
Die Kosten fallen in den Einführungs-, Wachstums-, Reife-, Sättigungs- und Degene- rationsphasen sehr unterschiedlich an. Das Produkt erzielt in Abhängigkeit von der Lebensphase zunächst steigende später sinkende Umsätze und Gewinne.
[...]
1 Vgl.: Joos-Sachse, Thomas: Controlling, Kostenrechnung und Kostenmanagement, 2., überarbeitete Aufl., Wiesbaden, 2002, S. 227.
2 Vgl.: Ewert, Ralf; Wagenhofer Alfred: Interne Unternehmensrechnung, 5. Aufl., Berlin, 2003.
- Quote paper
- Ludmila Kaniz (Author), 2008, Life Cycle Costing als Instrument des Kostenmanagements, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115222
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