Die Revolution, von der das deutsche Reich im November 1918 erschüttert wurde und welche die Republik von Weimar gebar, zählt wohl unbestritten zu den bedeutendsten Zäsuren der jüngeren deutschen Geschichte. Das Geschehen in den Zentren der Erhebung, Kiel, Hamburg, München und natürlich die Reichshauptstadt Berlin, gilt daher als hinlänglich erforscht, ebenso wie die regionalgeschichtlichen Untersuchungen der Kerngebiete des Aufstandes in den einzelnen Bundesstaaten.
Nun bildete sich jedoch im Königreich Sachsen eine Konstellation heraus, die für das gesamte Deutsche Reich einmalig bleiben sollte. Das Zentrum der linken Kräfte und der revolutionären Erhebung im ‚Roten Königreich’ – denn so wurde das Königreich Sachsen aufgrund sei-ner sozialdemokratischen Tradition genannt – war mit Leipzig nicht mit der Zentrale der politischen Macht identisch. In der sächsischen Hauptstadt und dem Regierungssitz Dresden hatten nach zähem Ringen am Ende des Ersten Weltkrieges die rechten Sozialdemokraten die Vorherrschaft errungen und sich im Zuge der Oktoberreformen auch an der Bildung einer sächsischen Landesregierung beteiligt. Was folgte, war ein zähes Ringen zwischen den Revolutionszentren Leipzig und Dresden, bzw. zwischen Unabhängigen und Mehrheitssozialdemokraten, bei dem die anderen sächsischen Bezirke eine eher untergeordnete Rolle spielten.
Im Folgenden soll nun der Verlauf der Novemberrevolution in Dresden betrachtet werden. Wie gestaltete sich die wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Situation in der sächsischen Hauptstadt am Ende des Ersten Weltkrieges und unmittelbar vor dem Novemberumsturz? Worin lagen die Besonderheiten im Verlauf des Umbruchs im Vergleich zu den beiden anderen sächsischen Revolutionszentren, Leipzig und Chemnitz? Wer trat vor, während und unmittelbar nach der Revolution in der Elbemetropole besonders in Erscheinung? Welche Bedeutung hatten die Ereignisse in Dresden für die politische Entwicklung auf das Revolutionsgeschehen in Sachsen und wie weit reichte der Einfluss der Landespolitik auf die kommunale Ebene?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Die letzten Tage des alten Regimes
- Die entscheidenden Ereignisse in Dresden und die Lage in Sachsen am Vorabend der Novemberrevolution.
- 1. Dresden am Ende des Ersten Weltkrieges
- 1.1. Die wirtschaftliche Situation
- 1.2. Ernährungslage, Volksgesundheit und Wohnungsnot
- 2. Die Parlamentarisierung in Sachsen
- 2.1. Der außerparlamentarische Widerstand bis zum Kriegsende
- 2.2. Die Oktoberreformen
- 3. Die Spaltung der sächsischen Soziademokratie
- II. Dresden im Novembersturm
- Die revolutionären Ereignisse und die Machtkämpfe in der Elbestadt im November und Dezember 1918.
- 1. Die revolutionäre Erhebung in der sächsischen Hauptstadt
- 1.1. Der Ausbruch der Revolution in Dresden
- 1.2. Der, Vereinigte Revolutionäre Arbeiter- und Soldatenrat'
- 2. Neuordnung in Dresden und Sachsen
- 2.1. Die Bildung der Revolutionsregierung
- 2.2. Der Bruch der Regierungskoalition
- 2,III. Das Ringen um die neue Ordnung
- III. Konflikt und Konsens - Auf dem Weg zur parlamentarischen Demokratie.
- 1. Die Reorganisation des Bürgertums
- 2. Die Januarkämpfe 1919
- 3. Wahlen zu Nationalversammlung, Volkskammer und Stadtverordnetenkollegium
- IV. Zusammenfassung
- V. Verwendete Abkürzungen
- VI. Quellen- und Literaturverzeichnis
- 1. Archivalische Quellen
- 2. Gedruckte Quellen
- 3. Zeitungen, Zeitschriften und Periodika
- 4. Zeitgenössische Literatur
- 5. Darstellungen
- 6. Nachschlagewerke und Bibliographien
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Magisterarbeit befasst sich mit der Novemberrevolution in Dresden im Jahr 1918/19. Sie analysiert die wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Situation in der sächsischen Hauptstadt am Ende des Ersten Weltkrieges und untersucht den Verlauf der revolutionären Ereignisse im Vergleich zu anderen sächsischen Zentren wie Leipzig und Chemnitz. Die Arbeit beleuchtet die Rolle der Dresdner Mehrheitssozialdemokratie bei der Gestaltung der Revolution und der Reformen im Oktober, sowie die Herausforderungen, die sich aus der Spaltung der sächsischen Sozialdemokratie und dem Erstarken des Bürgertums ergaben.
- Die wirtschaftliche und soziale Lage in Dresden am Ende des Ersten Weltkrieges
- Der Verlauf der Novemberrevolution in Dresden im Vergleich zu anderen sächsischen Zentren
- Die Rolle der Dresdner Mehrheitssozialdemokratie bei der Gestaltung der Revolution und der Reformen
- Die Herausforderungen, die sich aus der Spaltung der sächsischen Sozialdemokratie und dem Erstarken des Bürgertums ergaben
- Die Bedeutung der Ereignisse in Dresden für die politische Entwicklung in Sachsen und auf kommunaler Ebene
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Situation in Dresden am Ende des Ersten Weltkrieges. Es analysiert die wirtschaftliche Lage, die Ernährungslage, die Volksgesundheit und die Wohnungsnot in der sächsischen Hauptstadt. Darüber hinaus wird die Parlamentarisierung in Sachsen und der außerparlamentarische Widerstand bis zum Kriegsende untersucht. Das Kapitel endet mit einer Analyse der Spaltung der sächsischen Sozialdemokratie.
Das zweite Kapitel widmet sich den revolutionären Ereignissen in Dresden im November und Dezember 1918. Es beschreibt den Ausbruch der Revolution in der sächsischen Hauptstadt, die Bildung des, Vereinten Revolutionären Arbeiter- und Soldatenrats' und die Neuordnung in Dresden und Sachsen. Das Kapitel beleuchtet die Bildung der Revolutionsregierung und den Bruch der Regierungskoalition.
Das dritte Kapitel untersucht das Ringen um die neue Ordnung in Dresden und Sachsen. Es analysiert die Reorganisation des Bürgertums, die Januarkämpfe 1919 und die Wahlen zu Nationalversammlung, Volkskammer und Stadtverordnetenkollegium. Das Kapitel beleuchtet die Rolle der Dresdner Mehrheitssozialdemokratie bei der Durchsetzung der parlamentarischen Demokratie und die Frage, ob die Revolution in Dresden und Sachsen im Januar und Februar 1919 stecken blieb.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Novemberrevolution, Dresden, Sachsen, Sozialdemokratie, Parlamentarisierung, Bürgertum, Revolutionäre Arbeiter- und Soldatenräte, politische Reformen, wirtschaftliche und soziale Lage, politische Entwicklung, Weimarer Republik.
- Citation du texte
- M. A. Ben Bütner (Auteur), 2006, Die Novemberrevolution in Dresden 1918/19, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115074
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