Das konstruierte Gesellschaftsmodell von Jean-Jacques Rousseau in seinem Werk "Vom Gesellschaftsvertrag oder Grundsätze des Staatsrechtes" gilt es in der folgenden Abhandlung zunächst zu erläutern und anschließend aus der Perspektive von John Stuart Mills Vorstellungen aus seinem Werk "Über die Freiheit" bezüglich dessen Möglichkeit zu der fortschrittlichen Entwicklung einer Gesellschaft zu beurteilen.
Mit dem Eingehen von dauerhaften Beziehungen und Eigentumsverhältnissen unter den Menschen löst sich der friedliebende Naturzustand auf und geht in ein kriegerisches, von Leidenschaften und Egoismus geprägtes Treiben über. Um den Kriegszustand zu überwinden müssen die Menschen in ein neues Verhältnis übergehen. Da die Rückkehr in den Naturzustand aufgrund der bereits bestehenden Kultivierung nicht mehr möglich ist, sind die Menschen angehalten ihre Kräfte zur Sicherung des Fortbestandes der Menschheit zu einen.
Dieser Zusammenschluss zu einer geeinten Gesellschaft fordert auf zu beantworten, ob es einen allgemeingültigen Grundsatz für das menschliche Handeln und Zusammenleben geben kann, welcher als Voraussetzung für das Formulieren und Ausführen von rechtmäßigen Gesetzen dient und ob dieses Konzept einer Gesellschaft auch dauerhaft zu einer fortschrittlichen Entwicklung verhilft.
Da sich nach Rousseau der Mensch aufgrund der vorher beschriebenen Entwicklung nur durch ein Bündnis zu einer Gemeinschaft gemäß seines Wesens als Mensch verwirklichen kann, formuliert er das Folgende als Grundlage für eine gesellschaftliche Übereinkunft: ,"Finde eine Form des Zusammenschlusses, die mit ihrer ganzen gemeinsamen Kraft die Person und das Vermögen jedes Einzelnen Mitglieds verteidigt und schützt und durch die doch jeder, indem er sich mit allen vereinigt, nur sich selbst gehorcht und genauso frei bleibt wie zuvor."
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung.
- Der Vertragsgedanke bei Rousseau
- Freiheit und Gleichheit als grundlegende Wesenhaftigkeit des Zusammenschlusses
- Die Bestimmungen des Vertrages und der Gemeinwille.
- Vom Wesen der Gesellschaft.
- Das Aufblühen und Untergehen einer Gesellschaft nach Rousseau, kommentiert und geprüft durch die Vorstellungen nach Mill
- Die Grundlage einer Gesellschaft.
- Sonderinteressen und der Gemeinwille.
- Die Gefahr für die Gesellschaft.
- Resümee.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Abhandlung analysiert das von Jean-Jacques Rousseau in seinem Werk „Vom Gesellschaftsvertrag oder Grundsätze des Staatsrechtes“ konstruierte Gesellschaftsmodell und untersucht dessen Möglichkeit zur fortschrittlichen Entwicklung aus der Perspektive von John Stuart Mills Werk „Über die Freiheit“.
- Der Vertragsgedanke bei Rousseau und seine Bedeutung für ein geeintes Gesellschaftssystem.
- Die Rolle von Freiheit und Gleichheit im Gesellschaftsvertrag.
- Der Gemeinwille und seine Bedeutung für die gesellschaftliche Ordnung.
- Das Spannungsverhältnis zwischen individuellen und kollektiven Interessen.
- Die potentiellen Gefahren für die Gesellschaft im Sinne von Rousseau und Mill.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Abhandlung führt in das Thema ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Möglichkeit einer fortschrittlichen Entwicklung einer Gesellschaft im Kontext von Rousseau und Mill. Sie beleuchtet die Notwendigkeit eines Zusammenschlusses der Menschen und die Frage nach einem allgemeingültigen Grundsatz für das menschliche Handeln und Zusammenleben.
- Der Vertragsgedanke bei Rousseau: Dieses Kapitel analysiert den Vertragsgedanken bei Rousseau und die Bedeutung von Freiheit und Gleichheit für ein gelungenes gesellschaftliches Zusammenleben. Der Fokus liegt auf der Entstehung der bürgerlichen Freiheit und der Rolle des Gemeinwillens.
- Das Aufblühen und Untergehen einer Gesellschaft nach Rousseau, kommentiert und geprüft durch die Vorstellungen nach Mill: Dieses Kapitel befasst sich mit den Bedingungen für das Aufblühen und Untergehen einer Gesellschaft nach Rousseau und setzt diese in Beziehung zu den Vorstellungen von John Stuart Mill. Der Fokus liegt auf der Analyse von Sonderinteressen und dem Gemeinwillen sowie den potenziellen Gefahren für die Gesellschaft.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter der Arbeit sind: Gesellschaftsvertrag, Rousseau, Mill, Freiheit, Gleichheit, Gemeinwille, Naturzustand, bürgerliche Freiheit, Sonderinteressen, Fortschritt, Gefahr für die Gesellschaft.
- Citar trabajo
- Anna Drößler (Autor), 2021, Gesellschaftsverträge nach Jean-Jacques Rousseau und John Stuart Mill. Vertragsgedanken und die Grundlagen der Gesellschaft, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1151916