Praktikumsbericht über eine vierwöchige Schulpraxisphase an einer Gesamtschule im Fach Spanisch.
Bevor mit der eigentlichen Planung der von mir gehaltenen Unterrichtsstunde beginnen werden konnte, setzte ich mich mit der Lehrkraft dieser Stunde zusammen. Diese vermittelte mir essentielle Informationen, welche sich sowohl auf curriculare, inhaltlichen Themen, als auch auf den individuellen Lernstand und Fortschritt jener Klasse bezogen. Diese Vorgehensweise deckte sich mit meiner vorher erfolgten Recherche zur Unterrichtsplanung, bei der mir als Voraussetzung für die Unterrichtsplanung auf zwei essentiellen Komponenten (Bildungsplan und persönlicher Stoffverteilungsplan) basiert. Wir einigten uns auf die erste Vertiefung eines zuvor neu eingeführtes Themenfeldes ("Farben und Kleidung") als Thema meiner Stunde. Lediglich die Grundvokabeln jenes Themenkomplexes sind in der vorhergehenden Stunde von der Lehrkraft vermittelt bzw. genannt worden.
Inhaltsverzeichnis
1. Bericht zur Praxisphase
1.1. Planung, Durchführung, Reflexion eines Unterrichtsversuches
1.2. Bearbeitung einer Aufgabe aus dem Bereich des „Forschenden Lernens“
2. Reflexion von Seminar und Schulpraxisphase
2.1. Darstellung und Reflexion erworbener Kompetenzen
2.2. Reflexion über berufsbezogene Entwicklungsaufgaben
2.3. Berufsbiographische Schlussfolgerungen
3. Literaturverzeichnis
1. Bericht zur Praxisphase
1.1. Planung, Durchführung, Reflexion eines Unterrichtsversuches
Die vierwöchige Schulpraxisphase habe ich an einer Gesamtschule absolviert. Durch die hohe Anzahl an SuS und Lehrkräften wurden mir bereits in der ersten Hospitations-Woche zahlreiche, variantenreiche Einblicke in den Schulalltag jener Einrichtung gewährt. Aufgrund meiner familiärer Herkunft und dem damit verbundenem Interesse an der Sprache, der Kultur und dem Land Spaniens, sowie eigenen schulischen Sprachkenntnissen, diversen Nachhilfetätigkeiten und dem Entschluss Spanisch als Drittfach im Master zu studieren, nahm ich das Angebot einer Lehrkraft wahr, eine Stunde Spanisch in der 11. Jahrgangsstufe zu unterrichten. Der Kurs eignet sich nach Absprache am besten für jenen Versuch, da die Sprache erst seit diesem Schuljahr in jenem Kurs unterrichtet wird. Bevor ich mit der eigentlichen Planung der von mir gehaltenen Unterrichtsstunde beginnen konnte, setzte ich mich mit der Lehrkraft dieser Stunde zusammen. Diese vermittelte mir essentielle Informationen, welche sich sowohl auf curriculare, inhaltlichen Themen, als auch auf den individuellen Lernstand und Fortschritt jener Klasse bezogen. Diese Vorgehensweise deckte sich mit meiner vorher erfolgten Recherche zur Unterrichtsplanung, bei der mir als Voraussetzung für die Unterrichtsplanung auf zwei essentiellen Komponenten (Bildungsplan und persönlicher Stoffverteilungsplan) basiert.1 Wir einigten uns auf die erste Vertiefung eines zuvor neu eingeführtes Themenfeldes („Farben und Kleidung“) als Thema meiner Stunde. Lediglich die Grundvokabeln jenes Themenkomplexes sind in der vorhergehenden Stunde von der Lehrkraft vermittelt bzw. genannt worden. Mit verschiedenste Ideen und Methoden wollte ich mit entsprechender Anknüfung an die vorherige Stunde, den Schülerinnen und Schülern eine erste Vertiefung der neuen Lektion bieten. Dabei stand die Effizienz des Lernens des neuen Vokabulars besonders im Vordergrund meines Interesses. Schwierig an der Planung der Unterrichtsstunde war es einzuschätzen, wie viel Vorkenntnisse die Schüler bereits haben und wie viel Zeit sie für die unterschiedlichsten Aufgaben benötigen. Nach den theoretischen Vorbereitungen und Überlegungen über die Vermittlung der Sachkompetenzen durch entsprechende Methoden, erstellte ich als materielle Grundlage ein Arbeitsblatt2 und eine bedruckte Folie mit dem gleichen Inhalt des Arbeitsblattes für den Tageslichtprojektor.3 Ein gewisses Grundinteresse, die neue Fremdsprache zu erlernen, ist nach Angaben der Lehrkraft in jenem Kurs gegeben und muss nicht erst mühsam erarbeitet werden. In Anlehnung an das Persönlichkeitsparadigma lässt sich sagen, dass ein Lehrer seine Fachinhalte erfolgreich unterrichten kann, wenn er diverse Unterrichtsmethoden flexibel einsetzt und die Schüler motivieren kann sich mit den Fachinhalten auseinanderzusetzen. Zudem sollte die Struktur und die Ziele des Unterrichts klar und präzise mitgeteilt werden, was die kontinuierliche Möglichkeit für die Schüler aufrecht erhält, Erfolgserfahrungen zu sammeln und zudem Störungen des Unterrichtsverlaufs präventiv entgegenwirkt. Es lässt sich also deutlich erkennen, dass die Lehrerpersönlichkeit großen Einfluss auf das Unterrichtsgeschehen hat und daher obliegt mir als Lehrkraft eine gewisse Verantwortung, diese positive Grundeinstellung dem Fach gegenüber auch in der von mir gehalteten Stunde aufrecht zu erhalten.4 Die Ausgangsvoraussetzungen für dieses Unterrichtsfach im Grundkurs des 11. Jahrgangs der Gesamtschule beschreibt die Spanisch-Lehrkraft folgendermaßen: Der Kurs sei sehr aufmerksam, engagiert, motiviert und leistungsorientiert. Zudem befänden sich alle Schülerinnen und Schüler auf annähernd demselben Wissensstand. Die Methoden, die ich in meinem Unterricht anwenden möchte, setze ich bei den SuS mit Rücksprache der Lehrkraft als bekannt voraus. In verschiedenen Übungen geht es hauptsächlich darum, deutsche Begriffe den korrekten spanischen Ausdrücken zuzuordnen und sich spielerisch so viele Vokabeln wie möglich zu merken. Die mir zugetraute Unterrichtsinhalte weisen das Potential auf, äußerst anschaulich dargestellt zu werden und laden zur kreativen Arbeit ein. „Farben und Kleidung“ haben einen direkten Gegenwartsbezug für das aktuelle Alltagsleben der Schülerinnen und Schüler. Jeder Mensch trägt zu jeder Zeit die unterschiedlichsten Kleidungsstücke. Meiner Meinung nach gehört es somit zum Grundvokabular und zu den einfachsten und natürlichsten Inhalten einer Sprache. Das in dieser Lektion erlernte Wissen ist zudem auch insofern in Zukunft für die Lerngruppe bedeutend, als dass es in weiteren Lektionen des Lehrbuches vorausgesetzt und in Verbindung mit anderen Themen (z.B., mit Landesflaggen) verwendet wird. Da die Lehrkraft bereits in das Thema anhand von generellen Vokabeln eingeführt hat, entschied ich mich dafür, vertiefende Übungen mit den Schülerinnen und Schülern durchzuführen, nachdem ich eine kurze Wiederholungsphase der letzten Stunde durchführe. Zu Beginn meiner Unterrichtsstunde wähle ich dabei die Sozialform des Frontalunterrichts um in ungefähr fünf Minuten die Lerngruppe kurz zu begrüßen, mich vorzustellen und anschließend den ersten Arbeitsauftrag zu erläutern. Da mir bekannt ist, dass der Kurs erst seit einem halben Jahr die spanische Sprache erlernt, ich aber dennoch möglichst den kompletten Unterricht auf Spanisch abhalten möchte, bin ich sehr darauf bedacht, nur einfaches Vokabular in meinen Ausdrücken zu verwenden. Nach der Erläuterung des Arbeitsauftrages frage ich die Kursteilnehmer ob sie die Aufgaben verstehen und ob es Fragen gibt. Nachdem ich danach per Frontalunterricht die grundlegenden Vokabeln der letzten Stunde wiederholt habe, teile ich die eigenständig erstellten Arbeitsblätter aus und die SuS bearbeiten diese mittels der Think-Pair-Share Methode. Die Einzelarbeit (Think-Phase) besteht darin, dass die Lernenden die 30 spanischen Vokabeln zum Thema „Farben“ und „Kleidung“ den dazugehörigen deutschen Begriffen zuordnen. Anschließend werden die Ergebnisse der Einzelarbeit in Partnerarbeit (Pair-Phase) verglichen. Die dritte und somit letzte Phase der Methode (Share-Phase) stellt die Ergebnisbesprechung im Plenum dar. Hierzu habe ich das Arbeitsblatt auf eine Folie gezogen. Die Schüler benennen so nicht nur noch einmal die Vokabeln sondern können sie auch noch einmal mit Hilfe des Tageslichtprojektors mitlesen. Diese Auswertungen der Arbeitsphasen sichern zudem eine hohe Schüleraktivität und bieten den SuS die besten Voraussetzungen, dass die erlernten Kompetenzen nachhaltig im Gedächtnis verbleiben.5 In den verbleibenden Minuten erkläre ich die Hausaufgabe für die am darauffolgenden Tag stattfindende Doppelstunde. Die Schülerinnen und Schüler erhalten eine von mir erstellte Vokabelliste und dürfen in den verbleibenden Minuten mit jener Hausaufgabe beginnen. Natürlich achte ich in den gesamten 45 Minuten darauf, dass die Schülerinnen und Schüler das neue Vokabular korrekt aussprechen und korrigiere sie, wenn es nötig ist, sodass sie sich keine falsche Aussprache merken.
[...]
1 Gonschorek, Gernot; Schneider, Susanne: Einführung in die Schulpädagogik und die Unterrichtsplanung, in: Jörg Petersen; Gerd-Bodo Reinert: Schule und Unterricht, Donauwörth 2007 (Im Folgenden zitiert als: Gonschorek; Schneider: Einführung in die Schulpädagogik).
2 Siehe Anhang 1
3 Siehe Anhang 2 (Die Folie wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit vergrößert und orginalgetreu auf ein Schema übertragen.)
4 Floß, Peter: Beruf Lehrerin/Lehrer, in: Peter Floß; Christian Gleser; Manfred Rotermund; Andre Winter: Das allgemeindidaktische Schulpraktikum, Berlin 2012, S. 81-101.
5 Klenck, Wolfgang; Schneider, Susanne: Den Unterricht nicht vor dem Ende loben. Plädoyer für die stärkere Beachtung der Schlussphase, in: Padagogik 7 (2006), S. 68-71, S. 69.
- Citation du texte
- Anonyme,, 2021, Praktikumsbericht (Gesamtschule, Fach Spanisch), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1150347
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