Aus der Beschäftigung mit der grossen Vielfalt verschiedener Musikstile und –genres der populären Musik ist ein bunter Strauß von Methoden und Versuchen entstanden, populäre Musik zu analysieren. Die Hürden, die sich dabei auftun, drehen sich immer wieder um die Frage des Instrumentariums der Analyse, der Methodik, des „Wie“ und des „Wie nicht“.
Unterschiedliche theoretische Ansätze und zugrundeliegende Analysemodelle führen dann auch zu verschiedenen Instrumentarien und Systematiken zur Erfassung musikalischer Parameter.
Inwieweit sich diese Systematiken als funktionsfähig für eine treffende musikalische Analyse erweisen, soll hier exemplarisch gezeigt werden. Dazu wird das Musikstück „Hana“ von Thomas Fehlmann auf zwei Arten einer Analyse unterzogen. Im Ergebnis soll ein direkter Vergleich der beiden Systematiken die Eignung als analytisches Werkzeug an diesem speziellen Fall elektronischer Musik aufzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- Kapitel I – Einleitung
- Kapitel II - Methoden und Vorstellung der Systematiken
- II.1. Methodische Grundfragen
- II.2. Einführung in die Systematiken
- Kapitel III - Anwendung von Riggenbachs Systematik
- III.0 Systematik 1: Riggenbach - Lead Sheet und Maske
- III.1. Riggenbach - Formstruktur
- III.2. Riggenbach - Melodiestruktur
- III.3. Riggenbach - Harmoniestruktur
- III.4. Riggenbach - Rhythmusstruktur
- III.5. Riggenbach - Klangstruktur
- III.6. Riggenbach - Dynamikstruktur
- III.7. Riggenbach - Textstruktur
- III.8. Riggenbach - Symbolstruktur
- Kapitel IV-Anwendung von Pfleiderers Systematik
- IV.1. Pfleiderer - Textur / Gesamtklangbild
- IV.2. Pfleiderer – Klangfarbe / Artikulation
- IV.3. Pfleiderer - Rhythmische Gestaltungsmittel
- IV.4. Pfleiderer - Melodische Gestaltungsmittel
- IV.5. Pfleiderer - Harmonische Gestaltungsmittel
- IV.6. Pfleiderer - Form
- IV.7. Pfleiderer - Semantische Fenster
- Kapitel V - Weitergehende Analyse
- V.1. Spannungserzeugung und -verläufe des Stücks
- V.2. Der Flow
- V.3. Die Realwelt
- V.4. Die Traumwelt
- V.5. Ein Reisender zwischen den Welten
- V.6. Hana
- Kapitel VI - Abschließender Vergleich beider Systematiken
- VI.1. Vergleich Formstruktur (III.1),Dynamikstruktur(III.6) mit Textur/Gesamtklangbild (IV.1)
- VI.2. Vergleich Klangstruktur (III.5) mit Klangfarbe/Artikulation (IV.2)
- VI.3. Vergleich Rhythmusstruktur (III.4) mit Rhythm. Gest.mittel (IV.3)
- VI.4. Vergleich Melodiestruktur (III.2) mit Melod. Gest.mittel (IV.4)
- VI.5. Vergleich Harmoniestruktur (III.3) mit Harmon. Gest.mittel (IV.5)
- VI.6. Vergleich Formstruktur (III.1) mit Form (IV.6)
- VI.7. Vergleich Textstruktur (III.7), Symbolstruktur (III.8) mit Semant. Fenster(IV.7)
- VI.8. Zusammenfassung des Vergleichs
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert das Musikstück „Hana“ von Thomas Fehlmann mittels zweier unterschiedlicher Systematiken zur Analyse populärer Musik. Ziel ist der direkte Vergleich dieser Systematiken hinsichtlich ihrer Eignung zur Analyse elektronischer Musik. Die Arbeit untersucht, welche Stärken und Schwächen die jeweiligen Ansätze aufweisen und wie sie unterschiedliche Aspekte des Stücks beleuchten.
- Vergleichende Analyse zweier Systematiken zur Analyse populärer Musik
- Anwendung der Systematiken auf das Musikstück „Hana“ von Thomas Fehlmann
- Bewertung der Eignung der Systematiken für die Analyse elektronischer Musik
- Identifizierung von Stärken und Schwächen der jeweiligen Analysemethoden
- Aufzeigen von unterschiedlichen Interpretationsansätzen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel I – Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Musik-Analyse ein und begründet die Wahl des Musikstücks „Hana“ und der beiden ausgewählten Systematiken von Riggenbach und Pfleiderer. Es hebt die Herausforderung hervor, geeignete analytische Werkzeuge für populäre Musik, insbesondere elektronische Musik, zu finden und zu vergleichen.
Kapitel II - Methoden und Vorstellung der Systematiken: Dieses Kapitel beschreibt die methodischen Grundlagen der Analyse und stellt die beiden verwendeten Systematiken vor. Es diskutiert das "erweiterte Materialverständnis", das beide Ansätze teilen, und hebt gleichzeitig Unterschiede in der Schwerpunktsetzung und Terminologie hervor. Die Kapitel erläutern die Notwendigkeit einer auf das Material abgestimmten Methodik, um Fehlinterpretationen zu vermeiden, und unterstreichen die Auswahl der Systematiken aufgrund ihrer Balance zwischen Detailgenauigkeit und Offenheit für populäre Musikformen.
Kapitel III - Anwendung von Riggenbachs Systematik: Dieses Kapitel wendet Riggenbachs Systematik auf „Hana“ an, indem es die einzelnen musikalischen Parameter (Melodie, Harmonie, Rhythmus, Dynamik, Klang, Form, Text und Symbole) systematisch untersucht und beschreibt. Es wird detailliert dargestellt, wie die Maske und das Lead Sheet zur Analyse eingesetzt werden und welche musikalischen Strukturen mit diesem Ansatz sichtbar gemacht werden können.
Kapitel IV-Anwendung von Pfleiderers Systematik: Ähnlich wie in Kapitel III wird hier Pfleiderers Systematik auf „Hana“ angewendet. Die Analyse konzentriert sich auf die Kategorien Textur/Gesamtklangbild, Klangfarbe/Artikulation, rhythmische und melodische Gestaltungsmittel, harmonische Gestaltungsmittel, Form und semantische Fenster. Der Fokus liegt auf der Erläuterung, wie diese Kategorien zur Beschreibung der musikalischen Struktur und Bedeutung beitragen.
Kapitel V - Weitergehende Analyse: Dieses Kapitel vertieft die Analyse von „Hana“ basierend auf den Ergebnissen der Anwendung beider Systematiken. Es untersucht Aspekte wie Spannungserzeugung, den "Flow" des Stücks, und analysiert potentielle Bedeutungszusammenhänge innerhalb des Stücks, z.B. die Unterscheidung zwischen "Realwelt" und "Traumwelt" und die Rolle der "Hana"-Figur.
Schlüsselwörter
Elektronische Musik, Musikwissenschaft, Musikanalyse, populäre Musik, Systematik, Riggenbach, Pfleiderer, Thomas Fehlmann, Hana, Gestaltungsmittel, Klangstruktur, Form, Melodie, Harmonie, Rhythmus, Dynamik, Vergleichende Analyse, Methodenkritik.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Analyse von Thomas Fehlmanns "Hana"
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit analysiert das Musikstück "Hana" von Thomas Fehlmann mit Hilfe zweier verschiedener Systematiken zur Analyse populärer Musik: der Systematik von Riggenbach und der von Pfleiderer. Das Hauptziel ist der direkte Vergleich dieser Systematiken hinsichtlich ihrer Eignung zur Analyse elektronischer Musik.
Welche Systematiken werden verwendet und warum?
Die Arbeit nutzt die Systematiken von Riggenbach und Pfleiderer. Die Wahl begründet sich auf deren Balance zwischen Detailgenauigkeit und Offenheit für populäre Musikformen. Beide Ansätze teilen ein "erweitertes Materialverständnis", weisen aber Unterschiede in Schwerpunktsetzung und Terminologie auf.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Methoden und Vorstellung der Systematiken, Anwendung von Riggenbachs Systematik, Anwendung von Pfleiderers Systematik, weitergehende Analyse und abschließender Vergleich beider Systematiken. Jedes Kapitel bearbeitet spezifische Aspekte der Analyse.
Was wird in Kapitel III und IV gemacht?
Kapitel III wendet Riggenbachs Systematik auf "Hana" an, indem es Parameter wie Melodie, Harmonie, Rhythmus, Dynamik, Klang, Form, Text und Symbole untersucht. Kapitel IV wiederholt dies mit Pfleiderers Systematik, die sich auf Textur/Gesamtklangbild, Klangfarbe/Artikulation, rhythmische und melodische Gestaltungsmittel, harmonische Gestaltungsmittel, Form und semantische Fenster konzentriert.
Was ist das Ziel des Vergleichs in Kapitel VI?
Kapitel VI vergleicht die Ergebnisse der Anwendung beider Systematiken. Der Vergleich konzentriert sich auf die einzelnen Analyseparameter beider Systematiken, um Stärken und Schwächen aufzuzeigen und unterschiedliche Interpretationsansätze zu beleuchten. Die Eignung der Systematiken für die Analyse elektronischer Musik wird bewertet.
Welche Aspekte von "Hana" werden über die Systematiken hinaus untersucht?
Kapitel V geht über die reine Anwendung der Systematiken hinaus und untersucht Aspekte wie Spannungserzeugung, den "Flow" des Stücks und mögliche Bedeutungszusammenhänge, z.B. die Unterscheidung zwischen "Realwelt" und "Traumwelt" und die Rolle der Figur "Hana".
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Elektronische Musik, Musikwissenschaft, Musikanalyse, populäre Musik, Systematik, Riggenbach, Pfleiderer, Thomas Fehlmann, Hana, Gestaltungsmittel, Klangstruktur, Form, Melodie, Harmonie, Rhythmus, Dynamik, Vergleichende Analyse, Methodenkritik.
Welche methodischen Grundfragen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit diskutiert die Notwendigkeit einer auf das Material abgestimmten Methodik, um Fehlinterpretationen zu vermeiden und die Auswahl der Systematiken aufgrund ihrer Balance zwischen Detailgenauigkeit und Offenheit für populäre Musikformen zu begründen. Kapitel II behandelt diese methodischen Grundfragen detailliert.
- Quote paper
- Sebastian Roos (Author), 2005, Analyse elektronischer Musik - 'Hana' von Thomas Fehlmann, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115079