Das Ziel dieser Forschungsarbeit war es, herauszufinden, wie betroffene Mütter den Umgang mit der Thematik der postpartalen Depression (PPD) erleben. Denn trotz des relativ häufigen Auftretens stellt diese psychische Erkrankung noch immer ein großes Tabuthema in unserer Gesellschaft dar. Auch die Forschung beschäftigt sich bis zum jetzigen Zeitpunkt, im Jahre 2021, überwiegend nur mit den Ursachen der PPD. Daher kann in der Fachliteratur vor allem nur der wünschenswerte, aber noch nicht der tatsächlich erforschte Umgang beschrieben werden.
Um jedoch etwas über den in der Realität erlebten Umgang zu erfahren, wurden sechs leitfadengestützte narrative Interviews mit Frauen geführt, welche selbst von einer postpartalen Depression betroffen waren. Aufgrund der aktuellen Corona-Lage konnten diese allerdings nur per Videokonferenz stattfinden. Anhand ihrer Aussagen wurde deutlich, dass die Frauen den Umgang sehr unterschiedlich erlebten. Dabei sind insbesondere die vorhandene oder nicht vorhandene Unterstützung durch die Familie, das nächste Umfeld als auch durch die Hebammen und Entbindungspfleger sehr verschieden und oftmals auch negativ empfunden worden. Insgesamt kann jedoch festgehalten werden, dass in Zukunft viel mehr Wert auf Prävention und Aufklärung gelegt werden sollte, um die Thematik der postpartalen Depression zu enttabuisieren und den Betroffenen dadurch einen besseren Heilungsprozess ermöglichen zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theorie und Forschungsstand
- Begrifflichkeiten
- Baby Blues
- Postnatal/Postpartal
- Zwangsgedanken
- Die postpartale Depression
- Ursachen und Einflussfaktoren sowie resultierende empfohlene Handlungen nach dem aktuellen Stand der Forschung
- Physische Faktoren
- Psychische Faktoren
- Soziale Faktoren
- Ergebnisse der Literaturrecherche
- Begrifflichkeiten
- Erhebungsmethoden
- Vorstellung und Analyse der Daten
- Erlebter Umgang des Partners mit der PPD
- Erlebter Umgang seitens der Eltern mit der PPD
- Erlebter Umgang seitens der Schwiegereltern
- Erlebter Umgang von Freunden und dem weiteren Umfeld bezüglich der PPD
- Erlebter Umgang seitens der Hebammen und Entbindungspfleger
- Erlebter Umgang der Ärzt*innen
- Eigener Umgang mit dem Kind nach der Depression
- Empfinden über die Thematisierung der PPD in der Gesellschaft
- Fazit
- Reflexion
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Forschungsarbeit zielt darauf ab, die Erfahrungen von Müttern mit dem Umgang mit der postpartalen Depression (PPD) zu erforschen. Trotz der Häufigkeit dieser Erkrankung ist sie ein Tabuthema in der Gesellschaft, und die Forschung konzentriert sich größtenteils auf die Ursachen der PPD. Die Arbeit befasst sich mit den subjektiven Erfahrungen von Frauen, die von einer PPD betroffen waren, und untersucht, wie sie den Umgang mit der Erkrankung erlebt haben.
- Die subjektiven Erfahrungen von Müttern mit der postpartalen Depression
- Die Rolle von Unterstützung durch Familie, Freunde und Fachpersonal
- Die Wahrnehmung der postpartalen Depression in der Gesellschaft
- Die Bedeutung von Aufklärung und Prävention im Umgang mit der postpartalen Depression
- Die Herausforderungen und Chancen im Umgang mit der postpartalen Depression
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der postpartalen Depression (PPD) ein und erläutert die Relevanz der Forschungsarbeit. Sie beleuchtet die Häufigkeit der Erkrankung, das bestehende Tabu und den Mangel an Forschung zum Umgang mit der PPD. Das Kapitel "Theorie und Forschungsstand" bietet einen Überblick über wichtige Begrifflichkeiten im Kontext der postpartalen Depression, darunter Baby Blues, Postnatal/Postpartal und Zwangsgedanken. Es beleuchtet die Ursachen und Einflussfaktoren der PPD sowie die Empfehlungen der aktuellen Forschung. Das Kapitel "Erhebungsmethoden" beschreibt die Vorgehensweise der Forschungsarbeit. Das Kapitel "Vorstellung und Analyse der Daten" präsentiert die Ergebnisse der narrativen Interviews mit Frauen, die von einer PPD betroffen waren. Es untersucht den Umgang mit der Erkrankung aus verschiedenen Perspektiven, wie z.B. der des Partners, der Eltern, des weiteren Umfelds und der Fachkräfte.
Schlüsselwörter
Postpartale Depression, Wochenbettdepression, Tabuthema, Erfahrungen, Umgang, Unterstützung, Familie, Umfeld, Fachpersonal, Aufklärung, Prävention, Forschung, narrative Interviews.
- Quote paper
- Martina Resch (Author), Svenja Erbel (Author), Rachel Schaub (Author), 2021, Postpartale Depression. Wie empfinden betroffene Frauen den Umgang mit dieser Thematik?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1148286