Unterschiedlichste Begriffe, wie etwa „Mediatisierung“ oder „Digitalisierung“, versuchen die aktuellen Entwicklungen neuster digitaler Technologien abzubilden. Zu erkennen sind diese Veränderung in Bereichen von Geräten, Infrastruktur, Anwendungen, der Kommunikationsstruktur, der Arbeitswelt und etlichen weiteren Bereichen. Die stetige Digitalisierung zeichnet sich dem-nach in unserer gesamten Gesellschaft ab. Alle Lebensbereiche sind davon betroffen und unterliegen dadurch dem ständigen Wandel sowie der Weiterentwicklung. Besondere Veränderungen ergeben sich dadurch auch für die Adressaten der Sozialen Arbeit und die entsprechenden Handlungsfelder. Neue Erwartungen stellen sich an Fachkräfte, neue Herausforderungen birgt die Vermittlung zeitgenössischer Kompetenzen.
Hinsichtlich des pädagogischen Auftrages von Heimeinrichtungen erschließt sich, dass das Aufwachsen der Betreuten auch im Hinblick auf die digitalisierte Gesellschaft passieren muss. Das Thema Inklusion birgt große Erwartungshaltungen, aber auch Befürchtungen. Zentral stellt sich die Frage in den Vordergrund, welche Chancen und Risiken neue Medien für die Entwicklung und Alltagsgestaltung von Menschen mit Beeinträchtigung mitbringen. Speziell im Bereich der stationären Unterbringung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung, stellt der Einbezug von neuen Medien vielfältige Herausforderungen dar.
Vor dem Hintergrund der Neuerungen im Bundesteilhabegesetz, erhielt die Thematik neuen Aufschwung und Beachtung in Fachkreisen. Ziele bilden sich unter anderem auf mehr Eingliederung in die Gesellschaft, wie etwa durch die Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, ab. Außerdem soll eine individuellere Selbstbestimmung erfolgen. Im Bezug zur Digitalisierung ergeben sich anbei einige Fragen und Problemfelder in Anbetracht der aktuellen Lage in der Heimerziehung. Entsprechend benötigt es zu Beginn eine Klärung elementarer Begriffe und deren Bedeutung für den pädagogischen Alltag im stationären Bereich der Heimerziehung im Kontext Behinderung in all seiner Vielfalt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Medienkompetenz
- 2.1 Medienkompetenz aus entwicklungspsychologischer Sicht
- 3. Medienerziehung – medienpädagogische Kompetenz
- 4. Mediennutzung im Kontext Behinderung
- 5.
- 6.
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Digitalisierung als Herausforderung für die Kinder- und Jugendarbeit, insbesondere im Kontext der stationären Unterbringung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung. Sie untersucht, wie die stetige Digitalisierung die Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit verändert und welche neuen Erwartungen an Fachkräfte entstehen. Ein Fokus liegt dabei auf der Vermittlung zeitgenössischer Kompetenzen, insbesondere der Medienkompetenz, um den Bedürfnissen der Betreuten in der digitalisierten Gesellschaft gerecht zu werden.
- Digitalisierung und ihre Auswirkungen auf die Soziale Arbeit
- Medienkompetenz als Schlüsselqualifikation
- Herausforderungen der Medienerziehung im Kontext von Behinderung
- Der Einfluss neuer Medien auf die Entwicklung und Alltagsgestaltung von Menschen mit Beeinträchtigung
- Inklusion und die Rolle der Digitalisierung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einführung stellt die Bedeutung des Themas Digitalisierung im Kontext der Sozialen Arbeit dar und beleuchtet die Herausforderungen, die sich daraus für die Heimerziehung im Kontext von Behinderung ergeben. Kapitel 2 definiert den Begriff der Medienkompetenz nach Dieter Baacke, wobei vier Dimensionen – Medienkritik, Medienkunde, Mediennutzung und Mediengestaltung – erläutert werden. Die Bedeutung der Medienkompetenz für die Arbeit von Fachkräften wird hervorgehoben, da sie eine Voraussetzung für medienpädagogisches Handeln darstellt. Kapitel 2.1 beleuchtet die Medienkompetenz aus entwicklungspsychologischer Sicht und betont die Bedeutung kognitiver, sprachlicher und moralischer Entwicklungen, sowie den Einfluss des Sozialraums und der Institutionen. Es wird ein Stufenmodell zur sozialen Kognition und der moralischen Entwicklung vorgestellt.
Schlüsselwörter
Digitalisierung, Medienkompetenz, Medienerziehung, Behinderung, Heimerziehung, Inklusion, Sozialpädagogik, Entwicklungspsychologie, soziale Kognition, moralische Entwicklung, Mediennutzung, Medienkritik.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2020, Digitalisierung als Herausforderung für die Kinder- und Jugendarbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1151838