Dieser Essay soll der Frage nachgehen, wie sich die Rezeption Alexanders in der Geschichte verändert hat. Dazu werden im ersten Kapitel die Kindheit und Jugend Alexanders und seine Erziehung genauer beleuchtet. Es wird sein Herrschaftsantritt und sein Feldzug im Groben skizziert. Das zweite Kapitel untersucht verschiedene Rezeptionen Alexanders aus verschiedenen Epochen, darunter die Antike, das Mittelalter und die Neuzeit. Es wird untersucht, wie sich das Bild Alexanders verändert hat.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
I. Alexander der Große
I.I Jugend und Erziehung
I.II Alexanders Herrschaftsantritt
I.III Alexanders Feldzug
II. Alexanderrezeption im Wandel
II.I Alexander im Hellenismus
II.II Alexander im alten Rom
II.III Alexander im Mittelalter
II.IV Alexander in der Neuzeit und Moderne
III. Zusammenfassung
Quellen
Literatur
Einleitung
Alexander III. von Makedonien, der Welt jedoch besser als Alexander der Große bekannt, ist ohne Zweifel eine der bedeutendsten Figuren in der Geschichte. Dieser König steht mit seinem Feldzug und seiner Regierungszeit wie kaum jemand anderes als Zäsur in der Geschichte. Sein Herrschaftsantritt leitete die Epoche des Hellenismus ein und löst damit die griechische Klassik ab.1 Alexander der Große dient mit seiner Person als Exempel für einen tugendhaften Anführer im Positiven genauso als Tyrann und Despoten im Negativen.
Dieser Essay soll der Frage nachgehen, wie sich die Rezeption Alexanders in der Geschichte verändert hat. Dazu wird im ersten Kapitel die Kindheit/Jugend Alexanders und seine Erziehung genauer beleuchtet. Es wird sein Herrschaftsantritt und sein Feldzug im Groben skizziert. Das zweite Kapitel untersucht verschiedene Rezeptionen Alexanders aus verschiedenen Epochen, darunter die Antike, das Mittelalter und die Neuzeit. Es wird untersucht, wie sich das Bild Alexanders verändert hat.
I. Alexander der Große
I.I Jugend und Erziehung
Um die Handlungen Alexanders während seiner bedeutenden Feldzüge und als König genauer nachzuvollziehen, ist es entscheidend, sich mit seiner Jungend und seiner Erziehung auseinanderzusetzen. Problematisch dabei ist, dass die erhaltenden Quellen, die sich mit der Kindheit und Jugend Alexanders auseinandersetzen (allen voran die Schriften Plutarchs), bereits allesamt nach Alexanders Tod entstanden sind und daher versuchen, seine späteren Erfolge als Eroberer in seiner Kindheit zu erklären.2
Alexander wurde als Sohn des makedonischen Königs Philipp II. und seiner vierten Frau Olympias 356 v. Chr. geboren. Makedonien erlebte unter Philipp seinen Aufstieg vom instabilen Königreich zur Hegemonialmacht in Griechenland und dem südlichen Balkan.3 Dass Alexander dieses Königreich einst erben würde, war keineswegs selbstverständlich. Die Königswürde Makedoniens wurde nicht nach einem geregelten Erbrecht weitergege- ben.4 Nach makedonischem Verständnis musste der König nicht allein der Herrschaftsdynastie der Argeaden entstammen, sondern auch die Qualitäten eines guten Königs besitzen. Als tugendhaft galt, wer ein tapferer Krieger, ein zielsicherer Jäger, aber auch ein geschickter Diplomat und nicht zuletzt trinkfest war.5 Daher überrascht es nicht, dass Alexander in seiner Jugend in genau jenen Disziplinen unterrichtet wurde. Nebst Militärführung, der Jagd und der Politik bzw. der Diplomatie wurde Alexander, gemeinsam mit weiteren Adelskindern, auch in Geografie, Literatur und Philosophie unterwiesen6. Sein wohl prominentester Lehrer war der Philosoph Aristoteles, der die Erziehung des Jungen von 343 -340 v. Chr. übernahm.7 Alexander wird durch seine Erziehung höchstwahrscheinlich mit den Epen Homers, allen voran die Illias, aber auch mit den Historien des Herodots vertraut gewesen sein. Den Ruhm der Heroen zu übertreffen soll Zeit seines Lebens sein oberstes Ziel gewesen sein. Entscheidungen, die aus militärischer Sicht fragwürdig waren, könnten dies erklären.8 An seinen mythologischen Vorfahren, Achilleus und Herakles, soll sich Alexander dabei besonders orientiert haben.9
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1 Hölscher, Tonio: Die griechische Kunst, München 2007, S. 95.
2 Müller, Sabine: Alexander der Große. Eroberung - Politik - Rezeption, Stuttgart 2019, S. 49.
3 Gehrke, Hans-Joachim: Alexander der Große, München 1996, S. 16f.
4 Ebd., S. 13.
5 Ebd.
6 Müller: Alexander der Große, S. 50.
7 Engels, Johannes: Philipp II. und Alexander der Große, Darmstadt 2006, S. 44.
8 Ebd.
9 Demandt, Alexander: Alexander der Große. Leben und Legende, München 2009, S. 592f.
- Arbeit zitieren
- Fabian Shehu (Autor:in), 2021, Alexander der Große. Rezeption im Wandel, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1147859
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