Ernährung, Bewegung und Stressbewältigung stellen die klassischen Präventionsfelder in der Gesundheitspolitik dar. Inwieweit Wechselwirkungen zwischen diesen Gebieten von Bedeutung sind verdeutlichen z.B. Studien von Perez-Rodrigo und Aranceta (2001), in denen sie den Umgang mit Stress-Situationen von Kindern untersuchten. Sie stellten einen Zusammenhang zwischen den Erwerb gesunder Ernährungsgewohnheiten und der Bewältigung stressauslösender Faktoren fest. Unumstritten ist auch die Wirkung von Bewegung als Mittel zur Stressentlastung – bei Kindern wie auch bei Erwachsenen. Bewegung im Zusammenhang mit Leistungsdruck jedoch wiederum Stress erzeugen.
In welchem Maße diese Präventionsfelder in einem komplexen System eingebettet sind verdeutlicht beispielsweise der Jugendgesundheitssurvey der WHO aus dem Jahr 2003, für den mehr als 23.000 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 10 und 17 Jahren (Hurrelmann et al., 2003) befragt wurden. In diesem wird aufgezeigt, inwieweit die Lebensumwelten der Jugendlichen Einfluss auf ihr Gesundheitsverhalten nehmen. Diese Lebensumwelten werden auch als Settings bezeichnet. Sie haben insofern Bedeutung, da Menschen die meiste Zeit des Tages in ihnen verbringen oder strukturell mit ihnen verbunden sind. Die zunehmende Komplexität gesellschaftlicher Abläufe und die daraus resultierenden Anforderungen sich diesen Gegebenheiten anzupassen, erfordern eine dynamische Reaktionsleistung des Einzelnen. Diesen Umstand beeinflusst z.B. das
Ernährungsverhalten, d.h. was, wann, mit wem in welchen Situationen gegessen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Problemstellung
- 1.1.1. Wechselwirkung der Präventionsfelder
- 1.1.2. Settings als Be- und Entlastung
- 1.1.3. Akzeptanz von Gesundheitsförderung als betriebliche Aufgabe
- 1.1.4. Verankerung nachhaltigen Gesundheitsverhaltens in Familien
- 1.1.5. Außerbetriebliche Lebensbereiche in der Präventionsforschung
- 1.2. Zielsetzung der Arbeit
- 1.3. Eingrenzung des Themas
- 1.4. Aufbau der Arbeit
- 2. Prävention und Gesundheitsförderung: Definitionsansätze, Abgrenzung und die Bedeutung für die Settings Betrieb und Familie
- 2.1. Definition und Abgrenzungsproblematik von Prävention
- 2.1.1. Konventionelle Definitionsansätze
- 2.1.2. Abgrenzungsproblematik in der Prävention und Neudefinition
- 2.2. Definition und Abgrenzungsproblematik von Gesundheitsförderung
- 2.2.1. Konventionelle Definitionsansätze
- 2.2.2. Abgrenzungsproblematik zur Prävention
- 2.3. Prävention im Setting Betrieb
- 2.3.1. Schwerpunkte betrieblicher Prävention
- 2.3.2. Integration personen- und bedingungsbezogener Interventionen
- 2.3.3. Anforderungen an betriebliche Interventionen
- 2.4. Prävention im Setting Familie
- 2.4.1. Schwerpunkte familiärer Prävention
- 2.4.2. Integration personen- und bedingungsbezogener Interventionen
- 2.4.3. Anforderungen an familiäre Interventionen
- 2.5. Wechselbeziehung zwischen den Settings Betrieb und Familie
- 2.5.1. Betriebliche Einflussfaktoren auf die Familie
- 2.5.2. Familiäre Einflussfaktoren auf den Betrieb
- 3. Ernährung, Bewegung, Stressbewältigung und Kompetenz als zentrale Aspekte einer nachhaltigen Beeinflussung familiären Gesundheitsverhaltens
- 3.1. Familie und Gesundheit
- 3.1.1. Einordnung des Themas in die wissenschaftlichen Disziplinen
- 3.1.2. Wissenschaftlicher Fokus zwischen Familie und Gesundheit
- 3.1.3. Integration der Gesundheitskompetenz
- 3.2. Ernährung in der Familie
- 3.2.1. Einordnung des Themas in die wissenschaftlichen Disziplinen
- 3.2.2. Wissenschaftlicher Fokus zwischen Familie und Ernährung
- 3.2.3. Integration der Ernährungskompetenz
- 3.3. Bewegung in der Familie
- 3.3.1. Einordnung des Themas in die wissenschaftlichen Disziplinen
- 3.3.2. Wissenschaftlicher Fokus zwischen Familie und Bewegung
- 3.3.3. Integration der Bewegungskompetenz
- 3.4. Stressbewältigung in der Familie
- 3.4.1. Einordnung des Themas in die wissenschaftlichen Disziplinen
- 3.4.2. Wissenschaftlicher Fokus zwischen Familie und Stressbewältigung
- 3.4.3. Integration der Stressbewältigungskompetenz
- 3.5. Konsequenzen für die Präventionspraxis
- 3.5.1. Konsequenzen für familiäre Interventionen im Bereich Ernährung
- 3.5.2. Konsequenzen für familiäre Interventionen im Bereich Bewegung
- 3.5.3. Konsequenzen für familiäre Interventionen im Bereich Stressbewältigung
- 3.6. Wechselwirkungen zwischen den Präventionsfeldern
- 4. Konzeptionelle Verknüpfung zwischen der betrieblichen und familiären Gesundheitsförderung und Integration des Work-Life-Balance-Ansatzes
- 4.1. Betrieblicher Zugang zum familiären Gesundheitsverhalten
- 4.2. Ernährung als betrieblich-familiäres Präventionsfeld
- 4.2.1. Definition eines betrieblich-familiären Präventionsrahmens für Ernährung
- 4.2.2. Integration des Work-Life-Balance-Ansatzes in das Präventionsfeld Ernährung
- 4.3. Bewegung als betrieblich-familiäres Präventionsfeld
- 4.3.1. Definition eines betrieblich-familiären Präventionsrahmens für Bewegung
- 4.3.2. Integration des Work-Life-Balance-Ansatzes in das Präventionsfeld Bewegung
- 4.4. Stressbewältigung als betrieblich-familiäres Präventionsfeld
- 4.4.1. Definition eines betrieblich-familiären Präventionsrahmens für Stressbewältigung
- 4.4.2. Integration des Work-Life-Balance-Ansatzes in das Präventionsfeld Stressbewältigung
- 5. Entwicklung eines betrieblichen Maßnahmenkatalogs für die nachhaltige Beeinflussung familiären Gesundheitsverhaltens
- 5.1. Familienbildung als betrieblicher Präventionsansatz
- 5.1.1. Argumentationsgrundlage für Familienbildung gegenüber Betrieben
- 5.1.2. Anforderungen an die innerbetriebliche Familienbildung
- 5.2. Zielgruppendefinition für betrieblichen Maßnahmenkatalog
- 5.3. Ableitung eines betrieblichen Zielsystems
- 5.4. Ableitung einer Struktur für den Maßnahmenkatalog
- 5.4.1. Auswahlkriterien für die Maßnahmen
- 5.4.2. Definition einer Struktur für den Maßnahmenkatalog
- 5.5. Vorstellung der Maßnahmen
- 5.5.1. Präventionsfeld Ernährung
- 5.5.2. Präventionsfeld Bewegung
- 5.5.3. Präventionsfeld Stressbewältigung
- 5.6. Bewertung des Maßnahmenkatalogs
- 6. Zusammenfassung
- 7. Schlussbetrachtung und Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit befasst sich mit der Entwicklung eines betrieblichen Maßnahmenkatalogs zur nachhaltigen Beeinflussung familiären Gesundheitsverhaltens. Die Arbeit analysiert die Wechselwirkungen zwischen den Präventionsfeldern Ernährung, Bewegung und Stressbewältigung im Aktionsradius zwischen Betrieb und Familie. Sie untersucht die Bedeutung von Gesundheitsförderung und Prävention in beiden Settings und integriert den Work-Life-Balance-Ansatz in die Konzeption des Maßnahmenkatalogs.
- Wechselwirkungen zwischen betrieblicher und familiärer Gesundheitsförderung
- Entwicklung eines Maßnahmenkatalogs für die nachhaltige Beeinflussung familiären Gesundheitsverhaltens
- Integration des Work-Life-Balance-Ansatzes in die Präventionsarbeit
- Analyse der Präventionsfelder Ernährung, Bewegung und Stressbewältigung
- Definition eines betrieblich-familiären Präventionsrahmens
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung der Arbeit dar und erläutert die Wechselwirkungen zwischen den Präventionsfeldern Ernährung, Bewegung und Stressbewältigung im Kontext von Betrieb und Familie. Sie definiert die Zielsetzung der Arbeit und grenzt das Thema ein. Der Aufbau der Arbeit wird vorgestellt.
Kapitel 2 befasst sich mit den Definitionsansätzen und Abgrenzungsproblemen von Prävention und Gesundheitsförderung. Es werden die Schwerpunkte betrieblicher und familiärer Prävention sowie die Anforderungen an Interventionen in beiden Settings beleuchtet. Die Wechselbeziehung zwischen Betrieb und Familie wird analysiert.
Kapitel 3 untersucht die Bedeutung von Ernährung, Bewegung und Stressbewältigung für die Gesundheit von Familien. Es werden die wissenschaftlichen Disziplinen und den Fokus der Forschung in diesen Bereichen beleuchtet. Die Integration der Gesundheits-, Ernährungs-, Bewegungs- und Stressbewältigungskompetenz wird diskutiert.
Kapitel 4 konzeptionell verknüpft die betriebliche und familiäre Gesundheitsförderung und integriert den Work-Life-Balance-Ansatz. Es werden betrieblich-familiäre Präventionsrahmen für die drei Präventionsfelder Ernährung, Bewegung und Stressbewältigung definiert.
Kapitel 5 entwickelt einen betrieblichen Maßnahmenkatalog für die nachhaltige Beeinflussung familiären Gesundheitsverhaltens. Es werden die Argumentationsgrundlage für Familienbildung gegenüber Betrieben, die Zielgruppendefinition, die Ableitung eines betrieblichen Zielsystems und die Struktur des Maßnahmenkatalogs vorgestellt. Die Maßnahmen für die drei Präventionsfelder werden vorgestellt und der Maßnahmenkatalog wird bewertet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen betriebliche Gesundheitsförderung, familiäre Gesundheitsförderung, Prävention, Ernährung, Bewegung, Stressbewältigung, Work-Life-Balance, Maßnahmenkatalog, Familienbildung, nachhaltiges Gesundheitsverhalten.
- Quote paper
- Dipl. oec. troph. FH/ Master of Science Gesundheitsmanagement Joachim Zeuge (Author), 2006, Ernährung, Bewegung und Stressbewältigung zwischen Betrieb und Familie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/114898
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