Diese Arbeit hat das Ziel, anhand einer eingehenden Korpusanalyse die geomorphische Dimension in Firmennamen (FN) darzustellen sowie die Funktion der geomorphischen Dimension in FN zu untersuchen. Um abzugrenzen, welche Firmennamensbildungen in den Untersuchungsbereich dieser Arbeit fallen, und um die Kriterien, an denen sich diese Arbeit bei der Wahl des zu untersuchenden Korpus orientierte, für den Leser nachvollziehbar zu machen, soll zuerst eine Bestimmung des in der Themenvorgabe dieser Hausarbeit zentralen Begriffs 'geomorphische Dimension' vorgenommen werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Zielsetzung und Arbeitsmethode
- 2 Der Firmenname: Definition und funktionale Aspekte
- 2.1 Definition des Begriffs 'Firmenname' (FN)
- 2.2 Die Zwischenstellung der FN zwischen Eigennamen und Appellativa
- 2.3 Die Motiviertheit der Firmennamen
- 2.3.1 Die Durchsichtigkeit oder morpho-semantische Motiviertheit der FN
- 2.3.2 Die Pragmatik der FN: Motiviertheit durch Branchenbezug
- 2.4 Funktionale Ähnlichkeit zwischen Namen und Wappen (nach Bühler)
- 3 Rahmenbedingungen des spanischen Handelsrechts als Grundlage für die Verwendung toponymischer Konstituenten (TK) in FN
- 4 Typologie der im Korpus ermittelten toponymischen Konstituenten (TK) von Firmennamen
- 4.1 Regionymische Konstituenten (RK) von FN
- 4.1.1 Andalucía: Der Name einer comunidad autónoma als regionymische Konstituente von FN
- 4.1.2 Mit der Region Andalusien assoziierte Charakteristika als Konstituenten von FN
- 4.1.2.1 Die Himmelsrichtung sur
- 4.1.2.2 Das Appellativum sol
- 4.1.2.3 Hagionyme
- 4.1.2.4 Geographische und kulturelle Assoziationen
- 4.2 Provinzionymische Konstituenten (PK) von FN
- 4.2.1 Cádiz als provinzionymische Konstituente von FN
- 4.2.2 Mit der Provinz Cádiz assoziierte Charakteristika als Konstituenten von FN
- 4.2.2.1 Das Toponym Costa de la Luz
- 4.2.2.2 Das Appellativum mar
- 4.2.2.3 Das Toponym Mediterráneo
- 4.2.2.4 Das Toponym Océano atlántico
- 4.2.2.5 Assoziationen mit der Provinz Cádiz als Lebensraum
- 4.3 Komarkonymische Konstituenten (KK) von FN
- 4.3.1 Bahía de Cádiz als komarkonymische Konstituente von FN
- 4.3.2 Sierra de Cádiz als komarkonymische Konstituente von FN
- 4.3.3 Das Fremdwort sherry und der Flußname Guadalquivir als mit der Campiña de Jerez assoziierte komarkonymische Konstituenten von FN
- 4.3.4 Die mit dem Komarkonym Bajo Guadalquivir assoziierten Toponyme Guadalquivir und Doñana als komarkonymische Konstituenten von FN
- 4.3.5 La Janda als komarkonymische Konstituente von FN
- 4.3.6 Campo de Gibraltar und damit assoziierte Eigennamen als komarkonymische Konstituenten von FN
- 5 Die kommunikativen Funktionen der geomorphischen Dimension in FN
- 5.1 Gewinnung der Rezipienten als Kunden durch Appell an ihren Lokalpatriotismus
- 5.2 Bessere Wahrnehmung, Einprägsamkeit und Merkwert der FN durch relativ geringe Frequenz und emotionalen Charakter von toponymischen Konstituenten
- 5.3 Informationsvermittlung
- 5.3.1 Information über Standort, Einzugsgebiet und Aktionsradius der Firma
- 5.3.2 Charakterisierung des Firmenproduktes
- 5.4 Branchenspezifische Anforderungen an die Werbefunktion des Firmennamens als Motiv für die gezielte Verwendung toponymischer Konstituenten
- 5.4.1 Autohäuser
- 5.4.2 Transportunternehmen
- 5.4.3 Schiffahrt
- 5.4.4 Tiefkühlkostfabrikanten
- 5.4.5 Immobilien- und Baubranche
- 5.4.6 Hotels und Restaurants
- 6 Morphotypologie: Die Wortgebildetheit der FN mit toponymischen Konstituenten
- 6.1 Simplizia
- 6.2 Komposita
- 6.2.1 Nominalphrasen (Grundtyp: Substantiv + Adjektiv)
- 6.2.2 Präpositionale Komposita
- 6.2.2.1 Exozentrischer Grundtyp
- 6.2.2.1.1 Ohne bestimmten Artikel
- 6.2.2.1.2 Mit bestimmtem Artikel vor dem Branchenappellativum
- 6.2.2.2 Endozentrischer Grundtyp
- 6.2.2.3 Konversion innerhalb Präpositionaler Komposita
- 6.2.3 Konjunktionale Komposita
- 6.2.4 Asyndetische Komposita (Grundtyp Substantiv + Substantiv)
- 6.2.4.1 Subordination: Asyndetische Determinativkomposita
- 6.2.4.1.1 Determinans ohne bestimmten Artikel
- 6.2.4.1.2 Determinans mit bestimmtem Artikel
- 6.2.4.2 Koordination: Asyndetische Kopulativkomposita
- 6.2.5 Wortgruppenkomposita
- 6.2.5.1 Substantiv + Nominalphrase
- 6.2.5.2 Substantiv + Präpositionales Kompositum
- 6.2.5.3 Substantiv + Asyndetisches Kompositum
- 6.2.5.4 Substantiv + Konjunktionales Kompositum
- 6.2.5.5 Nominalphrase + Nominalphrase
- 6.2.5.6 Asyndetisches Kompositum + Nominalphrase
- 6.3 Wortgebildetheiten aus ungekürztem Basislexem und ungekürztem Affixoid
- 6.3.1 Toponymische Konstituente als Suffixoid
- 6.3.1.1 Wortgebildetheiten aus Basislexem + Suffixoid
- 6.3.1.2 Wortgebildetheiten aus Basislexem + Suffixid und weiteren Bestandteilen
- 6.3.2 Toponyme Konstituente als Präfixoid
- 6.3.2.1 Wortgebildetheiten aus Präfixoid + Basislexem
- 6.3.2.2 Wortgebildetheiten aus Präfixoid + Basislexem und weiteren Bestandteilen
- 6.4 Wortkürzung
- 6.4.1 Präpositionale Kürzungskomposita
- 6.4.2 Kontraktionskürzungen aus Basislexem und Affixoid
- 6.4.2.1 Toponymische Konstituente als Suffixoid
- 6.4.2.1.1 Suffixoide Kontraktionskürzungen mit einer gekürzten Konstituente
- 6.4.2.1.2 Suffixoide Kontraktionskürzungen mit zwei gekürzten Konstituenten
- 6.4.2.2 Toponymische Konstituente als Präfixoid
- 6.4.3 Haplologische Zusammenziehungen
- 6.4.3.1 Toponymische Konstituente als Suffixoid
- 6.4.3.2 Toponymische Konstituente als Präfixoid
- 6.4.4 Wortkürzungen mit kopulativer Tiefenstruktur
- 6.4.4.1 syndetisch
- 6.4.4.2 asyndetisch
- 6.4.5 Siglenbildung
- 6.4.5.1 Initialkürzungen
- 6.4.5.1.1 Initialkürzungen mit alphabetischer Aussprache
- 6.4.5.1.2 Initialkürzungen mit silbischer Aussprache
- 6.4.5.2 Silbenkürzungen
- 6.5 Gelehrte Werbeaffixoide in FN mit toponymischen Konstituenten
- 6.5.1 Werbeaffixoide, die auf ein Branchenappellativ zurückführbar sind
- 6.5.2 Werbeaffixoide, die nicht auf ein Branchenappellativ zurückführbar sind
- 6.6 Der Verlust der syntaktischen Struktur mit Präposition als Folge des Strebens nach Einprägsamkeit und Sprachökonomie
- 6.7 Verlust von Motiviertheit als Folge der Undurchsichtigkeit von Kurzformen
- 6.8 Ausnutzung bereits bestehender Bildungen und Bildungsmuster
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Verwendung toponymischer Konstituenten in spanischen Firmennamen. Ziel ist es, die funktionale und morphosyntaktische Struktur dieser Namen zu analysieren und die kommunikativen Funktionen der geographischen Bezüge zu beleuchten.
- Definition und funktionale Aspekte von Firmennamen
- Typologie toponymischer Konstituenten in Firmennamen (regional, provinziell, komarkal)
- Kommunikative Funktionen geographischer Bezüge in Firmennamen (Lokalpatriotismus, Einprägsamkeit, Informationsvermittlung)
- Morphosyntaktische Analyse der Wortbildung in Firmennamen mit toponymischen Elementen
- Branchenspezifische Verwendung toponymischer Konstituenten
Zusammenfassung der Kapitel
1 Zielsetzung und Arbeitsmethode: Dieses Kapitel beschreibt die Forschungsfrage und die Methodik der Arbeit. Es wird die Notwendigkeit der Untersuchung der toponymischen Konstituenten in spanischen Firmennamen begründet und der methodische Ansatz zur Analyse dieser Namen erläutert, inklusive der verwendeten Datenbasis und der angewandten Analyseverfahren. Die Zielsetzung ist klar definiert und die Vorgehensweise transparent dargestellt, um die wissenschaftliche Validität der Studie zu gewährleisten.
2 Der Firmenname: Definition und funktionale Aspekte: Das Kapitel definiert den Begriff „Firmenname“ und untersucht dessen Stellung zwischen Eigennamen und Appellativen. Es analysiert die Motiviertheit von Firmennamen, sowohl in semantischer als auch pragmatischer Hinsicht, und untersucht die Beziehung zwischen Namen und Wappen im Hinblick auf ihre Funktionalität. Die Kapitel untersucht die komplexen Beziehungen zwischen der sprachlichen Form, der Bedeutung und der Funktion von Firmennamen und stellt sie in einen theoretischen Kontext.
3 Rahmenbedingungen des spanischen Handelsrechts als Grundlage für die Verwendung toponymischer Konstituenten (TK) in FN: Dieses Kapitel beleuchtet den rechtlichen Rahmen in Spanien bezüglich der Verwendung von Ortsnamen in Firmenbezeichnungen. Es analysiert, wie die Gesetzgebung die Wahl und Registrierung von Firmennamen beeinflusst und welche Beschränkungen oder Möglichkeiten sich daraus für die Verwendung toponymischer Elemente ergeben. Dieser Abschnitt stellt den rechtlichen Kontext bereit, der für das Verständnis der empirischen Daten unerlässlich ist.
4 Typologie der im Korpus ermittelten toponymischen Konstituenten (TK) von Firmennamen: Dieses Kapitel präsentiert eine systematische Klassifizierung der im Korpus gefundenen toponymischen Konstituenten. Es unterscheidet zwischen regionalen, provinziellen und komarkalen Konstituenten und analysiert die spezifischen Merkmale jeder Kategorie. Detaillierte Beispiele und Analysen für jede Ebene (Region, Provinz, Komarkation) veranschaulichen die angewandte Typologie und belegen die Ergebnisse mit empirischen Daten. Die Einteilung in diese drei Kategorien ermöglicht eine differenzierte Betrachtung der geographischen Bezugnahme in Firmennamen.
5 Die kommunikativen Funktionen der geomorphischen Dimension in FN: Das Kapitel analysiert die kommunikativen Funktionen der Verwendung toponymischer Konstituenten in Firmennamen. Es untersucht den Appell an den Lokalpatriotismus der Kunden, die Steigerung der Einprägsamkeit und des Merkwertes sowie die Informationsvermittlung über Standort, Einzugsgebiet und Aktionsradius des Unternehmens. Die Analyse betrachtet die branchenspezifischen Aspekte der Werbefunktion und veranschaulicht, wie die Wahl eines Ortsnamens zur Profilierung und Zielgruppenansprache eingesetzt wird.
Schlüsselwörter
Firmenname, Toponyme, Toponymische Konstituenten, Wortbildung, Morphosyntax, Spanien, Handeltrecht, Kommunikation, Lokalpatriotismus, Werbewirkung, Branchenanalyse.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Verwendung toponymischer Konstituenten in spanischen Firmennamen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Verwendung toponymischer Konstituenten (Ortsnamenbestandteile) in spanischen Firmennamen. Sie analysiert deren funktionale und morphosyntaktische Struktur und beleuchtet die kommunikativen Funktionen der geographischen Bezüge.
Welche Aspekte von Firmennamen werden untersucht?
Die Untersuchung umfasst die Definition und die funktionalen Aspekte von Firmennamen, ihre Stellung zwischen Eigennamen und Appellativen, sowie die Motiviertheit der Namensgebung. Ein Schwerpunkt liegt auf der Typologie der toponymischen Konstituenten (regional, provinziell, komarkal) und deren kommunikativen Funktionen (Lokalpatriotismus, Einprägsamkeit, Informationsvermittlung). Die morphosyntaktische Analyse der Wortbildung in Firmennamen mit toponymischen Elementen und die branchenspezifische Verwendung toponymischer Konstituenten werden ebenfalls behandelt.
Welche Arten toponymischer Konstituenten werden unterschieden?
Die Arbeit unterscheidet zwischen regionalen, provinziellen und komarkalen toponymischen Konstituenten. Für jede Kategorie werden spezifische Merkmale und Beispiele aus einem Korpus spanischer Firmennamen analysiert. Dies ermöglicht eine differenzierte Betrachtung der geographischen Bezugnahme in Firmennamen.
Welche kommunikativen Funktionen haben toponymische Konstituenten in Firmennamen?
Toponyme in Firmennamen dienen unter anderem dazu, Kunden durch den Appell an ihren Lokalpatriotismus zu gewinnen, die Einprägsamkeit und den Merkwert des Namens zu erhöhen und Informationen über den Standort, das Einzugsgebiet und den Aktionsradius des Unternehmens zu vermitteln. Die branchenspezifischen Aspekte der Werbefunktion werden ebenfalls berücksichtigt.
Wie wird die Wortbildung in Firmennamen mit toponymischen Elementen analysiert?
Die morphosyntaktische Analyse untersucht verschiedene Wortbildungstypen, darunter Simplizia, Komposita (Nominalphrasen, präpositionale, konjunktionale, asyndetische Komposita, Wortgruppenkomposita), Wortgebildetheiten aus ungekürztem Basislexem und ungekürztem Affixoid, Wortkürzungen (präpositionale Kürzungskomposita, Kontraktionskürzungen, Haplologische Zusammenziehungen, Wortkürzungen mit kopulativer Tiefenstruktur, Siglenbildung) und gelehrte Werbeaffixoide. Der Verlust syntaktischer Strukturen und von Motiviertheit durch Kurzformen wird ebenfalls thematisiert.
Welche Rechtsgrundlagen werden berücksichtigt?
Die Arbeit beleuchtet den rechtlichen Rahmen in Spanien bezüglich der Verwendung von Ortsnamen in Firmenbezeichnungen. Es wird analysiert, wie die Gesetzgebung die Wahl und Registrierung von Firmennamen beeinflusst und welche Beschränkungen oder Möglichkeiten sich daraus für die Verwendung toponymischer Elemente ergeben.
Welche Branchen werden im Hinblick auf die Verwendung toponymischer Konstituenten untersucht?
Die Arbeit untersucht branchenspezifische Anforderungen an die Werbefunktion des Firmennamens. Beispiele hierfür sind Autohäuser, Transportunternehmen, Schiffahrt, Tiefkühlkostfabrikanten, Immobilien- und Baubranche sowie Hotels und Restaurants.
Welche Methodik wird angewendet?
Die Arbeit beschreibt die Forschungsfrage und die Methodik detailliert, einschließlich der verwendeten Datenbasis und der angewandten Analyseverfahren. Die Zielsetzung ist klar definiert und die Vorgehensweise transparent dargestellt, um die wissenschaftliche Validität der Studie zu gewährleisten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Firmenname, Toponyme, Toponymische Konstituenten, Wortbildung, Morphosyntax, Spanien, Handeltrecht, Kommunikation, Lokalpatriotismus, Werbewirkung, Branchenanalyse.
- Quote paper
- Marcus Krämer (Author), 1999, Die Wortbildung und Werbebotschaft südspanischer Firmennamen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1149229