Die Gemeine Fichte ist in vielen Ländern Mitteleuropas die häufigste Baumart. Dies verdankt sie weniger ihrer Konkurrenzkraft, als vielmehr ihren guten Holzeigenschaften und dem schnellen Wuchs, der sie für die Forstwirtschaft
seit Jahrhunderten wirtschaftlich sehr interessant macht. In Deutschland beträgt ihr Waldanteil etwa 28 %, in Österreich sogar fast 50 %. Aufgrund diverser waldbaulicher Maßnahmen ist das natürliche Verbreitungsgebiet dieser
Art nur noch sehr schwer festzustellen (Hanisch und Kilz 1990). Die Gattung Picea gliedert sich in die Familie der Pinaceae (Föhrengewächse).
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Inhaltsverzeichnis
1. Autökologie der Gemeinen Fichte, Picea abies L.
1.1 Klima- und Standortverhältnisse von Picea abies L
1.2 Natürliche Verbreitung der Gemeinen Fichte
1.3 Morphologie von Picea abies L
1.4 Verjüngung, Vermehrung und Wachstum der Gemeinen Fichte
1.5 Wurzelsystem von Picea abies L
2. Autökologie der Zirbelkiefer, Pinus cembra L.
2.1 Klima- und Standortverhältnisse von Pinus cembra L
2.2 Natürliche Verbreitung der Zirbelkiefer
2.3 Morphologie von Pinus cembra L
2.4 Verjüngung, Vermehrung und Wachstum der Zirbelkiefer
2.5 Wurzelsystem von Pinus cembra L
3. Autökologie der Europäischen Lärche, Larix decidua Mill.
3.1 Klima- und Standortverhältnisse der Europäischen Lärche
3.2 Natürliche Verbreitung von Larix decidua Mill
3.3 Morphologie der Europäischen Lärche
3.4 Verjüngung, Vermehrung und Wachstum von Larix decidua Mill
3.5 Wurzelsystem der Europäischen Lärche
Literaturverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1. Autökologie der Gemeinen Fichte, Picea abies L.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die Gemeine Fichte ist in vielen Ländern Mitteleuropas die häufigste Baumart. Dies verdankt sie weniger ihrer Konkurrenzkraft, als vielmehr ihren guten Holzeigenschaften und dem schnellen Wuchs, der sie für die Forstwirtschaft seit Jahrhunderten wirtschaftlich sehr interessant macht. In Deutschland beträgt ihr Waldanteil etwa 28 %, in Österreich sogar fast 50 % (www.waldwissen.net). Aufgrund diverser waldbaulicher Maßnahmen ist das natürliche Verbreitungsgebiet dieser Art nur noch sehr schwer festzustellen (Hanisch und Kilz 1990). Die Gattung Picea gliedert sich in die Familie der Pinaceae (Föhrengewächse).
1.1 Klima- und Standortverhältnisse von Picea abies L.
Da die Fichte ein flaches Senkerwurzelsystem entwickelt, bevorzugt sie feuchte Standorte, deren pH-Werte im leicht sauren Bereich zwischen 4 und 5 liegen sollten, ansonsten stellt sie recht geringe Ansprüche an die Bodeneigenschaften. Die immergrünen Äste ermöglichen ihr zudem ein schnelles Erwachen aus der Winterruhe und sind weitestgehend resistent gegenüber Frost. Diesen günstigen Eigenschaften steht ein hoher Lichtbedarf der Jungpflanzen entgegen, weshalb die Art in weiten Teilen Europas durch schattentolerantere Arten auf Sonderstandorte verdrängt wurde. Nur mithilfe von Durchforstungsmaßnahmen kann sie sich gegen diese auch in relativ warmen und niederschlagsreichen Klimaten behaupten, erreicht dann aber sehr gute Zuwächse, die die wirtschaftliche Sonderstellung erklären. Einen artgerechten und gesunden Wuchs erlangt die Fichte hingegen in kontinentalen Klimaten, die sie zu einem langsamen Wachstum zwingen (Ellenberg 1996, Hanisch und Kilz 1990, Schütt et al. 2003).
1.2 Natürliche Verbreitung der Gemeinen Fichte
Die Gemeine Fichte bildet in einem natürlichen Ökosystem den Bestand der borealen Nadelwaldzone und Nadelwalstufen. Die Fichte erreicht bei Graubünden im Unterengadin beinahe 2500 m. Zwar liegt ihr Vorkommen normalerweise darunter, allerdings können nur die Lärche und die Zirbelkiefer als einheimische Baumarten noch höher gedeihen (die Julitemperatur muss dabei mehr als 10 °C betragen (Hegi 1981, S.55)). Neben den Standorten in den Alpen finden sich Fichtenwälder auch im Dinarischen Gebirge, in den Karpaten, in weiten Teilen Tschechiens und der Slowakei, sowie in den deutschen [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Mittelgebirgen und Skandinavien. Nach Nordosten wird die Art zunehmend von der Sibirische Fichte Picea obovata verdrängt, mit der sie zwischen Finnland und dem Ural einen Hybrid namens Picea fennica bildet (Schütt et al. 2003). Die Vorkommen sind in den Abbildungen 2 und 3, dargestellt, wobei die letztere die vertikale Verbreitung dieser Art in zwei Querschnitten durch Mitteleuropa darstellt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1.3 Morphologie von Picea abies L.
Alle Fichtenarten sind immergrüne, einstämmige Bäume und weisen unter artgerechten Bedingungen einen monopodialen, akrotonen Wuchs auf. Trotz dieser einheitlichen Merkmale kann der Phänotyp sehr unterschiedliche Ausprägungen annehmen, wie Hanisch und Kilz feststellen: „Insgesamt ist bis heute eine sehr große Zahl morphologischer Typen beschrieben worden. ( … ) Die Forstwissenschaft unterscheidet grob zwischen Kamm-, Platten- und Bürstenfichte“ (Hanisch und Kilz 1990, S.30). In niederen Lagen kommt meistens nur die Kammfichte vor, während Platten- und Bürstenfichte Anpassungen an wind- und schneeexponierte Standorte höherer Lagen darstellen. Unabhängig vom Phänotyp kann die Gemeine Fichte bis zu 60 Metern Höhe erreichen und dabei einen maximalen Stammdurchmesser von 2,5 Metern erlangen (Schütt et al. 2003, S. 269). Die Nadeln sind im Gegensatz zur Gattung Abies gestielt, was vor allem in jungen Jahren ein eindeutiges Erkennungsmerkmal darstellt.
1.4 Verjüngung, Vermehrung und Wachstum der Gemeinen Fichte
Die Gemeine Fichte ist einhäusig getrenntgeschlechtlich (monözisch) und erreicht ihre Blühbarkeit etwa nach 30 bis 40 Jahren. Die Samen werden durch den Wind verbreitet und sind Schraubendrehflieger. Starke Fruktifikation tritt je nach Witterung alle 3 bis 8 Jahre auf. Die sehr kleinen Samen bieten im Jungwuchs nur eine geringe Nährstoffreserve. Junge Fichtenbäume sind daher sehr schattenintolerant (Hegi 1981).
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